Das kommt ja auch immer drauf an wo und bei welchen Vereinen man guckt.
Ich kenne einige Vereine, die so genannte "Rentnergruppen" oder "Spaßgruppen" anbieten, wo dann eben nur so Kleinkram und lustiges Zeug zur Beschäftigung gemacht wird - für alle tatsächlich ausgedienten Sporthunde und für die Leute, die es nur just for fun machen wollen.
Aber letztendlich ist es so, wie schon geschrieben.
Ein Verein ist kein kommerzielles Hundeparadies, sondern eine Gemeinschaft von Leuten, die sich ehrenamtlich zusammentun, um ihre Hunde zu trainieren (in ganz unterschiedlichen Sparten, das Angebot des Trainings hängt dann auch meist nicht zuletzt davon ab, was die Mitglieder hauptsächlich trainieren - da gibt es dann unter Umständen NUR Agility, oder NUR Schutzdienst, oder NUR Obi und keine drei Millionen Disziplinen, in die man überall mal aus Lust und Laune reinschnuppern kann).
Deshalb haben viele Vereine auch nicht unbedingt das Bestreben "just for fun Leute" ans Händchen zu nehmen - sie bedeuten meist Arbeit und Zeit und man bekommt wenig zurück von ihnen. ABER mit etwas Eigeninitiative und Engagement gibt es immer einen Weg. Am Besten auch mal persönlich in den Vereinen aufschlagen, wenn trainiert wird und sich mal nett unterhalten. Meistens wird man dann doch eingeladen, mal mit dem eigenen Hund vorbeizukommen um sich den mal "anzugucken".
Turnierpflicht gibt es wirklich bei den wenigsten, aber sie wollen halt doch, dass man es ernst meint ... wenn man dann gleich im ersten Satz sagt, dass Turniere einem völlig egal sind und man da keinen Anspruch hat, dann denken sich die meisten natürlich "dann soll die doch auf der Wiese ein Bällchen werfen und gut ist".
Denn mal ehrlich, wer so gar keine Ambitionen hat, der blockiert auch oft das reguläre Training. Aus eigener leidlicher Erfahrung kann ich sagen, dass so manche Anfänger (sie können nichts dafür, schon klar, aber nerven tut es trotzdem!!!!) einfach nur ZEIT FRESSEN und wenn man gerade in der Turniervorbereitung ist, ist's einfach nur nervig wenn total beratungsresistente Schönwettertrainierer ihre mindermotivierten Hunde zum fünften mal vor einer Hürde neu ansetzen, weil sie sich nicht mal den Weg über drei Sprünge merken können.
Was ich sagen will: Vereine reißen sich halt nicht unbedingt um Leute, die von sich aus schon so keinerlei Ehrgeiz mitbringen. Und Ehrgeiz muss nun nicht mal im Bezug auf Turniere gemeint sein, sondern einfach um die persönliche Weiterentwicklung und dem Willen, ernsthaft zu trainieren oder sich in der Gemeinschaft einzubringen.
Von nur solche Leuten kann ein Verein eben nicht leben. Das ist der große Unterschied.
Wer nicht bereit ist, etwas leistungsorientierter zu arbeiten oder sich zumindest sich anderweitig im Vereinsgeschehen zu engagieren, der muss eben bei einer privaten Hundeschule bleiben, bei der man pünktlich kommt und geht.
Ich kann deinen Ärger ein Stück weit nachvollziehen, aber du musst es auch von der anderen Seite betrachten. Es ist nichts persönliches gegen dich oder deinen Hund.
Aus welcher Ecke kommst du denn?
Vielleicht kann man dir einen passenden Verein, in dem es auch "Spaßangebote" gibt, empfehlen?