Beiträge von McChris

    Zitat

    Ich würd es auf einem großen eingezäunten Gebiet mal ausprobieren.


    Das halte ich auch für den sinnvollsten nächsten Schritt - parallel dazu die Hier-Übungen vertiefen.


    Gerade bei einem sehr ängstlichen Hund wäre ich da eher "übervorsichtig", denn wie weiter oben schon geschrieben - entlaufene Angsthunde gibt es schon mehr als genug und der Winter steht vor der Tür.


    LG, Chris

    Zitat

    Ich glaube aber, er schon. =)


    In meinem Beruf habe ich schon die wildesten Dinge erlebt - Menschen, die eigentlich nach medizinischem Wissen längst hätten tot sein müssen, aber noch durchgehalten haben, bis die Enkelin aus dem Spanien-Urlaub zur Tür rein kommt und Menschen, die eigentlich noch etwas Zeit gehabt hätten, in ihrem Sterbeprozess, die aber den "günstigen" Moment genutzt haben, in einer 24-Stunden-rund-um die Uhr-Begleitung und gestorben sind, als der Angehörige nur mal kurz zum Klo war.


    Vielleicht ist es auch ein Trost, wenn man weiß, dass manche Menschen das Sterben als etwas so privates ansehen, dass sie das lieber ganz allein für sich erleben möchten. Manche Momente müssen manche Menschen einfach für sich haben. Ohne, dass sie damit ihre Liebsten verletzen möchten.


    Für Tiere stelle ich mir das übrigens ähnlich vor.


    LG, Chris

    Zitat

    Nun frag ich mich: wie lange wartet man am besten? Gibts überhaupt eine Faustregel? Wahrscheinlich nicht.


    Ich glaube nicht, dass es bei dieser Frage ein richtig oder falsch oder nur DIE eine Lösung gibt.


    Da ist einfach das richtig, was für Euch als Familie richtig ist - sollte einer von Euch noch warten wollen, würde mich nach diesem richten, aber wenn sich alle einig sind, ist es doch völlig ok, wenn ein anderer Vierbeiner einzieht.


    Unsere Hundeherzen sind unendlich dehnbar - man kann viele Hunde nacheinander oder auch gleichzeitig lieben und zwar jeden einzelnen für das, was ganz allein er ist.


    LG, Chris

    Zitat

    Chris, ich mag Deine Beiträge sehr, aber hier in jedem Deiner Beiträge zu lesen, wie furchtbar unsensibel Du die Worte in einem anderen Thread fandest, empfinde ich als überzogen und langsam sehr OT.


    Zum eigentlichen Thema.


    Jetzt kann ich Dir nicht ganz folgen Gaby - zum einen "verwischen" sich diese beiden Threads doch einfach sehr, zum anderen habe ich ja meist den Teil zitiert, auf den ich mich beziehe und die zitierten Teile stammen doch überwiegend von hier.


    Letzten Endes äußere auch ich hier nur meine Meinung - wie Du auch und wie viele andere auch - und dafür ist dieser Thread hier weit eher geeignet, als der "andere".


    Jeder hat nun mal bei diesem Thema "Hundeleben um jeden Preis" seinen eigenen Schwerpunkt und ja, meiner ist mit Sicherheit auch die Rücksicht auf Betroffene - eben weil ich beruflich sehr viel mit Sterbebegleitung zu tun habe.


    Und gerade diese verschiedenen Schwerpunkte machen solche allgemeinen Threads hier so wertvoll. Denn gerade dafür tauscht man sich doch aus - um über den Tellerrand zu blicken.


    LG, Chris

    Wenn man sein Tier kennt, hat man eine solche Vielzahl von Eindrücken, die aufeinandertreffen und einem den erlöschenden Lebenswillen eines Tieres verdeutlichen, dass man das gar nicht an einer bestimmten Sache festmachen kann, wie ich finde.


    Bisher war es bei allen meinen Tieren so, dass es zu einem bestimmten Punkt einfach klar war. Bei den einen ganz plötzlich, ohne große Vorwarnung, bei den anderen war ein bestimmtes Stadium einer Erkrankung erreicht, die Gnade, dass ein Tier einfach umfällt, aus dem Leben heraus und tot ist, haben mir bisher nur unsere (für plötzlichen Herztod prädistinierten) Schweine geschenkt.


    LG, Chris

    Zitat

    DAS würde ich mir wohl verbitten, wäre es bei mir oder meinem Hund soweit. ;) Ungebetene Rat-Schläge würde ich nicht wollen. Wenn ich danach frage - ok. Sonst nicht.


    Und im umgekehrten Falle, wäre beispielsweise eine Freundin mit Hund in der Situation, würde ich meine Meinung auch nur kund tun, wenn ich gefragt würde. Und dann so einfühlsam wie möglich.


    War wohl etwas mißverständlich formuliert - freundschaftlich-liebevoll bedeutet für mich schon "über den Rahmen des DF hinaus", hat also wirklich was mit Freundschaft, oder wie in meinem Beruf mit professioneller Begleitung zu tun.


    Und gefragt oder nicht - manchmal braucht es einen kleinen Schubs von aussen. Das ist meine Meinung - und wenn man das, wie auch von Dir gefordert, wirklich einfühlsam und sensibel macht (ich muss beruflich ja viel damit umgehn, da lernt man z. B., sich auf die einzelnen Charaktere einzustellen, vorsichtig (!) anzutesten und auf die Reaktion des Angesprochenen dann zu reagieren, ohne aufdringlich-einmischend zu wirken), ist das für mich völlig in Ordnung.


    Ungefragt, ungewollt von völlig Fremden, die gar nicht wissen können, worum es geht - da teile ich Deine Meinung absolut.


    Wobei auch da manchmal die Meinung eines Aussenstehenden mehr helfen kann, als die von jemandem, der selbst involviert ist - schwierige Geschichte, die aber vor allem eines verlangt:


    Einfühlungsvermögen.


    LG, Chris

    Ach, was - meine Hechtsprünge sind filmreif, mit so vielen Vierbeinern ist man automatisch sportlich... :D


    Mal noch ein paar Fotos:


    Eines, das ein wenig die figürliche Verbesserung zeigt:


    Kuschel-Stunde: (mit Doggensabberflecken auf der Hose und Pferdemist am Hund... :lol: )


    Eine giardien-verursachte extravagante Designer-Farbgebung in Sachen Hundedecken - und Harley samt Quoten-Mini:


    Und draußen wird es allmählich besser mit dem "sein Ding machen":


    Einfach nur ein absoluter Hauptgewinn, dieser Hund.


    LG, Chris

    Zitat

    Einen Hund aus reiner Selbstsucht (und mehr ist es meist ja nicht) so leiden zu lassen ist Tierquälerei.


    Aber glaubst Du denn wirklich, dass Du den Menschen und ihren Tieren ja vor allem, mit solchen Aussagen in solch einem Moment hilfst?
    Meinst Du nicht, da wäre es nicht vielleicht besser, sich solch einen Menschen zur Seite zu nehmen und mit ihm ganz liebevoll über das Leiden seines Tieres zu reden?
    Statt einem Menschen, der mit seinem Tier gerade in einer derartigen Ausnahmesituation steckt, einfach solche Sprüche vor den Latz zu knallen?


    Auch, wenn es pure Selbstsucht wäre - den meisten Menschen ist das in diesem Moment doch gar nicht bewußt, sie brauchen Hilfe dabei, ihre eigenen Bedürfnisse von denen des Tieres zu trennen.


    Und mit Vorwürfen erreicht man da nix bis überhaupt nix.


    Mit Hilfe, Verständnis und liebevoller Fürsorge aber schon.


    Erreichst Du damit irgendwas im Menschen, hilfst Du auch dem Tier.


    Knallst Du dem Menschen nur verbal was vor den Latz - handelst Du genauso aus Selbstsucht, wie der, dem Du das eigentlich vorwirfst - Du befreist Dich in diesem Moment von diesem schalen Gefühl, das Du hast, aber Du hilfst dem Tier, um das es geht, keinen Millimeter weiter...


    Für mich ist das ein großer Unterschied.


    LG, Chris


    Ach Känguruh, ich darf Dich nicht schon wieder bebömmeln.
    Dein Beitrag ist so lebendig, warmherzig und einfühlsam.


    Diese Zitate von Dir sind genau das, was ich mich für die User hier, die über ihre alten, kranken Hunde berichten, wünschen würde:


    Eine Mischung aus Anteilnahme, wertvollen Tipps und ja, auch mal einem liebevoll-freundschaftlichem "in den Hintern treten", indem vorsichtig und fürsorglich auf die Frage der Lebensqualität für das Tier hingewiesen wird.


    KEINE provokativ, selbsgerecht-empörten Aufschreie, warum der Hund noch lebt - sondern eine mitfühlende Anteilnahme, die so viel mehr bewirken könnte.


    LG, Chris

    Zitat

    Kennst DU sie denn?


    Kennst DU denn die Person in diesem anderen Thread?


    Für mich liegt der Unterschied in dem "Nicht-Kennen" darin, dass die einen wohlwollend davon ausgehen, dass der HH schon weiß was er tut und die anderen davon ausgehen, dass dies eben nicht der Falle ist - die einen DENKEN sich ihren Teil oder fragen nach und die anderen ÄUßERN ihre Meinung, aber leider in der fälschlichen Annahme, dass sie in der Lage sind, die vorherrschende Situation beurteilen zu können...und das zum Teil in einer sehr verletzenden Art und Weise..


    Genau so etwas ist das, was ich meine, wenn ich schreibe:
    "Es ist nicht immer die Frage, WAS geschrieben wird, sondern oft mehr die Frage, WIE etwas geschrieben wird.


    Diese letzte Zeit mit einem geliebten Lebewesen ist eine so schmerzliche und verletzliche Zeit - kann man da nicht einfach etwas sensibler, liebevoller, fürsorglicher mit den Betroffenen umgehen?


    LG, Chris