Ich hoffe natürlich, dass das Zicklein noch unversehrt ist - aber es fällt schwer, daran zu glauben. Dass ein Zicklein nachts (da fand die Begegnung mit dem Jäger auf dem Forstweg statt, das kam so nicht rüber, sorry) spielend im Wald rumhopst, während die Mutterziege einige hundert Meter vor dem Auto herläuft, ist für mich schwer vorstellbar. Bei dem Wolfsdruck, der sie hier höchstwahrscheinlich vertrieben hat, ist ja irgendwie immer "was" und so nervös, wie die Ziege auf den letzten WK-Bildern hier war, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das Zicklein weit weg lässt. Ich weiss noch, wie meine Mutterkühe damals auf die Präsenz des Grauen reagiert haben, mit 6 monatigen Kälbern, die plötzlich wieder "bei Fuss" mitliefen. Diese deutliche Unruhe der Kühe war ja damals Auslöser dafür, mich mit HSH zu beschäftigen, das war sehr eindrucksvoll.
Ich telefoniere weiterhin Jagdpächter ab, um evtl. herauszubekommen, in welche Richtung sie zieht. Das ist allerdings eine absolut zeitfressende Sisyphusarbeit. Ausserdem mache ich gerade ein "Flugblatt", das ich bei den Kleinsiedlungen nahe der letzten Sichtung verteile. Eventuell versuche ich es auch noch mit der Presse. Anfang der Woche nehme ich Kontakt zu Gut Aiderbichel auf - die haben kürzlich erst eine entlaufene Kuh gesichert, vllt. haben die auch noch Ideen, human power, aber vor allem Equipment.
Der Bischofsgrüner Staatsforst ist riesig, daran angrenzend gibts weitere riesige Waldgebiete, zum Teil mit sehr anspruchsvollem Gelände - ohne Sichtungen/Hinweise bin ich aufgeschmissen.