Nachschauen tut sie mir nur, wenn ich in die Küche gehe, da folgt sie mir dann auch gelegentlich. Dann setzt sie sich vor ihre Leckerlieschublade, die wahrscheinlich auch der simple Grund für das gesteigerte Interesse an mir in der Küche ist.
Da würde ich mir eher Sorgen machen, wenn das nicht so wäre. 
Das ist ja spannend! Hundeernährung ist eigentlich seit langem total mein Thema, aber das ist mir neu. 50:50, weiter bin ich da bisher nie gegangen. Man lernt eben nie aus. Hast du dazu evtl einen Link oder eine Literaturempfehlung? Wie würdest du so einw Mahlzeit zusammensetzen?
Nein, einen Link oder so hab ich nicht. Ich bin in der herdenschützenden Weidetierhalterszene gut vernetzt und dort natürlich hauptsächlich in Bezug auf die HSH. Das sind Erfahrungswerte, die viele HSH-Halter gemacht haben - und wenn man dann mal Rücksprache mit rumänischen Schäfern hält, sich deren Lebensbedingungen anschaut und die Mengen an nötigen HSH, ist klar, dass unsere Zivilisationsfütterung von Hunden da nicht die Norm sein kann. Viele arbeitende HSH in Ursprungsländern werden mit z. B. in Molke (beim Käse machen reichlich vorhanden) eingeweichtem Getreideschrot (als Viehfutter vorhanden) und Schlachtresten gefüttert, reines Muskelfleisch gibts da eher dann, wenn ein Schaf verendet ist und das Fleisch für den menschlichen Verzehr nicht genutzt wird und alles, was im Rahmen der "Selbstversorgung" der Hunde anfällt. Solche Hirtenhundrassen/Gebrauchsmixe sind da sei tausenden von Jahren an eine recht karge tierische Fütterung adaptiert.
Ich versuche währenddessen ruhig zu bleiben (eine kurze hektische Bewegung im Schreckmoment lässt sich nicht immer vermeiden). Keine Hektik, kein Zerren, keine laute Stimme. Am besten funktioniert aktuell, ruhiges stehen bleiben, auf die Leine treten (um springen zu verhindern, nicht auf dem Boden drücken!) und ruhig das Körperteil ihrer Begierde, meistens die Unterarme und Handgelenke, aus ihrer Reichweite zu nehmen.
Wenn ich versuche Abstand zu schaffen (z. Durch anleinen an eine Laterne etc, und aus ihrem Radius zu gehen) scheint sie das noch weiter anzuheizen. Auch laute, hohe Stimmen machen es schlimmer, schwierig, weil ich schon zweimal die Situation hatte, dass Leute "helfen" wollten.
Solange Dir klar ist, dass das reines Management ist und Piper da nichts bei lernt, ist das als eben das - Management - erst mal ok.
Irgendwie sollte Piper lernen dürfen, dass es nicht ok ist, in ihr Teammitglied reinzubeissen. Und schon gleich dreimal nicht als Maßregelung (von Deinen Beschreibungen her komm ich immer mehr dahin, dass es sich hauptsächlich um Kontrollverhalten und Maßregelung handelt, das machen junge, übeforderte HSH an der Herde auchöfter mal, da aber mit den Weidetieren)
Ich kopier hier mal einen Abschnitt aus meinem Pfoto-Thread rein:
"Egal, wie knifflig es wird - das A und O ist Gelassenheit.
Heut vormittag lief es überwiegend grossartig - bis der Moment kam, in dem Bingo (=Ochse) beschlossen hat, sich Yassi (= neue, sich noch in der Integrationsphase befindende Hündin) jetzt mal näher anzuschauen und Yassi es geschafft hat, sich aus dem wirklich maximal eng gestellten Halsband rauszuwinden. McGee und McGyver (= meine Rüden) haben mir Bingo von der Pelle gehalten, aber Yassi hats in den falschen Hals gekriegt und dachte, das müsse wohl so sein, dass die Hunde die Rinder anbellen - Chaos hoch 10
Ich hab ein paar Brüller losgelassen (anders kommt man gegen das Bellen ja nicht an), so dass nicht nur die 3 Hunde und die 5 Rinder, sondern auch die Bauarbeiter, die grad Wasserrohre nahe den Flächen verlegen, stramm gestanden haben....
"
Ich hab eine recht tiefe Stimme für eine Frau und ich brülle dann so Sachen wie "Himmelarschundzwirn habt ihr einen an der Waffel, Schluss jetzt" und gerade, weil ich sonst ein doch recht ruhiger und gelassener Mensch mit enorm viel Humor (den braucht man bei Rindern und Kangals) bin, kommt sowas natürlich bei allen Beteiligten (und im obigen Fall bei den Bauarbeitern auch Unbeteiligten
) an und zwar in einer Form, die sowohl der sturste Ochse als auch der aufmüpfigste Kangal versteht. Das hat in solchen Momenten nichts mit der sonstigen Alltagskommunikation zu tun.
Also, ich sags mal so: Du darfst ruhig ein wenig aus Dir herausgehen, wenn Dir so ein Hund im Arm hängt. Der hat doch sonst keine Chance, zu merken, dass das sowas von kacke war. Sobald alle so
gucken ist auch gleich alles wieder fein. No regrets.
und anscheinend nahe null Basiserziehung.
Das lese ich gar nicht so raus. Piper lässt sich wegschicken, auf den Platz schicken, geht schon recht manierlich an der Leine, kennt Sitz schon mal als Grundlage. Ich sehe hier eher die Beziehung zwischen Mensch und Hund noch als Problem, im Sinne von "wer hat welche Rolle im Team".