Beispiel, bei dem das wichtig sein könnte, in schwierigen Wetterbedingungen das Haus zu verlassen, sind Starkregenwetterlagen an Fluss oder Bach, bei denen die Pegel steigen und man erstmal einfach nur weg muss, ohne bereits zu wissen, wohin dann.
Da ist man froh, wenn man ggf. Kind und Kegel und sich selbst vor dem weiteren Auskühlen schützen kann oder ein nassgewordenes Kind in einen Schlafsack mit Biwak-Tüte stecken kann, während man auf weitergehende Hilfe wartet.
Das hat ja nichts mit schön im Wald rumliegen zu tun.
Unterkühlungen bei Durchnässung gehen fix - und dann hat man es nicht mehr allein mit einer schwierigen Lage zu tun, sondern das kann bis zum medizinischen Notfall gehen.
Was ich mich ja immer frage, ist, ob die Leuts, die vorhaben, in die Pampas zu flüchten, denken, dass sie dann da alleine sind?
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Und kurz nochmal sei die Wichtigkeit eines Nässeschutzes betont. Bei den unwetterartigen Regenfällen in der letzten Woche bin ich zweimal innert Minuten bis auf die Haut nass geworden - man erreicht auch bei leidlich milden Temperaturen um 15 °C innerhalb kürzester Zeit den Zustand, dass die Zähne das Klappern anfangen. Während ich nach dem Reinholen der Rinder rasch ins Haus konnte, zum Abtrocknen und Klamottenwechsel, kann man das im Fall X nicht.
Die schweren Wolldecken, die der Outdoor-Mensch nutzt, nutze ich übrigens für meine alte Kuh als Regenschutz, die halten ein bis zwei Stunden auch Starkregen ab, noch länger halten sie durch, wenn sie wie ein Tarp schräg über einem gespannt sind und das Wasser ablaufen kann, aber wenn sie anfangen, sich vollzusaugen, dann wars das. Dann wiegt eine Decke (die sind trocken schon sehr schwer) gefühlte 30 kg und sie braucht ewig zum Trocknen. Das hat dann nichts mehr mit pseudo-romantischem outdoorfeeling zu tun.
Bei einer Rucksack-Planung in Richtung "all inclusive" würde ich die Kombination aus Schlafsack und Notfall-Biwak-Sack (= XXL Folienhülle) bevorzugen. Da kommt man in- UND outdoor besser mit weg.
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Und stellt man sich die Mutterkuhherde vs. Bär jetzt als Almrinder, die es heut schon mit nem Wolfsrudel zu tun hatten vor, ahnt man vllt. warum die auch Stunden später auf Wanderer mit Hund noch sehr aggressiv reagieren können. Oder übermorgen.
Das ist ein älterer Artikel vom vergangenen Jahr - das Video im Artikel ist interessant, es zeigt, wie eine Bärin gelernt hat, Elektro-Zaun mit Ästen zu sabotieren und auch Äste zu nutzen, um mobile E-Zaun-Pfosten aus dem Boden zu hebeln:
Weiblicher Neuntöter mit Jungvogel im bald erntereifen Raps:
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Heute hatten die Heuboden-Schwälbchen ihren ersten Ausflug:
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Da der allererste Landeplatz, wo sie dann erstmal ein paar Stunden gesessen haben, direkt über der Abwurfluke war, hiess es, alles an Stroh und Heu über die Treppe runterzutragen
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Eigentlich wollten wir morgen Stroh holen, aber das muss dann noch warten.
Die Weidehütten-Schwalben haben ihre erst Zeit draußen gut überstanden, seit heute ist die Weidehütte auch für die Rinder wieder freigegeben, ich hab den Schwalben da noch ein paar Sitzstangen montiert, die fliegen da ja zum Schlafen noch gern rein.
und wenn mir eine Situation zu brenzlig erscheint, drehe ich um.
Das ist vermutlich das A und O - ich hatte es im Verlauf des Threads ja schon mal geschrieben, dass man sich vom Gedanken "aber das ist der Wanderweg!!" einfach trennen muss und flexibel auf unverhofft eintretende Situationen (das gilt ja fürs Wetter auch, nicht allein für Begegnungen mit Weidetieren) reagiert.
McChris wenn Kühe von Wölfen oder Hunden belästigt werden, reagieren sie doch hinterher auf andere Hunde aggressiver, wie würden sie dann wohl anschließend auf die eigenen Herdenschutzhunde reagieren? Ich hätte jetzt eigentlich gedacht, die sind weiterhin Freunde, aber wenn deine Kühe sogar auf dich aggressiv reagieren, weil du Pansengeruch an den Händen hast, bin ich mir da gar nicht so sicher.
Was meinst du? Und denkst du, dass bei einer Kuhherde, die Wolfserfahrung hatte, die erst nachträglich, um den Schutz zu verbessern, mit Herdenschutzhunden geschützt werden soll, überhaupt Hunde akzeptieren würde?
Ich glaube fast, dass Herdenschutzhunde in so einer Kuhherde gefährlich leben, wenn es erstmal Wolfsbekanntschaft gab.
Nee, die waren nicht aggressiv, die waren "nur" mega-aufdringlich und haben sich um mich rumgedrängelt um an meinen Händen rumzuschnorcheln.
Zu dem HSH-Thema: Wenn Rinder so wie hier schon längere Zeit mit "ihren" HSH zusammenleben, dann "wissen" die Rinder ganz genau, wofür die HSH da sind. Das sieht man am Verhalten der Rinder, wenn sie den Hunden am Zaun aktiv Raum geben, damit die Hunde da agieren können, wenn sie die Hunde aktiv durchlassen, wenn ne Engstelle ist. Hier bei mir geht das soweit, dass ich meine alte Kuh Brauni zwar an einem schlechten Arthrose-Tag von der Herde trennen und sie vorn lassen kann, aber nur, wenn auch einer der HSH vorne bleibt. Ohne fühlt sie sich nicht wohl. Das ist hier eine Symbiose geworden.
Ein versuchter Wolfsübergriff wäre da nichts, was da irgendwas zum Negativen ändern würde.
Die meisten Tierhalter fangen erst nach einem Riss mit HSH an.
Das geht auch bei Rindern - solche Tierhalter bekommen dann oft erfahrene, erwachsene HSH von anderen Tierhaltern geliehen, weil diese Hunde die Angst der Rinder vor ihnen wahrnehmen und entsprechend damit umgehen, indem sie sich über einen längeren Zeitraum das Vertrauen der Rinder erarbeiten. HSH haben dieses s.g. bonding behaviour genetisch in sich.
Hier kann man das mal beispielhaft sehen, allerdings in einer Situation, in der die Hündin im Video ganz neu hier war und gerade angefangen hat, aktiv die Rinder an sich zu gewöhnen, nach Wolfsangriff bei einer Rinderherde, die noch keinen HSH-Kontakt hätte, wäre die Anfangsdistanz der Hunde zu den Rindern viel, viel größer, aber sie wären immer in der Nähe, mit auffällig unauffälligen Dingen beschäftigt:
Es ist mehrfach alles gesagt, meist eh schon OT und da die Diskussionskultur gerade Erschöpfungszeichen zeigt, soll dann hier auch einfach mal gut sein.
Um das sagen zu können, müsste man mehr Hintergründe wissen.
Dass ein Rind aus dem Nichts losrast und über einen Zaun springt und dann angreift, ist eine absolut ungewöhnliche Situation.
Wenn es keinen sonstigen erkennbaren Auslöser gegeben hat, wäre mein erster Weg, die Kuh tierärztlich abklären zu lassen. Rinder zeigen Schmerzen nicht so deutlich wie manch anderes Lebewesen, das ist je nach Erkrankung nur schwer zu erkennen.
Das Einzige, was mir als sonstiger Auslöser einfallen würde, wäre ein durch den Zaun gekullertes Kalb.
Ein dreireihiger Zaun ist schon ein ausgesprochen sicherer Zaun in der Rinderhaltung.
Aus dem Thread würde ich jetzt mitnehmen, dass Urlaube mit Hund im Alpenraum nicht in in Frage kommen, oder?
Nein - man muss sich aber bewusst sein, dass die Konstellation Beutegreifer Hund und potentielles Beutetier Rind eine sehr konfliktträchtige sein KANN. Kann, nicht muss.
Und man muss sich im Klaren darüber sein, dass etwas passieren KANN. Kann, nicht muss. Aber es gibt keine 100% ige Sicherheit, auch dann nicht, wenn man selbst sich absolut korrekt verhält.
Es ist nach wie vor so, dass es zigtausende von unproblematischen Mensch + Hund - Rind-Begegnungen gibt, aber die problematischen nehmen tendenziell zu, aus multifaktorellen Gründen.