Beiträge von McChris

    Gute Tierärzte sind nicht unbedingt auch nette Menschen, aber das nur am Rande. Solche Situationen sind immer schlimm und ich drück Euch die Daumen, dass erstmal alles gut überstanden ist.


    "Und das Schlimmste: Wir dürfen nicht schwimmen. Weiss auch gar nicht recht, ob ich mich das jetzt nochmal traue.... "


    Dazu hab ich noch eine Frage: Sollt Ihr das Schwimmtraining komplett abbrechen (wegen des Verdachts auf einen viralen Auslöser?) oder nur solange, bis die Wunde verheilt ist? Wenn das Schwimmen dem Rücken doch so offensichtlich gut tut - habt Ihr nicht die Möglichkeit, das Schwimmen in einen Hunde-Pool zu verlagern? Ich weiß die Größe Deines Hundes jetzt nicht, aber meine Patienten-Hunde als Tierphysiotherapeutin schwimmen je nach Größe im Wasch-Zuber über Badewanne bis extra angeschafften Hunde-Pool, weil viele Leute gar kein natürliches Gewässer in der Nähe haben.


    LG,
    Chris

    Hallo,
    ich kann Dir als Tierphysiotherapeutin nur zu Thema 1 Tipps geben. Es kann, muss aber nicht sein, dass die Beschwerden von einer Lagerung bei der Kastration kommen, die Ursache kann aber auch etwas völlig anderes sein - auf jeden Fall lassen sich viele der Symptome (nicht spielen wollen, Meiden anderer Hunde, Lahmheit) durchaus durch solch ein Ereignis erklären.


    Bei Verrenkungen oder Stauchungen im Wirbelsäulen-Bereich kann es zu minimalsten Verschiebungen der Wirbelkörper kommen, die so gering sind, dass sie röntgenologisch kaum erfaßbar sind, die aber dennoch Probleme bereiten. Durch die entstehenden Schmerzen verspannt sich die den betroffenen Bereich umgebende Muskulatur, um diesen Bereich "ruhig" zu halten, was aber auf Dauer ebenfalls Schmerzen verursacht.


    Wenn so ein Zustand sich über Monate entwickelt hat, ist der Einsatz eines Osteopathen nicht mehr wirklich sinnvoll - denn dann sind die Muskeln bereits so verkrampft (diese Verkrampfung löst sich auch nach Beheben der Ursache nicht von selbst), dass NACH eine osteopathischen Behandlung, in der die kleine Verschiebung/Verkantung der Wirbelkörper durch ganz gezielte Bewegungen und Handgriffe gelöst wird, die an den schmerzhaften Prozeß angepaßte Muskulatur die Wirbelkörper bei der kleinsten "dummen" Bewegung wieder in die "falsche" Position zurückziehen.


    Deshalb sollte der Ansatz bei bereits länger bestehenden Problemen der sein, dass zuerst die umgebende Muskulatur locker gemacht wird und DANN durch gezielte Bewegungen (egal ob durch Physiotherapeut oder Osteopath) die Wirbelkörper wieder in die richtige Lage gebracht werden. Danach kommt dann noch das gezielte Muskeltraining, um den Bereich auf Dauer stabil zu halten.


    Osteopathen beschäftigen sich in erster Linie mit Knochen und Gelenken, dabei werden aber häufig die Muskeln außer acht gelassen und deshalb ist eine osteopathische Behandlung am erfolgsversprechendsten, wenn sie zeitnah (2 - 4 Wochen nach dem Ereignis) angewandt wird. Bei Euch ist die vermutete Ursache aber schon 18 Monate her, weshalb ich eher zu einer physiotherapeutischen Behandlung tendieren würde.


    Hth, Liebe Grüße,
    Chris

    Mein Tip: Zur Haustierärztin fahren und sich für den hoffentlich - daumendrück - nicht eintretenden Notfall die "Diazepam-Rektiolen" oder "Valium-Rektiolen" verschreiben lassen, angepaßt an die Größe des Hundes. Die sind wie Mini-Klistiere und werden in den After eingeführt und dort ausgedrückt - geht also auch beim krampfenden Hund. Die Wirkung tritt sehr schnell ein und kann einen Hund aus so einem schweren Anfall rausholen oder diesen zumindest vermindern.


    Hier noch ein Link mit Hintergrund-Infos:
    http://epilepsie-beim-hund.de/


    Zu den Augen: Waren sie evtl. nur "verdreht", so dass man nur noch das Weiße gesehen hat? Evtl. waren die Pupillen durch den Sauerstoffmangel auch maximal weit gestellt, so dass sie einfach anders ausgesehen haben, aber nach 1 Minute ist dies eher unwahrscheinlich.


    Liebe Grüße und alles Gute für den Hund!

    Was Leinen-Pflicht und ruhige Bewegung angeht kann ich mich den Vorbeiträgen nur anschließen.


    Ansonsten: Öfter mal auf die OP-Wunde drauf schauen, ob sich was entzündet hat. Für Dich zur Beruhigung einmal täglich abends Fieber messen und noch mehr zur Beruhigung: Hundis sind so verflixt gut im Wegstecken von OP`s - in ein paar Tagen lachst Du über die ganzen Sorgen, die Du Dir gemacht hast.


    LG, Chris


    (Die sich beim Fädenziehen vor ein paar Tagen beim kastrierten Rüden wegen Zappelei erst mal das Skalpell in die Hand gerammt hat....)

    Überleg mal, was dieser Hund in der letzten Zeit alles mitgemacht hat. Ins Tierheim, neue Besitzer und dann gleich so viel "Äktschn". Die Ausbildung eines neu in die Familie gekommenen Hundes beginnt tatsächlich mit der ersten Sekunde, die er da ist. Aber ich glaube, Ihr habt es fast ein bischen ZU gut gemeint. Erst mal ankommen lassen, Vertrauen fassen lassen. Ein paar der geschilderten Situationen lesen sich wie Unsicherheit beim Hund (z. B. wo Du schreibst, dass er den Schwager anbellt und dabei wedelt) - um im Umgang mit fremden Menschen und neuen Situationen souverän und gelassen zu reagieren, muss der Hund erst mal "ankommen" dürfen.


    Ganz dringende Bitte: Wechselt den Ausbilder!

    Ein blödes Gefühl, wenn die eigenen Hundis "Mist" machen...


    Mein Pfadfinderherzchen sagt mir: Deine Hunde haben angefangen, indem sie Dir aus der Hand gegangen sind, nicht schön, aber so war es nun mal Deiner Beschreibung nach... Das würde mir für die Klärung der Schuldfrage genügen und ich wäre froh, wenn der mitbetroffene Hundehalter sich recht vernünftig zeigt. Versicherungstechnisch gesehen, gilt für Hunde (und andere Tiere) die Gefährdungshaftung, heißt, alleine ihre Anwesenheit bei solchen Vorfällen genügt für eine Mithaftung. In der Pferdebranche bezahlen die Versicherungen bei Herden-Unfällen jeweils die Schäden der anderen Partei und so kenne ich das von den Hunden her auch (bei meinen bisherigen Versicherungen VGH und Allianz unabhängig vom Freilauf)


    LG, Chris