Beiträge von McChris

    Hallo Tina,
    mit der Entwicklung zum normalen Hund meinte ich auch nicht unbedingt, dass jetzt alles besser ist... :D

    Ich meinte das mehr so in die Richtung, dass jetzt allmählich die ersten Ansätze von "Weg vom Angsthund" hin zum normalen Chaos zu sehen sind, die ausbildungstechnisch natürlich auch ihre Probleme bereiten.... Eben und auch besonders bemerkbar daran, dass jetzt die Phase der Austestung beginnt, dass Kommandos "überhört" werden und man sich fragt, WAS man eigentlich die ganze Zeit geübt hat.... Wenn die Angst sich bessert, dann ist dann ja trotzdem noch das Problem der schlechten sozialisierung, aber Du bist in der Lage, da etwas anders ran zu gehen, als mit einem Hund, bei dem die Angst noch absolut im vordergrund steht....

    Was sich da alles bei Nala bessert, ihre neu gewonnene Selbstsicherheit, auch mal auf eigene Pfote was zu untersuchen und Dich dann mit ihrem albernen Rumgespringe Marke "Ich habs geschafft, ich kanns" mit einzubeziehen, spricht in meinen augen eher für den Erfolg Deiner Arbeit als für die Bachblüten...

    Ich grabsch mal den Pessimismus weg und sag noch mal: Ich finde, Ihr zwei habt einen verflixt großen Fortschritt gemacht.

    Weiter so!

    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo,
    ja, das ist wirklich verzwickt...

    Bei normalen "Warengeschäften" gibt es doch immer den Zusatz "Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum der Shell-AG" (oder so...)

    Aber letzten Endes wirst Du hier wohl nur Antworten nach dem "Hätte-Würde-Könnte"-Prinzip bekommen. Wirklich helfen, kann Dir nur Dein Anwalt.

    Ich drück dir die Daumen, dass Du eine Lösung findest und finde es toll, dass Du Dich weiter für die beiden Mädels verantwortlich fühlst.

    LG, Chris

    Und gleich nochmal - schön, dass man jetzt neuerdings auf seine eigenen Beiträge antworten kann - dann muss man nicht aufs Schubsen warten...

    @ Tina
    Mir fallen spontan drei Möglichkeiten ein, warum Nala sich jetzt so verhält.

    Die erste hat Judith schon angesprochen.....Nämlich die Frage nach der Läufigkeit...

    Die zweite, die ich tendentiell gerade auch bei Doba beobachte - die Entwicklung zum "normalen" Hund... Indem wir soviel an den Ängsten unserer Hunde arbeiten, geben wir ihnen ja auch die Möglichkeit selbständiger und selbstsicherer zu werden.... Und wenn Hund dann plötzlich (bei Doba kamen einige Durchbrüche wirklich regelrecht über Nacht) das Selbstvertrauen hat, auch mal eine eigene Meinung zu haben und nicht mehr nur ängstlich an unseren Schuhen zu kleben, kann sich das in "Bohnen in den Ohren" äußern.... Bei Doba hab ich mich - so blöd das klingt, gefreut, als sie das erste Mal auf ein HIER nicht gekommen ist. Eben als Zeichen des neu erwachten Selbstvertrauens..... Das Wiedererarbeiten des HIER mit einem Hund, der vorher mehr aus Verlustangst gehört hat, denn aus dem grundsätzlichen Hören, dauert aber nicht so lange, wie komplett neu anzufangen.... Nach dem einen Mal hatte Doba erst mal keine Gelegenheit mehr, NICHT zu hören, wir haben das HIER nochmal neu aufgebaut und dann ging das wieder, allerdings eben aus einer anderen Motivation als der bisherigen Verlustangst.

    Die dritte Möglichkeit, die aber im Grunde nur eine Variante der zweiten ist, wäre, dass Nala so ihre neuen Erfahrungen "abreagiert" - wenn sie bisher mehr so Augen zu und durch gelebt hat und nun mit Hilfe der Bachblüten und vor allem Deiner Unterstützung gelernt hat, sich mit all diesen Ängsten auseinanderzusetzen, braucht es auch ein Ventil, um die Hummeln, die dabei entstehen, auch rauszulassen.... Bei Doba äußerte sich das phasenweise in einem absoluten Clown-Verhalten....

    Ich glaube einfach, dass Ihr beide einen Riesenschritt in Richtung Normalität gemacht habt.

    Liebe Grüße, Chris

    So und nun die ersten Vorschläge für Dich.
    Fahr Dein Umwelt-Training erst mal ein wenig herunter. Ihr beiden braucht jetzt erst einmal die Grundlage, damit Hermes sich mit Dir zusammen sicher fühlen kann und lernt, sich zu entspannen. Du musst ihm helfen können, aus dieser Dauer-Anspannung herauszukommen.

    Wie, dazu später mehr.

    Laß Dich durch diese vermeintliche Riesenbaustelle nicht entmutigen - das ist alles zu schaffen und letzten Endes wirst Du merken, dass alles, was Hermes gerade an Problemen hat, miteinander verwirkt ist und sobald Ihr die Grundlagen ein wenig ins rechte Licht gerückt habt, werdet Ihr die ersten Fortschritte sehen - und zwar auch an vermeintlich ganz anderen Stellen, als denen, die Ihr gerade gemeinsam erarbeitet.

    Schreib doch bitte noch ein wenig über Euren Tagesablauf und auch über Eure örtliche Gegebenheiten, dann ist es leichter.

    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo Leela (treibt sich außer uns beiden überhaupt noch wer anders hier rum???),

    nochmal sicherheitshalber was Grundsätzliches vorweg - ich suche hier den regen Austausch eben und ganz besonders zu Ausbildungsmethoden und bin in diesem Thread gelandet, weil ich gern über den Tellerrand sehe und auch dabei lernen kann, wie andere HH Lösungen für ihre Ausbildunsschritte finden.
    Mir gehts in keinster Weise darum "rumzunörgeln" oder anderer Leuts Methoden schlecht zu machen, wenn ich also nachhake oder so Sachen wie "das und das halte ich für unglücklich" von mir gebe, betrachte ich das mehr so als philosophischen Austausch und will ja eigentlich nur eines: nämlich verstehen, was bei anderen Hund-Mensch-Teams "hinter" deren Methoden steckt.... Gerade jetzt in diesem Austausch hier finde ich die Hintergründe für Hund und Halter sehr wichtig, um die einzelnen Ausbildungsansätze von anderen HH zu verstehen...

    Schau Dir mich und meine Hunde an, wir fallen aus der Haustür raus auf Wiesen und Felder (noch dazu eigene), wir verbringen einige Stunden täglich auf unserem Land und erledigen dort verschiedenste Arbeiten - bei denen die Hunde zum Teil aktiv mitarbeiten, aber z. T. aber auch nur in "Beritschaft" warten. Und das ist natürlich völlig anders, als z. B. Deine Umgebungs-Situation mit Deinem Hund... Also haben wir auch völlig unterschiedliche Ausbildungsansätze.

    Unter diesen Voraussetzungen nimmst Du es mir jetzt hoffentlich nicht übel, wenn ich folgende "Behauptung" aufstelle:

    Ich glaube, dass das an der Leine laufen Deiner Hündin viel mehr "Arbeit" ist, als Du Dir vorstellst. Während meine Herrschaften nur kurzweilig "situativ" bedingt an der Leine laufen und ihre einzige Aufgabe darin besteht, dass sie an lockerer Leine neben mir laufen, hat Deine unter viel größerer Ablenkung als meine 4 (die 5. gildet nicht, die ist schon zu alt) den Leinenradius einzuhalten - sie muss sich während des Schnupperns noch auf Dich und die Leine konzentrieren - das ist so, als wenn wir ein Sudoku machen, gleichzeitig mit einem Hund das Platz/Bleib üben während dazu der Fernseher läuft und wir von einem Zweibeiner angesprochen werden...nur so als Beispiel...

    Das meinte ich damit, dass Deine Hündin auch beim Spaziergang um des Hundes willen (und nicht um schnell von A nach B zu kommen) immer in einem "Arbeitsmodus" läuft. Dass Du dieses ganz andere Level der Leinenführigkeit so gut hinbekommen hast, finde ich toll, aber ich finde es auch wichtig, einfach mal auszusprechen, dass der Spaßausflug mit Hund an der Leine eben auch eine besonders schwierige Lernsitution ist und auch mal die Gründe dafür, nämlich die Vermischung von Arbeit und Spaß als besonders hohen Level zu nennen - nicht umsonst haben so viele HH so große Probleme mit der Leinenführigkeit.

    LG, Chris

    Hallo Speedyx,
    ich "oute" mich jetzt mal als jemand, der auch nicht wegen allem gleich zum TA trabt - wir haben Haus- und Nutztiere und wenn ich mir so die Befindlichkeitsstörungen der letzten 14 Tage bei allen ansehe (leichte Lahmheit, Bindehautentzündung, Dünnpfiff, eingetretener Stein, etc.) ansehe, da hätte ich für jeden TA-Besuch ca 50 € berappt und hätte bei dem Dünnpfiff den Rat bekommen: Fasten, dann Reisschleim und bei Bestehenbleiben der Symptome Kotprobe und Wiedervorstellung.... Bei der Bindehautentzündung: Sauber und trocken halten, bei Bestehen bleiben der Symptome Wiedervorstellung.... Bei der leichten Lahmheit: drei Tage beobachten, wenn dann noch Beschwerden, Wiedervorstellung und Röntgen.... Usw.

    Nach einiger Zeit mit seinen vierbeinigen Pappenheimern kann man ganz gut einschätzen, wie ernst sie erkrankt sind und nur, weil man nicht SOFORT zum TA trabt, bedeutet das ja noch lange nicht, dass man nicht die ganze Zeit über das Tier beobachtet, im Auge behält, ggf. mal Fieber mißt und bei einer Verschlechterung dann eben doch beim TA auf der Matte steht...

    Mit einer Prise gesunden Menschenverstandes kann man sehr wohl unterscheiden, ob es sich um eine Befindlichkeitsstörung handelt, die man mit Hausmittelchen oder durch Schonung und "therapeutischen Nihilismus" angehen kann, oder ob etwas ernsteres vorliegt, wo man dann natürlich sofort den TA besucht oder kommen läßt.

    Wenn ICH mir nicht sicher bin, ob ein tierärztliches Eingreifen sofort erforderlich ist, mache ich es wie Brush: Ich rufe an, schilder die Symptome sehr genau und lasse den TA entscheiden, ob sofortiger Handlungsbedarf besteht. Selbst wenn der TA mir sagt "Reicht, wenn Du morgen früh kommst" ist das aber kein Mantra für mich, sondern ich entscheide dann dennoch bei eintretender Verschlechterung selbst... Und fahr nach einem weiteren Anruf dann halt doch hin...Oder lass ihn beim Großvieh halt kommen...

    Wir lassen all unseren Tieren - auch den Nutztieren - bei Bedarf alle nötige medizinische Hilfe zu teil kommen - das ist völlig selbstverständlich, aber ich aase dennoch nicht mit dem schwer verdienten Geld rum, indem ich (Achtung, dramaturgische Übertreibung!) bei einem Schnupfentröpfen an der Nase gleich - möglichst noch nachts - in die nächste TK fahre...


    Und jetzt dann doch noch einen Satz zum eigentlichen Thema.... :lol:

    Mit den Hausmittelchen ist das so eine Sache - einige Dinge sind nicht vom Menschen auf den Hund übertragbar, so dass es da tatsächlich schon Vergiftungen gegeben hat,.

    Bei uns gibt es regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen in Sachen Naturheilkunde bei Tieren (wo man die Hausmittelchen mit zu zählen kann) - die sind teilweise sogar kostenlos und man geht nach einem interessanten Vortrag vollgepackt mit Infos wieder heim - vielleicht wär das was für Dich? Ich denke mal, so etwas gibt es auch in anderen Regionen und wenn nicht, gibt es viele THP, die sich gerne mal zu Hundevereinen einladen lassen, um dort Vorträge zu halten - gehört ja mit zur Eigenwerbung.

    LG, Chris

    Kurz OT - ich stelle mir gerade einen Kürbis-apportierenden Hund vor und fall fast vom Stuhl - allerdings hab ich dabei natürlich die Dimensionen "unserer" Kürbisse vor Augen, die ich die Tage mit dem Frontlader ernten musste, weil sie so riesengroß und dementsprechend schwer sind....

    Und die Sache mit "Kürbisse sind gegen Verstopfung" kann ich jetzt, einen Tag nach dem großen Kürbis-Schmausen nur bestätigen.... Also, beim nächsten Mal gibt´s deutlich weniger....

    LG, Chris

    Hallo,
    wenn die Rinder weit entfernt vom nächsten Hof noch draußen sind, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit noch um jüngere Fleischrinder, also nicht um Milchvieh, bei dem das Gejagd-Werden tatsächlich zum Aufhalten der Milch mit entsprechenden Folgen (Mastitis und wirtschaftlicher Schaden durch Therapie-Kosten und Ertragsverlust für den Landwirt) folgen könnten.

    Es ist einfach ein Gebot der Fairneß, sich zu erkundigen, wem die Rinder gehören - irgendwer hat schon geschrieben, dass die Landwirte wissen, wer wo sein Vieh auf der Weide hat. Fragen, hingehen, den Sachverhalt erklären und sich entschuldigen - dann reißt einem bei angemessener Zerknirschtheit auch niemand den Kopf ab....Und der Landwirt, dem die Tiere gehören, kann sicherheitshalber noch einen Blick drauf werfen, ob wirklich nichts passiert ist. Wenn man eine bestimmte Tierart kaum kennt, ist es auch schwierig, sich als Laie ein Bild zu machen, ob den Tieren wirklich was passiert ist, oder nicht.

    LG, Chris