Hallo Sundri,
ich bekomme jetzt bald meinen 4. Hund (nein, ich habe jetzt keine 4, aber es ist der 4. in meinem Leben
) und ich habe gemerkt, je mehr Hunde bei mir lebten, desto unwichtiger ist "Erziehung" für mich.
Die Hunde leben bei mir und es gibt ein paar Regeln hier (z.b. nicht den Käse von Frauchens Brötchen klauen, oder nicht eher aus dem Auto springen, bis ich es sage), das sind aber keine Dinge, die ich mit den Hunden übe, sondern das ergibt sich im Zusammenleben.
Beim Spaziergang habe ich ein paar Kommandos "Warte" oder "hier ran" und natürlich "komm". Aber das sind Dinge, die über ich nicht in der Hundeschule, sondern auf Spaziergängen usw.
Trotzdem soll auch mein neuer Hund die BH machen und ich möchte mit ihm später Agility machen (dafür brauchen wir die Prüfung).
Ich habe die Kommandos für die BH bei meinem letzten Hund mit dem Clicker erarbeitet und nur mit positiver Verstärkung gearbeitet.
In dem Hundeverein haben ganz viele mit dem Kopf geschüttelt, wenn ich mit dem Spiegel in der Hand meinen Hund in der Ablage beobachtet habe (ich musste ja mit dem Rücken zum Hund stehen) und wenn ich merkte, der Hund wird zappelig und steht bald auf, die Ablage aufgelöst habe, damit der Hund keinen Fehler macht.
Die konnten nicht verstehen, warum ich das mache und sie nicht mit einem Kommando ins "platz" zwinge. Ich wollte das aber nicht. Der Hund ist nicht auf dem Hundeplatz, weil er das will, sondern ich will das. Deswegen kann und will ich meinen Hund da zu nichts zwingen.
Auch bei der Übung in der Gruppe habe ich meine Chili bis kurz vor der Prüfung noch mit Leckerchen vollgestopft, das sie diese Übung einfach nicht mochte. Das hat mit ihrer Größe zu tun, sie ist nur 30cm groß und die vielen Beine um sie herum fand sie etwas unheimlich.
Die anderen in der Trainingsgruppe haben die Belohnung schon einige Tage vor der Prüfung eingestellt, weil "sie in der Prüfung ja auch nicht füttern dürfen". Das Resultat war, das deren Hunde immer unmotivierter wurden und die Hundeführer mehr Druck aufgebaut haben, was natürlich totaler Mist ist.
Mir haben sie prophezeit, das wir die Prüfung nicht bestehen, weil meine Maus in der Prüfung keine Leckerchen bekommt und die Abläufe nicht kennt
Sie hat eine super BH hingelegt ! Der Richter sagte, er hätte selten einen so motivierten Kleinhund in der BH gesehen
Bei einigen meiner "Trainingspartner" ist das Ergebnis wesentlich schlechter ausgefallen. Die Hunde hingen in der Freifolge nach, oder damelten in der Ablage rum. Sie hatte schlicht keinen Bock mehr...
Danach brauchte Chili nie wieder so korrekt Fuß laufen, oder irgendwo liegen, wo sie nicht liegen mag.
Man muß den Hund nicht "drillen" um Unterordnung (was für ein gräßliches Wort) zu machen. Das geht auch mit viel Spaß und guter Laune
Ansonsten bin ich voll bei dir ! Viel Spaß mit deinen Hunden !
LG
Katrin