Beiträge von mittendrin

    Als unser erster Hund einziehen sollte, war ich von drei Dingen beeinflußt. Einmal gab es in meiner Kindheit eine Tibet Terrier -Mix Hündin: viel Fell :gut: und außerdem kannte ich einige absolut knutschige Rottweiler. Noch heute liebe ich Rottis. Dazu hatten wir Katzen und ich wollte einen Hund, der deutlich größer als eine Katze ist.

    Die Rottis flogen aus der engeren Auswahl, weil ich mir das Handling einfach nicht zu traute. Ich wollte schon gern einen leichtführigen und auch leichteren Hund und dann sollte doch bitte wenigstens Fell vorhanden sein.

    So kamen wir zu unserem Senior Maxe. Collie-Labrador-Mix, optisch wie ein etwas groß geratener Border Collie. Und Maxe war ein prima Anfängerhund. Ganz viel will-to-please und Eifer, zuverlässig, selbstbewußt. Mit 6 Monaten war Maxe schon so gut wie "fertig erzogen".
    Einziges Problem: hier auf dem platten Lande gab es wenige bis gar keine Hunde, die überhaupt Kontakt mit ihm aufnehmen durften.

    Ein zweiter Hund mußte her. Er sollte schon irgendwie zu Maxe passen, aber da haben wir uns dann völlig verhauen :roll: Pondi war ein Border Collie - Deutsch Drahthaar - Mix. Naiv wie ich war, dachte ich: Collie und Collie - wird passen.
    Pondi hat mich im ersten und zweiten Lebensjahr Nerven ohne Ende gekostet. Von seinem Collie-Erbe war überhaupt nix da. Weder äußerlich, noch vom Wesen her. Pondi war Zeit seines Lebens ein Dt. Drahthaar und ich froh, dass nicht er mein erster Hund war.
    Aber Pondi war trotzdem mein absoluter Herzblut-Hund und eine Zeit lang wollte ich gern einen reinrassigen Dt. Drahthaar (so einen ausgemusterten, weil nicht jagdtauglich).

    Diese beiden Hunde haben aber irgendwie den Grundstein dafür gelegt, mit welcher Art Hund ich gern zusammenleben möchte.
    Ich möchte gern einen Hund, der verläßlich ist - so wie der Maxe. Und ich möchte gern einen gute Laune Clown, wie es Pondi immer gewesen ist. Maxe lernt einmal etwas und das Thema ist durch - sehr bequem. Pondi hat immer alles mehrfach hinterfragt - auch das hat was.

    Ganz spontan zog vor knapp 2 Jahren Eddie, der Spanier bei uns ein. Der war weder geplant, noch irgendwie ausgesucht. Der hat einfach unsere Herzen gerührt, als ein 3. Hund überhaupt nicht angedacht war.

    Eddie ist wesensmäßig dem Pondi sehr ähnlich. Ich hatte nun also 2 Clowns und einen Maxe, der schon mehrfach dem Tod von der Schippe gesprungen war. Die Sorge war groß, dass Maxe bald geht und nur Clowns hier rumlaufen.

    Und nun schaute ich also nach einem Nachfolger für den Max. Collie, ja, das kam wohl am ehesten hin. Aber die Collies, die ich so kenne, sind doch alle sehr ängstlich, nicht nervenstark... das wollte ich nicht. Außerdem hatte Maxe im Sommer immer Probleme mit seinem Fell und die heutigen Collies sehen zum Teil ja auch aus wie Fellkugeln.

    So kam ich zu Geordy, dem Kurzhaarcollie. Geordy scheint bisher wirklich die für mich liebsten Eigenschaften von meinen beiden "Präge-Hunden" zu vereinen. Er ist absolut "mein Typ". Ich denke also, wenn Geordy so 2 ist, dann wird er noch einen KHC dazu bekommen.

    Aber Leben ist nicht planbar. Das sieht man daran, dass Pondi nun schon gehen mußte, wo ich überhaupt nicht mit gerechnet habe, als wir Geordy "planten".
    Und wer weiß, vielleicht kommt noch irgendwann so ein Eddie daher und alles sieht wieder ganz anders aus.

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    Naja, so quatsch ist das gar nicht...langsam wachsen hat ja nichts mit der festgelegten Endgröße zu tun, sondern nur, mit der Zeit in der der Hund diese erreicht. ;)


    Genau. Geordy hatte am Abgabetermin 400g mehr Gewicht, als eine seiner Wurfschwestern.
    Das hat sich in Folge verändert. Die Schwester hat ihn locker überholt und vor 3 Wochen 3kg mehr als er gewogen (jetzt knapp über 5 Monate alt).
    Geordy bekommt Barf, die Schwester Eukanuba. Ich bin ganz sicher, auch Geordy wird seine Endgröße erreichen :smile:

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    Hmm...da sieht man mal wie weit die Meinungen auseinander gehen. Hab für das Clickern diverse Literatur zusammengesucht und irgendwie wird überalle was anderes gesagt, z.B. das die Target-Übung für dne Anfang zu schwer ist :smile:


    Schwierig ist eine Targetübung höchstens für den ungeübten Clickermenschen. Dass aber auch nur, wenn man das Target in einer Hand halten möchte (die beliebte Fliegenklatsche fällt mir da gleich ein). Wenn man das ungeübt allein bewältigen möchte, kann man ganz schön ins Schleudern kommen.

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    Aber noch mal vielen Dank für eure Tipps. Werd dann mal mit dem "Touch" probieren. Deine Erläuterung, dass so Anfang und Ende für die Kleine deutlicher ist macht auf jeden Fall Sinn.


    Touch ist ja im Grunde Targettraining. Um den menschlichen Schwierigkeiten zu entgehen, kann man sich a) helfen lassen (einer hält das Target) oder b) legt ein Target auf den Boden.

    4 Wochen nach Geordys Einzug hier, habe ich mit unserem Spanier zusammen den Waldboden gar heftig geküsst. Ergebnis war ein gebrochenes Radiusköpfchen rechts. Oberarmgips, damit kannst Du nix mehr machen. Bluterguß im Gelenk und die Hand natürlich auch gestaucht. Was ich aber konnte, war Clickern mit Geordy :smile: Clicker in die rechte Gipshand und mit links Leckerchen verteilen und Target bewegen.

    Für den Welpen ist solch eine Übung natürlich erstmal irgendwie witzlos. Mensch und Hund können aber das Clickern an sich lernen und später kann man doch viel darauf aufbauen.

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    Mit welcher Übung würdet ihr denn anfangen? Den Einstieg, also die Gewöhnung an das Clickgeräusch haben wir am erste nWochenende gemacht, ca. 4Tage waren es dann.


    Vier Tage zum Konditionieren auf den Clicker? Da war ihr bestimmt schon langweilig ;-)

    Gerade für den Anfang finde ich "Clickern mit Gegenständen" prima. Also z.B. ein einfaches Touch. Die Gegenstände dürfen dann nur für die Clickerzeit erreichbar sein und ansonsten gut weggeräumt. Das hat den Vorteil, dass Hundi auch viel besser Anfang/Ende der Clickersession begreifen kann und wenn der Gegenstand nicht da ist, kann er sich nicht drauf einfahren. Der Popo zum Hinsetzen, der ist immer verfügbar und so kann es anfangs wirklich schwierig werden, ein neues Verhalten zu clickern.

    Wenn Dir am Anfang Ideen fehlen, empfehle ich "Die Hunde-Uni" von Viviane Theby. Keine Sorge, da sind auch ganz einfache Dinge drin. Der Aufbau einer jeden Übung ist aber wunderbar erklärt.

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    Wir Clickern max. 10min am Tag.


    Aber hoffentlich in mindestens 3 Etappen?

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    Als Leckerlies gibt es vom normalen TF, Stöckchen (draußen)


    Trofu würde ich ganz weg lassen zum Clickern, da braucht sie ja viel zu lange zum Kauen.
    Stöckchen als Spielzeug, Belohnung würde ich auch schnellstens verbannen. Stöckchen können ganz furchtbare Verletzungen im Rachenraum verursachen. Nimm ein Spielzeug, wenn sie da gut drauf reagiert.

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    Wen nwir dann aufhöhren ist sie nicht mehr zu stoppen und bettelt ständig nach weiteren Leckerlies.


    Imho ist da was schief gelaufen.

    Bietet sie weiterhin Verhalten an, um einen Click (und damit B zu bekommen?) Dann ist ihr nicht klar, dass die Clickersession jetzt zu Ende ist. Beende also das Clickern mit einem ganz besonders guten Verhalten, entsprechend auch ruhig ganz besonders guter Belohnung und räume dann alles weg und sage sowas wie "Schluß".

    Bettelt sie direkt nach Leckerchen? Dann natürlich weg mit den Leckerchen und eine imho wichtige Clickerlektion hat sie nicht verstanden.

    Sortiere Deine Leckerchen mal gut sichtbar für den Zwerg neben Dich (niedriger Tisch zum Beispiel). Wahrscheinlich wird sie da hingeiern wie blöd oder sogar versuchen, an die Leckerchen zu kommen :D Das ignorierst Du, bzw. hältst sie sanft aber wortlos davon ab.
    Aber sowie sie auch nur einen Bruchteil einer Sekunde die Nase ein klitzekleines Stück abwendet: Click und Belohnung. Das baust Du dann wie üblich weiter aus und bald wird sie begriffen haben, dass es absolut nichts nutzt, nach den Leckerchen zu geiern.

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    Wir ignorieren sie dann und sie pinkelt uns vor die Füße...obwohl wir vor dme Clickern und direkt nach dem Clickern mit ihr rausgehen und sie ihr Geschäft macht.


    Ich tippe mal darauf, dass ihr nicht klar ist, warum die Leckerchen-Flut jetzt ein Ende hat.
    Also eher Streß, Aufregung... so was in der Art.

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    Daher meine Frage...kenn jemand Methoden mit der Kleinen zu üben wo keine Leckerlies vorkommen? Wollten das erst mal mit dme Clickern reduzieren bis sie ihre Blase besser unter Kontrolle hat :smile:


    Falscher Ansatz :D Clickert mal weiter. Für nix gehst Du ja auch nicht arbeiten.

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    Ich lasse ihn doch nicht allein, wie kommst du darauf?


    Deine Empfehlung war, mit der Hundeschule vom 6.-8. Monat zu pausieren. Pause = kein Kontakt = Hundehalter steht auch mit etwaigen Fragen allein da.

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    Das habe ich zwei Posts über dir geschrieben.


    Überschneidungen soll es geben ;-)

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    Aber ich denke die meisten wissen, wie schwer es (gerade für Ersthundebesitzer) ist, eine gute HuSchu zu finden.


    Das wird nicht leichter, wenn es nicht mehr um den ersten Hund geht. Der Unterschied ist nur, dass man in aller Regel schon weiß, worauf man wert legt.

    Mindestens genauso schlimm finde ich aber für den Ersthundehalter, wenn ihm auf jedem Spaziergang 1-3 verschiedene Leute etwas anderes zur Erziehung/Problemlösung erzählen.
    Auch das wird jeder kennen.

    Und da muß man dann auch mal ein bißchen Vertrauen in Ersthundebesitzer setzen. Wir waren ja alle mal welche und haben sicher alle Anfängerfehler gemacht. Ich jedenfalls kann mich von Fehlern nicht freisprechen, auch nicht von Lernprozessen. Das heißt ja aber nicht, dass ich in der Hundeerziehung meinen Kopf und mein Gefühl ausschalten muß.
    Mitdenken ist gefragt und auch ein Hinterfragen der möglichen Methoden, die einem so angeboten werden.

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    Ich würde in jedem Fall im Alter von 6-8 Monaten pausieren und erst danach mit der Hundeschule beginnen.


    Das ist mir zu pauschal und auch nicht unbedingt für jeden Hundehalter hilfreich. Du läßt ihn damit ja auch in einer kritischen Entwicklungsphase allein - sinnvoll?
    Eine vernünftige Hundeschule kann auch in diesem Alter, Hund und Halter Sinnvolles vermitteln.