Wenn wir in unserer Vereinstruppe unterwegs sind oder ein Teil noch abbaut, ein anderer Teil schon mit den Hunden spielt, dann darf da jeder jeden Hund maßregeln, sollte das Not tun. Da hab ich bei meinen kein Problem mit (Fin hackt z.B. gern mal in Finger beim Ballspielen - vor allem wenn ich das nicht bin) und das mach ich dann auch bei den Freundeshunden. Da kennen sich aber alle auch gut und verstehen sich.
Unterwegs im Wald oder so mit wirklichen Fremdhunden, halt ich in aller Regel meine Klappe und mache nix. Da müßte mir schon einer wirklich dumm kommen.
Aber arbeitstechnisch hab ich das gar nicht selten, dass Hundebesitzer meinen, die Postzusteller wären für die Erziehung ihrer Hunde zuständig. Das geht mir völlig auf den Zwirn, find ich unverschämt. Neulich hatte ich z.B. einen Hund, der plötzlich um die Hausecke kam, steif wurde, mich fixierte, leise knurrte. Ich dachte eigentlich erst, es wär ein Border. Aber vielleicht war es auch eher ein Aussie. Ich kann die nicht immer einwandfrei auseinander halten. Rassetechnisch wars mir jedenfalls den Versuch wert und ich hab ihm ein SITZ abverlangt. Hat er auch gemacht ;), aber wirklich freundlicher sah er immer noch nicht aus. Ich wollte es nicht unbedingt ausprobieren, weiter bis zum Briefkasten zu gehen. Irgendwann kam dann Herrchen ums Eck und hat gefragt, ob er geknurrt hätte... und die Leckerchen für den Hund lägen in der Zeitungsrolle (unter dem Briefkasten... ha ha).
Also echt, ne! Das ist mal so überhaupt gar nicht mein Job. Ich hab weder Lust drauf, daß mir der überfreundliche und grad durch 10 Pfützen geschlurrte Golden auf der Brust steht und durchs Gesicht schlappt, noch will ich gucken, ob ich unversehrt an Arm und Bein bis zum Briefkasten komme. Mein Chef zahlt mir keinen Extra-Bonus für x erzogene Hunde.