Beiträge von mittendrin

    Auch wenn der Rückweg reichlich amüsant war: 1 Whippet, 2 Schopfhunde, 1 rosa Herzchen-Luftballon und ich - ich hoffe, die Nachbarn rufen nicht die netten Männer mit den Hab-Mich-Lieb-Jacken

    Grins.

    Ich habe mal mit den Collies und Fahrrad im Wald eine ganze Traube von flugunfähigen Gasluftballons auf einem Waldweg gefunden. Und da es Samstag vormittag war, beschloß ich kurzerhand die mit zum HuPla zunehmen (für die Welpen). Am Fahrrad entwickelten die doch wieder ein Eigenleben und wer mir so entgegenkam, guckte auch etwas kariert... aber bisher bin ich immer noch in Freiheit :D

    So, meine Frage ist jetzt, ob es eurer Meinung nach möglich ist, sich als Nichtjäger einen Jagdhund anzuschaffen und mit ihm so zu leben, dass Hund & Mensch glücklich sind. Also die Frage geht auch dahin, ob eventuelle Ersatzbeschäftigungen wie Fährten, Mantrailing, Apportieren, Rettungshundearbeit usw. ein adäquater Ersatz zum jagdlichen Führen sind. Also eher in die Richtung, ob man dem Hund gerecht werden kann.
    Die andere Seite wäre dann der Mensch: Welche Einschränkungen hat man mit so einem Hund bzw. worauf muss man sich einstellen? Kann man offline-Spaziergänge im Wald oder Gebieten, wo es eben Wild geben könnte, gänzlich vergessen?

    Mein Pondi war ein Mix aus Dt. Drahthaar und Border Collie. Sehr naiv angeschafft, in der Meinung, ein Collie-Mix würde zum schon vorhandenen Collie-Mix wohl passen :pfeif:
    Pondi hatte nur schwarze Farbe vom BC, ansonsten war der einfach Jagdhund pur. In seinem ersten Lebensjahr war das auch sehr schnell klar, eigentlich schon in den ersten Welpenwochen. Ich bin aber keine Jägerin und ein Mix darf ja eh nicht so viel. Meine alte TÄ war aber Jägerin und ganz verliebt in Pondi. Eine Prüfung hätte er mit ihr machen dürfen, so genau weiß ich das nicht mehr. Die war jedenfalls dann in Planung, als ihm und uns seine schweren Krankheiten dazwischen kamen. Damit hatte sich das erledigt und Pondi führte ein recht normales Familienhundleben.
    Der war Zeit seines Lebens mein Gute-Laune-Hund, immer guter Dinge und ein ziemlicher Clown. So ganz furchtbar wird er sein Leben also nicht gefunden haben. Aber im Wald hat Pondi immer eine 180 Grad Drehung hingelegt. Da war er 100% erwachsen und ernsthaft bei der Sache - ein ganz anderer Hund. Und ich mußte ihm ja so gut wie alles verbieten. Ich fand das oft schrecklich, dass er nie durfte, wo seine Passion nunmal lag.

    Pondi konnte schon freilaufen. Er hat vorstehen mitgebracht und gelernt, ist also nicht gleich losgeflitzt. Aber ich mußte dafür 100% da sein und in unbekannten Gebieten hab ich das auch nicht gemacht. War ich müde oder unkonzentriert, hab ich den an die Leine gehängt (und mir dann diverse Verletzungen zugezogen, weil er immer wußte, wenn ich nicht ganz da war). Pondi hat ein paar unserer eigenen Hühner gemeuchelt, einen Marder auf der Straße (Kamikaze... der lief quer über die Straße 3m vor ihm), an der Flexi-Leinen einen Satz in ein Kaninchennest gemacht und ich hab diverse Igel zum TA verfrachtet.

    Eine zeitlang wollte ich nach Pondi gern einen ausgemusterten Drahthaar haben und eigentlich habe ich da nur von Abstand genommen, weil meine eigenen Knochen dem einfach nicht mehr gewachsen wären. Aber einen Drahthaar, der voll jagdtauglich ist, würde ich ihm zuliebe nicht haben wollen. Ich finde, die sollten machen dürfen, wofür sie gezüchtet werden.

    Aber jetzt wo du das mit dem Kochbuch schreibst, fällt mir deine Idee mit den Polentakäsedingern wieder ein. Ich hab noch einen Hirserest, also werde ich das morgen gleich mal testen

    Wie geht denn das? Ich hab auch noch Hirse und gestern Mecker gekriegt, der Fin wäre so eingefallen..... :muede: (ja, ne schöne Taille hat er). Ich muß den später mal auf die Waage verfrachten, ob das wirklich grenzwertig ist.

    Ok, so gesehen hast recht das man das dann sehr leicht "ausnutzen" könnte.

    Inwiefern ausnutzen? Dass man eine Mindestteilnehmerzahl braucht, damit sich eine Prüfung mit all dem Pipapo rechnet, ist klar. Aber irgendwie bin ich wohl grad zu naiv...

    In der DVG-PO zur BH steht übrigens nur, dass 4 Hunde vorgeführt werden müssen. Da würden dann theoretisch sogar 2 Hundeführer reichen. Finde ich auch logischer. Die LU gehört zum Hund und das würde ich eher verbinden. Aber das nützt ja jetzt nichts.

    Ach, die Menschengeschichte hab ich ja vergessen.

    Geordy ist da auch eher der Typ Labrador. Der ist irgendwie grundsätzlich der Meinung, dass ihn alle lieb haben wollen. Der mußte wirklich lernen, dass hund nicht jeden anbaggern darf. Er ist jetzt also gehorsam und bleibt z.B. auf seinem Hintern sitzen. Aber wenn Passanten ihn anlächeln, dann bebt er dabei vor Wonne und will da eigentlich gerne hingehen.
    Seit Fin erwachsen ist, macht der einen ganz klaren Unterschied zwischen bekannten Menschen und Fremden. Bei Bekannten ist er zurückhaltend oder auch sogar ganz desinteressiert bis sie ihn ansprechen und Kontakt suchen. Mag er die wirklich gerne, läßt er sich dann auch kuscheln und kann dabei recht temperamentvoll sein (er ist ja ein Schoßhund :D , meint er). Aber manche Leute findet er auch doof, die können sich grad mal mit nem Leckerchen interessant machen, aber nicht mit Streicheleinheiten.
    Fremde ignoriert Fin solange die sich normal benehmen. Wenn jemand auffällig wird, dann wechselt der in den "Schutztrieb"-Modus.

    Edit: Hüteverhalten ist hier überhaupt kein Thema.

    Bei Geordy von Jagdtrieb zu sprechen, wäre ein Witz. Wenn der irgendein Tier hocken/stehen sieht, schaut der sich zu mir um und fragt, was er machen soll.

    Fin ist schon interessiert. Der ist als Junghund 2-3 Mal auf Sicht hinterhergeflitzt, aber letztlich war ihm das keine große Diskussion wert. Der hat auch öfter mal die Nase an den passenden Stellen in der Luft oder riecht eine Spur ab, die über den Weg verläuft - aber dabei bleibt es dann auch.

    Für jemanden, der sich mit jagdtriebigen Hunden auskennt, dürfte Collie-Niveau kein Problem sein.

    Prollen (lautstark) tun hier beide Collies überhaupt nicht. Wenn wer anderes rumprollt, dann tragen sie meist ignorant die Nase hoch. Im direkten Kontakt ist Geordy nicht so ganz sicher und dann zickt der gelegentlich mal rum. Allerdings rudert der sofort zurück und backt kleine Brötchen, wenn er darauf eine entsprechende Antwort bekommt. Fin ist ne coole Socke. Der lässt sehr lange Provokationen ins Leere laufen, kann schön deeskalieren. Bloß, wenn das einer gar nicht verstehen will und immer weiter macht, dann klärt er das. Unblutig und leise, aber sehr deutlich. Das Thema ist dann wirklich durch. Ist schade, dass Geordy seine Unsicherheit nicht wirklich ablegen kann. Aber trotzdem ist es mit Beiden unkompliziert im Fremdhundkontakt.

    Na und blöd sind sie auch beide nicht ;) Die haben schon die Motivation etwas zu lernen und brauchen da in aller Regel nicht ewig für.

    Auf solche Dinge kommt man ja eigentlich nur, wenns immer wieder der gleiche bl... Hundehalter ist. Ich jedenfalls.

    Ich hab das, fürchte ich, schon viel zu oft geschrieben. Aber ich tu es nochmal :pfeif:

    Mein Pondi war ja so ein Seelchen von Hund, so "Ferdinand, der Stier". Der konnte sich trotz seiner 32kg nie wirklich zur Wehr setzen. Wir hatten im Wald einen HH mit Riesenschnauzer. Kam ich nur mit Pondi, hat er den laufen lassen und sich köstlich amüsiert, weil sein Kerl der große Hecht war. War Maxe auch dabei, konnte er ihn einsammeln. Meine Bitten den RS immer einzusammeln, verhallten im Nirwana. Irgendwann hatte ich dann die Faxen dicke und hab den Maxe am Wegrand abgelegt, als ich HH mit Riesenschnauzer kommen sah. Riesenschnauzer wollte also den Pondi mal wieder bedrängen und unterbuttern und Herrchen sich amüsieren. Nach einem Pfiff für Maxe war das Thema dann ein für allemal durch.

    Heute würde ich sowas übrigens im Leben nicht mehr machen. Kann man sich ja gar nicht mehr leisten... aber da waren irgendwie noch andere Zeiten.

    Man könnte denken Zufall, aber die Tage davor waren es noch massig Zecken. Wäre schön sehr großer Zufall. Seit dem Waschen habe ich erst eine Zecke gefunden.

    Ich will Dich ja nicht frustrieren, aber hier ist momentan auch von einem auf den anderen Tag Ruhe eingekehrt. Und da gibts eigentlich gar keinen Grund für (außer die Zecken selbst). Es ist warm, es ist feucht und ich hab schätzungsweise seit einer Woche keine Zecke mehr gesehen.