Beiträge von Sundri

    Moin,

    na ja, hier gibt es zwar so einige Hunde, aber wirklich welche zum Toben? Da wäre nur Luna, die Tagespfleghündin meiner Nachbarin und die ist nicht mehr da und "unsere" Freundin Lotti - das ist mir an Hundekontakt eben doch ein wenig zu wenig....

    Unser Trainer achtet sehr darauf, das die Hunde gut und sorgsam zusammen spielen, wer grob ist oder Anstalten zu Aggression macht, der wird raus genommen undbekommt ne Auszeit... allerdings umfasst meine Lerngruppe 4 Mensch-Hunde-Teams, mehr Menschen als Hunde auf dem Platz. Große und Kleine, und das klappt ganz wunderbar.

    Er sagt, und da gebe ich ihm recht, manche Übungen sind für junge Hunde sehr schwierig (die meisten Hunde dort sind jünger als meiner) und sie können sich nicht so lange konzentrieren - da ist eine kleine Toberunde zwischendrin einfach Erholung und wir sehen zu und hören in der Zeit Theorie zur Übung. Ich mag die Mischung einfach. Anbetende Hunde gibt es hier natürlich nicht..... also solche die gegen eine Pfahl laufen würden, weil sie ihren Menschen so anbeten beim Gehen. :lol: Abgesehen davon müssen die Hunde ja dann auch aus dem Spiel gerufen werden, auch das ist eine Übung. Anleinen, Ableinen und der gesamte Vorgang - für manche HuHa, das sehe ich selbst in dieser winzigen Gruppe - gar nicht so einfach.

    Am Ende gehen wir zur HuSchu weilwir hier gemeinsam in Familie (die Mädchen kommen teils ja mit) etwas mit unserem Hund gemeinsam tun, bewusst - das ist anders als mal etwas tun, beim spazieren gehen. Es ist für die Mädchen wichtig, weil hier jemand anderes erklärt, wie Hund funzt, außer mir - zwar sagt mein Trainer da nichts anderes als ich - aber es kommt anders an.

    Mir ist das Spielen ebenso wichtig wie das Lernen, ich hab hier einen hochsozialen Hund, anderen Hunden gegenüber, und ich möchte diese Eigenschaft nicht aufgrund langer mangelnder Gelegeheit abbauen und gefährden, wie es uns damals mit Diego passiert ist. Ich lerne viel über meinen Hund im Spiel, wie er reagiert, wie er sich durchsetzt oder nachgibt - das er wirklich Ärger aus dem Weg geht und beschwichtigt.

    Nicht vergessen, wir kennen uns noch nicht SO sehr lange und Lucas Vorgeschichte ist eben auch eine andere, als die bei einem hier aufgezogenen Hund. Der verweigert sich bei Härte und Druck auch....

    Sundri

    Miralady,

    das ist ja auch okay so, wenn das Training für die BH Prüfung für Euch das Richtige ist.... ich bin mir nicht einmal sicher, das es für uns nicht das Richtige gewesen wäre - nur die Art, wie dort gelernt worden ist - die sagte mir nicht zu.....

    Es war schon so, das der Hund, der noch nicht im Fuß gehen konnte - weil er es noch nie gelernt hat - eben durch ziehen hinter einem hergeschleift wurde. Klar, ich sollte Lucas animieren, im Fuß zu gehen und den Leinenwechsel hinter mir zu laufen, aber da er komplett abgelenkt war (1. Mal Hundeplatz) und 1000 Dinge im Kopf hatte - nur mich grad nicht - endete es darin, ihn hinter mir her zu ziehen - und das, obwohl er selbst mich noch nie derartig gezogen hatte. "Er begreift das schon" war die Devise..... nun, da war mir die Idee unseres jetzigen Trainers (für einen anderen Hund) jedes Mal ein Leckerlie an seinen Schuh zu werfen um diese zu motivieren, im Fuß zu gehen, wesentlich lieber, als auch einen anderen Hund über den Platz geschliffen zu werden. Das war die Ausgangssituation für die Art mit Hunden zu lernen.

    Ich muss keine BH haben, ich könnte, aus Spaß am Lernen miteinander, aber Lucas bringt von Haus aus alles mit, was mir den Alltag mit ihm erleichtert. Er sitzt eben nicht im Fuß wenn ich stehen bleib und mich unterhalte, er steht neben mir, unglaublich geduldig und lange und ohne zerren, ziehen, mucksen - und da hab ich mich halt gefragt, warum..... soll ich ihm jetzt abtrotzen, das er sitzt?

    Sundri

    Moin,

    ja, ich hab die zweite HuSchu, die ich mir angesehen hab, genommen, mittlerweile haben wir unsere 2. Stunde hinter uns und ich bin sehr angetan von unserem Trainer..... er geht innerhalb der Gruppe intensiv auf jeden ein, und behandelt die Teams unterschiedlich, je nach Wunsch. Es gibt kein striktes "ich will - das wir das SO machen" sondern eine ausführliche Erklärung (ich bin bestimmt keine einfache Schülerin) und wenn man Dinge ändern möchte, eigene Worte nehmen - etwa - dann ist das kein Problem und wird umgesetzt.

    So hab ich ihn eben auch gefragt, was ich im Fall des kleinen Mädchens, das sie sich seltsam verhält und das Lucas verbellt, tun kann - falls ich Zusammentreffen nicht vermeide. Er hat es mir gut und genau erklärt. Ob ich es mache, steht noch nicht fest, weil mit einem Angstkind üben - ist so eine Sache für sich, da geht es ja nicht nur um meinen Hund, sondern um ein Kind und das hat für mich einen anderen Stellenwert.

    Ich bin früher auch viel gefahren als ich Malik ausgebildet hab, Jägerschaft Burgdorf incl. der ansässigen Reviere, das waren schon Strecken - aber es hat sich gelohnt und ich würde es wieder tun. Dort werden auch BGH Lehrgänge für Nichtjagdhunde angeboten, auf freiem Feld mit gaaaanz vielen Hunden, mal sehen, ob ich mir das nächstes Jahr antue..... ich find auch die Pausen mit vielen unzähligen Spielstunden so wertvoll. Aber das mache ich davon abhängig, wie Lucas sich weiter entwickelt.

    Liebe Grüße
    Sundri

    Oh ja, und der Witz an der Sache ist, das alle Jungs, die mein Malik als Erzfeind deklariert, tatsächlich "George" heißen.... kann man sich so vorstellen, wir gehen im Feld, uns kommt ein völlig fremder Hund entgegen, Malik dreht voll durch (und ansonsten ist er absolut handelbar und führig) - ich frage "heißt ihr Hund George?" "verwunderte Antwort "Ja, wieso....." Na alles klar, wie hätte er auch anders heißen können :lachtot:

    Es gibt bei uns im Ort genau drei Hunde die George heißen und sobald er die erblickt ist alles aus, allerdings, die George dieses Ortes hassen ihn genauso, einer läuft immer am Rad, Aussie in Schwarz-Weiß, einer ist ein Mix, kurzhaarig, Boxer mal ich weiß nicht was, auch scharz-weiß und der Dritte ist ein Schäfi - nicht schwarz-weiß.

    Ich arbeite da gar nicht, weil ich glaube, das wir das einfach nicht mehr hinbekommen, wir gehen uns, die Georges dieses Ortes und wir, gepflegt aus dem Weg. Unterhalten uns manchmal über die Mauer, wenn die Jungs sich nicht sehen können, wir Menschen jedenfalls mögen uns.

    Sundri

    Moin,

    ich hab das auch einmal längere Zeit gemacht - verboten hin oder her. Mein Wagen stand auf dem Praxisparkplatz und ich durfte die Heckklappe öffnen und Malik konnte dort liegen und schauen, was so los ist. TA Praxis - da war ne Menge los..... ich konnte ihn aus dem Küchenfenster sehen.... Im Winter hab ich ein dickes Heizkissen gehabt, (es gibt ja mittlerweile auch welche, die über Zigarettenanzünder funktionieren, ich weiß aber nicht, ob die auch heizen, wenn das Auto steht?) das man immer aufkochen konnte (war sündhaft teuer hielt aber lange warm) und viele Decken.... dadurch das wir das natürlich übers Jahr so gehandhabt haben, machte ihm die Kälte nichts aus, ich konnte dann auch näher am Haus parken, weil ich immer früh genug da war....

    Zu Hause lassen ging halt nicht, weil ich ihn damals heimlich gehalten hab und ihn nicht allein lassen wollte und der Job hat meinen Kindern, meinem Hund und mir das Überleben gesichert.

    Wenn man es dem Hund bequem macht, so dass er sich zurück ziehen kann - geht das schon mal ne Weile.... und wo kein Kläger ist - ist eben auch kein Richter.

    Sundri

    Moin,

    die meisten Kommandos nutze ich ausschließlich in kürzerer Entfernung zu mir, also "Sitz" - da gibt es dann zwar die Kombination "Sitz & Bleib" - welche ich dann auch auflöse, aber solche Kommandos kläre ich mit Stimme und die ist in ihrer Reichweite begrenzt. Ich hab ein Kommando auf Entfernung für "Sitz" auch nie benötigt.

    Aber richtig weit und zwar so weit, wie es für meinen Hund zu hören war, musste Malik ins Platz (ich war nie ein Freund des klassichen Downs) und ggfs. auch auf Rückpfiff kommen. Vielleicht übe ich das eines Tages auch mit Lucas ein, das Zurückkommen ganz sicher, aber beim Platzsignal bin ich mir nicht sicher, wäre zwar manchmal hilfreich, aber wenn er zuverlässig kommen sollte (eines Tages) dann auch nicht weiter nötig.

    Und unter günstigen Voraussetzungen hört man meine Pfeife sehr weit....... das können schon mal ein paar 100 mtr. sein.

    Sundri

    Moin,

    ich hab grad in einem anderen Thread gestöbert und mir die dortige Hundezucht angesehen:

    Speedy Bumblebee´s Eating Smacks, gen. "Easy"
    Red Snowdevils Be My Passion, gen. "Lea"
    Red Snowdevils Come Fly With Me, gen. "Katie"

    wenn das keine durchgeknallten Namen sind, weiß ich es auch nicht mehr, dabei heißt mein Malik eigentlich "Volko von der Dansenbörger Heide" - immerhin ganz klassiche, Rufname und Zwingername - aber diese Huskys :headbash:

    Wobei der erste Name einfach der Hammer ist :lol: denen gehen wohl die Träume vollends durch....

    Sundri

    Moin,

    ich hab das damals mit meinem Malik trainiert - ich wollte, das er in bestimmten Gebieten nur in einem bestimmten Radius um mich herum läuft. Den hab ich aber nach Gefühl gewählt, also keine 10 mtr. sondern schlichtweg nach Sicht -meiner Sicht.

    Dafür hab ich das Kommando "Kurz" benutzt und im Alltag nebenbei mit ihm erlernt. Immer wenn er nach dem Kommando nicht inne hielt und wartete oder ein Stück zurück kam (das hab ich ihm überlassen) gab es sofort ein "Platz!" und das musste er dann halten, bis ich es auflöste. Manchmal lag er alle 15 mtr. - bis ihm das irgendwann einfach zu blöde war und er inne hielt. Ich kann nicht mehr sagen, wie lang das gedauert hat, das Lernen ansich - aber ich weiß, das wir später ohne Platz wunderbar spazieren gehen konnten. Ein "Kurz" bedeutet auch heute noch "halte Dich in meiner Nähe auf" - wobei wir es nicht mehr auf Entfernung, so wie früher, anwenden können,weil er partiell taub ist, aber wenn er (auch an der Leine) in meiner Nähe gehen soll und nicht im Fuß - dann nutze ich es noch immer. Etwa wenn Autos kommen oder Radfahrer.

    Und wenn ich so überlege, war mein Radius durchaus Tagesformabhängig und vermutlich daher variabel. Ich mag Schleppleinen nicht und hab sie damals nur und ausschließlich die ersten Male auf der Schlepp selbst angewandt. Voraussetzung dafür war jedoch, ein sicheres und verlässliches "Platz" auf Entfernung. Und diese Entfernung muss sich innerhalb des Einwirkungsbereiches von mir befinden, also in dem Radius in dem der Hund sicher weiß "wenn ich nicht tue, was ich soll - dann setzt es was!" Irgendwann sitzt das auch auf größere Entfernungen.

    Hans Schlegel sagt mir persönlich nicht viel, außer das ich am Rande mal das ein oder andere hier flüchtig gelesen hab.

    Sundri

    P.S. das Lernen von "Kurz" hat aber so seine Zeit gedauert, das war nichts, was mein Hund innerhalb von zwei Tagen raus hatte.....