Beiträge von Estandia

    Ich mag es still und im Bett, lese bevorzugt morgens vor dem Aufstehen. Hörbücher meistens im Auto.

    In der Woche habe ich nur nach der Arbeit Zeit zu lesen, am Wochenende eher nachmittags/abends. Und dann auch nur in der Leseecke, weil die gemütlich und hell genug ist. Oft lese ich nicht länger als eine Stunde am Stück, es erschöpft mich ab da an sehr – aber wie gesagt, ich mache zu dem Zeitpunkt dann auch nur das. Das ist meine Quality Time :nicken:

    Ich brauch auch Ruhe zum Lesen. Mich stört es zB auch, wenn ich auf dem Sofa sitze, lese (mit NC-Kopfhörern und Regen-Geräuschhintergrund) und der laufende Fernseher flackert in mein Sichtfeld rein 🙄

    Da sagste was. Flackernde Lichter und Bewegungen am Sichtfeldrand kann ich auch gar nicht haben währenddessen.

    Bei Podcasts habe ich mal versucht, die Geschwindigkeit etwas schneller zu stellen (etwas! Nur 1,25 statt 1) und das ging für mich gar nicht, weil ich es halt höre, dass jemand "zu schnell" spricht. Da verschwinden dann Kunstpausen und Wirkung und es hört sich in meinen Ohren dann gehetzt an. Wie ist das, wenn man beim Lesen mal kurz innehält, weil man über einen Satz nachdenkt? Oder kurz die Gedanken abschweifen? Stoppst du dann das Hörbuch oder galoppierst du dann hinterher?

    Ich höre die meisten Hörbücher zwischen 1,2 und 1,5, ab da wird es auch mir zu schnell. Das einzige, was ich mit doppelter Geschwindigkeit gehört habe war "Ein Wenig Leben", weil ich es fertigbekommen und nur noch die Wörter runtergerasselt bekommen wollte, da war mir auch egal, dass da "Wirkung" und "Emotionalität" des Sprechers verloren ging, ich fand die Geschichte furchtbar. Ich habe von Leuten gehört, die z. B. beim Autofahren sich das Hörbuch auf hoher Geschwindigkeit von einer monoton(eren) KI-Stimme einfach vorlesen lassen. Ich möchte mich schon (emotional) mit der Stimme verbunden fühlen, ich glaube auch dass ich Bücher besser bewerte, weil das Hörbuch dann noch richtig gut war. Ich höre mir auch immer erst eine Hörprobe an, ganz viele Stimmen funktionieren für mich nicht (mehr).

    Über Sätze nachdenken mache ich während des Lesens eigentlich nicht, jedenfalls nicht so, dass ich (länger) innehalten müsste. Meine Augen schweifen so oder so ab, können nicht fokussieren, ich muss häufig viel blinzeln, meine Augen sind schnell erschöpft, genau deswegen höre ich Hörbuch parallel. Die Erzählung fließt weiter, ebenso mein Verständnis, ich habe auch kein Problem, ein paar übersprungene Sätze wieder aufzugreifen und weiterzuverfolgen. Für mich ist das null stressig und ich bin froh, das ich eine Geschichte so erfahren und erfassen kann. Vorletzes Jahr habe ich noch bei jedem Buch ein paar interessante Sätze markiert, das war schon das höchste der Gefühle, so ein Klebchen auf die Seite(n) zu pappen—erinnern tue ich mich aber gern und schau mir die Zitatesammlung hin und wieder an :nicken:

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    Wie du es machst, das höre ich zum ersten Mal so. Aber ich finde es wirklich interessant, ich kann mir gut vorstellen, dass das für viele passt.

    Als ich gehört habe, dass Leute so lesen, kam mir das wie eine Offenbarung vor. Ich habe mir an die Stirn geklatscht und gesagt, ja klar, macht Sinn, probier ich mal :denker: Das mit dem schneller abspielen war nochmal eine Offenbarung :lol: Aber ich bin auch in der Position, dass ich mir ein physisches und das Hörbuch zusammen leisten kann und möchte, Lesen ist eines meiner liebsten Hobbies und darin investiere ich gern.

    Ich kann beim Lesen auch nur Musik ohne großartig Text hören.

    Das kann ich z. B. gar nicht. Nichtmal textlosen Soundtrack oder sowas. Das höchste der Gefühle ist Kaminfeuer und Regenschauer aufm Fernseher als Hintergrundrauschen, meine Wohnung ist halt auch nicht still, wirklich Ruhe gibt es hier selten. Ich schalte halt komplett ab beim Lesen und Hören und möchte auch nicht noch was anderes nebenbei machen. Ich mag meine Leseecke mit meinem Plüschlesesessel sehr gern :lol:

    Ich höre Hörbuch (ohne physisches Buch) allerhöchstens beim puzzeln :klugscheisser:  
    Ich gehe sonst keinen (längeren) Aktivitäten nach – die fünf Handgriffe, die ich in der Wohnung leisten muss, da lohnt sich das nicht xD

    Und es ist auch einfach so, dass diese Stadt hier einen furchtbaren Lärmpegel hat, ich könnte nicht mal einen entspannten Spaziergang mit Kopfhörern machen. Das ist mir persönlich zu stressig :no:

    Klar höre ich dasselbe Buch, das ich auch lese xD Meine Konzentration reicht nur für eine Sache :ugly:

    Die Statistik kommt von mir selbst, ich fand es interessant das mal so vor Augen zu haben. Mal sehen wie es nächstes Jahr aussieht.

    Und Du machst das gleichzeitig? :emoticons_look: Ich glaube, das würde mich wahnsinnig machen. Kannst Du gezielt so lesen, dass sich das zeitlich matcht?

    Hä natürlich xD Man kann doch Hörbücher schneller abspielen, so dass sie mit der eigenen Lesegeschwindigkeit übereinstimmen oder man sogar noch schneller lesen kann. Ich mein, die Buch-Bubble hat mir diese Methode offenbart, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen :lol: Ich habe durch meine Krankheit Augen- und Konzentrationsprobleme, da hilft parallel hören ungemein. Gerade Bücher, die mit Akzent/andere Sprache geschrieben sind—wie z.B. "The Bread the Devil knead" in trinidadischem Kreol—da hilft mir hören und sehen gleichzeig sehr.

    Simultan zu lesen, physisches Buch und Hörbuch ist meine präferierte Leseweise.

    Liest und hörst du das gleiche Buch parallel?

    Interessante Statistik! (Über welche App kommt die?)

    Klar höre ich dasselbe Buch, das ich auch lese xD Meine Konzentration reicht nur für eine Sache :ugly:

    Die Statistik kommt von mir selbst, ich fand es interessant das mal so vor Augen zu haben. Mal sehen wie es nächstes Jahr aussieht.

    Ich schließe mein Lesejahr mit einer kleinen Statistik ab: 51 Bücher, 16.031 Seiten

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    Was ich hieraus mitnehme: 2026 möchte ich gern mehr Sachbücher lesen. Dass ich über 90% englisch lese wird wohl auch so bleiben. Wirklich schlechte Bücher hatte ich dieses Jahr nicht, schwaches Mittelmaß könnte man einige wenige nennen, aber die große Mehrzahl fantastisch. Simultan zu lesen, physisches Buch und Hörbuch ist meine präferierte Leseweise.

    My Year of Rest and Relaxation

    Wie fandest du das?

    Mich hats nicht so ganz überzeugt.

    Ich fand sie als Charakter halt super anstrengend und mich ermüdete ihre Geschichte irgendwann, weil halt so gar nix bei rumkommt. Es ist ja nicht wirklich so, dass sie so gar nichts macht, sie schießt sich halt permanent weg und hat keine Ahnung was ihr "im Schlaf" passiert. Das war schon unangenehm.

    V. E. Schwab – Bury our bones on the midnight soil

    "Bury Our Bones in the Midnight Soil handelt von drei Frauen, die in verschiedenen Jahrhunderten leben und deren Leben durch eine dunkle Form der Unsterblichkeit miteinander verbunden ist. Im Spanien des 16. Jahrhunderts trifft eine junge Frau, die in starren gesellschaftlichen Zwängen gefangen ist, eine Entscheidung, die ihre Zukunft neu gestaltet und durch die Zeit rollt. Im England des 19. Jahrhunderts stößt eine andere Frau auf dieselbe verborgene Welt und ist gezwungen, sich mit dem Preis von Begehren und Hingabe auseinanderzusetzen. Im Amerika der Gegenwart wird eine College-Studentin, die um einen kürzlich erlittenen Verlust trauert, in ein Erbe hineingezogen, das viel älter—und viel gefährlicher—ist, als ihr bewusst ist.

    Während sich der Roman zwischen diesen Zeitebenen bewegt, wird langsam deutlich, wie vergangene Entscheidungen über Generationen hinweg nachhallen. Anstatt sich auf das Spektakel zu konzentrieren, dreht sich die Geschichte um Intimität, Hunger und Konsequenzen und fragt, was es bedeutet, zu überleben, zu lieben und man selbst zu bleiben, wenn die Zeit nicht mehr auf ein Ende zusteuert."

    Mein letztes Buch für dieses Jahr, ich wollte mit einem Banger abschließen und wurde nicht enttäuscht. Hier steckt ganz viel Addie LaRue drin und dann aber noch so viel mehr. Ich fand jeden Charakter faszinierend, ihre Geschichten interessant, die Lore spannend und ich hatte kein Problem mit dem Tempo der Zeitbenen (Sabine verbringt Jahrhunderte während Alice nur wenige Tage begleitet wird). Ich habe mir das Hörbuch gegönnt, obwohl ich mir Julia Whelan, die Maria spricht, eigentlich durch Book Lovers und My Year of Rest and Relaxation überhört habe, aber sie hat einen fantastischen Job gemacht. Alice wird von Katie Leung gesprochen und einen schottischen Charakter zu hören macht einfach so viel mehr aus. Wie Maevan schon sagt, das Ende war auch mir etwas zu abrupt, nicht wie es passiert aber wie einfach es dann doch war. Das englische Buch hat satte 533 Seiten, vielleicht hätte das Ende etwas ausgebauter (epischer?) und dafür Charlotte's und Sabine's Handlungsstrang etwas weniger sein können.

    Erforschte Themen: Hunger und seine vielen Gesichter / Unsterblichkeit als Fluch, nicht als Geschenk / weibliche Handlungsfähigkeit und Flucht aus dem Patriarchat / Macht, Liebe und Versprechen / queere Identität und emotionale Intimität / Erinnerung, Trauer und Verlust