A. K. Blakemore – The Manningtree Witches
Ein historischer Roman, der sich mit den Hexenprozessen im England des 17. Jahrhunderts beschäftigt und die Geschichte der Frauen von Manningtree, einer kleinen Stadt in Essex, die der Hexerei beschuldigt werden, erzählt.
Protagonistin und Erzählerin ist Rebecca West, 19jährig, die allein mit ihrer Mutter lebt und bald ins Visier der Hexenjäger gerät. Die Ankunft von Matthew Hopkins, dem selbsternannten "Hexenfinder General", bringt eine Welle des Terrors und des Misstrauens in die kleine Gemeinde. Rebecca und andere Frauen sollen mit dem Teufel im Bunde stehen und werden jede nach der anderen aus ihren Betten und Häusern gezerrt, verhört, gefoltert und später der Prozess gemacht.
Die Geschichte basiert auf realen Ereignissen und Personen, nutzt aber natürlich literarische Freiheiten, um eine, wie ich fand, fesselnde und tiefgründige Geschichte zu erzählen, atmosphärisch sehr dicht und eindrucksvoll. Aber absoluter Slow burn und die größte Stärke lag mMn in den rar gesäten Dialogen. Themen des Buches sind Hexenverfolgung und Aberglaube, Gottesfürchtigkeit, Patriarchat und Geschlechterrollen, Macht und dessen Missbrauch, Gemeinschaft, Misstrauen und die allzu große Bereitschaft, Sündenböcke zu finden.