Beiträge von woodyfan

    Ich musste unseren Tierschutzhund (Dackelmix ) bei der Anmeldung im Bürgerbüro live vorführen, Bundesland NRW.
    Insofern ist es schon relevant, welcher Rassemix dein zukünftiger Hund ist. Wenn es schlecht läuft, kannst du ihn nicht anmelden, und das Vet.amt wird eingeschaltet.
    Das wäre der worst case. Man sollte aber auf alles vorbereitet sein.

    Kenne ich.Woody wurde seinerzeit 2 Mal von einem Schäferhund attackiert, der letzte Angriff war so heftig, dass er die Nacht in der Tierklinik verbringen musste.

    Seitdem war dieser Hund, der in der Nachbarschaft lebte, sein Erzfeind, und das bis zu seinem Tod. Wenn wir an dem Grundstück vorbei laufen mussten, in dem er frei „patrouillieren „ durfte, nur im Laufschritt , Hund eng geführt neben mir. Draußen war es ganz schwierig, da half vorausschauendes Handeln mit großem Bogen oder sogar umkehren und eine andere Route gehen. Ich fand es damals auch interessant, dass diese Abneigung, resultierend aus Angst, ein Leben lang anhielt.

    Ich oute mich als Person, die sich innerhalb der Familie gelegentlich als Hunde-Mama bezeichnet! Dass hier impliziert wird, dass solche Menschen einen an der Waffel haben und sich nicht abgrenzen können, kann ich nachvollziehen. Ich tue es trotzdem. Und, vehementer Widerspruch, WorkingDogs , es ist keine Altersfrage.

    Und wenn „elterliche Gefühle“ heißen soll, dass unabdingbar Verantwortung für ein Lebewesen übernommen wird und auch so etwas wie Liebe im Spiel ist, dann trifft auch das bei mir zu. :smiling_face_with_hearts:

    Ansonsten ist es mir eigentlich egal, wie sich Hundebesitzer sehen. Wichtig ist die Einstellung. Ein Hund ist ein Hund und sollte auch als solcher behandelt werden!

    Habe ihr einen Garten? Wir haben unseren ebenfalls sehr verstörten Auslandsimport sicher angeleint und sind mit ihm regelmäßig vom Wohnzimmer auf die Terrasse gegangen, ca. eine Distanz von 20 m, mehr war anfangs auch nicht möglich.

    Dann haben wir einfach abgewartet. Ohne Druck oder Stress. Und, siehe da, nach kurzer Zeit hat er am nächsten Busch das Bein gehoben, und da war der Knoten geplatzt. Er traute sich dann jeden Tag etwas mehr, unser Garten ist allerdings ausbruchsicher eingezäunt.

    Spaziergänge „draußen“ waren jahrelang schwierig, speziell außerhalb der gewohnten Umgebung. Wir haben das irgendwann akzeptiert, aber ich denke, so weit muss es bei euch nicht kommen. Anfangs ist es einfach nur wichtig, geduldig zu sein und keine unerfüllbaren Ansprüche zu stellen.

    Ich würde mich als Familie mit Kindern niemals für einen Direktimport entscheiden. Wenn ein Hund von der Straße kommt, möglicherweise gelitten hat, wie soll getestet werden, ob er kinderfreundlich ist? Eine solche Aussage wäre unseriös.

    Aber, jetzt ist er da und ihr müsst mit den Verhaltensauffälligkeiten umgehen. Ich empfehle dringend, Kinder und Hund zunächst zu trennen bzw. nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Der nächste Schritt wäre, einen Trainer zu suchen, der Erfahrung mit Auslandshunden hat, und dort Einzelstunden zu nehmen. Solltet ihr das nicht ermöglichen können, würde ich die Orga kontaktieren und bitten, einen anderen Platz für den Hund zu suchen.

    Wir haben einen Dackel-JRT Mix aus Bulgarien. Lili hat ganz typische, sehr liebenswerte Dackel-Eigenschaften. Sie wickelt mit ihrem Blick alle um die Pfote, ist extrem eigenwillig, aber keineswegs stur.
    Der Jagdtrieb ist stark ausgeprägt, was aber bei dieser Mischung nicht verwundert. Sie kann nicht abgeleint werden! Darauf musst du dich evtl. einstellen. Wir haben uns an die Schlepp- oder Flexileinenspaziegänge gewöhnt, und Lili zwangsläufig auch.

    Was meinst du mit sportlich? 2 Stunden Auslauf am Tag bekommt Lili, und die genießt sie auch. Tricks und Spielchen sind überhaupt nicht ihr Ding, eher buddeln…).

    Krank war sie noch nie, das ist aber sicher nicht rasseabhängig. Da kann man Glück haben, oder auch nicht.

    Die Futterkosten sind abhängig davon, was du fütterst! Ich koche selbst, verschiedene Gemüsesorten, die mixe ich mit Fleisch. Ich habe noch nie nachgerechnet, aber das hält sich in Grenzen.

    Leicht und schwer erziehbar ist ebenfalls wenig abhängig von der Rasse, speziell wenn du einen Rassemix hast. Da kommt es eher darauf an, welche Erfahrungen der Hund gemacht hat.

    Du hast viele Bedingungen für deinen zukünftigen Hund, aber ich würde mich auch fragen, was kann ich dem Hund bieten? Du weißt auch, dass Hunde aus dem ausländischen Tierschutz möglicherweise einige Probleme mitbringen, da sind die Futtergewohnheiten noch das kleinste!

    Und Tierheime sind keine Supermärkte, wenn heute kein passender Hund dabei ist, dann kommt der morgen oder übermorgen oder in 5 Monaten, der Züchter schmeißt ja auch nicht mit Welpen nur so um sich, die jederzeit und sofort zur Verfügung stehen.

    Sehe ich auch so. Unser örtliches TH hat auch nicht immer die „Super Auswahl“, häufig sind auch Problemhunde dabei, die nicht gut vermittelbar sind. Jeder Hund bringt sein Päckchen mit, sonst wäre er nicht im TH gelandet.

    Aber es sind auch immer wieder relativ unproblematische, ältere Hunde in der Vermittlung. Von Besitzern, die ihren Hund aus Alters-oder Krankheitsgründen nicht mehr versorgen können. Da ist einfach Geduld und ein langer Atem angesagt. Auf die Warteliste setzen lassen, regelmäßigen Kontakt zum TH halten, immer wieder mal nachfragen. Dann klappt das auch !

    Ich würde wohl immer dazu raten, eine Orga zu wählen, die Pflegestellen in D hat und nur so viele Hunde importiert, wie sie so unterbringen kann.

    Das kann ich nur bestätigen! Lili ist mein dritter Tierschutzhund, sie befand sich bereits in einer Pflegestelle nicht weit von uns entfernt. Wir konnten uns ganz unkompliziert kennen lernen, es hat alles gepasst, der Kontakt zur Vermittlerin war und ist sehr positiv.

    Mein zweiter Hund war ein Direktimport aus Ungarn. Wir nahmen einen völlig verstörten und halb verhungerten Hund in Empfang. Er blieb eigentlich lebenslang ein Sorgenkind, der natürlich trotzdem heiß geliebt wurde.

    Nach dieser wirklich traumatischen Erfahrung würde ich mich nicht mehr für einen Direktimport entscheiden. Viele Hunde leben bereits in Pflegestellen und können vor der Übernahme besucht werden.