Beiträge von woodyfan

    Die Fragestellung ist ja: worauf muss ich mich vorbereiten, wenn ich einen Hund direkt importiere? Kann ich den Beschreibungen der Orga trauen? Wie kann ein Hund überhaupt seriös eingeschätzt werden, der möglicherweise traumatisiert ist und/oder plötzlich mit dem Alltag in einem Shelter konfrontiert wird? Wie kann der Gesundheitsstatus glaubwürdig festgestellt werden?


    Ich habe einen Direktimport aus einem ung. Shelter adoptiert und war sehr blauäugig, was die Beschreibungen betraf. Unser Hund wurde als dünn, aber gesund, beschrieben. Was ankam war ein hochgradig unterernährter dt. Pinscher, der mit knapper Not und unendlich viel Pflege und Fürsorge überlebt hat. Unser Tierarzt, der einen Hausbesuch machen musste, hat uns für verrückt erklärt, als er den Hund sah. Lt. Unterlagen der Tierärztin in Ungarn war der Hund ausreisefähig und nicht ernsthaft erkrankt.

    Sicher ein Extrembeispiel, zeigt aber auch, dass nicht immer ehrlich mit den Adoptanden umgegangen wird, natürlich auch, um einen Hund unbedingt zu vermitteln. Zazi hätte mit Sicherheit in Ungarn nicht überlebt! Obwohl er unser Seelenhund war möchte ich diese Erfahrung nicht noch einmal machen. Für mich käme ein Direktimport nicht mehr in Frage.

    Wer sich dafür entscheidet muss einfach wissen, dass (fast) alles möglich ist, je nachdem, wie die Orga arbeitet.

    Wäre es nicht eine Option, die Katze abzugeben? Für die bricht eh gerade krachend die Welt zusammen, denn sie hat auf einen Schlag alles verloren, was ihr kleines Katzenleben bisher ausgemacht hat - Bezugsperson, Sicherheit, Lieblingsplätze - dass da ein Ortswechsel auch kaum noch was ausmachen dürfte. Vielleicht kann sie sich verbessern, und du könntest dich uneingeschränkt dem neuen Lieblingstier widmen.

    Wir reden doch hier nicht über Stofftiere. Was wird aus dem Hund, wenn die TS entgegen ihrer Erwartung arbeiten muss? Wie werden die Tiere getrennt, wenn sie Arzttermine hat? Die Wohnung ist zu klein für zwei Katzen, aber nicht für Hund und Katze?

    So viele Widersprüche, und kein Verständnis für die Situation, in der sich die Katze befindet. Mir tun beide Tiere leid! Auch der Welpe sollte artgerecht gehalten werden, und nicht 24/7 bekuschelt und betüddelt.

    Freu dich doch, du hast einen ruhigen, tiefenentspannten Hund ohne größere Baustellen. Andere würden dich darum beneiden.

    Dein Hund zeigt dir, dass er sich wohlfühlt und sicher bei dir. DAS würde mich schon glücklich stimmen! Welche Zuneigungsbeweise erwartest du? Für meinen ersten Hund bestand die höchste Form eines Zuneigungsbeweises darin, seinen Kopf auf mein Knie zu legen…und ein leichtes Schwanzwedeln, wenn ich den Raum betreten habe.

    Bezüglich der Hundeschulen bin ich der Meinung, dass man einem Auslandshund die Chance geben muss, erst einmal anzukommen, bevor man den Besuch einer Hundeschule verordnet! Ich halte das für kontraproduktiv und würde es der Orga auch genau so mitteilen.

    Zwangsbeschulung bringt oftmals gar nichts, wenn die Hunde noch unsicher in ihrer Umgebung sind und keine Bindung zum Besitzer da ist. Außerdem scheint dein Hund glücklich zu sein mit, dem, was er hat.

    Naja, wenn man sich wirklich bezahlen liesse, also so wie für eine berufliche Tätigkeit, kommt der normale Welpenpreis doch nicht hin.

    Ich weiß ja nicht was du verdienst, aber ich komme im Monat nicht auf höhere 4-stellige Summen und mehr. Und dabei verdiene ich garnicht mal so schlecht...


    Punkt ist: Ich finde es okay, dem Züchter seine Auslagen zu erstattet, auch mit kleinem Puffer falls was schief läuft. Ich finde es nicht okay, seine gesamte Hundehaltung (der Hündin) zu finanzieren, ich finde es nicht okay, wenn er sowas wie Arbeitsstunden oder sowas abrechnet. Wir reden eben von Hobby und nicht von einem Beruf. Mir zahlt auch niemand meine Hobbies, noch nicht einmal die Auslagen dafür, geschweige denn die Zeit die ich da rein stecke... Und ja, das inkludiert auch ganz klar die Hobbies von denen andere Menschen direkt oder indirekt profitieren.

    Es handelt sich doch um ein Gewerbe, oder nicht? Wenn pro Welpe ca. 1500,- eingenommen wird, kommt bei einem großen Wurf einiges zusammen. Das muss doch auch versteuert werden, nehme ich an.

    Das würde ich jetzt nicht als Hobby deklarieren, sondern als Gewerbe. Insofern darf auch Gewinn erzielt werden, und nicht nur Kostendeckung plus einem kleinen Puffer.

    Ich habe immer Tierschutzhunde, daher keine Erfahrung mit Züchtern. Ich finde es aber nicht verwerflich, Geld damit zu verdienen, wenn alle Zuchtrichtlinien, die verbandlich vorgegeben sind, eingehalten werden. Und offensichtlich mangelt es auch nicht an zahlender Kundschaft.

    Mein zweiter Hund war ein deutscher Pinscher aus einem ung. Shelter. Sicher nicht gaaanz reinrassig, aber für mich der absolute Traumhund! Zazi hatte keinen Jagdtrieb, war total fixiert auf sein Rudel, im Haus und draußen traumhaft ruhig, kein Kläffer. Leider erblindete er im Alter von ca. 8 Jahren. Er litt am grauen Star, Lt. TA eine bei Pinschern häufiger vorkommende Augenerkrankung.


    Ich würde mich jederzeit wieder für einen Pinscher entscheiden. Habe selten einen so entspannten Hund erlebt, der auch ein wunderbarer Begleithund war, auch bei Bergtouren. Verstehen kann ich auch nicht, warum er in D offensichtlich wenig Liebhaber findet.

    Warum wird eigentlich "streng" mit Gewalt gleichgesetzt?


    Streng heißt bei mir konsequent.

    Und womit setzt du anschreien und Härte gleich?

    Streng heißt bei DIR konsequent, lässt aber durchaus weitere Interpretationsmöglichkeiten offen.

    Finde es übrigens Mega, dass du deinen Mann dabei unterstützt, dass er sein Hobby ausüben kann. Wirklich klasse von dir. Hoffe sehr, dass ihr eine Lösung für euch finden werdet, dass du in seiner Abwesenheit entlastet bist.

    Ja, voll Mega! Der Rest der Familie ist, wie man lesen kann, auch voll begeistert. Sie haben einen Hund im Haus, der aber kein Familienhund ist und vor dem einige Familienmitglieder Angst haben.


    Jetzt soll er in einen Zwinger, wenn der Familienvater nicht zugegen ist, ganz mein Humor. So ein Exemplar lebt hier nebenan in meiner Nachbarschaft. Frau und Kinder sind nicht in der Lage, den Hund, einen Weimaraner, zu führen. Daher versauert er jetzt im Garten, in einer Zwingeranlage. Wenn die Familie Urlaub macht, natürlich ohne Hund, übernimmt der SchwieVa, der gnädigerweise zwei mal täglich ein paar Minuten mit ihm rausgeht. Den Rest des Tages sitzt der arme Kerl dann allein in seinem großzügig bemessenen Gefängnis.


    Für mich ist diese Form der Haltung in einer Familie inakzeptabel, sorry. Egal, ob Gebrauchshund oder Begleithund. Was ist, wenn die einzige Bezugsperson des Hundes wegfällt, durch Krankheit z.B.? Wer übernimmt dann?


    Ich kenne etliche Gebrauchshunde, die wunderbar in ihre Familien integriert sind. Die TS zeigt auch Interesse, wird aber ausgebremst. Und war bei der Frage nach der Anschaffung des Hundes nicht einmal maßgeblich beteiligt.