Ich habe halt irgendwie Schuldgefühle, ihn "abgeschoben" zu haben.
Du wirst auch Schuldgefühle haben, wenn du die Wohnung bei euch Zweiteilst und den Hund immer hinter Gitter Organisieren musst. Mir tat mein Oldie damals damit auch Leid. Der war so verschmust und brauchte auch so viel nähe. Mit dem Alter kommen ja auch immer mehr Zipperleins. Der Hund kann dir ja nicht sagen, "Heut tuts hier und da Weh, heute bringt mich das Kind auf die Palme. Passt heute doppelt so gut auf wie sonst". Man wiegt sich vielleicht auch in falscher Sicherheit. Wenn es lange gut läuft, wird man unaufmerksam.
Hab ein Foto wo mein Oldie sich grad von mir auf einen Platz auf abstand schicken ließ und mein Kind sich ein Stück entfernt vor ihm, an einem Möbelstück hochzieht. Die Hochgezogenen Lefzen und das Drohgesicht Richtung Kind, waren ziemlich eindeutig.
Und tatsächlich hab ich damals zu dem Zeitpunkt noch total auf den guten Gehorsam vom Hund vertraut. Aber allein durch die Krankheiten die der hatte, war der nicht mehr wirklich zurechnungsfähig. Die Betriebsblindheit die sich entwickeln kann ist die größte Gefahr.
Und als Familienhund ein Leben hinter Absperrungen, ist auch nicht Toll. Für Arbeitsrassen, die im Sport gut Beschäftigt sind, okay. Da sag ich nichts gegen, wenn die überwiegend in Zwingerhaltung Leben. Aber ein Familienhund, dessen Highlight am Tag ist, wenn der Besitzer Kontakt aufnimmt, um ihn von Absperrung A nach Absperrung B zu Sortierten...
Lass den ohne Schlechtes Gewissen da wo er grad ist.