Beiträge von acidsmile

    Genau aufgrund dieser Einstellung gehe ich auf gewissen Strecken nur noch mit Reitgerte...

    Aber mit sowas muss der Halter des Freilaufenden Hundes dann rechnen. Nur der angeleinte sollte lernen, sich nicht darum kümmern zu müssen. Wenn dir der angeleinte noch nach vorn hüpft und mit Rabatz macht, bringt auch ne Reitgerte dabei zu haben nichts.

    Könnte unseren Bär auch einfach in den Freilauf schicken,

    Ne, du könntest deinen Hund hinter dich schicken und dort lassen und dich selbst kümmern. Ist auch eine Möglichkeit und nimmt dem eignen Hund viel Stress.
    Aber du Trainierst ja dran, wie ich lese. Wenn eure Grundkommandos auch unter Stress besser sitzen, wirst du merken, dass es viel angenehmer ist, wenn du dich in ruhe um den anderen Hund kümmern kannst. Dann ist es auch egal, ob der andere Hund als Tut Nix, oder um Rabatz zu machen zu euch läuft.

    Mit deiner Wohnsituation auf dem Dorf, hast du natürlich Vorteile und musst den Präventiv Schutz selbst einschätzen können, wie nötig es ist.

    Bei uns in der Stadt ist jeder Hund, der unfreundlich auf andere reagiert immer ein Risiko. Allein bei der Morgens Löse Runde, begegnete uns ein Schäferhund an ausgefahrener Schleppleine, der auch nach 50m Abstand zu uns, uns noch fröhlich fixierte. Nur damit 5 Minuten später ein Offline Hund, mit Piloerektion ums Häuser Eck gebogen kam, als ich grad mit dem Rücken zu der Ecke stand, ums Häufchen aufzusammeln. Der Besitzer des Hundes war irgendwo 30meter weiter. Das gleiche nur mit anderen Hunden und Haltern werden wir heut sicher noch zwischen 10 bis 20 Mal so haben. Dazu die Hunde, die vor Geschäften angebunden sind. Die Begegnungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die schmalen Bürgersteige. Die Junghunde, denen irgendwann einfällt, dass sie nichts mehr vom Folgetrieb halten und deren überraschte Halter.
    Ab einer gewissen Hundedichte merkt man sehr gut, dass die Hunde die im Zweifel auslösen und unfreundlich werden, deutlich schwieriger sind, wie Offline Hunde. Selbst wenn diese mit Piloerektion auf 5m Distanz vor einem stehen.

    Solang der eigene Hund nicht zuverlässig nach hinten zu schicken geht und dann dort auch bleibt, damit ich als Halter mich um den anderen Hund kümmern kann, gehört für mich ein Hund besser gesichert. Dann eben mit Maulkorb. Weil andere Halter sind es nicht Schuld, wenn dein Hund nicht hinter dir bleibt und der Hund selbst Situationen nicht immer deeskalierend löst.

    Uns werfen solche Begegnungen nicht zurück. Haben sie auch in der Vergangenheit nie, als meine noch doof Fiddelnd an der Leine hüpfte. Da jede Situation eine gute Gelegenheit ist, um zu Üben, dass mein Hund hinter mir bleibt, wo ich sie hingeschickt hab und das Kommando auch befolgt. Völlig egal, was ich dann vor ihr mit dem anderen Hund am Regeln bin.
    Da meine ja nur Fiddelt und nicht unfreundlich wird, trägt sie auch keinen Maulkorb.
    Bei Hunden die unfreundlich werden und noch zu schlecht im Gehorsam stehen, würde ich einen drauf packen. Mein früherer Rüde trug in Situationen, wo uns andere begegnen konnten einfach nen Maulkorb und durfte dann seine Freiheiten an langer Leine/Schleppleine haben. Der MK schütze ihn auch, vor Tut-Nix Begegnungen. Da im Idealfall andere Halter am MK ablesen konnten, dass es keine gute Idee ist, ihren unkontrolliert in uns rein rennen zu lassen.

    Jetzt mit meiner ist das alles mit Freilaufenden Hunden völlig entspannt. Auch weil sie nun die letzten 3 Jahre ihrer Jugend gelernt hat, damit umzugehen.
    Wir wohnen so, das wir täglich Hundekontakt haben, ob wir wollen oder nicht. Mal sind alle angeleint, mal nur einer. Mal dürfen se Kontakt zueinander haben, mal nicht.
    Viel häufiger gibt es keinen Kontakt aber der Abstand ist dabei trotzdem nur nen halber Meter.
    Ich sehe das hier wo ich wohne, schon ein wenig als Pflicht Programm an, den Hund soweit zu Trainieren, dass er auf schmalen Wegen an anderen vorbei gehen kann.
    Und auch hinter mir bleibt, wenn ich sie hinter mir schicken.

    Heut hatten wir ne Situation auf einem Schmalen Bürgersteig. Der andere Hund hatte offenbar ein Problem. War beim Anblick von meiner schon in super hoher Erregungslage und der Halter kam dann auch keinen Schritt mehr weiter und der Hund ließ sich auch nicht mehr Positionieren. Hab meine dann umpositioniert und auf die abgewandte Seite genommen und bin im großen Bogen, über die zu der Uhrzeit leeren Straße ausgewichen.
    So erlebe ich es hier in der Stadt insgesamt. Hunde die Artgenossen Probleme haben, haben die auch, wenn beide Hunde angeleint sind. Ich hätte da auch auf dem 1m breiten Bürgersteig an dem anderen Hundehalter Gespann vorbei gehen können. Für muns kein Thema, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Hund so falsch positioniert, dann zu nah an meine kommt, wär sehr hoch gewesen.

    Jedenfalls sehe ich genauso viel Erziehungsdefizite, bei Hunden die angeleint wegen anderer Hund auslösen, wie bei Hunden die zu anderen hin laufen. Beides nicht Toll und sollte dran Trainiert werden.
    Wenn man nicht in der Pampa Spazieren geht, für den Hund der zu anderen rennt, mit Schlepp dran und der Hund der auslöst, MK drauf.

    Ich hab mittlerweile bei vielen Terminen immer gerne Leute aus unserem offiziellen Helfer Netzwerk dabei. So schützt man sich ganz gut, vor dem Eltern Bashing. Wenn da nämlich die Familienhilfe, oder der Therapeut mit bei sitzt und die bestätigen das es Familiär läuft und nichts zu beanstanden gibt, laufen viele Gespräche mit deutlich weniger Machtgefälle ab.

    Noch schlimmer sind die "Fachleute" die meinen, sie hätten Ahnung. Ich hab schon so vielen "Fachleuten" die Nummer unserer Autismus Therapeutin in die Hand gedrückt, die ja auch Beratend tätig sind, für ihre Kinder. In der KiTA "Nö, wozu. Wir sind auch für Autismus ausreichend geschult"- Nein waren sie nicht. Nicht mal ein bisschen.
    Inklusionsbeauftragte des Schulamtes: "Ich kenne mich aus" -Nein tut sie nicht und ich bin mittlerweile fast soweit, dass ich glaube sie redet mein Kind bei Potentiellen Schulen im Vorfeld schlecht. Aufgrund falscher Vorstellungen.
    Die damalige Schuldirektorin: "Ich hab mal ein Kind als Schulbegleiterin mit Autismus begleitet" -Erzählt mir dann: "Am besten wir überraschen ihr Kind einfach mal. Dann steigert er sich nicht in seine Ängste vor Veränderung so rein und dann läuft das schon".
    -Klar Autismus ist lediglich eine Angst vor Veränderung. Einfach die Kinder überraschen und zack geheilt (Alle die sich besser auskennen Wissen wie falsch und schrecklich das fürs Kind ist).

    Unsere erste Klinik Diagnostik. Sitzt der KJP vor mir sagt: "Ich bin nicht sicher ob Autismus passt" Ich: "Womit hats sonst zu tun, dass der Jung täglich auf Zehenspitzen, Händchen flatternd im Kreis rennt, besonders bei Stress?" KJP: "Vielleicht leben sie das ja so vor." Ich: "Neee, ich laufe nicht Zuhause so im Kreis. Und warum spielt er täglich Jahr aus, Jahr ein nur das gleiche?" KJP: "Ja, vielleicht unterstützen sie das zu stark und Fördern das dadurch?" Ich: "Ne, ich kann ihnen Garantieren spätestens nach 3 Monaten täglich das selbe, flippen sie aus. Ich hab alles versucht. Neues gekauft, vorgespielt, geschimpft, gelobt, gestraft, bestochen. Alles um nicht mehr täglich beim gleichen spiel dabei sitzen zu müssen! Keine Chance" KJP: "Aber hier hat er ja mal mit dem Spielzeug Supermarkt gespielt". Ich: "Der hat das Ding aufgeräumt und alles nach Größe und Farbe sortiert". KJP: "Dann sind sie Zuhause wahrscheinlich auch eher Ordentlich und er guckt sich das so ab". Ich: "Nee, sicher nicht. Ist Ordentlich bei uns, aber nicht wie im OP Saal." KJP: "Ja, dann sind se wahrscheinlich zu unordentlich und ihr Kind spiegelt sie Gegensätzlich" ... An dem Punkt wollt ich dem Kerl so langsam am liebsten mit dem nackten Arsch ins Gesicht hüpfen.
    ( xD Ja, mittlerweile kann ich drüber lachen. Aber damals brauchte mein Kind dringend Hilfe und wir eine Diagnose und ich kein Mutter Bashing).
    Wurden dann dort durch Corona Lockdown in der Diagnostik unterbrochen. Eigentlich ja zum Glück, für mein Seelenheil.
    Hab dann einen Ambulanten KJP gefunden.
    Sagt der zu mir: "Ja, man kann ja auch Grippe und Corona gleichzeitig haben. Möglich dass manches im Autistischen Verhalten, durch sie verstärkt wird. Da darf man ruhig immer mal hinschauen. Aber das ändert ja nichts am Autismus und dass er ne Autismus Therapie braucht. Beim Rest schauen wir dann mal, wenn alles läuft".
    So geht das auf Augenhöhe. Bei dem hab ich auch kein Problem, mal Kritik anzunehmen. Weil keiner der KJP aus der Praxis tut es, mit dieser Schuld Zuweisungs Ebene.

    Hast du denn schon Mal versucht, euren Alltag so anzupassen, als wäre dein Kind zusätzlich auch Autist? Oder fehlt dir dafür mehr Beratung und Elternschulung, um zu Wissen wo du da was anpassen könntest?
    Jedenfalls in den Wald fahren bringt auch nichts mit nem Autisten :lachtot: . Meiner würd hier gern lieber Zuhause bleiben und nicht jeden Tag in den Wald mit müssen.
    Aber manches wird einfacher, wenn sie älter werden.

    Meinst du mit Springer so ein Teil seitlich am Fahrrad oder so eine Antenne vorne am Lenker?

    An der Sattelstange das seitliche Ding. Son 20Kg Hund kriegt dich damit nicht umgeworfen. Der kann dir sonst wie Richtung Feld hüpfen wollen. Und die Geschwindigkeit des Hundes im schnellen Trab reicht auch. So kriegt man sich rechtzeitig schnell gebremst, wenn was ist.

    Nuja, manchen Hunden siehst es an der Nasenspitze an, dass die nicht Mal Wissen warum andere Hunde Pöbeln und zurück Pöbeln ihnen so Fremd ist. Aber wenn es für dich nicht Vorstellbar ist, dann passt es besser so, mit Aron als Einzelhund.

    Gestern habe ich mal wieder mit dem Gedanken gespielt, ob Aron woanders nicht besser aufgehoben wäre. Bei jemandem, der mehr Geduld mitbringt, vielleicht kompetenter in Sachen Erziehung ist, dem Arons Macken weniger ausmachen oder der so wohnt, dass die gar nicht so zum Tragen kommen.

    Ich weiß, dass Aron an alldem NIX kann. Der hat sich nicht ausgesucht, bei mir zu landen. Das ich furchtbar naiv war und bei seinem Aussehen alle Alarmglocken hätten schrillen müssen, welches den Jagdhund schon sehr deutlich hervorhebt.

    Wobei ich wahrscheinlich trotzdem davon ausgegangen wäre, dass man auch jagdlich sehr motivierte Hunde so trainieren könnte, dass ihnen die Zusammenarbeit mit ihrem Menschen wichtiger ist oder sie sich zumindest konsequent abrufen lassen. Geht vielleicht auch, wenn man damit etwas Erfahrung hat.

    Ich mag Jagdhunde. Aber um diese Dinge zu Wissen und richtig Einschätzen zu können, hättest du entsprechende Hundeerfahrung für diesen Hundetyp gebraucht.
    Mein TS Hund damals lebte auch nur fürs Jagen. wegen der Ersthündin ging ich auch davon aus, dass man nur Fleiß und Training und Motivation braucht und jede Baustelle hin bekommt.
    Aber ne, leider nicht. So Funktioniert das nicht immer.
    Aber mir hats Spaß gemacht mit dem Chaoten. Meine Erst Hündin war mir als der Zweite einzog "zu einfach" geworden. Brauchte auf die gar nicht mehr achten, die machte immer alles richtig. Der Zweite brachte wieder etwas Action rein. Der TS Hund hat sich auch an meiner fertigen Orientiert, die wusste wie das Leben bei mir so läuft.
    Der Zweite bei mir war eigentlich auch Artgenossen Unverträglich(Im Prinzip nur schlecht bis überhaupt nicht sozialisiert), aber meine Ersthündin vergötterte er. Die konnte mit dem schrägen Kauz ganz gut.

    Ihn vor ein Fahrrad zu spannend wäre aber lebensgefährlich, wenn dann eben doch ein Reh oder so aufspringt würde ich mich nie drauf verlassen, dass ihm das Rennen auch dann wichtiger ist.

    Mit einem Springer am Rad Funktionierts. Mein früherer TS Jagdhund Mix ist mit seinen 18 Kg Gewicht, manchmal im 90 Grad Winkel abgebogen, bei voller Fahrt und wollte ins Feld rein, wegen Wild. Mein Schwerpunkt war am Sattel und ich konnte uns immer abbremsen ohne Sturz. Mit so einem darfst aber niemals die Leine in der Hand halten, oder am Lenkrad. Der zieht dir sonst, schneller als du reagieren kannst den Lenker rum und du machst nen Salto. Mit Springer hast du das Risiko so aber nicht und im Tempo, wo der Hund Trabt fühlte es sich sehr sicher an.

    Es ist Möglich dass jemand Bock auf so einen Hund hat. Wäre ich in Rente und würd hier kein Kind betreuen. Am besten etwas ruhigere Wohnlage, würd ich mir deinen zutrauen. Klingt ja ähnlich wie mein Alter aus dem TS.
    Würde mir den Fokus auf eine gemeinsame Arbeit legen und erst danach auf der Prio Liste, die anderen Themen setzen, wenn wir eine passende gemeinsame Beschäftigung hätten.
    Dann hat man auch immer die Wahl zwischen -Haben wir heute Spaß bei der Arbeit, oder machen wir heute Training um eine Baustelle zu verbessern.
    Bei dir lese ich irgendwie raus, dass du deinen Jagdhund noch nicht so erreicht hast.
    Ich würde wohl etwas aus dem Bereich Nasenarbeit versuchen.
    Sogar einen Abruf kann man auch mit einer Schnüffel Aufgabe verbinden.

    Belohnung ist immer, was der Hund als Belohnung empfindet. Für meinen TS Rüden hab ich Schnüffel Stellen genutzt und Pansenstücke und Hühner Herzen und Hühner Mägen anfangs genutzt. Aber: Schnüffelstellen > Futter.

    Eventuell lohnt sich auch ein Think Outside the Box. Wenn der eh so im Jagen versunken ist. Nen Wildgeruch aus einem Jagdshop kaufen und dann bedeutet jeder Rückruf von dir, Du hast wieder den tollen Geruch gefunden. Das ganze später ausschjleichen und auf Futter Belohnung wechseln.
    Ich konnte durch die Ersthündin Tricksen. Wenn sie ne Schnüffelstelle, wie ein Mäuseloch, oder Hasenköttels fand, hab ich sie dem Rüden gezeigt xD . Das fand der richtig gut von mir.
    Bei dem war das Kind auch komplett in den Brunnen gefallen, was das Thema Jagen anging. Selbst wenns nicht geklappt hätte, es hätte nicht mehr schlimmer gemacht werden können. Aber so war der sogar recht flott ziemlich gut Rückrufbar.
    Bei einem Hund, wo noch was zu retten ist, den würd ich eher nicht auf Wild Spuren aufmerksam machen :denker: .

    Ich frag mich irgendwie, ob nicht sone alte Labi Hündin, als Trennungsopfer oder mit verstorbenen Besitzer als Zweithund aus dem TS zu euch passen könnte. Um deine anderen Bedürfnisse an Hundehaltung abzudecken? Dein Hund kommt doch aus dem Ausland, ist der wirklich so Inkompatibel mit Artgenossen, oder nur um sich die fern zu halten? Wobei ja auch Ressourcen Konflikte etc. alles mögliche mit bei sein könnten. Fehlende Sozialisierung, als vielleicht Straßenhund? Oder doch alles nur Territorial? Wie schätzen denn den Krawall gegen andere Hunde, deine Trainer so ein?
    Auch unkomplizierte Hunde können ja oft nicht immer alle Bedürfnisse des Halters bezüglich der Hundehaltung abdecken. Ich sehe darum immer eher die Lösung in der Mehrhunde Haltung xD . Wobei es natürlich leichter ist, zuerst einen einfachen Hund zu haben und sich dann auf was zweites einzulassen. Sonst hat man hinterher 2 die sich beim Mist bauen aneinander Orientieren.
    Aber es gibt genug Mehrhunde Halter, wo tatsächlich nur einer Randale macht und der andere einfach unbeteiligt daneben steht. Muss natürlich vom Typ her passen, dass die sich nicht gegenseitig pushen und bekloppt machen.
    Nur so als Idee.