Beiträge von Marula

    Naja... solange es nicht jeden Tag nur ne halbe Stude ist, sondern idR eher ne Stunde Auslauf oder etwas mehr ist und der Hund sonst dabei und eingebunden ist, denk ich schon, dass das geht.
    Ich find es aber nicht ideal... aber ich bin selbst halt meist auch gerne draußen.

    Ich kenn reichlich Leute mit (hauptsächlich) Kleinhunden, wo immer jemand zuhause ist, der Hund läuft so mit, erledigt seine Geschäfte im Garten und geht einmal am Tag ein Stündchen spazieren.
    Die Hunde wirken nicht unglücklich oder "unausgelastet". Sie leben ja in der Familie, werde ab und an mehr oder weniger intensiv mit Spielen oder kleine Tricks beschäftigt, gehen eventuell noch einmal in der Woche in die HuSchu und sind halt bei allem dabei.

    Das geht natürlich nicht mit jedem Hund.
    Bestimmte Rassen (die meisten) fallen komplett weg, z.B. eigentlich fast alle Terrier, Jagdhunde, Hütehunde... halt alle Arbeiter mit viel Bewegungsdrang und Arbeitswillen.
    Und selbst bei eher ruhigen Rassen gibt es agilere Vertreter.
    Was eventuell in Frage kommen würde sind einige ausgesprochene Gesellschaftshunderassen, wie die genannten French Bulldogs und Cavaliere.
    Aber auch ein solcher Hund wird so einen Lebenswandel nur mitmachen und würde, entsprechend gefordert, wesentlich mehr tun.
    Man sollte sich immer bewusst sein, dass der Hund mehr könnte und wollte und man ihn an die eigentliche Bequemlichkeit anpasst...

    Es ist natürlich möglich zu sagen "okay, im Wald rumlaufen ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung, ich geh nur kurz spazieren. Dann muss man dem Hund aber wenigsten anderes bieten, wenigstens zuhause sich mit dem Tier beschäftigen.

    Kann natürlich ein Wolf sein, bei Celle in Niedesachsen ist letzten Herbst einer (angeblich gesichert) mehrmals gesichtet worden und auch in SH.
    Wenn es einer war, dann sein froh, dass du ihn gesehen hast.
    Ich hab ein einziges mal in der Slowakei wildlebende Wölfe gehört und eine Fährte gefunden, im Nationalpark Hohe Tatra in den Karpaten.
    Da sind sie "häufig" und trotzdem haben die meisten Mensche da ihren Lebtag keinen gesehen.
    Momentan hör ich höchstens die Hannoveraner-Zoowölfe beim Spaziergang in der Eilenriede heulen und das ist meinem Hund völlig schnuppe... :D

    Ich würd einen scheuen Streuner auch nicht ausschließen.
    Solche Hunde müssen nicht aus der direkten Umgebung sein, bei uns ist auch ein Hund aufgegriffen worden, der 80 km in drei Tagen zurückgelegt hatte. Und nicht jeder Hund ist so aufgeschlossen, dass er zu Hunden in Menschenbegleitung hinläuft.
    Ich weiß noch, was für ein Akt es war, den spanischen Angsthund einer Bekannten mühsamst über Tage anzufüttern und in einer Falle vom TH zu fangen - der wäre mit Sicherheit auch weggelaufen.

    Ich find die Ratschläge auch soweit einleuchtend und gut, setze das meiste davon eh schon um und hab eigentlich kein besonderes Problem mit der Leinenagression mehr.

    Mein Hund kennt auch, "Schluss jetzt!", für kleine Angelegenheiten wie das beschriebene "Lass es", und "NEIN!!!" für wirkliche Tabusituationen.

    Fixieren, steifbeinig werden und die Bürste stellen tut er oft noch aus großer Entfernung (ca. 50-100m), die Leine ist dann noch locker und bleibt es i.d.R. auch.
    Sag ich da aber "Schluss jetzt!", hat das keinen besonderen Effekt.
    Irgendwie kann er das mit dieser Situation nicht so recht verbinden... wenn er zu wild mit mir spielt oder andere Hunde (ohne Leine) anzickt, oder es bei der stürmischen Begrüßung etwas übertreibt, dann reagiert er ganz flott.
    Ich denke das ist, weil dieses Machogehabe eher unbewusst abläuft, spreche ich ihn dann so an, dann dringt das nur langsam durch.
    Wenn es dann angekommen ist, dann kommt immer ein erstaunter "Was? ich mach doch nix"-Blick.

    Was ich daher etwas anders mache:
    Ich hab zusätzlich mit Hilfe des Clickers das Kommando "Schau her!" eingeübt.
    So kann ich sein fixieren auch unterbrechen und ihn für Konzentration in meine Richtung belohnen.
    Auf die Art und Weise werden die Fixier-Abstände auch bestetig kleiner.
    Wenn er so gar nicht möchte, lass ich ihn dann halt in einiger Entfernung vom weg absitzen oder -liegen und belohne ihn dafür.
    Ist immerhin auch besser als angespanntes Rumgezanke.

    Hier ging es ja ursprünglich nicht darum DASS der Hund zu dick ist, sondern wie die Leute darüber urteilen.
    Und das kann ich zu 100% verstehen!!!
    Natürlich laber ich nicht wildfremden HH einen Knopf an die Backe, aber wenn ich mich so umgucke, find ich, dass fast alle Hunde die ich treffe zu dick sind.
    Und damit mein ich nicht nur solche Extremfälle, wo der Bauch fast auf dem Boden hängt (sowas gibts auch recht häufig...).
    Nein, ich find 90% aller Hunde, die "eigentlich" im normalen Durschnittsbereich liegen, könnten einige Gramm bis Kilo weniger haben...
    Wenn ich das schon höre: "Aber man kann die Rippen doch noch fühlen!" :kopfwand:
    Ja, mit tasten und kneten... die soll man beim drüberstreichen OHNE DRUCK fühlen, nicht beim kräftigen massieren und durchschubbeln!
    Und bei vielen kurzhaarigen Rassen ist es auch gar nicht schlimm, wenn man die letzten 3 Rippen sehen (erahnen...) kann!
    Sicher, die zwei bis vier Kilo, die beim mittelgroßen Ottonormalhund runterkönnten, bringen ihn vielleicht nicht um, wenn sie draufbleiben - aber das muss doch nicht sein!

    Natürlich sollte ein Schwergewicht nicht in kürzester Zeit runtergehungert werden, aber in 6 Jahren sollte es eigentlich möglich sein, den Hund notfalls unter tieräztlicher Aufsicht, auf ein normales Maß zu bringen.
    Und wieso ist es eigentlich schlimm, wenn der Hund zwei Tage nix frisst?
    Solange die Appetitlosigkeit nicht krankheitsbedingt ist, würd ich doch so einen Moppel nicht zum Essen überreden!
    Hunde können wunderbar sogar mehr als einen Tag fasten, das tut ihnen nicht weh...

    Und, naja, seien wir ehrlich, die meisten Hunde sind nicht aus gesundheitlichen Gründen zu dick, sondern wegen falscher Fütterung und Faulheit der Halter..... also, ich find die reaktionen Verständlich, aber nicht höflich!

    Naja, sofern man nicht was total ausgefallenes sucht, kann man mit Sicherheit auch in einem deutschen Tierheim toll fündig werden.
    Ich war z.B. neulich mit einer Freundin im TH Krähenwinkel bei Hannover. Da saßen auch geschätzte 85% Schäfer, Staffs & Co, und Mixe daraus vom Typ "groß, massig, dunkel", in allen Altersstufen.
    Davon wären ein paar bestimmt auch was für Anfänger gewesen.
    Und auch bei den anderen Größen und Rasse war durchaus was dabei. Man kann bestimmt fündig werden - wenn man "einfach einen Hund" sucht.
    Man muss nur uU länger warten und etwas fahren, bis man was passendes hat.

    Dagegen kann man im Auslandstierschutz praktisch aus dem vollen Schöpfen. Ja, klingt nach böser Konsummentalität, ich weiß.
    Ist es aber nicht.
    Es gibt nunmal Leute wie mich, die recht genaue Vorstellungen und Ansprüche haben und nicht "irgendeinen Hund" wollen...
    Zum Beispiel:
    Ich suche gerade einen Zweithund. Es soll auf jeden Fall wieder ein Greyhound werden.
    Im TH findet man diese Rasse in De Gott sei Dank kaum, es gibt im VDH ganze 6 (?) Züchter. Die wenigen Greys aus deutscher Zucht (in 2007 irgendwas zwischen 20 und 30 Welpen) gehen oft im Notfall zurück an den Züchter und sind so sehr gut vermittelbar.
    Die deutschen Windhundhilfen haben leider oft nur die absoluten Restposten, die auch der Züchter nicht mehr zurücknehmen will/kann: Uralt, krank, unverträglich mit verschiedenen Dingen und auch nicht dran gewöhnbar.
    Und vermittel am liebsten an Leute mit Eigenheim und Garten...
    Ich möchte aber einen Spielgefährten für meinen ziemlich fitten Rüden und lebe mitten in der Stadt, umgeben von Hunden und Menschen - da kommt so ein Restposten, so leid mir das tut, momentan nicht in Frage!
    ...klar, da ist auch mal ein fitter netter Hund dabei, der charakterlich passt.
    Ob ich den dann schön finde, ist was anderes, aber da bin ich kompromissbereit!
    Nur, für solche Hunde gibts dann normalerweise praktisch schon ne Warteschlange... da hat man als Studentin ohne Garten und Auto keine guten Karten.

    Im Auslandstierschutz dagegen warten zig kerngesunde, freundlich, unkomplizierte Hunde ( bei den Greys nicht so viel wie bei den Galgos, aber immer noch reichlich) zwischen 1 und 5 Jahren, in allen Variationen was Größe, Geschlecht, Farbe und was weiß ich nicht noch angeht, mit dem einzigen Makel, für professionelle Rennen in GB oder IE nicht schnell genug zu sein, weswegen da mit solchen Loosern ganz, ganz kurzer Prozess gemacht wird.
    Die Kriterien sind nicht lasch, aber, je nach Orga, durchaus erfüllbar.
    Ist doch klar, wo ich mich hinwende.
    Einem Hund was gutes getan hat man so oder so...

    Habt ihr denn ab und ann mal Besuchshunde auf dem Hof?
    Bei meiner Freundin am Stall war das nämlich so:

    Der Hund des Stallbesitzers und die wirklich vielen Hunde der Einsteller kamen immer mehr oder minder gut mit den Katzen klar, mal wurden die sehr scheuen Hofkatzen gescheucht, mal haben die Hunde einen gewischt bekommen, Jahrelang ging alles gut.
    Dann verschwanden die Katzen eine nach der anderen spurlos. Hat sich keiner was bei gedacht, kommt ja mal vor, dass die Stallkatzen auswandern...
    Und irgendwann hat dann mal jemand den Riesenschnauzer einer Einstellerin beobachtet, wie der mit List und Tücke in einem (dachte er) unbeobachtetem Moment eine aus der Sattelkammer kommende Katze erlegte, blitzartig, und sie ebenso schnell mit Haut und Haaren runterschlang.
    Wirklich wahr...
    Der Hund bekam natürlich Hofverbot und der Spuk war vorbei.

    In so einer Situation können die Hunde sich das natürlich toll abgucken.

    Auch kann es vorkommen, dass ein Duldungsverhältniss in Jagdlust umschlägt.
    Das kann auch mit ausgelasteten Hunden leicht passieren, sofern man sie nicht immer im Auge hat.
    Lass mal eine Katze etwas kränklich sein, oder jung und verspielt... der Hund geht hinterher, vielleicht anfangs noch verspielt. Und wenn er dann was kleines, zappelndes, pelziges im Maul hat - naja, da knautscht man halt mal zu oder schüttelt ordentlich, ist ja angeboren, sonst würden Dottie und Co jawohl nicht so gut ankommen.
    Und da es Spaß macht und Jagen zu 100% selbstbelohnend ist, ist das schnell angewöhnt.

    Ich würd also schon sagen, dass es wahrscheinlich die Hunde waren.
    Und wenn sie einmal wissen wie das geht und man sie dann nicht ständig beaufsichtigen/kontrollieren kann, gibts da auch leider kein Mittel gegen.

    Zitat

    Diese Rassen, egal ob BOrder COllie, Mali, Weimaraner oder sonstwas brauchen diese Arbeit zum Leben. Ihr ganzes Wesen ist darauf ausgelegt, sie stehen unter Strom, sie sind extrem sensibel. Bei den Weimaranern z.B. kommt noch die Zuchtselektion auf z.B. Mannschärfe dazu. Terrier, die für die Rattenjagd gezüchtet werden, werden sich zwangsläufig mit den ja so süßen Meersäuen von Fräulein Tochter schwer tun, einfach weil Temperament und Können ihnen sagt "TÖTEN". Ihnen ist das in die Wiege gelegt geworden.

    Und genau das muß man akzeptieren.

    Und ganz ehrlich? Der Vergleich mit einem Neufundländer hinkt da für mich etwas, denn diese Hunde sind eben in sich ruhender. AUch das ist sicher eine SElektion FÜR ihre Arbeit gewesen, aber grade diese Selektion befähigt sie eher, als andere Hunde, als Familienhund super glücklich zu werden. Einfach weil ich ihnen das, worauf sie selektiert wurden, viel viel leichter bieten kann.

    Z.B. kam irgendwo auch der Ausspruch, Windhunde in kleinen Wohnungen zu halten und nur Gassi zu führen. Genau das ist es, was diese Hunde lieben. Wenn diese Hunde die Chance haben, sich 1-2 mal am Tag auszupowern (z.B. auf einem umzäunten Grundstück wegen des starken Jagdtriebes), dann sind sie GLÜCKLICH. Ich habe das bei einer Greyhound-Dame gesehen. 2-3 Mal am Tag sauste sie für 5 Minuten durch den Garten, war dann k.o. und fand sich als Sofa-Deko wunderschön. Diese Hunde sind Kurzstrecken-Sprinter und für richtig lange Ausdauerläufe gar nicht geeignet. Natürlich lieben sie auch ihre langen Spaziergänge, aber brauchen tun sie das auspowern. Das sehe ich hier eben öfter, da wir hier eine Rennbahn in der Nähe haben.

    Es kam auch das Argument "Früher interessierte das keinen". FRÜHER kam niemand auf die Idee, sich in eine Familie einen Border Collie oder einen Mali zu holen. Man hatte Hunde, die in ein HOfleben passten (Z.B. Spitze). Arbeitshunde wie Jagd- oder Hütegebrauchshunde hatten die Menschen, die sie wirklich BRAUCHTEN.

    Hab jetzt noch nicht alles gelesen, nur bis zu diesem Posting.
    Aber hier kann ich mal einfach nur zustimmen.
    Sowohl was die Neufis, als auch was die Windhunde betrifft.

    Immer wenn ich höre, es sei nicht artgerecht, Windhunde in der kleinen Wohnung zu halten und "nur" 3x täglich Gassi mit Freilauf und Rennmöglichkeit zu gehen (und OHNE Kopfarbeit und "Auslastung", hier sind mal welche, die sowas im Regelfall nicht zwingend brauchen), dann sträubt sich in mir alles. Wenn man argumentiert, dann bitte mit den richtigen Rassen und Fakten...

    Und auch das FRÜHER.... wenn man einen großen Hof hatte und der Hund sollte unkompliziert mitlaufen, dann hatte man... na, was wohl?
    Einen Hofhund.
    Harenerjunge, warum guckst du nicht mal nach solchen Vertretern? Ein Berner, ein Spitz... da gibts bestimmt noch ein paar Rassen, in der Gruppe kann ich mich mangels Interesse (ist nicht meine Richtung) einfach nicht aus.
    Es gibt schon viele Hundrassen, die damit zufrieden sind, ein großes Gelände zu bewachen (oder auch nicht), täglich nen netten Spaziergang zu machen, ab und an ein Stöckchen zu holen, einmal die Woche in die Hundeschule zu gehen und einfach nur dabei zu sein.

    Da muss man nun wirklich keine Arbeitsrasse halten, nur weil es "geht".
    Gehen tut vieles, aber machen muss man es nicht, besonders nicht, wenn man nicht von vornherein die Sicherheit hat, dass es klappt.
    Schaff dir einen Berner an, und du weißt, der wird mit deinem Lebensstil und Programm recht gut klarkommen.
    Kauf einen Border und es kann sein, dass ihr euch arrangiert, der Hund auf viel verzichtet und du etwas meht tust als geplant und es klappt halt... MUSS aber NICHT.

    Es gibt doch so viele Rassen.
    Vom Extremsportler bis zur fusslahmen Oma gibts für jeden was.
    Da kann man sich doch die raussuchen, die passt, und muss sich nicht andere Hunde hinbiegen.
    Gut, wenn man optisch bestimmte Wünsche hat, wir es schwieriger.
    Aber bisher hab ich die Erfahrung, dass spätestens beim Life-Kontakt mit einer geeigneten Rasse alle Bedenken schmelzen, weil es einfach Charakterlich stimmt. Oder halt auch andersrum

    Ich mache z.B. mit meinem Greyhound ab und an mal Spaziergänge mit Windhundinteressenten.
    Da hatte ich schon Leute, die waren sich ganz sicher: So ein Hund soll es sein!!!
    Aber als sie dann life gesehen haben, dass ich halt beim Spaziergang nicht (pausenlos) nett plausche und die Landschaft begucke, sondern immer ein Auge auf dem Hund und eins auf der Umgebung hab... das selbst mein sehr wohlerzogener Windiger sich ohne Bedenken oder Verlustängste weiter entfernt als die meisten anderen Hunde - da kamen dann doch berechtigte Zweifel.
    Nicht, dass sie das vorher noch nicht gehört hätten, aber es "in Farbe und Echtzeit" zu sehen, ist was anderes.

    Und es gab auch Leute, (wie mich selbst anfangs auch), die nie so einen dünnen, dummen, arroganten etepetete Bonzenhund, der noch dazu einen ordentlichen Jagdtrieb hat, wollten.
    Und gerade die waren dann doch überrascht von dem sanften Wesen, der Ruhe, der Eleganz, der Power... nur, man muss es halt manchmal erst kennenlernen.
    Ich hätte auch gesagt: Niemal einen Nackthund.
    Aber seit eine Bekannte einen Chinese Chrested hat, könnt ich es mir vorstellen.

    Ha,
    dieser Fred ist nett.
    Auf dem Hundeplatz fragte letztes Jahr mal jemand, zu wem der wunderschöne weiße Windhund gehöre - als die Trainerin auf mich deutete, meinte das Mädel nur: "Oh, das passt ja!"
    Da ich meinen Hund für den schönsten von Welt halte, ging das natürlich runter wie Öl... :D

    Mein Hund ist, 74 cm groß bei knapp 30 kg, kurzhaarig, typisch windige Figur, gut im Training (nett bemuskelt...) und cremeweiß...
    Ich bin 1,65 cm bei 60 kg (also nicht ganz so schlank wie mein Hund...), meist schon ordentlich bis schick und gern hell gekleidet und hab ziemlich lange, weißblonde Haare. Die tolle Tallie und den Knackarsch von meinem Wau hab ich jetzt nicht so ausgeprägt... :D
    In der Stadt bekommt der Hund mehr Aufmerksamkeit als ich (ist mir ganz recht so...) ich hab nur immer das Gefühl, neben meinem prächtigen Hund etwas zu verblassen. :D

    Charakterlich entsprechen wir uns auch ziemlich: Spätaufsteher, Schlechtwetter-Hasser, aber wenn dann draußen, dann nicht zu bremsen. Eigentlich eher Schmutz- und Wasserscheu... aber wenn man sich einsaut, dann richtig.
    Beide spielen wir gern, "bis einer weint" - sprich auch mal etwas rauher.
    Wir mögen schlafen, gutes Essen und Gemütlichkeit...

    Es kriegt schon jeder, was er verdient hat. :D

    Halli hallo,
    wass man bei diesem Thema meiner Meinung nach nicht vergessen darf, ist, dass Auslandshund nicht = Straßenhund ist.
    Viele Hunde werden zwar in südlichen Ländern von der Straße aufgesammelt, sind dort aber nicht geboren, sondern haben durchaus mal eine Zeit in menschlicher Obhut verbracht, sei es als niedliches Spielzeug, als Jagdhund, Alarmanlage oder oder oder...
    Diese Hunde kommen oft auf der Straße nur sehr schlecht zurech und sind dort eher früher als später zum Tode verurteilt, sie vermissen oft auch das Leben mit und bei Menschen und sind sehr bereit sich zu binden.

    Mein Beispiel sind immer, weil ich mich nur da wirklich auskenne und eigene Erfahrungen hab, die spanischen Galgos und die irischen Greyhounds.
    Mein eigener Grey ist auch als schrecklich heruntergekommener, räudiger, fast verhungerter Streuner im irischen County Galway aufgefunden worden.
    Er ist aber KEIN Straßenhund.
    Im Gegenteil, seine Reaktionen zeigen zwar, dass er wahrscheinlich irgendwann mal mit der Leine und der Hand geschlagen wurde (er ist bei Fremden oder wenn man wütend ist ganz leicht Handscheu und zuckt, wenn man mit der Leine ausholt), ansonsten aber nur gute Erfahrungen mit Menschen hatte, jeden liebt und verzweifelt nach einer Bezugsperson suchte.
    So ist es mit vielen nutzlos gewordenen Arbeitshunden: Nicht immer gut behandelt, aber grundsätzlich an Menschen gewöhnt und kooperationsbereit.
    Das sind tolle Hunde, oft jung und kerngesund, so einen Hund würd ich immer wieder nehmen. Etwas Einfühlungsvermögen und Hundeverstand sollte man für viele Fälle zwar Haben, aber das trifft genauso für deutsche Tierheimhunde zu.


    Ob es nun Sinn macht, extrem traumatisierte, kranke, alte oder sehr scheue Hunde nach De zu verbringen... ich weiß nicht, ehrlich.
    Einerseits denke ich, dass es genug fitte, juge, fröhliche Hunde in De und im Ausland gibt, die diese Chance verdient hätten...
    Aber was ist schon verdient?
    Ich kenne ein paar echte Härtefälle, die sich mit Geduld und Spucke so toll gemacht haben, dass mir das Herz aufgeht, wirklich.
    Letztlich denk ich, dass jeder selbst entscheiden muss, wo er seine Energie reinstecken will und kann, solange es Leute gibt, die z.B. einen extremen Angsthund aufnehmen wollen, gibt es keinen Grund ihn nicht zu holen, mit seiner Freizeit kann schließlich jeder machen was er will - gibt es diese Leute nicht, sollte man ihn besser da lassen, wo er herkommt, statt ihn auf gut Glück herzukarren und an gutgläubige "Hunderetter" abzugeben, die der Situation nicht gewachsen sind.
    So bin ich da für mich verblieben.

    Wenn deine Ansprüche so wenig definiert sind (was ich nicht negativ meine), dann geh doch, wenn es soweit sein soll, in die Tierheime deiner Umgebung oder guck die lokalen Anzeiger nach zu vergebenden Hunden durch, die z.B. wegen Scheidung usw. ein neues Zuhause suchen. Bei mir sind am Samstag immer einige solcher Anzeigen drin.
    Wenn man eh noch unentschieden ist, kann man ja auch warten, bis der Funke überspringt.