Beiträge von LaBellaStella

    Aoleon :" Denn was ich bisher so erlebt habe war leider oft so das die Tierheime sich selten grün sind. Was ich da schon an Lästereien und Schlechtreden mitbekommen habe, so heftig hab ich das noch bei keinem Züchter gesehen."

    Oh ja. Das unterschreib ich dir blind. Das ist etwas, das mich (!!) schon fast mal aus dem Tierschutz komplett rausgetrieben hat. Bin mal zwischen zwei "rivalisierende" TS/TH geraten, komplett aus versehen - da wars bei mir wirklich fast vorbei...übelst! Und komplett unverständlich und unnötig und blödsinnig...

    (hmpf, wollte doch nix mehr schreiben hier, weil ich auch nix mehr sinnvolles weiss eigentlich....)

    Ok, keine Extrembeispiele - auch wenn du ja auch welche bringst. Aber gut.

    Ich denk, wir schreiben komplett aneinander vorbei, bis auf einen Punkt: Vor derlei Dingen (wie in deinem Kellerbeispiel) kann man sich niemals perfekt schützen. Genau das sage ich ja auch! Ausser mit der von dir gebrachten Wärembildkamera und noch mehr Kontrollen. Will ja nun aber auch niemand haben...wie du richtig schreibst.

    Ein Tierregister - ok, kann man drüber reden - aber auch hier: da fehlt es derzeit an allen Voraussetzungen. Und selbst wenn die geschaffen werden (was ich eher nicht glauben kann, allein schon wenn ich mir den Datenschutzaufwand vorstell...) bin ich mir sicher, dass sich da auch viele fragen, warum sie jetzt irgendwo zentral registeriert werden sollen und somit ja auch wieder unter den"Generalverdacht" gestellt werden, einer von den "Bösen" zu sein.....und welche Tiere werden da registriert? Nur Hunde und Katzen? Nager? Wellensittiche? Was genau wird da noch registriert? Und wer hat dann im Endeffekt Zugriff drauf? Natürlich wärs aus Sicht des TS ne tolle Sache: Kurze Anfrage beim Register und schon kann ich zumindest ausschließen dass der Kerl ein Tiermessie ist....ect.

    Ich fände - davon abgesehen - auch die Idee einer Zertifizierung für THs und Orgas gar nicht schlecht. So wies im Moment läuft, kann ja so ziemlich jeder mit ein paar anderen einen Verein gründen und den "Schein" machen und dann fröhlich vor sich hin "retten" und vermitteln. Auch auf der Seite wird mir persönlich ein bisschen zu wenig kontrolliert, was da so alles unter dem Deckmäntelchen des TS abläuft.

    Mehrmalige Besuche im TH/bei der PS wie beim Zücher üblich: theoretisch ja, praktisch weniger wenn man bundesweit vermitteln möchte. Hatte ich aber irgendwo weiter oben schon geschrieben. Obwohl ich das sehr gut finden würde! Versteh das nicht falsch. Nur aber eben sehr schwer umsetzbar...nicht mal so unbedingt für die Orgas oder die THs sondern für so manchen Interessenten. Der Vorschlag mit "öfter mal mit helfen im TH" egal ob beim Saubermachen oder als Gassigänger ist ja hier bei uns (im örtlichen TH und auch von dort, wo ich Joey her hatte) durchaus möglich und sogar erwünscht. Hab ich für Joey auch gemacht und hab ihn dann sogar ganz ohne irgendwelche Vor/Nachkontrollen bekommen. War aber auch eben in 20 Minuten Autofahrt erreichbar von hier aus.

    Weisst du, ich finds ja sehr gut und vor allem anregend, wenn man drüber diskutiert wie man die Vermittlung von TS-Tieren verbessern könnte. Ich wünschte, irgend jemand hätte die ultimative Antwort auf die Frage, wie man das alles so machen kann, dass niemand sich angegriffen/zu viel kontrolliert/bevormundet/nicht ernstgenommen u.a. fühlt und trotzdem gut vermittelt werden kann. Ich hab mir auf alle Fälle aus diesem Thread mitgenommen, dass ich bei der nächsten Vorkontrolle genauer erkläre, warum und wieso ich gern persönlich mit den Leuten reden würde. Ganz generell einfach mehr drüber sprechen und zuhören, was der Interessent eigentlich genau für Erwartungen hat. Noch mehr aufklären, was es heissen kann, eine Hund aus dem TS zu übernehmen. Da gibts immer Luft nach oben, das stimmt auf alle Fälle.

    So, damit bin ich aus diesem Thread raus. Und vielleicht hab ich dem einen oder anderen stillen Mitleser ein bisschen erklären können, dass ich (und viele andere TS-Kollegen/innen - die seriöseren wenigstens) weder unter die Couch gucke, keine Kontoauszüge sehen will, kein Voyeur bin und ich auch nicht die Nachbarn einer hochnotpeinlichen Befragung unterzieh. Mir muss weder der Mensch sympatisch sein noch möcht ich bei ihm einziehen - ich möchte nur, dass der Hund zu dem Menschen passt. Über den Weg dahin und wie man das (für beide Seiten!) am besten rausfindet, muss man reden. Richtig!

    Phonhaus so ähnlich ists bei uns auch. Wobei ich mal davon ausgehe, dass ich rein indizienmäßig wohl tatsächlich davon ausgehen kann, dass Ben mir gehört. Mein Mann und ich haben da zwar auch schon drüber geredet und waren uns einig, dass die Hunde (damals hatten wir noch mehrere) bei mir bleiben würden - allein schon weil bei ihm Teilzeit oder Homeoffice unmöglich ist. Aber wir gehen auch nicht davon aus, dass wir uns tatsächlich mal Trennen.

    Im Falle eines Falles (sollte ich Verunfallen oder Sterben oder Erkranken ect.) würde mein Sohn jederzeit Ben übernehmen. Der hat die Möglichkeiten dazu. Falls das auch nichts werden sollte, wär auch meine Tochter (sofern dann mit dem studieren fertig) jederzeit eine Option. Wenn auch das nicht geht,würde er zurück zur Orga in die Pflegestelle gehen. Oder mein Mann würde sich eine reiche Witwe suchen....hat er grad gemeint... :skeptisch2: :denker:

    Wie schon in einigen Vorpostings von mir geschrieben: Im Grunde genommen stimm ich dir zu.

    Aber: Meine ganz persönlichen Erfahrungen unterscheiden sich komplett von deinen. Und zwar von beiden Seiten aus gesehen (Käufer und Vermittlerseite).

    Dein Ausruf "Äh, ob man ne Wohnung hat? Ehrlich?

    Ausreichend Platz? Für was, das Körbchen? Wenn ich in einer 1 Zimmer 50qm Wohnung lebe bin ich ungeeignet für Hundehaltung oder was?" ist sicherlich ernst gemeint und ich weiss, dass es viele TS gibt, die dann nicht vermitteln. Für mich und die TSVs, für die ich einsteh, ist das kein primärer Hinderungsgrund. Auch meine Hunde sind bzw waren immer alle gern und oft genau auf dem einen qm auf dem ich auch grad bin.

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    Aber - und da bin ich jetzt wieder bei den so schrecklichen Vorkontrollen - dann sollte halt der Rest stimmen. Und genau da werden wir uns nie einig werden. Denn wenn der Interessent zwar 10 x zur Pflegestelle/ins TH kommt und dort ganz wunderbar mit dem Hund harmoniert aber in seiner 50 qm Wohnung schon 4 Hunde und um die 30 Mehrschweinchen hat und auch noch etliche Katzen - von denen er aber aus gutem (bzw schlechtem) Grund nix erzählt hat (wohlgemerkt eine 50qm Etagenwohnung) was dann tatsächlich erst bei der Vorkontrolle rauskam (die Kollegin die dort war hatte Tränen in den Augen als sie in die Wohnung kam - nicht weil sie nah am Wasser gebaut war, sondern weil der Amoniakgehalt in der Wohnung so hoch war) und dann auch noch rauskam, dass der Interessent schon eine Räumungsklage am Hals hatte, weil auch der Vermieter das nicht so prikelnd fand....da hat der eine Absage bekommen. Und war sehr sauer und hat ziemlich nachgetreten. Sogar noch, als ihm einige Zeit danach fast alle seine Tiere abgenommen wurden.

    Natürlich kann man jetzt sagen: das sind Einzelfälle. Das kommt nicht täglich vor. Jo, mag sein. Und aus der Sicht des Interessenten waren wir die Bösen. Kann ich aber mit leben.

    Ich wollte mir eigentlich dieses ganze Klein/Klein hier im Thread ersparen, dieses Aufzählen von Einzelfällen. Das schwarz/weiße Schubladendenken. Hier der heilige Tierschutz ohne Fehl und Tadel und dort die doofen Interessenten die doch froh und dankbar sein können überhaupt einen Hund aus dem TS zu kommen. Oder umgekehrt, hier der tadellose, perfekte, fehlerlose Hundehalter dem die doofen Tierschutzuschis einfach keinen Hund geben wollen. (mal ganz überspitzt gesagt).

    So isses nämlich nicht. Da gibts noch ganz ganz viel dazwischen. Die Fälle wo man denkt, wieso hat denn der jetzt den Hund nicht bekommen, hätte doch gepasst? Die Fälle wo man denkt, wieso hat denn der den Hund bekommen, das passt überhaupt nicht? Die Fälle wo wahllos Hunde angekarrt werden und auf Teufel komm raus abgegeben, ja fast schon "verramscht" werden und die Fälle wo die Orgas/THs mehr Ansprüche stellen für die Vergabe eines Hundes als an Menschen gestellt werden, die ein Kind adoptieren wollen. Was zwischen den beiden Extremen liegt, alle Orgas und THs die hier auch mal abwägen können, denen tatsächlich daran liegt für den Hund den richtigen Platz zu finden, die gibts nämlich auch. Vier meiner fünf eigenen Hunde kamen von solchen Orgas/THs.

    Letztlich ist es wie so oft, auch immer eine Sache der persönlichen Erfahrungen. Ich kann jeden verstehen, der sich für einen TS-Hund interessiert hat und dann 1,2,3 x blöde Erfahrungen gemacht hat. Hätte ich diese Erfahrungen gemacht, würd ich auch nie wieder an einen TS Hund denken.

    Noch ein kleines Bonmont zum Schluss:

    Vor vielen Jahren wünschte ich mir glühend einen Hund einer ganz bestimmten Rasse. Ich hab mich auf die Suche nach einem guten Züchter gemacht, ein paar wären von meiner Seite aus auch in die engere Wahl gekommen und ich wollte sie schon kontaktieren. Da wurde hier im DF in einem Thread sehr vehement über die Frage nach dem Kaufpreis diskutiert. Also wann und wie man denn den Züchter am besten fragt, was der Welpe kosten wird. Und ob man das überhaupt fragen sollte. Mir war schon klar, dass ich da nicht anruf und als erstes frage: "Was kosten die? Was wär der beste Preis?" - Aber dass es da tatsächlich ungeschriebene Regeln gibt und man diese Frage am besten gar nicht stellen sollte - das war mir nicht klar. So wars aber in dem Thread zu lesen. Mein Mann hatte das alles auch recht aufmerksam verfolgt und daraufhin sein Veto eingelegt. Er meinte, er würde schon ganz gern vorher wissen, wieviel "Diridari" er mitnehmen soll und nicht erst am Tag der Abholung dann womöglich eine Überraschung erleben. In dem Thread kam dann auch die Aussage, dass man sich eben einen Hund leisten können muss, sonst sollte man es bleiben lassen. Was ich sehr kurios fand, denn woher soll ich wissen, ob ich mir den Hund leisten kann (Kaufpreistechnisch) wenn ich nicht weiss wie viel er kostet? Das hat mich damals tatsächlich davon abgehalten, mir einen Gos dAtura aus einer guten Zucht zu kaufen. Viele Jahre später hab ich dann mit einer Gossozüchterin viel Kontakt gehabt, die hat mich ausgelacht und gesagt, sie hätte mit der Frage überhaupt kein Problem gehabt.


    Tja. Da haben mich doch tatsächlich die subjektiven Erfahrungen einiger jahrelang davon abgehalten, einen Züchter zu kontaktieren und mir eventuell doch noch einen Gosso zu holen. Aber ich hab wenigstens nie jemandem generell vom Kauf beim Züchter abgeraten oder allen Züchtern unterstellt, sie würden ihre Preise willkürlich festlegen - nur ich selber hatte (damals) nicht mehr den Mut, es mal selber zu probieren. Da hab ich dann auch "alle Züchter" in eine Schublade gesteckt, leider. Passiert mir nicht mehr. Und irgenwann wird hier einer einziehen, so ein Züchter-Gosso.

    Naja, wenns zu grob wird, dann dann sag ich schon was.

    Ich hab hier bei uns auch das Problem, dass ich mit den Leuten auf dem (wirklich schönen) Hundeplatz der OV nicht gut klar komme. Da hats leider auch viel zu viele aus der "uralten Schule". Das erste mal als ich mal (auf Anfrage und mit Erlaubnis) dort zugeschaut hab beim Training, hat mir einer der "alten Herren" auf den Bobbes gepatscht und mich "Mauserl" genannt und gemeint, er würde mir zeigen wie man meiner "klona Bachratz" (Bachratte, er meinte Sam damit, ein Gos dAtura) die "Wadln nach vorne richtet" ...äh ja. Ich bin ja nu echt kein Hascherl und war auch damals keines (war lange im Pferdeturniersport, da ist man durchaus abgehärtet) - und das hat er dann auch an meiner Reaktion gemerkt. Leider hat mir das dann dort keine Freunde eingebracht. Einige Zeit später hab ich dann nochmal zugeguckt, da hatten sie den Schlegel da...naja, auch nicht wirklich meines.

    Ist leider bei uns über Jahre hinweg der einzige Platz gewesen, der einigermaßen ohne großen Aufwand erreichbar war. Später gabs dann einen in der nächsten Stadt, da hab ich auch ein paarmal zugeguckt, da gings von den Leuten her - die hatten aber auch viel mehr Junge Menschen und eine richtig nette Agi-Gruppe.

    Jetzt bin ich 1x die Woche auf dem Platz meiner Trainerin, ist gar kein Vergleich, aber sie macht auch keinen richtigen Hundesport - ein bisschen Agi, ein bisschen Spielen, bisschen Dummytraining, bisschen Obi oder mal ins Longieren reinschnuppern - aber es macht zumindest Spass und die Leute dort sind alle gut drauf.

    Erfahrungen kann man nur in der Praxis machen - Wissen kann man sich auch theoretisch aneignen (wenn man denn will).

    Die Erfahrung, wie es ist und wie man damit klar kommt, wenn man jede Nacht 5x im Schlafanzug mit nem Welpen vorm Haus rumsteht, weil er Pipi machen muss.....oder wie es ist, wenn man Wochen-oder Monatelang das Haus nicht mehr ohne Hund verlassen kann, weil er sonst die Einrichtung zerschreddert...oder der Jungspund Oma mal aus purem Überschwang anspringt und umwirft... oder jeden Tag aufs neue den Postboten ankreischt, einfach weil ers kann....die Erfahrung muss man einfach machen, das kann man sich nicht anlesen, wie man sich dann fühlt und ob man damit klar kommt.

    Dazu kommt dann noch die (irgendwo weiter oben wurde das schon richtig gut angesprochen) die Erfahrung, die man mit den einzelnen Typen/Rassen/Mixen hat.

    Ich hab gleich mit meinem allerersten eigenen Hund (Irgendwas-Hüti-Schafpudel-Sonstwasmix) neben den ganzen "Eijeijei-Uuuups-ach-du Sch***-Erfahrungen" nur gute Erfahrungen gemacht. Obwohl ich wenig über Hundehaltung und Erziehung wusste. Da hatte ich Glück, sie hat mir wahrlich viele Fehler verziehen.

    Aber ich war grundsätzlich lernbereit und hab aus allen Erfahrungen gelernt - den guten wie den schlechten. Die ich dann beim nächsten Hund auch wieder (in anderer Form) machen durfte. Und danach wieder. Ich mach auch jetzt wieder mit Jungspund Ben immer mal wieder ganz neue Erfahrungen.

    Aber ich weiss eben (aus der Summe aller meiner gesammelten Erfahrungen), dass ich mit dieser Art Hund und allem, was da noch so auf mich zukommen könnte, voraussichtlich recht gut klarkommen werde. Ich hab mit anderen Rassen/Mixen eher weniger Erfahrungen machen können - Gebrauchshunde zählen dazu und auch Terrier hatte ich noch keine. Aber da lern ich eben gern mal (zumindest in der Theorie) aus den Erfahrungen von anderen (auch hier im Forum) und kann dann für mich daraus den Schluss ziehen, dass das eher weniger was für mich ist.

    Bei den Gebrauchshunden - insbesondere Malis, DSH ect weiss ich tatsächlich, dass ich einfach nicht hier bei mir in meiner Gegend auf die Hundeplätze passe - und das weiss ich, weil ich da schon war und keine guten Erfahrungen gemacht hab. Also wird hier auch kein DSH oder Mali oder RS oder dergleichen einziehen. Da glaub ich nämlich allen, die Erfahrung haben, dass ich dann keine Chance hätte, dem Hund gerecht zu werden.

    Schwiegermuttern hatte ihr ganzes Leben lang Dackel. Ich weiss bis heute nicht, wie sie es gemacht hat, aber die waren alle unisono für ihren Alltag die perfekten Begleiter. Dabei waren die Dackeltiere allesamt überhaupt nicht erzogen sondern mehr verzogen. Das ganze DF würde sturmlaufen, wenn ich erzählen würde, was die Dackels so alles angestellt haben. Aber: nie gabs irgendwelche Schwierigkeiten, nie hat sich irgendwer beschwert, die Dackels und Schwiegermuttern waren sowas von perfekt im Miteinander...das war schon grandios. Aber die Vorstellung, dass Schwiegermuttern mal Sam - oder noch schlimmer - Joey genommen hätte, die treibt mir heute noch den Angstschweiß auf die Stirn. Da hätte sie sich definitiv übernommen. Und das wusste sie auch. Und dennoch hab ich ihre Erfahrung immer sehr geschätzt, egal obs um Hundemedizin ging, um Ausstattung, wo man schön Gassi gehen kann, wie man ruhig bleibt auch wenn Herr Hund mal wieder so ganz anders tickt als man möcht oder auch nur, welcher Biergarten für Hunde geeignet ist.