ich verfolge nun schon seit einiger zeit diesen thread mit: https://www.dogforum.de/ftopic43990.html (vermehrer-thread).
und da kam ja auch die diskussion auf, wg. rassen, mischlingen, züchtern und eben vermehrern. nun schwirrt mir der kopf und ich möchte - ohne den anderen thread zu sprengen, deswegen ein neuer - eine frage stellen, für die ich ein wenig weiter ausholen muss, ich hoffe ihr verzeiht mir!
in der pferdezucht - auch hier gibts ja rassen - wird sehr oft "blutgemischt" und zwar ganz bewusst und gewollt (grade und auch von den zuchtverbänden und staats-, bzw. landgestüten).
z.b. der haflinger: hier wurde sehr viel araberblut eingekreuzt, eben um die rittigkeit der rasse zu verbessern.
in fast allen warmblutzuchten werden immer wieder vollbluthengste eingekreuzt und dennoch ist ein holsteiner -auch wenn er einen vollblutpapa hat - ein holsteiner.
Cor de la Bryére (Selle Francais) wurde in der bayrischen warmblutzucht zu einem wahren veredler, obwohl er "nur" ein franzose war, den die franzosen ganz gern abgegeben haben...
Marduc,prämierter DR-hengst, sein vater und sein grossvater waren trakehner (Mahagoni/Bartoldy), seine mama eine DR-stute aus hessen, und dennoch ist er aus der DR-zucht nicht mehr wegzudenken...
usw.usw.usw....da könnte ich jetzt ein paar hundert beispiele bringen...(nein, nicht salzgebers rusty (lettland), der hat erst nachdem er sozusagen dauersieger geworden ist, auf einmal deutsche vorfahren bekommen ;-))..ein schelm, der böses dabei denkt...)
das passiert sicher nicht zum nachteil einer blutlinie. und sicher wollen auch die pferdezüchter ihre rassen erhalten und auch stetig verbessern und denken drüber nach "was bringt es der zucht, was bringt es der rasse, wenn ich dieses oder jenes tier miteinander verpaare?"
vor diesem hintergrund meine frage:
ich bin (nur mal fiktiv) ein verbandsanerkannter züchter und züchte nach allen regeln die hunderasse "A".
nun kenne ich einen ebenso verbandsanerkannten züchter der nach allen regeln die hunderasse "B" züchtet.
man kommt ins gespräch und findet rasse "A" und "B" würden sich gemischt sicher gut ergänzen. und es kommt zu einem gelungen wurf mit tollen welpen. (gesund sind sie ja - da beide elterntiere zwar verschiedene rassen sind aber ja aufgrund der zuchtrichtlinien entsprechend über generationen zurück untersucht usw.).man hat damit also sozusagen zwei bestehende rassen verbessert. (wie beim haflinger, aus einem eher schweren zugpferd wurde durch die einkreuzung des arabers ein leichteres, rittigeres allroundpferd - klar über generationen hinweg gesehen, nicht nur mit einmal hengstdrüberlassen - ihr wisst was ich meine, hoffe ich)
ich weiss, dass genau sowas in der regulären hundezucht verpönt ist. und ich frage nun, warum? ich möchte nicht provozieren, ich frage wirklich aus neugierde, da ja in der pferdezucht genau das nichts ungewöhnliches ist.
lg
stella
ps: mich interessiert das wirklich, wäre schön, wenn da jemand was zu sagen könnte! ich möchte nun auch wirklich nicht für "neue" rassen plädieren, gibt wirklich genug, aber ich möchte es vom "denken" her verstehen können.