@ burgit, genauso ist es, kann ich für uns auch so unterschreiben.
ich denke sowieso nicht, dass ein hund "glücklicher" wäre ohne regeln, ohne erziehung.
warum? nun, ein hund ist einfach ein rudeltier. und im sozialverband rudel gibt es regeln. es gibt aufgaben, es gibt verhaltensweisen, es gibt sogar eine "sprache" untereinander.
ein hund will/muss also im rudel/in der familie leben, das ist ihm ein urbedürfnis. und eben weil das leben in einem rudel/einer familie oder auch einer herde (pferd z.b.) ein gewisses maß an regeln und kommunikation untereinander erfordert, ist es auch kein unding, als hh gewisse regeln aufzustellen und diese dann auch einzufordern.
wie susami geschrieben hat: herbeiruf, leinenführigkeit ect. sind einfach unerlässlich in unserer "modernen" welt. für mich hat das erlernen oder später das einfordern dieser "kommandos" nichts mit unterdrückung des willens oder des charakters des hundes zu tun - denn die meisten im rudel/ in der herde lebenden arten sind ja m.e. drauf "programmiert" regeln zu akzeptieren. ich meine damit allerdings nicht den sklavischen gehorsam mitsamt unterdrückung jeglicher natürlicher oder instinktiver regung, sondern eher eine art grundgerüst des zusammenlebens.
ich vergleiche nicht gerne kinder mit hunden, aber ein bisschen ähnlichkeit ist hier schon zufinden: ich muss manchmal auch den freien willen meiner kinder unterdrücken: wenn sie am nächsten tag schulaufgabe schreiben, dann müssen sie lernen. auch wenn sie noch so lange lamentieren, dass sie lieber ins schwimmbad gehen würden. das mag bei anhängern der antiautoritären erziehungsmethode den aufschrei "du tyrannin" provozieren, aber dennoch ist das mit einem bisschen gesunden menschenverstand betrachtet, notwendig.
auch mein pferd will sicher nicht immer so, wie ich grad will. manchmal muss er aber trotzdem.
ein gesundes mittelmaß ist hier m.e. wichtig, irgendwer hat im forum mal geschrieben, mein hund muss erst regeln lernen, muss erst bestimmte kommandos befolgen können, bevor er das größtmögliche maß an persönlicher freiheit geniessen kann. das fand ich sehr gut formuliert.
sam darf auch die couch, er frisst meistens vor uns, er darf vor oder nach mir durch die tür, er darf uns zum spielen auffordern (muss aber auch mal akzeptieren, dass keiner lust hat
) er darf uns zeigen, dass er schlecht oder supergut drauf ist, er darf sich freuen, er darf "müffelig"sein oder nen schlechten tag haben - er darf hund sein, auch wenn er ein paar klare und einfache regeln befolgen muss.
und allem anschein nach freut er sich seines lebens.
lg
stella