Beiträge von LaBellaStella

    so ähnlich wie anni das oben beschrieben hat, kenn ich es auch von "meiner" orga.

    dort werden die "reinen" älteren strassenhunde eher selten nach DE vermittelt. (wenn, dann sind es ältere, die ein gesundheitliches handicap haben, so dass sie "auf der strasse" keine überlebenschancen mehr hätten)

    allerdings haben wir viele mittelalte/ältere nasen, die keine strassenhunde waren, sondern von ihren vorbesitzern direkt in der perrera abgegeben worden sind. (das ist sogar der grossteil aller nasen die zur vermittlung anstehen)

    in der orga, von der ich joey habe - die sich ja mehr um "einheimische" hunde kümmert - überwiegt der anteil der älteren sogar bei weitem. joey wurde dort geboren, seine mama kam "schwanger" ins TH der orga.

    und - auch wenn wahrscheinlich einige schlucken müssen: welpen und junghunde sind - das ist tatsache - einfach leichter und schneller zu vermitteln.

    wenn man es rein von den kosten her betrachtet (ohne wertung!!!!) dann finanzieren die "jungen" vielen älteren das überleben mit. (ist grausam ich weiss).

    welpen sind bei meiner auslandsorga oft nur ein paar tage in der vermittlung, bis ein interessent kommt.

    die älteren nasen verbringen oft gut 6 monate oder länger im TH der orga.....werden versorgt, behandelt ect. und verursachen dadurch mehr kosten. (wie gesagt, sehr traurig - aber eben tatsache!)

    ich geb da meinen vorschreibern recht.

    wenn die ganze familie mitzieht und bereit ist, sich um den hund zu kümmern, dann ist es meistens kein problem.

    wenn du dir den thread durchliest, der oben schon verlinkt wurde, dann wirst du sehen, dass das ein sehr wichtiger punkt ist.

    in deinem alter hab ich mir auch glühend einen eigenen hund gewünscht, ich kann dich gut verstehen.

    ich bekam ihn nicht. und aus heutiger sicht finde ich das auch völlig richtig.

    der plan, den du aufgestellt hast, zeigt, dass du dir gedanken machst, das finde ich gut.

    nur - und ich möchte jetzt nicht altklug rüberkommen - pläne sind nur solange gut, solange alles nach plan läuft.

    und das tut es beileibe nicht immer. bei einem welpen würde dein plan überhaupt nicht funktionieren, bei einem älteren hund aus dem tierschutz kann man ebenfalls nicht damit rechnen, dass er sich zu anfang einfach so an pläne hält - und mögen sie noch so gut durchdacht sein.

    für einen hund gibt man oft viel auf: verabredungen, mal im sommer eben zum schwimmen gehen, mal im winter skifahren, mal eben ins kino oder ins lokal, sich mit freunden spontan treffen...wenn man niemanden hat, der gern im falle eines falles für den hund da ist - kann man das meiste in die tonne klopfen.

    und ich betone das GERN ganz besonders, denn die erfahrung zeigt, dass wenn die restliche familie eher weniger gern mit dem hund umgeht - helfen sie vielleicht mal aus - aber spätestens beim 3,4,5,6 mal in der woche, wo du sie bittest, werden sie nicht mehr aushelfen.....lass noch das wetter schlecht sein, oder den hund krank.............

    dann die wichtige frage: was passiert mit dem hund, wenn du in die ausbildung gehst oder ins studium oder wenn du später mal ein praktikum im ausland machen möchtest...oder oder oder....? ein hund kann bis zu 12,15 jahre alt werden....

    wenn deine familie das alles durchdenkt - und du auch - und wenn ihr zusammen sagen könnt: wir alle wollen so eine fellnase, wir alle haben spass dran und jeder ist bereit, beim grössten sauwetter mit dem hund rauszugehen, jeder ist bereit, auf ein bisschen freizeit dem hund zu liebe zu verzichten,dann kann es gut funktionieren.

    ansonsten: überleg es dir wirklich gut und sprich wirklich intensiv mit deiner familie drüber.

    ich möchte noch anmerken:

    ich wohne nicht mit völlig verwurmten oder verpilzten hunden zusammen.

    sollte es nötig sein, werden sie entwurmt oder "entpilzt".

    (nach vorheriger kotkontrolle bzw. bei verdacht halt nach untersuchung eines hautgeschabsels ect. ect.).

    sicher, einen mir wildfremden straßenhund muss ich jetzt auch nicht unbedingt erlauben, dass er mich von kopf bis fuss abschlabbert...aber bei den eigenen?

    ich fördere es nicht, dass meine hunde andere menschen abschlabbern, ich kanns verstehen, wenn das jemand nicht mag - aber hier in der familie bin ich da nicht so streng....

    und auch meine kinder sind gesundheitlich recht robust - AB brauchte noch keines in seinem leben (sind jetzt 13 und 14 jahre alt) und wie gesagt: wurmfrei sind sie auch.

    dass man ins grübeln kommt und drüber nachdenkt, ist ja grundsätzlich nicht verkehrt.

    wobei, wenn ich ehrlich bin, ich mir noch nie gedanken drüber gemacht habe...weder bei den hunden noch beim pferd noch bei unserem ganzen anderen kleingetier.... :???:


    irgendwie war es für mich von kindesbeinen an ganz normal, von irgendeinem viehzeugs abgeschlabbert zu werden: onkles kühe und ferkel, die hunde in meiner umgebung, katzen, pferde, ziegen, wellensittiche...

    irgendwie ists auch für meine kinder ganz normal..

    vielleicht haben wir auch ein besonders gutes immunsystem? keinen ahnung!

    quai kann ich völlig zustimmen, hier hatte noch nie jemand würmer, giardien oder irgendwelche ekzeme oder gar einen hautpilz.

    im speichel eines menschen befinden sich ebenfalls einen menge bakterien und andere kleine tierchen - trotzdem küss ich meinen mann ab und zu.

    wer weiss, vielleicht nehm ich das alles zu leicht und zu locker?

    hm...ich glaub nicht.

    :D

    ich verlier auch immer.

    da mir mein rang relativ wurscht ist, nehm ich das den nasen nicht krum - rauswerfen werden die mich deswegen eh nicht, sie dulden mich, da ich ja der "dosenöffner" bin!

    :D

    nö mal im ernst:

    bei uns gewinnen oft die hunde - manchmal wir - manchmal wird auch ein spiel von uns beendet - im regelfall macht das gar nix.

    wie oben bereits geschrieben, wird ein spiel, das zu wild wird, abgebrochen und gut is.

    bisher hab ich noch nicht erlebt, dass ein hund die weltherrschaft übernimmt, wenn er beim zerren oder raufen mit dem menschen gewinnt. ich glaub auch nicht, dass ein hund dann irgendwelche gefühle der "übermacht" oder der "schadenfreude" bekommt - das unterscheidet sie erheblich von uns menschen, ich denke eher, sie freuen sich, dass sie die beute erobert haben - mehr nicht.

    ab und an könnte man fast den eindruck haben, sie sind entäuscht, wenn man sie zu früh gewinnen lässt - da ja dann meistens das schöne zerr/raufspiel vorbei ist.....aber das ist wieder was anderes. ;)

    tja,

    wie schon viele vorschreiber schrieben (himmel, was ein deutsch!) :

    gar nicht so einfach, mit der rassewahl.

    vieles von dem, was ihr von eurem zukünftigen hund erwartet ist reine erziehungssache.

    einigen rassen wird es wohl rassetypischerweise leichter fallen, das zu erlernen als anderen.

    einfach nochmal von mir ein tipp:

    guckt euch wirklich gründlich um, lest viel und fragt viel - denn bis jetzt sind eure vorstellungen - meiner meinung nach - ein bisschen sehr....hmm........ja..romantisch?

    jeder hier im forum hatte irgendwann seinen ersten hund. und - ich denke, da liege ich nicht völlig falsch - fast jeder musste erst viele fehler machen um dann irgendwann zu seinem hund zu passen. (der satzbau ist beabsichtigt!)

    viele fehler kann man ausbügeln - aber was man schwer gradebiegen kann, ist die eigene vorstellung, die man sich vorab vom leben mit einem hund macht. da sollte man wirklich in sich gehen und gut drüber nachdenken, ob man das alles wirklich möchte:

    überall haare - auch mal auf tellern oder im nachtisch oder im kaffee von besuchern

    ein von natur aus ängstlicher hund, der immer besondere aufmerksamkeit braucht

    ein besonders selbstbewusster hund, der genauso immer aufmerksamkeit braucht

    wesentlich mehr dreck, den man nicht wegputzen müsste, hätte man keinen hund

    oft eingeschränkt sein, was spontane ausflüge oder verabredungen betrifft und mag es noch so gut geplant sein, weil fiffi was falsches gefressen hat und nun durchfall hat

    zehn oder mehr jahre, in der man die volle verantwortung für das wohl des vierbeiners übernommen hat: jeden tag mehrmals raus, bei jedem wetter, jeden tag die eigenen launen in den griff kriegen um möglichst gleichmäßig konsequenz und erziehungsarbeit zu leisten, unter umständen jeden tag mit vorurteilen konfrontiert werden und jeden tag mit den nachteilen umgehen können, die die nasen numal mitsichbringen.

    auch mal unangenehme dinge tun, häufchen wegräumen - draussen und am anfang auch in der wohnung/wohnmobil, sich selber zur ordnung rufen um hund nicht in versuchung zu bringen, mal eben die salami vom tisch zu klauen

    den "schwund" ertragen, den welpen manchmal im eifer des gefechtes erzeugen, wenn sie wohnung/wohnmobil einrichtungstechnisch umgestalten.

    damit klar kommen, dass jeder hund ein ganz eigener charakter ist und dass es so oft ganz anders kommt, als man sich das eigentlich vorgestellt hat. (nicht jeder hund ist "lassie")

    die jahrelange bereitschaft, den hund so auszulasten, dass er ein zufriedenes, glückliches leben führen kann und auch später, wenn er eine alte nase ist, zurückzustecken und rücksicht zu nehmen, auf seinen gesundheitszustand...

    wenn ihr das alles wirklich wollt, dann ists meistens kein problem.