ZitatBei der Vorkontrolle hat die sehr nette Dame von der Orga ihren 72 cm großen Schäferhund mit - das finde ich auch schon mal eine sehr wichtige Sache !
wenn ich für unsere orgas einen vorkontrolle übernehme, dann mach ich das auch immer wieder gern, dass ich einen meiner hunde (nach vorheriger anmeldung, versteht sich) mitnehme.
das ist oftmals sehr sehr aufschlussreich - vorallem, wenn ich sam, den hüte-dickkopf mitbringe...
ich seh das bei den vorkontrollen und beim vorgespräch immer so:
sind ein, zwei punkte nicht ganz optimal (und wo wären schon immer alle bedingungen wirklich exakt stimmig) dann möchte ich gern von den adoptanten wissen, wie sie sich vorstellen, das problem zu lösen.
wie ist die reaktion auf bestimmte theoretische konstellationen? hat man sich schon gedanken gemacht, ist man bereit, hilfe anzunehmen?
wie wäre plan b, wenn etwas nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat?
wenn mir z.b. jemand sagt, er möchte nicht in die huschu weil die eben nicht wirklich gut sind - aber er wäre bereit, im falle eines falles jemanden von der orga um hilfe zu bitten - dann ist das ja ein vernünftiges argument.
bei meiner auslandsorga hake ich immer noch mehrmals speziell nach, ob man sich bewusst ist, dass man sich ein völliges ü-ei ins haus holt und versuche, hier auf alle möglichen probleme eindringlich hinzuweisen. auch wenn diese im infomaterial und auf der homepage bereits deutlich zu lesen stehen.
bei der orga, die hier in der gegend ein eigenes TH hat, ist es sowieso "bedingung" dass sich hund und halter ausgiebigst kennenlernen - hin und mit ist dort generell nicht möglich.
da ich mir keinen kontoauszüge und sparbücher zeigen lassen kann (und das auch gar nicht will) andereseits aber schon drauf hinweisen muss, dass tierarztrechnungen mal schnell sehr teuer sein können, ist mir die antwort, dass der andoptant sich der kosten bewusst ist und vielleicht eine entsprechende versicherung abschliesst bzw. wie er sich die finanzierung in etwa vorstellt, wichtig. (ob er nun nur jeden monat 5 euro auf die seite bringt oder 500 ist egal - hauptsache ich sehe er ist sich des problems bewusst!!)
ein hund, der womöglich aus der vermittlung zurück kommt, weil er mit dem alleinesein probleme hat - der wird allerdings von mir sicherlich nicht an eine person vermittelt, die berufstätig ist und keine möglichkeit hat, den hund irgendwo unterzubringen. auch nur logisch.
da ist einfach viel fingerspitzengefühl gefragt und ein bisschen menschenkenntnis - in den kopf schauen kann ich den adoptanten nicht.
ich geh meist nach den vermittlungsgesprächen / vorkontrollen in mich und frage mich in aller ruhe, ob die "vorteile" überwiegen und ob das wirklich passen könnte. (was ja auch immer sehr vom hund abhängt - hund A passt wunderbar zu familie A, wärend hund B dort auf keinen fall hinkönnte).
bis jetzt ist keiner der von mir vermittelten hunde zurück gekommen - allerdings musste ich auch schon einmal einen interessenten ablehen. dort waren 3 kleine kinder und der betreffende hund wäre dort völlig überfordert gewesen. ältere kinder oder nur ein (vielleicht "vernünftiges")kind wären noch gegangen.
die familie war ein wenig eingeschnappt - aber hat sich dann doch überzeugen lassen und hat sich dann wenige wochen darauf für einen anderen hund entschieden, der wunderbar mit der situation dort klarkommt. ( ein älters model *gg* - scheidungswaise - die nase geniesst es, viele menschen um sich rum zu haben, der war im TH völlig unglücklich, weil er zuwenig menschen um sich rum hatte - allerdings auch einer, der nicht oder nur sehr begrenzt allein bleiben kann - was allerdings in der familie so gut wie nie vorkommt).
die berühmten fragebögen bei unseren orgas seh ich immer nur als kleine "hilfe" an um überhaupt erstmal einen winzigen ersten eindruck zu bekommen.
ich gestehe, wenn jemand alle fragen völlig optimal beantwortet - dann bin ich persönlich sogar immer ein klein wenig misstrauischer - das liegt aber bei mir generell daran, dass ich mir immer denke, den "optimalen" halter gibts nicht.