Zitat
Mich interessieren "Beißstatistiken" nicht.
Himmel: Wenn jeder so viel Energie in die korrekte Haltung und Kontrolle seines Hundes stecken würde wie manche hier vehement dagegen wettern, dass ja bestimmte Rassen gaaaaaanz lieb sind und nur durch Medien in ein falsches Licht gerrückt würden, hätten wir alle kaum noch Probleme.
jahein...
natürlich, jeder hundehalter sollte im idealfall seinen hund so halten, dass niemand belästigt oder gar gefährdet wird. das ist völlig richtig und da braucht man auch nicht drüber streiten.
allerdings: genau das versucht ja der grossteil der hundehalter. (mein subjektiver eindruck, ich kenn zumindest niemand der seinen hund absichtlich zur "beissmaschine" macht - das mag ein anderer anders empfinden).
da aber leider immer wieder menschen von hunden gebissen oder anderwärtig gefährdet oder belästigt werden, will der gesetzgeber eingreifen und regeln - eigentlich aus einem guten motiv raus.
die problematik ist aber, dass der gesetzgeber als die medien dieses thema damals ganz gross rausgebracht haben, schnell reagiert und dadurch auch unüberlegt reagiert hat - man machte es schlicht einfach an einigen hunderassen fest. das ganze wurde mit statistiken untermauert -wie so oft.
nun kann man eine statistik immer von mehreren seiten aus betrachten - und je nachdem, wer sie interpretiert, kommt was anderes raus.
in bayern z.b. kam dann eine liste raus, die aufzählte, welche hunderassen besonders "gefährlich" sind und daher "verboten". ich sag nur "banddog" - den es gar nicht gibt oder rassen wie der Fila Brasileiro, der Cane Corso oder der Dogo Argentino - die ich erst über die rassenliste kennengelernt habe und die ich - bis auf den Cane Corso auch vor den rasselisten niemals in live gesehen hatte..
wenn man dann - als selbständiger und verantwortungsvoller bürger nachfragt, wieviele Fila Brasileiros es im bundesland insgesamt gibt und wieviele beissvorfälle diese hunde auf dem konto haben - dann kommt da nicht viel brauchbares.
wenn man dann auch noch schlicht ein bild von einem dogo oder cane dabei hat und die zuständigen stellen fragt, was das denn für ein hund ist und die wissen es selber nicht - obwohl genau diese stellen diese rasse auf die liste setzten - dann sind statistiken nicht ganz unhilfreich, dass vielleicht endlich mal doch diese unsäglichen rasselisten mal überdacht oder ganz abgeschafft werden.
wenn der "staat" seine bürger vor gefährlichen hunde schützen will - dann ist die liste der falsche weg. damit man aber überhaupt einen weg finden kann, der allen einigermaßen gerecht wird, dann braucht es aussagekräftige statisiken - da führt kein weg dran vorbei.
und ja, defintiv, ich gehör auch zu denen, die viel "energie verschwenden" um gegen die rasselisten zu kämpfen. obwohl ich gar keinen listenhund habe. zumindest keinen, der in DE gelistet ist - denn in einigen gemeinden in katalonien ist der gos dAtura auch auf den listen.....
immer nur den klopf einziehen hilft nix - damit wird man nie was ändern. schön das schnäbelchen halten bis der eigene hund auch mal irgendwo auftaucht (ob nun auf einer liste oder nur in einer 20/40 regelung ) und dann schimpfen geht nämlich auch nicht.
in dem moment, wo eine rasse allen schon aufgrund ihres vorhandenseins als gefährlich eingestuft wird - kommt es zu einer verständlichen art von hysterie in den reihen vieler nicht-hundehalter und auch die hundehalter selber können sich dann nicht mehr von ängsten freimachen - liest man immer und immer wieder auch hier im DF. da hilft dann eine statisik durchaus, aufzuzeigen, dass jeder hund, der bei einem menschen leben muss, der keine ahnung oder kein interesse hat, wie er seinen hund alltagstauglich erzieht, eine potientielle gefahr für seine umwelt ist. egal ob das ein pittbull ist oder ein yorki, ein briard, schäfi, dobi, russel oder labbi...