Jagdkontrolltraining ist komplex.
Erstmal sollte er keinen Jagdrausch mehr haben, nicht mehr die Gelegenheit dazu. Sprich Schlepp immer in der Hand und ggf. auch kurze Leine, falls er sonst zB eine Katze jagt könnte.
Dummy ist in meinen Augen Jagdersatzbeschäftigung. Das machen ich parallel.
In der Situation mit Wildkontakt wirfst du keinen Dummy - oder hab ich dich da falsch verstanden? Wir machen das 1x die Woche, auch mit dem Hintergedanken, dass dadurch der Jagdtrieb ersatzweise befriedigt wird, in Teilen.
Dann wird noch Grundgehorsam und Impulskontrolle geübt.
Letztlich geht es darum, dass der Hund so gut im Gehorsam steht und so geübt ist, seine Jagdimpulse zu zügeln, dass er für dich in der Jagdsituation kontrollierbar ist. Also stoppen, nichtbeachten oder Umkehren zu dir zeigt.
Zum Start: Es geht es um die Umorientierung zu dir, weg vom spannenden Reiz.
Das übst du sehr lange. Man fängt mit einfachen Reizen an, wo dem Hund das Abwenden leicht fällt und dann erhöht sich der Schwierigkeitsgrad bis zum echten Wild.
Wir nehmen den Ball als Superduperbelohnung. Nur beim Antijagdtraining darf sie dem Ball direkt hinterherhetzen (weg vom Wild). In ALLEN anderen Situationen darf sie erst nach Freigabe etwas hinterher rennen.
Dazu haben wir einen Notfall-Schlachtruf auftrainiert: Ich rufe lauthals "Balla-Balla", schleudere den Ball mit den Armen und hole mir so die Aufmerksamkeit der Jägerin. Dann fliegt der Ball und der Hund jetzt den statt Wild.
Wir trainieren so, haben das in einem Jagdkontrolltrainingskurs gelernt, der war vor ca. 8 Monaten. Gibt erste Erfolge, aber ein Trainingsende ist noch nicht in Sicht ;-)
Toi-toi-toi für euch!
Mein Hund ist übrigens ein Großpudel. Denen sagt man schon nach, dass sie jagdtechnisch meistens händelbar sind, im Gros. Aber sie hat schon ordentlich "Krawumms".