Beiträge von Rowan

    Aber du kannst einschaetzen, dass es kein Listenhund ist?

    Du hast gerade deinen ersten Hund/bekommst ihn demnaechst, richtig? :hust:

    Es wäre fein, wenn du erst mal einen Beitrag richtig liest und verstehst, ehe du dich auf ein paar Reizworte stürzt.

    Ich habe nicht geschrieben, dass ich weiss, ob im Hund der TE ein Listenhundanteil steckt oder nicht. Ich habe geschrieben, dass ich ausser dieser Problematik auch noch aus anderen Gründen die Entscheidung für diesen Hund für nicht verantwortlich und nicht gut halte.

    Es geht in diesem Thread nicht um Hundeerziehung. Zu der ich ohnehin nichts geäussert hätte, weil ich wenig Ahnung davon habe, Anfänger bin und es mein erster eigener Hund ist.

    Ich habe nicht gesagt,dass ich den Leuten erklären will, was und wie sie sich zu äussern haben. Ich habe geschrieben, dass ich die Art, wie man hier verbal auf die TE losgeht, nicht für sinnvoll und förderlich für die Kommunikation halte, und erklärt, warum ich das denke.

    Ich finde es langsam ebenso problematisch wie teilweise erheiternd, wie die Kommunikation hier inzwischen läuft.

    1. Argumentation Großstadt: wer sagt, in einer Großstadt kann man nie einen Hund frei laufen lassen und muss immer mit dem Auto rausfahren, hat noch nie in einer Großstadt gelebt. Ja, in den Innenbezirken kann man einen Hund nicht von der Leine lassen, a) wegen der Menschenmassen und Autos dort, beides löst sehr schnell Konflikte und Unfälle aus, und b) weil es dort sowieso in fast allen (allen?) Großstädten verboten ist. Aber es gibt in allen Großstädten Parks, Randbezirke im Grünen, ruhigere Gegenden, in denen man sehr wohl und gut einen Hund laufen lassen kann (wenn er denn rückrufbar ist) oder zumindest an der langen Leine/Schleppleine problemlos für ausgiebige Spaziergänge mitnehmen kann.

    2. Anmelden und Hundesteuer bezahlen ist für jeden Hundehalter gesetzlich Pflicht. Für Mini-Hunde genauso wie für den über 60 cm Hund. Haftpflichtversicherung ist für Taschenhunde und andere nicht zwingend gesetzlich vorgeschrieben, aber wer auch nur einen Funken Verstand hat, macht es, unabhängig von der Größe und Rasse seines Hundes. Ich wüsste auch nicht, warum es so abschreckend sein sollte, dass man für seinen Hund eine Haftpflicht abschließt?

    3. Experten hier im Forum sagen mit absoluter Sicherheit, dass in dem TE-Wunschhund ein Amstaff mit drin ist. Vermutlich gibt es Experten, die sowas ohne jeden Zweifel von einem Foto im Internet erkennen können. Aber falls ja, woher soll die TE wissen, dass sie solche überaus fähigen Experten hier im Forum vor sich hat? Sie kennt hier niemanden näher, und kriegt bloß mit, dass sie einer geballten "Expertenfront" gegenübersteht, ohne im geringsten zu wissen, ob man deren Aussagen trauen kann oder nicht.

    4. Es ist nicht hilfreich, von zig Personen massiv angegriffen zu werden und das teilweise im Befehlston "Lass es!" etc. Normalerweise fördert das absolut nicht das Nachdenken, sondern löst zwei Reaktionen aus: entweder man zieht sich zurück, schreibt nichts mehr, und ist weg (wie schon oft Im DF passiert). Oder man geht in die Konfrontation rein, trotzig, "und jetzt erst recht", und leistet Widerstand. Beide Reaktionen nützen dem Hund, um den es geht gar nichts, ebenso wenig das verbale Niederknüppeln der TE durch die "Das ist unverantwortlich und gefährlich!"-Front. Und es hilft absolut überhaupt nichts, um hier eine Kommunkation zu ermöglichen, die einigermaßen sachlich ist und der TE ermöglicht, zu reflektieren, nachzudenken und vielleicht das eine oder andere Argument ernst zu nehmen.

    5. Die TE ist erwachsen und kann entscheiden und tun, was sie will. So bitter das oft für einen Hund ist, es ist Fakt und keiner hier kann was dagegen tun oder jemanden davon abhalten, eine dumme Entscheidung zu treffen. Wenn sie diesen Hund holen will, wird sie ihn holen, auch wenn sich hier alle aufregen bis zum Gehtnichtmehr.

    Bei Hunden würde man, wenn sie aufeinander losgehen oder sich extrem gegenseitig hochjagen, sagen: Cool down, nimm deinen Hund und geh aus dem Konflikt raus, statt ihn noch mehr und mehr anzuheizen. Bei Menschen hat man oft den Eindruck, dass sie sich mit Vehemenz in ein Thema oder in Argumente verbeißen, wie in einen alten, schon ausgelutschten Knochen, und den Knochen überhaupt nicht mehr losslassen wollen. Da werden Argumente zigmal wiederholt, mit immer aggressiverem Unterton, da holt man Totschlagargumente aus dem Sack, die teilweise gar nichts mit dem Thema zu tun haben, da wird die verbale Keule ausgepackt - und wozu? Ein Hund hört umso weniger, je lauter und aggressiver man schreit. Ein Mensch reagiert genauso. Die sachlichen Argumente sind doch schon zigmal genannt und erläutert worden. Wozu also immer weiter sich in das Thema verbeißen?

    Ich plädiere dafür, dass alle mal tief durchatmen und sich überlegen, ob es irgendwas bringt, immer noch mehr zu eskalieren und auf die TE loszugehen. (Deren Entscheidung, den Hund zu holen, ich aus anderen Gründen - nicht wegen des angeblichen Amstaff-Anteils- auch für verantwortungslos, unbedacht und falsch halte).

    Mrs. Isegrim Vielleicht liegt das viele Urin absetzen auch daran, dass sie eine Infusion während/nach der OP erhalten hat? Da hat man dann -als Mensch und wahrscheinlich auch als Hund - erst mal keinen Durst, weil der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist. Wenn du ihr noch zusätzlich was zum Trinken gegeben hast, muss das natürlich alles wieder raus, und wenn man von der Narkose noch etwas dusslig ist, hat man (Hund) das noch nicht so ganz unter Kontrolle.

    Hellen Urin haben auch Menschen, wenn sie viel trinken. Wenn man normal trinkt, ist der Urin leicht gefärbt, bei zu wenig Flüssigkeit deutlich gelb.

    Ich glaube, dass bei Elli bald alles wieder im Lot ist. Drücke euch aber trotzdem die Daumen.

    Phonhaus Ok, das wusste ich nicht, dass das so rigoros ausgelegt wird.

    Du hast ganz sicher recht, dass man sich sowas bei einem Tierschutzmischlung, den man importieren will, sehr gut vorab überlegen sollte, wenn auch nur ein kleiner begründeter Verdacht besteht, es könnte ein Listenhund mit drin sein. Denn es geht primär um das Wohl des Hundes, der dann auf Nimmerwiedersehen im TH landet und dort ohne Hoffnung dahinexistieren muss.

    Trotzdem ist es ein Grauzonenbereich. Man kann einen Anteil Listenhund nicht beweisen ( ausser optisch nach Phänotyp zu mutmassen), man kann auch nicht beweisen, dass es nicht so ist, man kann nicht von jedem potentiellen Tierschutzhund- Interessenten verlangen, dass er alle Phänotyoen Listenhunde im Kopf zu haben, um abgleichen zu können, ist was drin oder nicht. Und die Vermittlungsorgas sind auch unterschiedlich ehrlich, seriös und engagiert in dem Punkt.

    Also prinzipiell überhaupt keine Hunde aus dem Tierschutz? Geht aber auch nicht selten gut, siehe Anirac und andere hier, und mit Sicherheit auch bei vielen " draussen".

    Beim Zoll wird der Hund als potentiell gefährlich eingestuft - wo kommt denn ein Hund, der über eine Tierschutzorga vermittelt und mit dem Auto geholt wird, mit dem Zoll in Kontakt? Bei der Grenzkontrolle Ungarn/Deutschland? Oder muss die Orga vorab die gültigen Papiere vorlegen? Den Hund beim Zoll vorzeigen?

    Nur damit es zu keinem Missverständnis kommt: die Kontrolle und Überprüfung bei Listen-Rassehunden ist klar. Wer Amstaff, Bullterrier, Mastiff etc. als Rasse angibt und der Hund klar der Rasse angehört, weiss,dass er entweder strenge Auflagen erfüllen muss oder den Hund überhaupt nicht halten darf. Das sieht auch jeder Nachbar, Kollege, Tierarzt oder wer auch immer, dass das kein harmloser Kuschdlhund- oder Hütimix ist.

    Bei Mischlingen allerdings ist das Ganze wesentlich unklarer. Vom Aussehen her, von der Überprüfung der Angaben des Hundehalters - und dass das dann rein willkürlich abläuft, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. So nach dem Motto,jeder darf in dem Mischling sehen, was er sehen will, und dann anzeigen oder beschlagnahmen. Das wäre dann sicher juristisch anfechtbar.

    Soweit ich gelesen habe, schrieb die TE, dass der Papierkram schon erledigt sei und noch die Vorkontrolle aussteht. Ein rechtlich verbindlicher Abgabe- ubd Übernahmevertrag wird normalerweise erst nach der Vorkontrolle ausgestellt und unterschrieben. Die TE könnte also noch zurücktreten und sagen, dass sie den Hund doch nicht nehmen möchte.

    Was ich nicht ganz bei der Problematik Listenhund verstehe, ist der Teil mit den Behörden. Ich lebe in Bayern, hier gibt es zwei Listen mit Hunden,die entweder eine behördliche Genehmigung brauchen oder komplett verboten sind. Es wird aber, wenn man bei der Anmeldung zur Hundesteuer Angaben zum Hund machen muss, nur nach der Rasse gefragt, und wenn man Mischling angibt, muss man noch benennen, was in dem Mischling vorrangig drin sprich sichtbar ist. Überprüft werden diese Angaben nicht, weder wird ein Foto verlangt noch die - falls vorhanden - Chipnummer.

    Bei Sam ist ohne jeden Zweifel deutlich erkennbar, dass er ein Labbi/Schäfi-Mix ist. Das sehen die im Amt aber nicht. Ich habe die Hundesteuermarke rein aufgrund meiner Onlineangaben bekommen.

    Wenn also jetzt jemand wie die TE wegen der Angaben der Organisation und weil sie selber nicht weiss und nur rätselraten kann, welche Rassen in dem ihr vermittelten Mischling drin sind, in dem Hundesteuerantrag reinschreibt, Mischling, soundsogross, evtl. Rasse xy mit dabei, was dann? Ich hätte mit Sam auch ahnungslos irgendwas angeben können. Und es wird ja kaum jemand so ehrlich sein, Mutmassungen bzgl. einem evtl. vorhandenen Amstaffanteil anzugeben, in dem klaren Wissen, dass der Hund dann für die Haltung verboten ist.

    Wie überprüfen die Behörden sowas also? Bei uns scheint es der zuständigen Behörde vor allem wichtig zu sein, dass man Hundesteuer zahlt, und nicht, jeden Antrag für einen Mischlingshund zu überprüfen, ob die Angaben stimmen. Dazu haben sie gar nicht das Personal, ebenso wenig wie man als Hundehalter überprüft wird, ob man Hundesteuer bezahlt. Wenn man ehrlich ist tut man es, wenn nicht, dann eben nicht, ohne Folgen.

    Ich glaube, das Problem beim ersten Hund kann nicht nur die Rasse sein, sondern auch, dass bzw. wenn es ein Welpe sein soll.

    Wer noch nie einen Welpen hatte und keine Ahnung von Erziehung und davon hat, was da viele Monate auf ihn zukommt, kommt auch ganz ohne das Thema Rasse sehr, sehr schnell mittenrein ins Desaster.

    (Ich hatte nur Katzenbabies, keine Welpen, aber auch die erfordern in den ersten Monaten beinahe rine Rundumbetreung und müssen immerhin nicht auch noch erzogen und zigmal am Tag vor die Tür geführt wrrden)

    Welpe plus ungeeignete Rasse für Hundeanfänger = Scheitern garantiert vorprogrammiert. Leider vor allem für den Hund.