Beiträge von Rowan

    BadlyConfused Meine Güte, man kann einem anderen auch wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen und gegen ihn drehen.

    Kleenes87 Keine Ahnung, ob sie deutschsprachige Mitarbeiter in Ungarn und Griechenland haben. Kann sein. Wir werden sehen,ob sich jemand auf die Selbstauskunft meldet und ob oder wie es dann weitergeht.

    Na ja, die Orga kann schlecht das Erstgespräch führen, denn meine Freundin spricht und versteht kein Wort Ungarisch oder Griechisch. Fliessend Englisch für ein Erstgespräch vorauszusetzen wäre auch ein bisschen arg daneben. Zumindest müssten sie das dann in dem Formular für die Selbstauskunft erwähnen. Und ein Telefonat aus Ungarn oder Griechenland zu führen wäre auch ziemlich seltsam und kostenintensiv. Die Orga hat laut Homepage keinen Sitz in Deutschland, nur Pflegestellen.

    Ich habe das wegen der Kosten in keiner Weise vorwurfsvoll gefragt, sondern war nur etwas erstaunt. Dass es Orgas gibt, die sehr wohl Geld mit dem Hundehandel verdienen wollen, und dass es nicht wenige unseröse Vermittlungsorgas gibt, die bewusst einen seriösen Anschein erwecken, es aber nicht sind, wisst ihr im Forum mit Sicherheit genauso gut oder noch klarer wie ich.

    Das kann ich dir ganz einfach erklären: Leute, die einen Hund kaufen wollen, sind unter Umständen sehr seltsam. Es dient evtl einfach dem Schutz der Pflegestellen, dass die Kontaktdaten nicht online stehen.

    Das leuchtet mir ein.

    Dann warten wir einfach mal ab, ob sich von denen jemand meldet und nicht nur Fragen stellt, sondern auch welche beantwortet. Muss ja nichts erzwungen werden. Wenn es passt, ist es gut. Wenn es nicht passt, findet sich für den Hund hoffentlich anderswo ein guter Platz und ein liebevolles neues Zuhause.

    Ja, schon klar. Es gibt sicher etliche seriöse Vermittlungsorgas, aber auch viele, die nicht seriös und nachvollziehbar arbeiten. Es ist schwierig, das zu erkennen und die einen von den anderen zu unterscheiden.

    Die betreffende Orga hat nur eine Tel.Nr. in Ungarn und die Pflegestellen bleiben anonym. Es heisst nur Pflegestelle in Ort xy. Kein Name, keine Tel.Nr., keine Erreichbarkeit. Man kann nur eine formelle Selbstauskunft losschicken,bekommt dann eine Bestätigung,mit der Bitte, abzuwarten, bis sich jemand meldet. Man kann sie also im Vorfeld nichts fragen.

    Aber die Orga/anonymen Pflegestellen beschreiben die zu vermittelnden Hunde sehr ausführlich, differenziert, sachlich, und verschweigen auch Problematisches nicht. Z.B.Unsauberkeit, Angsthund, nicht leinenführig, anderen Rüden/Hunden gegenüber unverträglich, keine Kinder, kann nicht allein bleiben etc. Wird alles offen mitgeteilt. Das spricht in meinen Augen für die Orga/Pflegestellen. Alles andere finde ich etwas seltsam.

    Kleenes87

    Danke für deine sachlichen Infos! Ich hatte noch nie mit Pflegestellen-Hunden zu zun, meine adoptionswillige Freundin auch nicht, deshalb fehlt uns jegliches Hintergrundwissen.

    Kannst du mir evtl.auch noch Infos bzgl. den Kosten geben? Bei der Orga und dem Hund, um den es geht, muss man 400 Euro für den Hund und 150 Euro für den Flug bezahlen, obwohl der Hund bereits in Deutschland ist und man ihn nicht herfliegen hat lassen. Sind diese Kosten so üblich? Dass man um die 350/ 400 Euro für den Hund bezahlt, ist voll in Ordnung. Aber automatisch noch den Transport dazu? Dann kommen noch weitere Kosten dazu: Sicherheitsgeschirr, evtl. noch anfallende TA-Kosten (sehr intransparent, weil völlig unklar, um welche Kosten vorab es da geht und um welche Summen).

    Also wenn man diese TA-Kosten erst mal aussen vor lässt, kostet der Hund mindestens um die 600 Euro. Ist das normal und im üblichen Bereich bei Pflegestellen oder will da jemand bzw. eine Orga einfach nur Geld reinholen soviel es geht?

    Bei der Hundebeschreibung steht übrigens nichts über Verletzungen, Erkrankungen, Handicaps oder tierärztliche Behandlungen bisher bzw. als Notwendigkeit beim Eintreffen. Es handelt sich um einen 5 jährigen, kastrierten Mischling der Sorte "keineahnungwasmitdrinist", kein seltener oder reinrassiger Hund.

    Mir geht es nicht primär um die Frage, ob, wo und wie man einen Auslandshund aufnehmen sollte. Das ist ein wichtiges Thema, zweifellos. Aber mich interessiert, warum manche Hunde nach Deutschland auf eine Pflegestelle kommen und andere nicht.

    Du meinst, dass es vor allem kranke, verletzte Hunde in desaströsem Zustand sind, wenn ich dich richtig verstehe? Die würden aber doch den langen Transport im Flieger oder per Auto gar nicht ohne Qualen überstehen, und müssten dann erst mühevoll behandelt und aufgepäppelt werden, ohne grosse Chance, als gerade mal genesende Hunde vermittelt werden zu können?

    Und wer entscheidet das im Herkunftsland der Hunde? Wer übernimmt die Kosten für Transport und tierärztliche Behandlung im voraus?

    Ich persönlich tendiere eher dazu, zu glauben, dass vor allem "pflegeleichte" Hunde mit guten Vermittlungschancen hierher gebracht werden. Sie kosten weniger ( für die Vermittlungsorga) und bringen schneller Geld ein, weil sie schneller vermittelt werden.

    Wichtig ist auch dass sie gut eingeschätzt sind, wobei natürlich auch jeder Hund sich überall anders .....

    Aber bei den Adoptanten war das Gefühl letztlich das passt. Aber ich entscheide auch nach Bauchgefühl. Oder eben mit meiner Kollegin zusammen.

    Das finde ich sehr vernünftig und gut. Die Hundebeschreibungen bei nicht wenigen Vermittlungsorgas sind fürchterlich. Voll auf extrem emotional gemacht: arme Seelen, superlieb, wünschen sich sehnlichst Liebe, blablabla. Keine Angaben von Defiziten, Verhaltensauffälligkeiten, Vorlieben und Abneigungen etc, sondern nur der Appell an den möglichen Käufer,doch so eine gequälte, auf ewig dankbare Hundeseele zu retten. Bullshit. Ich würde niemals so eine Orga/Pflegestelle in Betracht ziehen. Sehr wohl aber solche, die ehrlich, nüchtern und sachlich sind und über den zur Vermittlung stehenden Hund berichten.

    Auch das Bauchgefühl finde ich wichtig. Es kann rein sachlich alles wunderbar passen, von beiden Seiten, aber es muss noch was dazukommen, nämlich dieses Gefühl, "es passt". Und deshalb muss man auch den Hund vorab besuchen und sehen können. Hundebestellung auf ein Foto hin ist in meinen Augen ( und auch für meine Freundin) schlichtweg unverantwortlich.

    Ok, danke für deine Antwort! Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, dass eine Pflegestelle die Pflegehunde auch danach aussucht,wie diese zu den vorhandenen Hunden und auch sonst passen. Obwohl das natürlich auf der Hand liegt. Wer eigene Kleinhunde zuhause hat, wird z. B. keinen grossen unsicheren Hütemix o.ä. aufnehmen können und wollen. Oder auch andersherum.

    Ziehst du bei der Aufnahme eines Pflegehundes auch dessen Vermittlungschancen in Betracht oder nimmst du eher einen Pflegehund auf, dessen Chancen schlecht sind und dem du durch die Aufnahme eine bessere Chance geben willst?

    Meine Freundin hat bereits einen Hund aus dem Tierschutz, als Junghund bekommen, inzwischen 5 1/2 Jahre alt, Retrievermix, nach langer konsequenter Arbeit nun eine freundliche, liebe, gut erzogene und verträgliche Hündin. Ich betreue sie an zwei Tagen in der Woche, wenn meine Freundin ins Büro muss, wo sie die Hündin nicht mitnehmen darf.

    Nun ist sie am Überlegen, einen Zweithund aus Ungarn oder Griechenland,der auf einer Pflegestelle in Deutschland ist, aufzunehmen. Also sie hat schon einen bestimmten Hund im Auge. Mal abgesehen von allem, was man dabei beachten sollte, hat sich eine Frage ergeben, auf die wir beide keine Antwort wissen:

    Warum werden manche Hunde in eine Pflegestelle in Deutschland gebracht, welche Kriterien spielen dabei eine Rolle? Andere,sehr viele andere, bleiben im Shelter und werden von dort vermittelt. Klar gibt es nur wenig Pflegeplätze, aber wie werden die Hunde ausgesucht, die dort hinkommen dürfen? Sind das Hunde, die schon mal vom Shelter nach Deutschland vermittelt und dann zurückgegeben wurden? Oder Hunde, bei denen man hohe Vermittlungschancen in Deutschland sieht? Oder gibt es andere Gründe?

    Weiss da jemand von euch was dazu, vielleicht weil selber Pflegestelle? Es ist jetzt sicher nicht die wichtigste Frage, da gibt es eine Menge anderer Sachen vorab zu klären und zu überprüfen. Aber es spielt schon eine Rolle, ob es ein Hund ist, der schon mal vermittelt und dann zurückgegeben worden ist. Ich bezweifele etwas, ob eine Pflegestelle das von Anfang an klar kommunizieren würde. Deshalb die Frage, ob das ein Kriterium sein könnte, warum ein Hund aus einem Shelter in eine deutsche Pflegestelle kommt.