Beiträge von die mit dem Hund

    Sehr gut zusammengefasst!

    Ich warte auch gespannt darauf, was bei dieser Sitzung rauskommt :pfeif:

    Praktisch wird seit 3 Jahren jeden November/Dezember damit gedroht, dass die Strafen ab Ende Januar verschickt werden (an jene, die noch nicht den DNA Test gemacht haben).

    Mal schauen :hust:


    Für Muffin hab ich den DNA Test machen lassen, für Marlon als er noch lebte nicht. Unsere Tierarztpraxis meinte damals, besser zu warten, denn ob das so umgesetzt wird wär fraglich. Danke, denn somit hab ich mir die ca. 120 Euro bei Marlon gespart. Ich kenn auch andere HH mit älteren Hunden, die den DNA Test nicht machen ließen, weil eben der Hund in der Zwischenzeit auch versterben konnte (und in ein paar Fällen auch tat). Ich bin auch gespannt, ob da bei einer Aufhebung vom Gesetz evtl wirklich wie von einzelnen Politikern angedeutet eine Art Rückzahlung kommt an jene, die den DNA Test machen ließen. Einmal hieß es, man bekommt für ein Jahr die Impfungen gut geschrieben. Dann jetzt bei der inzwischen abgesagten Hundesteuer, dass die Steuer nicht bezahlt werden muss.

    :roll:

    Ganz genau, eine ordentlich zusammen gesetzte Nierendiät ist das A und O.

    Phosphatbinder sollten erst später zum Einsatz kommen, sobald die Werte es verlangen und das Phosphat im Blut trotz Nierendiät ansteigt, denn dann ist die Nierenfunktion so kompromittiert, dass sie es nicht mehr schafft das auszuscheiden.

    Nur in Ausnahmefälle, d.h. bei extremer Allergie, Unverträglichkeit und vor allem bei Zweitkrankheit, kann das bisherige Futter zusammen mit einem Phosphatbinder gegeben werden. Das aber wirklich nur, wenn der Hund ansonsten nichts essen könnte, oder die Nierendiät wegen der Zusammensetzung (Fettgehalt, Kohlenhydrate) aufgrund von Zweitkrankheit nicht vertragen wird.

    Aus überraschender Erfahrung: check den Wert der Kohlenhydratquellen, ansonsten kann es dir wie mir gehen und du bist total verdattert, wenn du rausfindest, dass Nudeln um die 13 Gramm Protein auf 100 Gramm (Trockengeicht) enthalten.

    Gut, dass du das erwähnst. Das ist wichtig.

    Mir gings etwa genauso, ich war allerdings überrascht über den Phosphatgehalt von einzelnen Lebensmitteln.

    Deshalb hab ich dann immer die online verfügbaren Ernährungstabellen für Niereninsuffizienz aus dem Humanbereich zu Rate gezogen. Da gibt es auch ganz ausführliche, und welche, die einem klar zeigen "das geht - das geht nicht - das geht in Maßen". Das hat mir sehr weitergeholfen, auch um bei Fertigfutter besser einschätzen zu können warum eine Marke welche Zutaten oder Proteinquellen verwendet, und auch welche so eigentlich nicht wirklich so gut als Nierendiät funktioniert.

    Porus One und Ipakitine wurden über das ursprüngliche Futter gegeben und hat den zweiten Hotspot ausgelöst der sehr heftig war. 😔

    Das Porus One kannt ich gar nicht, aber da versteht man ja überhaupt nicht, was da eigentlich drin ist, außer dass es "Renaltec" ist. Und dass die gleichzeitige Gabe von Calciumcarbonat (= der übliche Phosphatbinder) unproblematisch ist. Da kann im Porus One also was drin sein, was den Hotspot ausgelöst hat. Oder die Kombi mit Ipakitine. Oder etwas im Ipakitine (Laktose, Calciumcarbonat, Chitosan).

    Calciumcarbonat ist ja der gängiste Phosphatbinder, der in der Tiermedizin verwendet wird. In der Humanmedizin dagegen setzt man häufig Alternativen ein, wie Lanthancarbonat oder Sevelamer, weil die besser verträglich sind, denn auch bei Menschen schlägt Calciumcarbonat, vor allem so hochkonzentriert wie in Phosphatbindern, gern auf den Magen. (Marlon hatte davon verstärktes Sodbrennen. Ich hab lange herumgesucht bis ich einen halbwegs passenden Phosphatbinder fand, zwar auch auf Calciumcarbonat Basis, aber scheinbar anders präpariert oder was auch immer, denn das hat er dann vertragen). Die alternativen Phosphatbinder findet man so gut wie gar nicht bei Tiermedizin-Produkten, weil sie viel teurer sind als das Calciumcarbonat. Ich fand nur eins, das Lanthancarbonat enthielt, das war aber so gering dosiert, dass es keine wirkliche Wirkung als Phosphatbinder in diesem Sinne hatte.

    Ich find heute ist die Auswahl an Nierendiät Fertigfutter sehr groß, v.a. bei Nassfutter, es lohnt sich da weiter zu probieren, weil eben bei den Nieren alles übers Futter geht. Und vorher eine Liste der Zutaten der bisher probierten Futter, inklusive Zusätze / Ergänzungsfutter, machen mit Vergleich zum stets vertragenen Standardfutter.

    Und im Hinterkopf behalten, dass Niereninsuffizienz ebenso Fell-, Haut- und auch Darmprobleme verursacht.

    Ich wünsch euch, dass ihr die für Ella geeignete Lösung findet.

    Kleenes87 Sicher möglich, wenn der Hund auf eine bestimmte Komponente darin reagiert. Das ist immer möglich, auch bei Nicht-Spezialfutter.

    Ich würd da in der Ursachenforschung damit beginnen, die Zutatenlisten ganz genau zu vergleichen. Also klare Gegenüberstellung von bisherigem Futter, den probierten Spezialfuttern, und auch den zusätzlich gegebenen Zusätzen (bei dir Ipakitine). Und hierbei auch auf die kleinsten Details achten, also die Mineral- usw. Zusätze. Mit dem Ziel, den gemeinsamen Nenner zu finden, der in den vorherigen gut vertragenen Futter nicht vorkam.

    Schwierig, weil einige Hersteller nicht alles auflisten. Hatte ich früher bei Royal Canin, da lohnt sich aber einen Blick in die internationalen Seiten der Marke zu werfen, da von Land zu Land die Angaben besser aufgeschlüsselt sind. Immer mit Rücksicht, dass die Rezeptur grundsätzlich dieselbe ist, denn die ist in einigen Ländern anders. Beispiel Klinoptilit, ist in einigen Ländern als Futtermittelzusatz nicht zugelassen. Falls die Rezeptur dort komplett anders scheint (auch von der Verpackung), kann man jedoch wenigstens einen Anhaltspunkt haben, was die Marke generell verwendet.

    Also genaue Gegenüberstellung kann helfen, den "Schuldigen" zu finden.


    Zeigt sich die Unverträglichkeit aber auch bei der Verdauung? Oder nur äußerlich als Hotspot, Rückwärtsniesen und Fellveränderung?

    Niereninsuffizienz kann auch starken Juckreiz auslösen, und Fellverlust bzw. Fellveränderung ist auch recht typisch. Was auch in Schüben gehen kann.

    Die Symptome können also grundsätzlich auch von der Niere kommen, und müssen nicht unbedingt mit dem Spezialfutter zusammenhängen.

    Bei Fell-Symptomen ist eine altersbedingte Schilddrüsenunterfunktion auch nicht auszuschließen.


    Mein Rat wäre aber, das Senioren Nassfutter durch ein Nierendiät Nassfutter zu ersetzen. Weil grad Nassfutter, auch für Senioren, generell viel zu viel Protein und Phosphat für eine eingeschränkte Nierenfunktion hat. Dadurch kann man die Nieren sehr gut entlasten.

    Bei den Nieren ist nicht viel Spielraum gegeben. Mit geeignetem Futter kann man, je nach Ausgangssituation (= Schweregrad der Nierenisuffizienz) dem Hund noch einige gute Jahre ermöglichen. Mit allem was nicht geeignet ist kann's hingegen schnell gehen. Geeignetes Futter ist hier die wirksamste Möglichkeit, die man hat.

    Zucchini Ich find es toll, wie du das angehst, und vor allem dass Toffi sich sichtlich besser fühlt. Das ist schön.


    Ich war das gesamte Jahr regelmäßig mit Toffi beim TA, weil sie mir nicht gefiel, weil sie schlecht frass und ihr oft übel war; hab 3x ein großes BB inkl. Pankreaswerte machen lassen - immer ohne Befund.

    Das ist das tückische bei Niereninsuffizienz. Die Blutwerte, also Kreatinin und Urea-N (BUN) Werte erhöhen sich erst wenn ca. ein Drittel bis zur Hälfte (Idexx sagt sogar 75%) der Nierenfunktion bereits eingeschränkt ist. (Darüber ist sich die Wissenschaft anscheinend nicht so einig).

    Die meisten Hunde zeigen vorher schon Symptome, wie bei dir Toffi.

    Bei Marlon war nichts, komplett ohne Symptome, es war ein reiner Zufallsbefund beim jährlichen Blutbild, das ich seit seinem 8ten Lebensjahr machen ließ (eben um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können). Auch 2 1/2 Jahre später war er noch ohne Symptome.

    Der SDMA Wert war bei unserem Tierarzt nie im Blutbild inbegriffen, auch nicht nach der Diagnose. Wir haben die Resultate immer vor Ort nach ein paar Minuten bekommen, also ohne Einschicken ins Labor.

    ich hatte vom SDMA Wert gelesen, und dass dies ein zuverlässiger Indikator sein soll, der sich bereits vor Kreatinin erhöht.

    Als ich 3 Monate vor Marlon's Tod (also in etwa 2 1/2 Jahre nach der CNI Diagnose) bei einem anderen Tierarzt war und dort Blutwerte zur CNI gemacht wurden (auch vor Ort, mit Resultat innerhalb 10 Minuten), hatte ich das erste Mal den SDMA Wert - und der deutete zwar auf die CNI hin, aber war laut Wert im Anfangsstadium. Der Tierarzt dort hat Marlon's CNI deshalb auch recht gelassen betrachtet. Seine CNI war da aber schon im sehr fortgeschrittenen Stadium, was die monatliche fortschreitende Erhöhung von Kreatinin und BUN zeigte.

    Aus dieser Erfahrung heraus weiß ich daher nicht wirklich, was ich vom SDMA Wert halten soll. Ich bin sicher nicht eine, die Wissenschaft, Medizin und Labor in Frage stellt, ganz im Gegenteil. Und ich hab vom Zeitpunkt der Erstdiagnose keinen SDMA Wert zum Vergleich. Aber der Wert dann bei dem Tierarzt hat einfach vom Logischen her nicht mit dem Ist-Zustand der anderen Blutwerte übereingestimmt. Da stimmte das Verhältnis nicht.

    Ich fänds daher interessant zu hören, wie das bei anderen eventuell ist, ob da der SDMA Wert wirklich vor dem Kreatinin erhöht war, und im welchem Verhältnis.

    Bezüglich Ipakitine / Phosphatbinder und normales Futter:

    Also, wenn der Hund wirklich überhaupt nicht mit einer Nierendiät der verschiedenen Herstellern klar kommt (z.B. wegen einer Zweitkrankheit, oder extremer Allergie, oder absoluter Unverträglichkeit), dann wird empfohlen das bisherige Futter entweder so weiterzugeben wie bisher, oder so gut es geht Protein- und Phosphor-mäßig an eine Nierendiät anzupassen, UND zusätzlich einen Phosphatbinder zu geben. Weil normale Futter zu viel Phosphat enthalten für die Nieren.

    Das aber nur wenn's wirklich nicht anders geht, und der Hund ansonsten nicht essen würde, bzw. es ihm aufgrund der Zusammensetzung schlechter gehen würde (sprich: Allergie, Fettgehalt, Kohlenhydrate).


    Phosphatbinder sind aber eigentlich nicht dafür gedacht, normale Diäten in Nierendiäten "zu verwandeln".

    Sie werden zusammen mit einer Nierendiät eingesetzt um den erhöhten Phosphorgehalt im Körper zu senken, und dadurch die Arbeit der Nieren zu erleichtern.

    Und, sie werden vor allem im sehr fortgeschrittenem Stadium der Niereninsuffizienz eingesetzt, wenn der Körper trotz Nierendiät mit niedrigem Phosphat das Phosphat nicht mehr ausscheiden kann. So wird noch verhindert, dass sich die Stoffe im Körper ansammeln, was dann zum Endstadium der CNI führt, in der dann auch andere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.


    Demnach sollte der Hund wenn es geht eine formulierte Nierendiät erhalten, und Phosphatbinder erst bei Bedarf eingesetzt werden.

    Wann dieser Bedarf besteht, ist sehr individuell.

    Deshalb macht ein enges Monitoring der Blutwerte Sinn, um immer rechtzeitig eingreifen zu können.

    Als "Absorber" bekommt sie Pronefra (2x tgl.)

    Achtung: das Pronefra ist auf Ölbasis, quasi reines Fett.

    Hab grad nachgeschaut, bei den analytischen Bestandteilen steht 77,9% Fett.

    Das könnte der Grund sein, warum deine Hündin darauf nicht gut reagiert.


    Bei Marlon ging das Pronefra auch überhaupt nicht, hat ebenfalls Durchfall davon bekommen.

    Alternativen dazu, die ich kenne, sind Candioli Renal P oder Pharmacross Normaphos. Letzteres musste ich direkt in der Apotheke bestellen, das führt hier kein Geschäft und kennt auch niemand, ist aber gut.

    Pharmacross hatte mich auch mit dem Kcmega3 überzeugt. Vom Candioli Duomega hatte Marlon Durchfall (wie von jedem Fisch/Lachsöl), aber das Kcmega3 ging, und war das einzige, das er vertragen hat.


    es wäre nur schön, wenn ich auch "einfache" Alternativen hätte

    Das versteh ich, bei mir war es genauso. Marlon hat das RC in Pouches sehr gut vertragen.