Beiträge von Missy2023

    Du meinst also Fahrer + Wagen + Gewicht oder Beifahrer haben die gleiche Belastung auf einen Hund im Gespann von 6 Hunden über Strecken von 5-8km als wenn ein Hund etwas an der Leine zieht? Interessant! Ja dann brauchen wir uns durchaus nicht mehr über das Thema austauschen. Erst recht nicht in einem Bereich, wo solche Strecken schon als normale Überforderung für den Junghund gesehen werden, wenn kein sportlicher Ehrgeiz sondern Freilauf dahinter steht!?


    Edit: Ich habe CaniCross als Freizeitspaß bewusst nicht eingebracht. Sondern Zughundesport alla Scooter/Gespann/Bikejöring. Und die Rede war von Musher!

    Nur weil er nicht ANTRITT heißt das eben nicht, dass die Sportler nicht schon viel früher trainieren.

    Ja, und? Natürlich wird trainiert. Kaum einer BELASTET den Hund allerdings vor der HU, weil keiner Bock hat auf kaputte Hunde. Damit machst dann nämlich gar keine Prüfung.

    Und bisschen nebenherlaufen, Sitz, Platz, Abrufen, bellen und nen Klotz holen ist nun wirklich keine belastung die junge Hunde kaputt macht. Da darf die Kirche gerne im Dorf bleiben. Da sind Junghundespielstunden weitaus schädigender.

    Vermutlich weil wir von komplett unterschiedlichen Sparten reden. Ein bisschen UO ist ein anderes Thema als Hunde im Zug.

    Ich meine, es gibt die PO mit Altersvorgaben ja nicht grundlos. Und dennoch werden sie an vielen Stellen ignoriert.

    Zeig mal einen Hund der entgegen der PO zur Prüfung antreten durfte. Die LU würde mich interessieren.

    Nur weil er nicht ANTRITT heißt das eben nicht, dass die Sportler nicht schon viel früher trainieren.

    Nicht immer!!! Ich mag nicht generalisieren.

    Aber mal als Beispiel: Viele Musher spannen Junghunde bereits, wenn die Saison ansteht, mit 6-7 Monaten ein (nicht Mono sondern ins Gespann). Auch User hier haben sowas bereits als gängige eigene Praxis betitelt. Die Hunde dürfen aber erst mit 18 Monaten in den Sport. Es wird grundsätzlich empfohlen, Hunde nicht vor dem 12. Lebensmonat einzuspannen. Also trotz besserem Wissens und einer PO entscheiden sich Menschen bewusst, Sachen weit vor dem empfohlenen Mindestalter zu trainieren. Damit die Hunde nämlich mit Erreichen des Mindestalters bestmöglich vorbereitet sind. Ist ja auch Blöd ne Saison zu verpassen, weil der Wurf ein Jahr unpassend kam und die Hunde mit erreichen des Mindestalters die Möglichkeit zu trainieren für die Saison verpasst haben.

    Es gibt Tabellen, wo Temperatur/Luftfeuchtigkeit und Belastung in ein Verhältnis gesetzt werden, um die Gefahr von Überhitzung zu vermeiden. Auch so ein schönes Thema. Kurz zusammengefasst: über 15 Grad sollte kein Hund eingespannt werden (Wandern/CaniCross außen vor). Dennoch werden Veranstaltungen bei 16/17 Grad ausgetragen. Hier ist es aktuell immer noch so warm, dass unsere Hunde Null antrainiert sind. Ich frage mich da ernsthaft, wie andere Menschen in der Region es schaffen, bereits 20km und mehr sauber trainiert zu haben. Und warum es in Deutschland tatsächlich bereits so früh in der Saison Wettkämpfe geben kann.

    Ja dieser Austausch den du beschreibst ist es, was für mich den Hundesport ausmacht. Und ja - ich profitiere halt von aktiven Sportlern aus dem Bereich. Darum wäre es auch Scheinheilig von mir, Wettbewerbe grundsätzlich zu verteufeln! Von diesen Menschen lerne und profitiere ich! Es sind halt allerdings auch die, die meine persönliche Einstellung zu Dingen teilen.

    Ob allein die PO allerdings ausreichend ist als Argument für den Sport, finde ich fraglich. Ich meine, es gibt die PO mit Altersvorgaben ja nicht grundlos. Und dennoch werden sie an vielen Stellen ignoriert. Weil immer "dieser neumodische Quatsch" oder "meine Tiere können das ab, ich hab damit nie schlechte Erfahrungen gemacht" oder "Aber haben wir schon immer so gemacht" findet man ja in vielen Bereichen. Du beschreibst es ja in deinem Agi-Erfahrungsbericht mit dem Slalom ganz schön. Auch viele Sportler halten sich ja auf den Veranstaltungen an die PO. Aber nur deshalb teilen sie nicht zwingend was darin steht und machen ihre eigenen Trainingsregeln.

    Ich finde einfach grundsätzlich sollten Veranstalter und Richter bei sowas mehr in die Verantwortung genommen werden. Ja natürlich sind die Halter für Ihre Tiere verantwortlich. Aber irgendwie sieht man ja immer wieder, dass dies nicht bei allen Menschen funktioniert. An der Stelle anzusetzen wäre für mich persönlich sinnvoller als direkt alles zu verbieten. Und genug andere fallen sicherlich immer noch durchs Raster.

    @Helfstyna danke! Diese Erfahrung fehlt mir bei Hunden diesbezüglich total.

    Nun mag es natürlich sein, dass ich durch 30 Jahren Reitsport genug darauf geschult wurde, wie wichtig korrektes Training für die Gesunderhaltung ist. Also auch ohne Wettkampfambitionen. Vielleicht hab ich deshalb dieses andere Bild auf die Dinge.

    Das der Freizeitsport ohne korrekte Anleitung, Aufbau, Training etc. für Tiere jeder Gattung semi ist - seh ich bei Pferden ja leider auch regelmäßig.

    Spannend finde ich ja gerade die Argumentation.

    Ich glaube das kann tatsächlich ganz unterschiedlich sein. Ich meine niemand spricht ja davon, nicht zu trainieren. Sondern nur keinem Wettbewerb zu besuchen.

    Und da muss ich von mir selbst tatsächlich sagen, dass finde ich spannend. Mit meinem Pferd unterschreibe ich euch das sogar. Ohne Turniere fehlt mir der Ansporn. So rückwirkend macht Reitsport für mich keinen Sinn ohne Turniere. Und die Entwicklung der Turniere gefällt mir nicht, darum höre ich auf.

    Beim Hund hingegen - da trainiere ich genau, wie ich für Wettkämpfe trainieren würde. Habe aber absolut Null Ambitionen, jemals an irgendeinem Wettbewerb teilzunehmen.

    Auch wenn ich von mir nicht auf andere schließen kann. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es auch anderen so geht. Nur weil es keinen Wettbewerb gibt, heißt das doch nicht, dass man nicht genauso dahin arbeiten kann. Ich finde gerade im Sport mit Tieren, sollte doch eigentlich der Weg das Ziel sein. Das Erarbeiten was den Spaß macht. Nicht der Wettkampf an sich.

    Ganz persönlich denke ich - dass Wettbewerbe nicht zwingend der alleinige Grund für falschen Ehrgeiz sind. Und im angemessenen Rahmen spricht auch durchaus nichts gegen den Vergleich mit anderen Gleichgesinnten.

    Ich sehe in manchen Wettbewerben sogar einen Vorteil. Beispielsweise das Erreichen einer gewissen Altersgrenze, bevor ein Tier auf Wettbewerbe darf. Ob das Alter wirklich angemessen gesetzt ist, darüber darf man sicher streiten. Es dient aber den Menschen irgendwie auch zur Beantwortung der Frage "Was ist für mein Tier angemessen." Ja natürlich ist das immer eine individuelle Entscheidung. Sollte es zumindest sein. Aber es kann eben auch Überambitionierte ausbremsen, weil bis zum Event wo wir starten können haben wir noch Zeit.

    Ich finde nur leider, dass die Umsetzung der Veranstaltungen so semi gelöst ist. Wie kann es sein, dass ein Vierjähriger, der bereits versammelt und aufgerichtet durch eine Dressurpferde A strampelt (ist erst die Anforderung ab Dressurpferde L Mindestalter 5) eine hohe Note bekommt!?

    Warum wird eine Veranstaltung beispielsweise nicht abgesagt, wenn klar ist, die Temperaturen werden zu extrem?

    Ganz ehrlich Leute: Eine Trense ist erstmal das Ding am Kopf Umgangssprachlich. Nicht das Gebiss. Im Umgangssprachlichen Raum meint auch niemand mit "Schöne Trense" das doppelt gebrochene Olivenkopfgebiss, was eh im Pferdemaul verschwindet! Schlaufzügel auf einer Trense je nach Intention und Grundproblem ist kein großes Ding und oft Alltag. Richtig eingesetzt hab ich da überhaupt kein Thema mit.

    Schlaufzügel auf Kandare - also das ganze Ding am Kopf - ist halt ein No go! Und da ist mir auch völlig egal, ob man das Einschnallen in der Unterlegtrense (die ja deutlich dünner und schärfer ist, selbst ohne Einwirkung über den Kandarenzügel als ein normales Gebiss!) als weniger kritisch empfindet. Erst recht als Korrekturmaßnahme, weil das Pferd sich sonst bei verstärkter Versammlung und hohen Lektionen wie Piaffe und Passage einfach nach oben Rausdrückt und den Rücken weg schieben will. Entweder ein Pferd ist dafür gemacht und hat auch den Willen oder man Akzeptiert eben seine Grenzen in der S und verabschiedet sich von dem Sprung in die Intermediaire. Und das ist eins der Hauptprobleme grundsätzlich im Turniersport. Das Akzeptieren diverser Grenzen seines Pferdes, ob körperlich oder mental. Es muss immer mehr sein. Schneller - besser - weiter, um jeden Preis.

    Übrigens - sowohl diese Maßnahme hinterlässt erstmal keine Blutspuren! Genau wie diverse andere fragwürdigen Trainingsmethoden. Und ich gehöre grundsätzlich nicht in die Kategorie, die behauptet Tiere können nur mit Kutschikutschi erzogen werden. Und hier beginnt einfach das Dilemma. Ich behaupte mal, das unsere deutsche Elitereiter am meisten zu verlieren haben. Dort wird sicher fairer und besser mit den Tieren gearbeitet als in der Amateurliga. Denn da schaut niemand genauer hin!!!

    Da ich aber weder einen Grund habe mich weiter als Lügner hinstellen zu lassen oder es meine Mission ist Menschen aus ihrer rosa Glitzerwelt zu holen, werde ich dann zu dem Thema keine weitere Äußerung treffen.

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    Die Schlaufzügel waren in den Gebissringen der Kandarre.

    Ich hatte heute mittag keine Zeit mehr, daher jetzt

    Dort eingeschnallt hätte der SZ weniger Wirkung als in der Unterlegtrense - daher glaube ich ans Teekesselchen

    Spoiler anzeigen

    Natürlich in der Unterlegtrense. Alles andere hätte doch überhaupt keinen Sinn.
    Ich war auch im Stress. Ich dachte das sei selbstverständlich. In der Stange machen Schlaufen ja Null Sinn.
    Ist aber auch egal. Glaub gern was du magst.

    Es geht ja gerade darum, dass es keinen Sinn macht.

    Quatsch! Niemand macht etwas, wenn es nicht funktioniert

    Die Stangen über den Sprüngen - Ausbildungsstall. Macht halt mehr her, wenn die Pferde höher springen als sie müssen. Bringt mehr Profit.

    Und dafür wird verschraubt? Das Genick brechen könnte man sich auch anders!

    Nein musste nicht. Die Metallstangen waren so dünn, dass sie in die Löcher für die Auflagen passten. Mussten ja dünn genug sein, damit das Pferd sie nicht sieht. Im Fall der Fälle gaben eben die Ständer nach und fielen um.

    Wobei einen Genickbruch gab es dort auch, weil ein Pferd sich im Fenstergitter verhakt hatte und in Panik geriet. Wurde morgens so gefunden und als Unfall deklariert.

    Ja das sind Extremfälle!!! Und nein, nochmal nicht alle Reiter sind so!!! Aber, wenn man diese Erfahrungen selbst gesammelt hat, versteht man vielleicht, wieso ich diese FEI Entscheidung weniger schockierend finde.