Beiträge von yane

    nur mal als Anmerkung zum Punkt "Verantwortung des Käufers".

    Es muss schon fast 15 Jahre her sein, oder sogar noch länger, da gab es in einer Hundezeitschrift ein Interview mit einer Shar Pei Züchterin. Diese hatte sehr gemässigte Hunde. Als Welpen etwas faltig, so ein bisschen wie kleine Wonnepropen in nem zu grossen Strampelanzug. Als ausgewachsene Hunde sah mal evtl. Noch ein paar Linien, aber keine Falten mehr. Selbstredend auch keine Probleme mit Augenlidern etc.

    Im Schlusswort meine sie, dass sie ihre Zucht aufgeben wird. Denn, sie kann nur eine begrenzte Anzahl von Hunden halten. Und die Welpeninteressenten kommen bei ihr zur Tür rein, sehen die erwachsenen Tiere und drehen quasi auf dem Absatz um ... Die Hunde sehen zu normal aus, das sind doch keine Faltenhunde. Die sehen aus wie jeder normale Hund auch. Nichts spektakuläres, womit man auf der Strasse auffällt.
    Und da sie immer mehr Probleme bekommt, für ihre Welpen passende Käufer zu finden, wird sie aufhören.

    Also JA, die Käufer haben ganz klar eine Verantwortung.

    Wenn Züchter, die den gemässigten, gesunden Typ züchten, aufgeben müssen, weil die Käufer den spektakulären, pbertypisierten Typus als den wünschenswerten befinden, dann muss man dem Käufer auch eine gewisse Mitschuld zugestehen.

    Also ich denke keine der beiden Seiten braucht sich da zu beschweren...ich glaube sogar (bzw meine persönliche Erfahrung ist eher) dass die Züchterfraktion eher auf diejenigen anfallen die einen Hund ungeplanter Herkunft haben/haben wollen.
    Umgekehrt ist es mir noch nie untergekommen aber ich bin mir dennoch recht sicher, dass sich da beide Fraktionen nicht viel nehmen


    Nun - MEINE persönliche Erfahrung ist genau umgekehrt. Ich kenne keinen, der auch nur einen HH angegangen ist, weil dieser einen Hund aus dem Tierschutz wollte. Und ich
    kenne auch niemanden, der so was tun würde.

    "Unbekannter Herkunft" ist allerdings ein schwammiger Begriff. Vermutlich absichtlich, um eben sagen zu können "die böse Züchterfraktion". Denn dass jemand sich was ggf. entsprechend Bemerkungen anhören darf, wenn er sich Hunde von Vermehrern, speziell auch noch gezielten Massenvermehrern holt ... nun ja. Aber da nimmt sich dann die "Tierschutz"fraktion auch nichts.

    Was ich dagegen oft genug erlebt habe, dass sowohl meine Wenigkeit als auch meine Mutter von "Tierschützern" blöd angemacht wurden, weil wir Rassehunde haben.

    Generell stelle ich immer wieder fest, dass sich die "Tierschutz"fraktion offensichtlich für moralisch besser hält als alle anderen. Und besonders schlimm sind häufig die "Tierschutz"Typen in Tierheimen, Orgas etc. Was ich da bisher so mitbekommen habe, reicht mir für den Rest meines Lebens. Das allein wäre für mich schon Grund, ausschliesslich Rassehunde beim seriösen Züchter zu kaufen.

    Mal davon abgesehen, dass ein Grossteil besagter "Tierschützer" nichts weiter als bigotte Heuchler sind. Wiederholt im Bekanntenkreis erlebt ... da kommt ein Rassehund in ein Tierheim, denn trotz entsprechendem Vertrag kann man als Züchter nur dann mitbekommen, wenn ein Hund abgegeben wird, wenn der Halter den Züchter auch informiert.
    Tja, und die Damen und Herren "Tierschützer" haben es nicht nötig, den Züchter zu informieren. Stattdessen wettern sie in der Gegend rum, wie bös die Züchter doch wären "blablablakreischkreischkreisch" von wegen Hund nicht mehr zurücknehmen ....

    Die krasseste Story ist der Züchterin meiner ersten GP-Hündin passiert. "Tierschützer" ruft an, um darüber rumzulamentieren, dass ein von ihr gezüchteter Hund nun bei ihnen im Tierheim sitzt und der so verkorkst wäre, dass sie fast keine Chance mehr hätten, den zu vermitteln "keifkeifkeif". Auf die Anmerkung der Züchterin, dass sie den Hund sofort abholen würde, kam nur Geblaffe von wegen "damit Sie dann weiter Welpen produzieren können?" ... die Züchterin war so geschockt über den Anruf, dass sie zunächst sprachlos war und gar nicht so schnell gedanklich reagieren konnte, um der "Tierschutz"Tussi eine entsprechende Antwort zu geben.
    Tja, ca. ein halbes Jahr später kam vom gleichen Tierheim wieder so ein Keif-Anruf .... Hund war wohl vermittelt worden und kam wieder zurück, weil er angeblich bissig sei. Gleiches Gekeife wieder "böse Züchter, die ihre verkorksten Hunde im Tierheim landen lassen und die armen Tierheime jetzt mit dem Züchterschrott zu kämpfen haben".
    Diesmal war die Züchterin "schneller", hatte ja bereits die "nette" Erfahrung mit dem ersten Anrufer. War offensichtlich eine andere "Dame". Tja, die "Dame" durfte sich dann mal im Gegenteil anhören, was wirklich Sache ist. Und zum Abschluss erkärte die Züchterin, dass sie sich jetzt sofort ins Auto setzt, in etwa 1h im Tierheim ist und wenn sie dann nicht sofort und ohne weiteres Getue den Hund mitnehmen kann, ist sie als nächste Aktion sofort bei ihrem Anwalt.
    Was soll ich sagen, als sie nach 1h dort auftauchte, bekam sie den Hund problemlos mit .... der Hund blieb etwa 2 Monate bei ihr, einfach weil sie sichergehen wollte, wie er vom Verhalten her ist. Dann ging der Hund zu einer Bekannten, die bereits einen Hund von ihr hatte - und blieb dort für den Rest seines Lebens. Übrigens ein recht problemloser Hund, von bissig keine Spur.

    Und wie viele Züchter erst im Nachhinein überhaupt erfahren haben, dass ihr Hund im Tierheim landete, kann ich gar nicht zählen. Auch hier idR NICHT, weil irgendwelche "Tierschützer" sich bei ihnen gemeldet haben. Sondern weil die neuen Halter mithilfe von Täto- oder Chip-Nummer nach dem Vorleben des Hundes geforscht haben.
    Auch hier - krasseste Story war die einer Bekannten, die noch 2-3 Wochen vorher mit den vermeintlichen Hundebesitzern telefoniert hatte und erzählt bekommen hat, wie toll es dem Hund gehen würde, dass sie gerade einen Spaziergang gemacht haben, .... was man halt so alles am Telefon erzählt, wenn man mit den Züchtern seines Hundes telefoniert.
    Was meinst Du, wie die Züchterin aus den Wolken gefallen ist, als die neuen Halter angerufen haben, dass sie den Hund vor 3-4 Wochen aus dem Tierheim geholt haben, wo er bereits 6 Monate gewesen war.


    Ja natürlich. Weil man als HH verpflichtet ist, den Kram anderer Leute bei sich aufzunehmen, statt den Hund, den man wirklich will? Weil andere einfach Hoppla-Würfe produzieren oder in anderen Ländern die Tiere herumstreunen? Sonst noch was?


    Vielleicht etwas krass ausgedrückt. Aber prinzipiell hast Du recht. Warum sollte ich mich verpflichtet fühlen, anderen Leuten die Verantwortung für ihre Hunde abzunehmen? Letztendlich hat ja irgendjemand diesen Hund "produziert" (Streunerhunde mal ausgenommen). Irgendjemand hatte also mal zumindest "moralisch" die Verantwortung für diesen Hund. Warum sollte ich mich moralisch, ethisch oder sonst wie dazu verpflichtet fühlen, die Verantwortung für diese Hunde zu übernehmen, wenn deren Halter plötzlich meinen, dass sie diese Verantwortung nicht mehr wollen?


    Doch woher ich jetzt meinen zweithund der Gesund sein soll herbekomme, ist mir nun noch ein grösseres Rätsel.


    Warum? Weil irgendjemand mit einem bekannten Namen populistisches Gesülze von sich gibt? Oder Beiträge zeigt, die populistisches Gesülze von sich geben?


    BTW - meine erste Grosspudelhündin hat in ihrem Leben Tierarztkosten von geschätzt insgesamt 10.000€ oder mehr verschlungen (eher mehr, wenn ich mir das so überschlage) ... Und nicht eine einzige Krankheit hat etwas damit zu tun, dass sie ein Rassehund einer spezifischen Rasse ist.

    Denn - Anaplasmose macht keinen Unterschied ob Rassehund oder nicht. Mammatumore und Gebärmuttervereiterung machen keinen Unterschied ob Rassehund oder nicht. Und malignes Lymphom macht ebenfalls keinen Unterschied ob Rasse oder nicht.
    Im Gegenteil wäre eher die Frage - wenn sie nicht grundlegend gesund mit sehr guter Konstitution gewesen wäre, ob sie dann das alles so gepackt hätte. Allein schon bei der Anaplasmose war die FAchtierärztin für Neurologie der Tiermedizinischen Fakultät in Bern der Meinung, dass sie die Folgen (Hirnhautentzündung) nicht übersteht und wenn, dann maximal noch eine Lebenserwartung von 2 Jahren hätte unter Dauermedikation um die Folgen der Hirnhautentzündung einzudämmen. Was soll ich sagen - sie lebte noch 9 Jahre. Ohne Dauermedikation.
    Inwieweit aber eben die Mammatumore, Gebärmuttervereiterung und das maligne Lymphom nicht vielleicht doch auch durch die Folgen der Anaplasmose begünstigt wurden, weiss ich nicht. Werden wir auch nie herausfinden können. Sicher bin ich mir nur, dass die Hirnhautentzündung auch eine hormonelle Dysbalance verursacht hat.

    Ist letztendlich auch egal .... aber wie man sieht - JA ein Rassehund kann krank werden. Und JA, ein Rassehund kann immense Tierarztkosten verschlingen. Und das ganz ohne erblich bedingte Krankheiten.

    Noch eine Anmerkung zu den "kranken Rassehunden". Der Bruder meiner zweiten GP-Hündin wurde mit HD-C ausgewertet. Gestorben ist er mit 14,5 Jahren ohne jemals Probleme mit der Hüfte gehabt zu haben. Aber - durch das Ergebnis wurde er quasi als "HD kranker Rassehund" stigmatisiert. Als Mischling wäre er vermutlich nie geröngt worden, da ja nie Probleme aufgetreten sind, und deshalb als "gesunder" Mischling gestorben. Nur mal so, um drüber nachzudenken.

    Mal auf die "Kauf beim Züchter ist kein Tierschutz" Kommentare bezogen ....

    Seit Jahren steigt die Zahl der Hunde in D. Um die 1995er Jahre gab die Welpenstatistik des VdH noch zwischen 100.000 und 110.000 Welpen pro Jahr an.
    Wenn man die Zahlen von 2002 bis 2015 auf der Seite des VDH ansieht, dann sieht man, dass die Zahlen stark rückläufig sind. Von ca. 92.000 im Jahr 2002 zu 76.000 in 2015.

    Um die Jahrtausendwende wurde die Zahl der gehaltenen Hune in D auf 5-6 Millionen geschätzt. Gemeldete Hunde plus geschätzte Dunkelziffer nicht gemeldeter Hunde. Inzwichen schätzt man eher 7-8 Mio.

    Bleiben wir mal bei 5 Mio Hunde und machen ene Milchmädchenrechnung. Gehen wir von 5 Mio Hunden aus, die im Schnitt10 Jahre leben - dann braucht es pro Jahr 500.000 Neuzugänge, um die 5 Mio konstant zu halten. Jetzt kennen wir die genauen Zahlen des VDH, nehmen wir mal 80.000.
    Dann nehmen wir malan, dass die ganzen nicht VDH Zuchtverbände, seien es solche wie die AAH, die ganz losgelöst nicht FCI anerkannte Hunde züchtet oder seien es die "echten" Dissi-Verbände zusammen in etwa an die Grössenordnung des VDH rankommen mit ihrer Welpenanzahl.

    Dann wären wir bei ca. 150.000 Welpen, die in D in irgendeinem Zuchtverband geboren werden.

    Um den Bestand aber aufrechtzuerhalten, fehlen dann noch 350.000 Hunde.

    WO kommen die denn her?

    Uups Würfe
    Vermehrer
    "polenmarkt"
    Auslandstierschutz ......

    Würde man mal die ersten 3 Punkte auf der Liste streichen, dann würde die Sache mal ganz anders aussehen.

    Ok, die Rechnung hinkt natürlich. Zum einen ist die Zahl zur "Deckung" des aktuellen Hundebedarfs grösser als 500.000. sonst hätten wir nicht inzwischen 7-8 Mio Hunde.

    Zum anderen muss man da natürlich auch immer sehen, dass Hunde bsp. Ins Ausland verkauft werden oder Züchter aus dem Ausland Hunde kaufen. Wobei diee Zahlen auch eher gering ausfallen dürften.

    Was aber deutlich wird. Das Gros der Hunde kommt nicht von seriösen Züchtern. Sondern entweder aus dem Tierschutz. Oder ... Und das dürfte die überwiegende Mehrheit sein ... Von äusserst dubiosen Quellen - Uups-Vermehrer, gezielte Vermehrer, "Wühltischwelpen" ...

    Würde man diese Welpenproduktion mal abstellen, dann hätte man deutlich weniger Hunde in den Tierheimen. Aber klar, an die kommt man nicht dran. Es ist einfacher, seriösen Züchtern ein Zuchtverbot aussprechen zu wollen. Den die kennt man, die sind ja ihrem Verband organisiert. An die kommt man ran ...

    Ja, es landet auch mal vereinzelt ein Hund mit VDH Papieren im Tierheim. Und meist ist das eher ein Negativ-Zeugnis für die "Tierschützer" als für den Züchter ....

    Als Belohnung durfte sie an den Fischen schnüffeln aber der schlaue Hund hat die Haube hoch bekommen und sich ein Fisch genommen.


    Seltsame "Belohnung" :???:

    Das ist, wie wenn dein Chef am Ende des Monats Dir deinen Lohn in Form von Geldscheinen uner die Nase hält, Du mal dran schnüffeln darfst .... Und dann packt er das Geld wieder bis zum Ende des nächsten Monats wieder weg .... schnüffeln reicht ja völlig.

    Braver Hund, dass sie sich ihre Belohnung dann korrekterweise eben selbst geholt hat, wenn sie sie trotz verdient nicht von Dir bekommt.
    Was ich hätte nachvollziehen können, ob sinnvoll oder nicht sei dahingestellt, wenn du mit ihr hingegangen wärst, etwas Fisch herausgeholt hättest und ihr den dann egeben hättest. Und zwar OHNE schnüffeln lassen.

    Man kann aber nicht sagen, dass das System "reine Registrierstelle" per se schlecht ist. Ich kenne jetzt ja die "Enwicklung" bei "meiner" Rasse. Und da muss ich sagen - beim Pudel finde ich die Entwicklung in den USA weit besser als in Deutschland mit seinen hochgelobten Zuchtzulassungsprüfungen mit Gesundheitschecks.

    Wer in den USA zu den anerkannten, seriösen Züchtern gehören will, lässt sehr viel mehr an Gesundheitschecks machen, als das in D bsp. Üblich ist.
    In den USA gehört es bei den Pudeln "zum guten Ton" HD auch bei den kleinen Varietäten zu untersuchen, SA, MA, Schilddrüse, vWD, JRD, NE gehören da zum Standard. Frag mal einen deutschen Züchter, was diese Abkürzungen bedeuten ....
    Da wird darauf verwiesen, dass man ja per definitionem schon ein guter Züchter ist, weil man im VDH züchtet u d ausserdem sind da ja Gesundheitsuntersuchungen vorgeschrieben.
    Jo - HD bei den Grossen, PL bei den Kleinen, prcd-PRA genetisch, unteruchung auf weitere erbliche Augenkrankheiten alle zwei Jahre.

    Die Amis haben zunächst mit der Poodlepedigreedatabase und dann mit der Poodle Health Registry weltweite Datenbanken ins Leben gerufen. Ok, auf freiwilliger Basis. Nichtsdestotrotz findet man dort zumindest von den seriösen Züchtern so ziemlich alles an Einträgen. Auch "negative" Informationen. Und zwischenzeitlich immer mehr auch Hunde aus Europa.

    Während sich bsp. Die deutschen Züchter weigern. Es wird immer wieder von einer Gruppe Züchter auf den Tagungen der Zuchtverbände gefordert, eine solche Datenbank am besten verbandsübergreifend zu erstellen, in die alle Daten aus den Zuchtbüchern, Gesundheitsuntersuchungen etc. eingetragen werden.
    Wird genauso oft mehrheitlich abgelehnt mit Begründungen der Marke "verstösst gegen Datenschutz".

    Man kann es auch kurz zusammenfassen, während sich die deutschen Züchter auf ihren wenigen vorgeschriebenen Untersuchungen zur Zuchtzulassungsprüfung ausruhen und allein die Zugehörigkeit zum VDH als Beweis für ihre Seriosität sehen, haben sich die seriösen amerikansichen Züchter einer Art "freiwilligen Selbstkontrolle" unterworfen, die sehr viel strenger ist als die von oben vorgeschriebene Kontrolle in D.

    In einem nicht komplett sicher eingezäunten Park mit Strassen drumherum würde ich einen nicht hörenden Hund nicht frei laufen lassen. Ein 3,5 Monate alter Hund hört noch nicht. Und 100m sind da nichts, wie Du gemerkt hadt. V.a. Wenn man den Hund dann noch durch hinterherrennen und schreien in noch mehr Aufregung und Angst versetzt.
    Euer Hund hat wohl eher weniger wegen des Gebrülles und Gerennes deines Freundes angehalten, sondern eher, weil die Enge zwischen den geparkten Autos einer geschützten Stelle so nah kam, wie es in dem Moment möglich war.

    Schleppleine an den Hund und Hund sichern.

    Ja, ich lasse meine jungen Hunde von Anfang an frei laufen, wo es nur geht. Aber - nicht im Dunkeln, nicht an Stellen wo ich nicht weit genug sehen kann, nicht in der Nähe von Strassen (sprich, alles was näher als ca. 300 m zur Strasse ist, ist für Freilauf gestrichen, solange Hund nicht zuverlässig hört.


    Da läuft aber dann gehörig was schief, wenn ich nicht mehr mitbekomme, wies meinen Sportpartner gerade geht....


    Msch Dir da mal keine Gedanken .... Mein Hund und ich sind ein Team .... Im Parcours hat jeder von uns seinen Job. Der Job meines Hundes ist, weitgehend selbständig die von mir angezeigten Geräte abzuarbeiten. Mein Job ist es, die Geräte richtig, rechtzeitig und deutlich genug anzuzeigen.

    Solange mein Hund seinen Part korrekt erfüllt, rede ich ihr ganz sicher nicht drein, ob sie das bellend macht oder leise.

    Mein Zwergin gibt auch beim Obi gern mal einen Beller von sich, bsp. Beim losrennen in die Box. Wollte ich das rauskorrigieren, müsste ich so viel Druck draufpacken, dass sie gerade erst richtig Stress bekommt.
    So what, pfeif auf den Punkt ....

    Im Gegensatz zu anderen jedoch, die noch rummeckern und auf den Richter schimpfen, weil er sie mit ihren verfetteten, lahmenden Hunden vom Platz stellt, merke ich selbst mitten im Lauf, wenn mit meinem Hund plötzlich was nicht mehr stimmt.
    Ich habe mehr als einen Lauf mittendrin abgebrochen, weil ich das Gefühl hatte, es stimmt was nicht, meine Kleine lahmt, .... .
    Denn es ist in MEINER Verantwortung, dass mein Teampartner Hund wieder heil aus dem Parcours kommt.
    Und da wir ein Team sind, merke ich sehr wohl, wenn etwas nicht stimmt.

    Im Gegensatz zu den Leuten, die nicht mal merken, dass ihre verfetteten, lahmenden Hunde sich sehr schwer tun, körperliche Probleme haben und längst nicht mit so viel "Spass" dabei sind, wie Frauchen oder Herrchen das gern behauptet ....

    .... Aber Hauptsache, sie haben nicht gebellt .... Dann ist die Welt doch völlig in Ordnung .....

    Denn merke, nur ein ruhiger Hund ist ein glücklicher Hund!

    Warum stelle ich immer wieder fest, dass ein Grossteil derer, die hier so laut aufkreischen, wie schrecklich doch kläffende Hunde sind, eigentlich so rein überhaupt KEINE Ahnung von Agi haben?

    Manchmal sollte man vielleicht einfach die TStatur stillhalten, wenn man zu einem Thema nichts als klischeebehaftete Vorurteile beitragen kann.

    Meine erste Hündin im Agi war im Parcours ruhig, im Alltag etwas gesprächig, in der Startvorbereitung laut. Warum sollte ich das unterbinden? Der Druck, den ich gebraucht hätte, um sie ruhig zu bekommen, hätte viel mehr Stress erzeugt, als das bischen Hochspulen vor dem Start.

    Meine dritte Hündin im Agi hat in ihrer Jugend gern auch mal nahezu den kompletten Parcours lautstark kommentiert, ist dabei aber immer komplett ansprechbar und konzentriert. Auch hier ... Warum sollte ich das Bellen unterbinden? Zumal ich es sowieso immer nur per Zufall mal realisiert habe. Wäre also sowieso die meiste Zeit zu spät gewesen ... Und ja, man bekommt das als HF nicht automatisch mit. Ich kenne genügend HF, die nur aus dem Grund wissen, dass ihre Hunde im Parcours gebellt haben, weil sie es auf Videos gesehen haben. Sie bellt im Alltag relativ wenig. Höchstens mal wenn eine der anderen anfängt.

    Bei meiner vierten Hündin bekomme ich jeden Beller mit. Denn sie gehört zu der Sorte Hund, die sich u.U. Ganz schnell in eine Kläfferei reinsteigert und dann völlig das Hirn ausschaltet. Man hört es aber am Bellen sehr genau, wann sie noch "nur" bellt, und wann sie anfängt auszuklinken. Muss man halt seinen Hund kennen ....
    Sie ist allerdings auch im Alltag sehr gesprächig.

    Der eine oder andere des Zählens mächtige Leser wird realisiert haben, dass ich die zweite Hündin übersprungen habe .... Tja, die zweite Hündin straft alle "oh Mein Gott, ein Hund darf bloss keinen Laut von sich geben, weil er sonst ja so gestresst ist"-Kommentare Lügen. Hündin Nummer 2 im Agi ist mein Chaostier, vom Erregungslevel her eher mit einem durchgeknallten Mali als mit was anderem zu vergleichen. Die Personifizierung der Sprüche "Trieb macht blöd" und "lieber tot als langsam". Bremsen war so gar nicht ihrs.
    Und sie müsste heute noch das erste Mal einen Ton von sich geben. Egal wie aufgedreht, hochgepusht oder sonst wie erregt sie war ... Wenn sie überhaupt einmal gebellt hat, dann war das als Warnung zu sehen.

    So viel dazu, dass bellen oder Kläffen immer übermässig erregte Hunde anzeigt.

    Ansonsten ... Ja, das ganze Getue passt zum derzeitigen Mainstream, dass Hunde ja bloss nur immer niedlich, lieb, brav zu sein haben, sich Steiff-artig dekorativ im Haus, Garten oder sonstiger Landschaft deponieren lassen sollen.

    Aber BITTE auf gar keinen Fall auch nur in irgendeiner Form anzeigen dürfen, dass sie vielleicht, unter Umständen sogar eigenständige Lebewesen sind.

    Ich hab ja kein Thema mit Papier-Hunden. Aber ich brauche im IPO keine Papiere um bis zur WM zu kommen! Und da kann der Dachverband gerne dumm tun, es ist eine Anweisung der FCI! Es ist theoretisch machbar mit dem papierlosen Boxer, Mali, DSH auf der WM zu laufen!


    Ganz so ist es nicht - der Hund muss in einem Register eingetragen sein. Zumindest im Agi und im Obi. DEshalb gehe ich mal davon aus, dass das auch für IPO gilt.