Frage - weil hier weiter vorn gemeint wurde, man müsse Hunde brachycephaler Rassen von ihrem Leid erlösen und es brauche keine definierten Parameter um Qualzucht festzulegen - wir haben hier einen Mops mit sehr, sehr wenig Nase. Der läuft im Agi und im Obedience.und das sogar ohne zu röchelnd, soweit ich das mitbekommen habe. Ist allerdings langsamer als meine Zwergin der gleichen Grössenklasse.
Woran mache ich jetzt fest, dass dieser Hund als massiv brachycephaler Hund unter seinen körperlichen Einschränkungen leidet und erlöst gehört?
Daran, dass er langsamer im Agi ist als meine Zwergin? Dann hätten zu ihrer Zeit der grösste Teil aller Shelties auch erlöst gehört.
Denn wie jemand mal so deutlich sagte "Mein Gott ist die schnell, da hält ja keiner mehr mit" (zum Glück kam bisher noch nicht die Frage nach gequälten HF auf ).
Oder ist die Tatsache, dass dieser Mops Agi machen kann, ohne nen Kollaps zu bekommen, ein Indiz dafür, dass er vielleicht doch nicht so gequält ist, wie hier gern dargestellt wird?
Und was ist, wenn so ein Mops bei Hitze dann doch eher Schatten vorzieht und Nichtstun? Ist das dann ein Zeichen für Qualzucht?
Ist dann meine GP Hündin, die sich bei 30 Grad in den Keller verzog ne Qualzucht, weil meine anderen Pudel sich derweil in der Sonne rösten lassen haben?
Solange es keine allgemeingültigen, festgelegten Parameter gibt, anhand derer man sagen kann "Ab hier leidet JEDER Hund dieser Rasse" so lange kann es kein allgemeingültiges Gesetz, keine allgemeingültige Vorschrift geben, die allumfassenden Qualzucht definiert. Denn jegliche solcher Vorschriften und Gesetze könnten dann angefochten und letztendlich gekippt werden.
Also kann derzeit jede Entscheidung nur eine Einzelfall Entscheidung sein.
Der VDH ist bisher der EINZIGE, der sich hierzu überhaupt eine Entscheidung zugetraut hat, indem er diesen Belastungstest eingeführt hat.
Auch wenn das vielen "Alle sofort erlösen -Möchtegern-aber bitte ohne Aufwand meinerseits-TierSCHÜTZERN" nicht weit genug geht ... es ist immerhin ein Anfang, gemacht vom ach so bösen "Nichts Tun"-VDH.
Und wenn dabei tatsächlich 50% der derzeitigen Hunde rausfliegen, dann ist das zwar traurig, aber es zeigt, dass die Idee richtig war.
Wenn die Anforderung des Tests zukünftig langsam von Generation zu Generation gesteigert wird, was ja nur sinnvoll ist, dann wird sich die Situation auf Dauer verbessern.
Aber es macht keinen Sinn, gleich mit der Holzhammer-Methode zu kommen. Der VDH ist nun mal auch auf die Mitarbeit der Züchter und der Hundebesitzer angewiesen.
Andernfalls erlässt der VDH Regeln .... und die Züchter wandern ab in die Dissidenz.
Ist damit was gewonnen?