Beiträge von yane

    @Die No-Hu's

    ehrlich gesagt - ich habe nicht mehr für die TE geantwortet sondern für evtl. andere Lesende.

    Denn wie Du schreibst - anhand der anderen Themen kann man erkennen, dass die TE nicht wirklich ernstzunehmen ist.


    ABER - es lesen auch immer wieder andere mit, die evtl. das, was die TE schreibt, für bahre Münze nehmen. Und es ist nun mal so, dass gerade von Hundeschulen usw. der "Agility is fun"-Bereich sehr stark beworben wird.

    Und leider ist es dabei so, dass nur wenige private Hundeschulen/Trainer wirklich Ahnung haben. Natürlich gibt es inzwischen einige private Hundeschulen/Trainer, die mit zu den besten Trainern Deutschland's überhaupt gehören. Keine Frage.

    Das Gros sieht leider immer noch anders aus "wir haben da mal gehört, dass es da was namens Agility gibt" - die Leute wollen das machen, fragen danach, also bieten wir es an. Für "just for fun" reicht es ja mal, wenn man da mal in ein Buch geschaut hat, irgendwo ein paar alte Geräte zusammengeschustert, ..... fertig ist das zukünftige Agility Training "just for fun".

    Das Buch "Hunde in Bewegung" kenne ich, habe es selbst.

    Grundsätzlich alles nicht verkehrt, was der Herr Prof. Dr. Fischer so schreibt.

    Nur eben .... so was theoretisch.


    Das beste Beispiel ist eine meiner Hündinnen. Fing mit 11 Monaten im Agi an - im Alter von 8 Jahren habe ich sie einmal komplett durchröntgen lassen. Vollständig saubere Gelenke - nicht mal den Ansatz von möglichen Gelenksproblemen. Sehnen und Bänder auch in Ordnung.
    Ihr Onkel, der zeitlebens reiner Familienhund mit täglichem Spaziergang war, musste in dem Alter eingeschläfert werden, da er so massiv Spondylose hatte, dass es zur vollständigen Hinterhandlähmung kam und er auch in den vorderen Wirbelsäulen-Bereichen so massive Schmerzen hatte, dass selbst Schmerzmittel nur noch bedingt wirkten.

    Wäre das meine Agi-Hündin gewesen, hätten alle laut geschrieen "klar, das kommt vom Agility, wie böse, blablabla" .....


    JA - Agility ist ein Sport, bei dem Verletzungen möglich sind.

    JA - Agility ist ein Sport, der körperlich belastend ist.

    JA - Agility ist ein Sport, der für grosse und schwere Rassen nur bedingt bis gar nicht geeignet ist.


    ABER - man kann auch Agility Hunde gesund durch diesen Sport bekommen, sogar gesund alt bekommen, wenn man weiss, was man tut. Das sehe ich immer wieder.

    Und gerade im ECHTEN LEISTUNGSBEREICH sind die Hundeführer bestrebt, ihre Hunde möglichst lange gesund halten zu können. Was sich hier an Erfahrung in Bezug auf Aufbau, Trainingsmethoden und Massnahmen ausserhalb des eigentlichen Sports in den letzten 10-15 Jahren getan hat, ist gewaltig.

    Dagegen bereitet mir persönlich der "Agility ist Spass"-Bereich, der von Seiten Prof. Fischer und seiner Assistentin/Doktorantin so gross favorisiert wird, erhebliche Bauchschmerzen. Denn was ich alles im Namen "Agility is fun" im Laufe der letzten 18 Jahre so gesehen habe - da treibt es einem die Tränen in die Augen:

    - vernünftige Ausbildung? Brauchen wir nicht, wir machen "Agility just for fun"
    - Kontaktzonen? Ist doch egal, wenn Hund die Zone springt, wir machen das ja "Just for fun"
    - gezieltes Sprungtraining? Wie langweilig, brauchen wir nicht, wir machen Agility ja nur "just for fun"
    - gezieltes Führtraining? ist uns nicht so wichtig, warum auch, wir machen Agility ja nur "just for fun", da ist es egal, ob wir den Wechsel rechtzeitig ansagen oder viel zu spät, so dass der Hund quasi voll in die Bremsen steigen muss, in der Landung auf der Vorderhand dreht usw.
    - Warm Up / Cool down? wir gehen vorher und hinterher Gassi, das reicht doch völlig
    - Gewicht? Die paar KG zuviel stören ja nicht, denn uns geht es ja nicht um Zeit, wir machen Agility ja nur "just for fun" und ausserdem hat unser TA gesagt "Bewegung ist gut zum abnehmen"

    von unfairer Behandlung des Hundes nach Fehlern, die eindeutig dem HF zugeschrieben werden können, mal ganz abgesehen - da nehmen sich die "Just for Fun"-Leute nichts gegen die, die mehr leistungsorientiert sind. Im Gegenteil - bei denen, die sich um Leistung Gedanken machen, hat sich schon viel früher die Erkenntnis durchgesetzt, dass 99% der Fehler im Parcours tatsächlich menschengemacht sind.


    Aus diesem Grund bin ich gegen dieses "just for fun"-Agility, das vielfach angeboten wird. Denn zu weit über 80% ist "Just for fun"-Agility gleichzusetzen mit schlechter Ausbildung des Hundes an den Geräten und mit schlechter Ausbildung des HF in Bezug auf Führtechnik.

    zu Problem Nr 1:

    wie trainiert ihr denn? Das dürfte hier die Hauptfrage sein. Ist das eine Gruppe, in der eher "Rasenformationslaufen" trainiert wird, oder trainiert jeder für sich und der Trainer schaut zu?

    @orangina

    zu deinem Problem 2:

    Mal eine Beschreibung, wie ich bei meinen Hunden die Ablage aufbaue:

    1. Hund lernt Platz, und zwar richtig, also rein auf Wortsignal hin, sich schnell hinlegen -> Hund wird immer sofort nach Abschluss der Ausführung bestätigt.
    Oft genug sieht man noch, dass die Leute Handhilfe brauchen, um den Hund ins Platz zu legen, und dann trotzdem schon weggehen - obwohl der Hund offensichtlich noch gar nicht weiss, was er auf das Signal "Platz" hin tun soll

    2. sobald Hund wirklich sicher auf das Signal "Platz" hin sich hinlegt, wie geschrieben, OHNE Handhilfe oder Locken oder .... zur Unterstützung, zögere ich die Zeit zwischen Signal - Ausführung - Bestätigung variabel raus - im Clickern/Shaping nennt man das "das Zeitfenster öffnen". Zu Anfang 1-2 sec. dann immer länger wobei eben variabel immer wieder auch kürzere bis sehr kurze Abstände zwischen Ausführung und Bestätigung sind.

    Bleibt Hund nicht liegen, lege ich ihn nochmal mit dem Signal Platz ab und bestätige dann die nächsten Male wieder in kürzeren Intervallen. Aber auch da wieder variabel. Wobei ich das Problem in dem Stadium nie hatte. WENN das Zeitfenster langsam genug geöffnet wurde.


    3. bleibt Hund bis zu 20-30 sec ruhig liegen, während ich neben ihm stehe, fange ich mich neben dem Hund zu bewegen. Wie stark - hängt vom Hund ab. Evtl. ist es zu Anfang nur ein Bein leicht verstellen, oder gar nur eine stärkere Gewichtsverlagerung. Das steigere ich langsam, bis ich in einem Halbkreis mit einer maximalen Entfernung von 0,5-1 m vom Hund von einer Seite des Hundes auf die andere wechseln kann und Hund ruhig liegenbleibt. Das Ganze mit Blickrichtung zum Hund. Zu Anfang bleibt Hund nur ganz kurz liegen - dann baue ich die Zeit wieder variabel auf 30-50 min auf.

    4. ich steigere den Radius des Halbkreises langsam auf 2-3 m - wobei ich zu Anfang den Hund dann wieder sehr kurz liegen max. 5-10 sec. Blickrichtung nach wie vor zum Hund. Die Zeit steigere ich dann langsam auf 50 sec - 1,5 min.

    5. wenn 4. klappt, mache ich das Ganze mal mit einer Drehung um die eigene Achse, so dass ich kurz mal dem Hund den Rücken zudrehe, dann so, dass ich seitlich zum Hund in seiner Nähe rumlaufe, evtl. tatsächlich auch mal 2-3 Schritte komplett mit dem Rücken zum Hund usw. Dann mal 4-6 Schritte usw. - das Ganze wieder variabel.

    6. ich baue sukzessive die Entfernung und die Liegedauer aus. Wobei ich nicht gleichzeitig beides mache. Entweder ich steigere die Entfernung, dann bestätige ich recht schnell. Oder ich steigere die Liegedauer, dann bleibe ich zunächst in der Nähe des Hundes.

    7. Erst wenn sowohl Entfernung als auch längere Liegedauer (5 min und darüber) einzeln gut klappen, fange ich an das Ganze zu kombinieren.

    8. So, und jetzt kommt noch Ablenkung dazu. Auch hier wieder - steigere ich die Anforderung in einem Bereich, sprich stärkere Ablenkung, senke ich zunächst die Anforderungen in den anderen Bereichen Entfernung und Zeitdauer.

    Ieh bestätige übrigens auch viel auf Entfernung den liegenden Hund bsp. Click und Ball werfen oder Click und Hund aus der Ablage in die Beisswurst rennen lassen, solche Sachen eben.


    Du kannst Dir überlegen, ob Du irgendwo etwas zu schnell für deinen Hund vorgegangen bist.

    was ich übrigens sehr lustig finde ... den Artikel, der in der AgilityLive Gruppe verlinkt ist. Ganz ehrlich. Da braucht es nur gesunden Menschenverstand um sagen zu können, dass Sprünge um Kurven deutlich belastenden sind als Sprünge geradeaus.

    Und dass Erfahrung und Können dazu führt, dass Hunde sich weniger verletzen, Dazu braucht es kein Masterstudium. Dazu brauche ich nicht mal mein Staatsexamen in Tiermedizin.

    Und dass grosse, schwere Hunde deutlich stärker belastet werden , ist wohl auch jedem klar.


    Lachhaft finde ich dieses Gesülze von wegen Agility-Spass .... .eine Zwergin gab in ihrer Jugend full speed, und hätte nur unter Zwang dazu gebracht werden können, langsamer zu machen.
    Die eine meiner large Hündinnen hat ebenfalls nicht aufgepasst, als die Prinzipien des langsamen Tempos und v.a. des Bremsens in der Welpenschule dran waren.

    Und was die Gesundheit betrifft - eine meiner large Hündinnen habe ich nach 8 Jahren Agility einmal komplett durchröntgen lassen. Kommentar des TA 'die Gelenke sind so sauber, da könnte so mancher Junghund neidisch werden'.

    Nein, Ich schließe von meinem Hund nicht auf andere. Nur widerlegen die vielen schnellen kleinen Hunde die Behauptung, dass kleine Hunde langsamer si d und deshalb die Belastung grösser ist.

    BTW ... wer behauptet, die meisten Verletzungen würden an der A-Wand geschehen?

    Ich mache jetzt seit fast 18 Jahren Agility. Inzwischen mit dem 4. Hund, in allen Größenklassen.
    Bin dabei weiss der Geier wie viele Verbandsmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften, German Classics und WM-Qualis mitgelaufen ... und kann definitiv sagen, dass bei der A-Wand ganz sicher NICHT die meisten Verletzungen aufgetreten sind.

    Was willst Du mit dem Post eigentlich sagen?
    Machst Du selbst Agility? Macht einer derjenigen, der diese Studie fabriziert hat, Agility?

    so, nun noch ein paar Anmerkungen zu dieser seltsamen Studie.

    "Die Kurven 'gerader ' und besser".... gerader Kurven ist ja an sich schon witzig. Tatsache ist, ob ein Hund eine runde, gelenkschonende Lauflinie hat oder nicht, hängt auch ein bischen vom Parcours ab ... und sehr sehr viel vom Können des HF. Die Grösse des Hundes spielt dabei nur insofern eine Rolle, dass ich als HF schlicht die Größe meines Hundes in die Gleichung einbringen muss. Einen kleinen Hund kann ich ggf. anders führen als einen grossen.

    Dass die Wand für einen langsamen kleinen Hund weniger belastend sein soll als für einen schnellen und ggf. grösseren Hund, halte ich für ein Gerücht.
    Wenn ich sehe, wie sich der eine oder andere kleine langsame Hund abgeben muss, wenn er die Wand hoch soll, dann kommt mir oft genug das Kopfschütteln. Und das soll nicht belastend sein?

    Das geht dermassen auf die Vorderhand ... da braucht man gar nicht mehr zu diskutieren.

    Das ist nun völliger Bullshit .... meine Zwergpudelhündin ist mit ihren 29 cm sicher nicht grösser als ein Kleinspitz.

    Und trotzdem hat sie in ihren jungen Jahren locker die Geschwindigkeit der grossen Hunde erreicht. Die Grösse bzw. Winzigkeit der Hunde hat bzgl. Geschwindigkeit mal gar nichts zu sagen.
    Um es klar und deutlich zu schreiben - unsere Aufstiegsqualis in die A2 rsp. A3 hätte sie bis auf eine jedesmal auch bei den large gehabt. Und das nicht nennenswert langsamer als die Grossen. In einem reinen "Renn"-Jumping ohne technische Schwierigkeiten hatte die schnellste Zeit ein large mit 6,67 m/sec. Klein Wusch lag zeitlich gleichauf, mit einer Verweigerung! Sprich, wäre die Verweigerung nicht gewesen, wären das nahezu 7m/sec. gewesen.

    Zum Rest schreibe ich mal besser nichts.

    Bretter ist letztendlich egal, hauptsache dick genug und stabil. Wichtiger ist - wie bekommst Du die Dinger rutschfrei.

    Warum kannst Du auf dem Hundeplatz am richtigen Steg trainieren, wenn die Bretter nicht mehr nur liegen? So aber nicht?

    Einfach zu Anfang nur ein Stegteil auf den Boden legen und den Übergang der Auf- und Abgänge sichern. Ist bei uns auf dem Platz mit dem Rindenmulch einfacher, zugegeben, als auf einem Rasenplatz oder so.

    Bei meiner Zwergin war klar, dass wir keine BH Prüfung finden werden, wenn sie 15 Monate alt ist. 2005 war das noch nicht so mit Winterprüfungen. Das kam erst ein paar Jahre später, dass die Wintermonate für Prüfungen freigegeben wurden.

    Wir haben dann eben gleich so trainiert, dass BH, Obi Beginner und erste O1 mehr oder weniger hintereinander weg absolviert wurden. BH mit ca. 20 Monaten im Mai, da unser Verein früher keine Prüfung anbot. OK, hätte sie auch in einem anderen Verein machen können. Aber die ersten in der Umgebung waren Ende März/Anfang April - und auf die 4-6 Wochen früher oder später kam es dann auch nicht an. Die Obi Beginner und die O1 kamen dann im Juni, Juli dazu.