Beiträge von Nono

    Ja ich habe schon den Eindruck, dass es sie stresst, aber vielleicht wohl eher der Umstand, dass wir ohne ihr Aufpassen alleine in die gefährliche Welt hinaus gehen. Sie hechelt nicht, zerstört nichts, läuft auch auf und ab. Man sieht an ihrem Schwanz und Gesichtsausdruck, dass sie auch nicht entspannt ist.

    Gestern habe ich ihren Kaustick, so ein Teil https://m.media-amazon.com/images/I/61lJEo55aPL.jpg in den Kuhlen und zwischen den Noppen mit Leberwurst eingeschmiert. Immer, wenn sie unruhiger wurde ging sie an den Kaustick und beschäftigte sich damit. Auf die Arbeitsflächen ging sie gestern nicht, weshalb ich vermute, dass sie sich evtl. auch etwas zur Stressregulation gesucht haben könnte?

    Mir wäre noch eingefallen, dass sie durch das Gaba ja weniger Alltagsstress hat und deshalb vielleicht auch weniger Erholung braucht und weniger platt ist, als in der Anfangszeit?

    Bist du der Schilddrüsengeschichte mittlerweile mal nachgegangen

    Ja es gab einen Komplettcheck mit mehreren Laborprofilen (Blutbild, Gastro, Geriatrisch, etc.) und Untersuchungen, sie wurde einmal komplett auf den Kopf gestellt. Das B12 war ein Bisschen nah an der Substitutionsgrenze, das wurde dann auch gegeben und nochmal gecheckt, beim Cortisoltest war die Nachkontrolle auch ohne Befund.

    Müsste geschätzt etwas über ein halbes bis 3/4 Jahr sein.

    Sie hat tatsächlich in letzer Zeit auch angefangen, "Hobbies" zu entwickeln, draußen zu buddeln anstatt die Umgebung zu checken, drinnen öfters zu spielen, neuerdings auch mit Geräuschen, usw.

    Wenn sie 5 ist und die letzten 3 Jahre im Tierheim war, ist sie ja noch gar nicht so lange bei dir, oder?

    Also könnte es quasi sein, dass sie vorher das alleine bleiben gar nicht wirklich gelernt hatte sondern sich nur nicht getraut hatte, irgendwas anzustellen?

    OK, da wären ein paar Infos interessant:

    Wie alt ist "sie" denn? Wie habt ihr das Alleinsein aufgebaut? Über was für einen Zeitraum hat es gut geklappt? Steht eine Läufigkeit an? Adoleszenz?

    Wie oft und wie lange muss sie alleine bleiben?

    Wie ist euer Tagesablauf?

    Sie ist ca. 5 Jahre, saß davon die letzen ca. 3 Jahre im Tierheim, ist ein Kelpie-Hüte-Mischling, kastriert.

    Aufgebaut wurde es, indem es anfangs normal war, dass man den Raum verlassen kann, ohne dass es für sie was Besonderes ist. Das wurde ausgedeht, irgendwann war man dann eben auch mal 5 Minuten außer Haus, mal ne viertel, halbe Stunde usw. bis es zuletzt mehrfach gut bis 2 Stunden funktionierte. Mehr muss es auch nicht zwingend sein, aber dass man eben mal ins Kino kann oder ins Restaurant und solche Späße.

    Der Tagesablauf ist sonst der Morgenspaziergang, Frühstück, ich mache meinen Kram, sie geht irgendwo dösen. Mittags gibt es eine größere Runde, auch mit Aktivitäten, dann döst sie nochmal bis zum Abendessen. Gegen 18 Uhr gehts nochmal kurz raus, und gegen 21 Uhr spätestens die letze Runde.

    Hallo zusammen,

    bisher klappte das alleine bleiben gut, das bisher maximalste waren 2 Stunden, Kamerabegleitet und sie blieb bis zuletzt auch entspannt dabei. Sie ist in der Wohnung kein Kontrollfreak, aber das Haus ohne sie verlassen ist natürlich was anderes, das weiß ich. Sie muss nicht zwingend alleine bleiben, also ich habe keinen Zeitdruck dahinter, aber ich möchte es dennoch üben.

    Angefangen hat sie erstmals vor ein paar Tagen, dass sie sich ein leeres Vesperbrett vom Tisch genommen hatte. Sie wurde ja sonst auch immer gefilmt und hatte solche Aktionen bisher nichtmal überhaupt versucht.

    Heute habe ich alles außer Reichweite geräumt, Tisch komplett leer usw. und die Kamera anders positioniert. Ich war keine 2 Minuten zur Haustür raus, hing der halbe Hund schon auf der einen Seite der Arbeitsfläche. Da gab es nichts zu holen, dann ging sie zum Spülbecken, wurde sich eine gewaschene Dose vom Abtropfgitter mitgenommen. Die war aber leer und wohl uninteressant. Auf dem Herd (Induktion mit Touch) waren die Vorderfüße auch, da muss ich zukünftig die Kindersicherung reinmachen...

    Wie kann es dazu kommen, dass das alleine bleinen bisher ca. 3 Monate lang gut funktionierte bis 2 Stunden, und seit kurzem wird sich nach 2 Minuten mit der Küche beschäftigt?

    Ich hätte erst gedacht, dass sie allmählich mutiger wird und sich neuerdings auch solche Aktionen überhaupt traut. Etwas zu berühren, das sie nicht kennt oder einschätzen kann, wäre für sie früher ja undenkbar gewesen. Könnte ja auch noch wackeln oder Geräusche machen, lässt man vorsichtshalber lieber. Aber sie wirkte auf dem aktuellen Video auch generell sehr viel gestresster und unruhiger, als die ganze Zeit davor.

    Anfangs war sie die ersten 20 Minuten noch wachsam, der Kopf ging öfters wieder hoch, es wurde ein paar Mal gefiept aber dann kam sie auch runter und war den Rest der Zeit entspannt. Das war aktuell gar nicht, ich war etwa 40 Minuten einkaufen und sie war die ganze Zeit unruhig.

    In einer Box lassen, sie hat eigentlich extra eine große indoor-Box in der Größenordnung https://toom.de/fileadmin/_pro…_cf695de952.png geht für sie nicht, sobald die Gittertür zu ist. So lange die Box auf ist, geht sie auch selbst rein und entspannt darin, auch die vorherigen Male wo sie alleine war.

    Ob die Küchentür auf oder zu (mit Babygitter) ist, hat bisher auch keinen Unterschied gemacht. Am wohlsten fühlt sie sich im Wohnzimmer im OG, da bekommt sie quasi am meisten mit. Da gibt es aber keine Tür und im ganzen OG inkl. Flur herumlaufen lassen möchte ich sie nicht. Kann es an einer besseren Bindung liegen, dass es neuerdings für sie ein größeres Problem zu sein scheint, alleine bleiben zu müssen?

    LG Noel.

    Es ist so schön :( Sie hat sich die letze Zeit sehr positiv verändert, neu hinzu gekommen sind an sich normale Verhaltensweisen, die aber auch zeigen dass sie lockerer wird und die erhöhte Wachsamkeit immer mehr ablegt.

    Wir haben miteinander gespielt, völlig ausgelassen herum geblödelt und sie war einfach für diese Zeit so losgelöst und hat gar nicht daran gedacht, zu meinen aufpassen zu müssen. Sie hatte sogar angefangen im Spiel zu brummeln (kein Brummen und auch nicht böse, sondern normale Spiellaute) und andere Töne von sich zu geben, und sie war im ersten Moment kurz perplex, dass diese Geräusche von ihr kommen. So ausgelassen hatte sie bisher noch nie gespielt.

    Sie ist nun auch nicht mehr so im Stress draußen, sodass sie mehr bewusst von ihrer Umwelt mitzubekommen scheint. Anstatt in ihrem Film festzustecken und pauschal schon mit hochgekrämpelten Ärmeln herum zu laufen, haben wir nun die Ruhe um oft einfach stehen zu bleiben und sie sieht dann auch selbst, dass alles in Ordnung ist.

    Früher konnten wir natürlich auch stehen bleiben, aber sie war so am permanenten Abchecken der Umwelt, dass wenn sie nach links geguckt hat sie nochmal nach rechts geguckt hat, denn vielleicht kam da zwischenzeitlich ja was. Also selbst wenn tote Hose war, hörte sie nicht auf permanent darauf vorbereitet zu sein, dass falls doch irgendwas kommt.

    Man hat ihr das neulich richtig angesehen, dass sie nun dastand, sich umgeguckt hat und aussah als würde sie sich darüber wundern dass überall tote Hose ist und es keinen Grund für Stress gibt. Sie hatte erstmal wieder ihr übliches "ich bereite mich schonmal vor" Verhalten aufgebaut, Ohren hoch, Anspannung nahm zu (ohne, dass da irgendwer war, außer ne Wegkreuzung..) und dann standen wir da, sie guckte sich um und merkte selbst, da ist gar nichts. Der Gesichtsausdruck... xD

    Der Unterschied zu vorher ist, dass sie nun fähig ist sich auf die Situation einzulassen und zu bewerten, also zu überlegen bevor sie handelt und nicht pauschal zu handeln, und auch bisheriges Verhalten umzulernen.

    Wir beobachten draußen gerade sehr viel, es wirkt so, als ob sie die Umwelt neu kennen lernt. Von der anderen Straßensteite aus beobachten wir z.B. Menschen, die da einfach laufen und sie macht jedes Mal die Erfahrung, dass überhaupt niemand von denen was von ihr will. Die sind da und laufen da rum, aber es passiert auch gar nichts wenn sie nicht wachsam ist. Sowas wäre vorher bzw. war vorher nicht möglich, da sie immer pauschal damit rechnete, dass irgendwas passieren könnte.

    Ich muss sie aber immernoch oft daran erinnern, dass alles in Ordnung ist, da sie manchmal beim Gassi auch automatisch (also ohne Stressfaktor) wieder in diesen Modus zu kommen scheint. Sie fängt dann wieder gestresst an, stärker zu ziehen, Gesichtsausdruck ist wieder so im Tunnelblick und ich muss sie kurz ansprechen, damit sie wieder bei der Sache ist.

    Alle anderen Tipps von vorher, wie das "Schau" sind für sie nun auch besser umsetzbar. Und wenn doch ein Stressfaktor wie ein fremder Hund auftauchen sollte, dann kommt sie vor allem danach auch wieder zeitnah runter. Es war dann aufregend Ok, dann schnaufen wir durch und dann kann sie es aber auch wieder abhaken und entspannt weiter gehen.

    Kayla bekommt aktuell seit etwa 1 Woche Gabapentin, nicht wegen der Psyche aber ich habe gefragt ob Gaba eine Wahl wäre, da es zusätzlich Angstlösend und beruhigend wirkt. Es war das Beste was ich hätte tun können und ich ärgere mich, für sie, wirklich sehr, dass ich so etwas nicht schon viel früher durchgesetzt hatte! Da ich im November auch schon über unterstützenden Psychopharmaka nachdachte und mir das bisher leider ausreden ließ. Und doch noch weiter die Zeit abwarten usw.

    Nein, es legt sie nicht lahm, aber ein zu hoher Stresspegel verhindert, dass sie umlernen kann. Das Gaba zaubert mir keinen entspannten Hund, aber sie ist dadurch draußen ansprechbar und überhaupt fähig, Impulskontrolle zu haben, da sie nicht durch diverse Auslöser immer wieder von Stresshormonen überflutet wird und dann einfach nur noch kopflos drauf los agiert.

    Es ändert auch nichts am Training, das war mir vorher auch klar und auch nicht der Sinn dahinter. Aber es ändert für sie, dass sie mit Stressfaktoren überhaupt anders umgehen kann. Und ich finde es auch nicht fair für sie, einem Hund der das scheinbar nicht selbstständig umsetzen kann, das weiter und weiter abzuverlangen und es einfach auf die Zeit zu schieben.

    Sie kann sich seitdem draußen viel mehr wie ein normaler Hund verhalten, ist bei Spaziergängen deutlich mehr mit Zeitunglesen beschäftigt weil sie irgendwelche Menschen und alles drum herum viel weniger interessieren. Ja, sie ist weiterhin wachsam, aber sie guckt und geht dann auch weiter ohne zu starren und immer die ganze Welt kontrollieren wollen zu müssen.

    Ich habe es auch mit einer Psychiaterin und Verhaltenstherapeutin aus der Humanmedizin besprochen, für die war das nicht verwunderlich, dass Kayla es bei dem Stresspegel und der langen Zeit in der sich ihr Verhalten eingefahren hat, nicht durch Training alleine schafft. Manchmal braucht es dann ein Psychopharmaka, um den automatischen Verhaltenskreislauf erstmal zu durchbrechen und um die Erfahrung zuzulassen, dass die Welt wirklich nicht untergeht, wenn man sich nicht gegen alles verteidigt.

    Die meisten Tiermediziner sind nur leider keine Psychologen und Neurotransmitter wie Gaba und Glutamat waren bisher leider auch kein Thema bei Tierärzten. Ein Ungleichgewicht kann (ebenso beim Mensch) auch zu psychischen Symptomen führen.

    Besondere Bedeutung für die Wirksamkeit von GABA hat der Neurotransmitter Serotonin, der die GABA-Synthese stimuliert und die GABA-Rezeptoraffinität erhöht. Bei Serotoninmangel ist auch die Wirksamkeit von GABA eingeschränkt. Weitere GABA-Mimetika sind Theanin, Taurin und Rhodiola, die ebenfalls am GABA-Rezeptor angreifen und die GABA-Wirkung verstärken. Dazu kommt bei einigen wie z.B. Taurin ein Glutamat-antagonistischer Effekt.

    GABA wirkt anxiolytisch, analgetisch, relaxierend, antikonvulsiv und blutdruckstabilisierend. Außerdem besitzt GABA eine noch über Serotonin und Melatonin hinausreichende schlaffördernde Wirkung.

    Komplikationen des GABA-Mangels sind Heißhunger auf Zucker/Süßigkeiten, Parästhesien, Muskelverspannungen, Ohrgeräusche (Tinnitus), veränderte Geruchsempfindungen, nächtliches Schwitzen, Hyperventilation, Tachykardien, Gedächtniseinbußen, Impulsivität, Ungeduld, Ängste.

    Hallo zusammen,

    da wir bald wider zum Impfen dran sind habe ich im Pass zufällig gesehen, dass meine Hündin mit etwa 17 Monaten kastriert wurde. Online habe ich unterschiedliche Angaben gelesen, sowohl dass möglichst nach der 1. Läufigkeit kastriert werden sollte; Bis zu 3 Monaten nach der 1. Läufigkeit wurde als Empfehlung genannt. Andere Stellen schreiben widerum erst nach der 3. Läufigkeit.

    Kann der Kastrationszeitpunkt (oder generell die Kastration?) eventuell auch ihre Verhaltensprobleme verstärkt haben?

    Ich habe gelesen, dass es wichtig wäre, dass die körperliche und geistige Entwicklung voll abgeschlossen sein sollte, weil der Hund in dem Zusammenhang auch lernt mit Situationen reif und rational umgehen zu können und wenn man zu früh kastriert, könnte der Hund in der Entwicklungsphase quasi steckenbleiben. Gerade bei Hündinnen hieß es, dass auch das Östrogen wichtig wäre für die innere Ausgeglichenheit, usw.

    Einige Tiere werden nach der Kastration ängstlicher oder vorsichtiger, dies betrifft vor allem Tiere, die schon vor der Operation ängstlich waren. Vor allem bei Hündinnen kann es nach der Kastration zu gesteigerter Aggressivität kommen. Diese Art von Aggressivität entzieht sich in der Regel jeglichen Erziehungsmaßnahmen und ist fast nicht zu therapieren. Eine Kastration sollte daher bei "Angstbeißern" oder Hündinnen mit übersteigertem Dominanzverhalten eher nicht vorgenommen werden.

    Sollte eine Kastration unumgänglich sein, sollte diese frühestens nach Abschluss der Pubertät stattfinden, es sei denn eine dringende medizinische Indikation liegt vor. Als Anhaltspunkt für diesen Zeitpunkt kann bei der Hündin das Ende der dritten Läufigkeit, mit all ihren Folgeerscheinungen herangezogen werden. Je nach Rasse bzw. Größe der Hündin also zwischen dem 12. und 24. Monat.

    Wenn die Kastration (mit) ein Grund für ihre Probleme wäre oder sein könnte, ließe sich da noch irgendwas machen im Sinne von geistig/emotional nachreifen? Mir geht es nicht darum, mir das Training sparen zu wollen im Gegenteil, passendes Verhaltenstraining wäre da erst recht notwendig.

    LG Noel.