Beiträge von Nono

    Da Kayla draußen einen Maulkorb trägt und auf die meisten Hunde nicht so gut zu sprechen ist, habe ich manchmal Bedenken ob mich eventuell die Politesse mal darauf anspricht ob sie 'gefährlich' wäre (Auflagen hat sie keine).

    Bisher kostete hier die Hundesteuer für 'Kampfhunde' etwa das 8-fache der normalen Hundesteuer (von 82€). Eben habe ich nochmal nachgeguckt und gesehen, dass das zwischenzeitlich nochmal angehoben wurde, aktuell beträgt die Steuer für 'Kampfhunde' das 17-fache (fast 1400€/Jahr). In meinem früheren Wohnort kostet der 1. Hund 120€/Jahr, dafür für alle Hunde gleich. In diversen anderen Gemeinden Städten hier würde man für einen 'Kampfhund' um die 600€/Jahr Steuer bezahlen. (Falls der Gedanke aufkommt, nein, es gab hier keinen Vorfall).

    Warum ist die Hundesteuer für 'Kampfhunde' um so vieles höher? Gerade bei den 'Kampfhunden' wird ja eine generelle Gefährlichkeit angenommen und man bekommt deswegen eine extreme Hundesteuer von 1500€/Jahr aufgedrückt?

    Zitat

    Kampfhunde sind nach der Satzung solche Hunde, die aufgrund ihres Verhaltens die Annahme rechtfertigen, dass durch sie eine Gefahr für Leben und Gesundheit von Menschen und Tieren besteht.

    Zitat

    Gefährliche Hunde

    Als gefährliche Hunde im Sinne dieser Verordnung gelten Hunde, die, ohne Kampfhunde gemäß § 1 zu sein, aufgrund ihres Verhaltens die Annahme rechtfertigen, dass durch sie eine Gefahr für Leben und Gesundheit von Menschen oder Tieren besteht.

    Wonach wird da beurteilt, wäre beispielsweise ein Angsthund der nach vorne geht auch ein 'Kampfhund'? Wäre der Corgi der pubertätsbedingt alles anpöbelt was bei 3 nicht auf dem Baum ist auch ein Kampfhund? Ist jeder Hund der nicht mit Artgenossen verträglich ist demnach ein Kampfhund? Gefahr für die Gesundheit von anderen Hunden würde ja bei jeder möglichen Klopperei bestehen, sofern der Hund sich nicht ausnahmslos mit allem verträgt. (Klar lässt man den Hund nicht hin, wenn er nicht verträglich ist aber es würde ja schon um die Annahme gehen, dass durch das Verhalten des Hundes eine Gefahr bestehen würde?)

    Ich lasse Kayla auch nicht zu anderen Menschen hin oder Hunden, mit denen es nicht klappt. (Mittlerweile gibt es auch 3 Hunde mit denen es klappt) Es können Radfahrer an ihr vorbei fahren und Menschen, auch Jogger, vorbei laufen ohne das sie reagiert. Würde aber jemand direkt auf sie zugehen oder sie anfassen wollen, hätte sie schon die Tendenz nach vorne. Ich verstehe das scheinbar nicht, was in der Realität als 'gefährlicher Hund' oder 'Kampfhund' vom Verhalten her gilt.

    Carlo ist 13 Jahre alt und hat spondylose und eine Herzschwäche, gestern waren wir beim Tierarzt und er hat ihm 2x morgens und 2x abends phen Pred und vetimed verordnet.

    Wenn das Phenpred als Dauermedikament gedacht ist, würde ich das nicht machen. Meine damalige TA hatte bei älteren Hunden davon abgeraten, da Cortison zum Abbau der Muskulatur beiträgt, was gerade bei älteren Hunden kontraproduktiv ist. Man kann z.B. auch Gabapentin als Dauermedikation geben (das setzt auch zusätzlich am Schmerzgedächtnis an) Mein vorheriger Hund hatte bei Spondylose im Alter z.B. dauerhaft Tramavetol bekommen, da Librela auch nichts brachte.

    Carlo ist ein absoluter Angsthund

    Gabapentin und Pregabalin gehören zu den Antikonvulsiva und werden oft zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, Epilepsie und Angststörungen eingesetzt.

    Er liebt alles und jeden und rennt dann einfach dahin und begrüßt leider auch alles und jeden.

    aber sobald ein Hund dabei ist, will er dorthin und würde auch einfach taub abhauen und die begrüßen, wenn man ihm die Chance lässt.

    So schläft er z.B. häufig nachts nicht mehr in seinem Kennel sondern liegt jetzt oft direkt vor meinem Bett am Nachtisch, also maximal eng bei mir.

    Da du es weißt würde ich das vorher kontrollieren und verhindern. Du sagst, wann er was macht, darf oder auch nicht darf. Ebenso auch mit dem Sofa, fände ich an sich nicht das Problem so lange es deine Entscheidung ist und der (dieser) Hund das nicht frei für sich entscheidet.

    Wir mussten das z.B. auch einschränken, auf das 3er Sofa (steht am nähesten zum Fenster) darf sie gar nicht mehr. Beim 2er Sofa (steht am nähesten an der Tür) ist mein Platz der neben der Tür, darf sie auch dazu liegen aber nur mit Einladung. Im Schlafzimmer hat sie einen Platz neben meinem Bett, aber am weitesten von der Tür entfernt.

    Sie ist auch mit manchen Ansagen oder Einschränkungen nicht einverstanden, aber das wird dann auch durchgesetzt und sie versteht, ob ich es ernst meine oder ob es Spielraum gibt (den es bei ihr nicht geben darf).

    Das Verhalten schien ein Austesten gewesen zu sein, es ist seitdem nicht wieder aufgetreten. Einmal hatte sie sich mal noch mit dem Türstopper "beschäftigt" als ich kurz draußen war den Müll rausbringen (wir haben davon mehrere im Haus, die interessieren sie sonst alle nicht. Und Kauzeug hätte sie auch herumliegen) aber es gab von mir im Anschluss keine Aufmerksamkeit dafür und seitdem war auch nichts mehr. Auch hat sie beim wieder alleine bleiben sonst nichts mehr "untersucht" sondern war wieder so entspannt, wie zuvor wo es gut funktionierte. Zugegeben kenne ich es nicht, dass etwas über längere Zeit funktioniert und sich dann ohne dass etwas verändert wurde oder es z.B. körperliche Gründe gäbe (erstmal) wieder Rückschritte gibt.

    Jetzt ist es der Freund, der zu gestresst ist.

    Seit sie bei uns ist, war es eben das erste Mal dass er über 4 Tage lang am Stück weg war und man somit da erst den Unterschied gesehen hat wie sie sich dadurch verändert hat. Es hat sich seit seiner Rückkehr besser eingependelt, sie scheint während seiner längeren Abwesenheit gemerkt zu haben wer für sie eher der verlässliche Hafen ist, und orientiert sich seitdem überwiegend an mir.

    Ich weiß nich, ob sie vorher überhaupt mal groß mit Menschen oder in einem Haushalt gelebt hat und das überhaupt kannte mit mehreren (Bezugs-)personen zusammen zu leben.

    Es kommt mir so vor, als ob sie die ganze Zeit nicht so recht wusste für welche Seite sie sich quasi entscheiden soll bei uns. Ich bin die konsequente mit klaren Regeln und besonders draußen auch diejenige, die sie in ihrer Eigenständigkeit einschränkt. Was auch vorher gut funktionierte, aber sobald mein Partner mal Gassi war galten für sie plötzlich andere Regeln. Bei meinem Partner konnte sie eher machen, was sie für richtig hielt und konnte ihn beschützen (sollte nicht, aber er hat oft auch zu spät reagiert als sie schon in ihrem Modus war, oder sie guckt ihn vorher an und er bekommt es nicht mit und reagiert dann nicht).

    Durch die 4 Tage mit mir alleine scheint sie den Unterschied verstanden zu haben, dass es sich für sie durchaus lohnt ihr Verhalten runter zu fahren und die Welt gar nicht so schlimm ist. Es gab eben nicht diesen mehrmals täglich wechselnden Umgang, sondern die 4 Tage am Stück nur eine gerade Linie und Klarheit für sie.

    Nein ich bin nicht auf sie angewiesen, das wäre bei ihren Beustellen auch gar nicht möglich und als support Dog wird das mit ihr nichts, das ist auch gar nicht mein Anspruch und wäre der völlig falsche Hund dafür.

    oder den der Besitzerin, die weniger gestresst ist, wenn der Partner nicht da ist?

    Nach Erzählungen von früheren Gassibekanntschaften die die beiden manchmal beim Gassi sehen, funktioniert das wohl auch nicht, wenn ich nicht dabei bin und somit mein potentieller Stress keinen Einfluss auf sie hat.

    Wo kommt der Hund denn her, was für eine Rasse/Mix ist sie, wie lange bei euch und wart ihr schonmal mit ihr im Urlaub (oder anders gefragt, hattet ihr schon Situationen in denen dein Partner entspannt war, und war es da auch so)?

    Und reagiert sie auf andere Männer auch gestresst oder nur auf den Partner?

    Sie kommt aus dem Tierschutz (DE) ist ein Kelpie-Mix und seit etwa einem 3/4 Jahr bei uns. Kennengelernt haben wir sie schon mit Aggressionsproblematik gegenüber fremden, Autos, Radfahrern und Hunden. Mein Partner war die letzen Jahre eigentlich nie wirklich entspannt, hat es aber immer anders gesehen. Auf die 2 vorherigen Hunde hatte das keine Auswirkungen. Bei anderen Männern kann ich es nicht sagen, die würden alle als fremd zählen.

    Sicher, dass das ein "Hunde"-Problem ist?

    Sorry falls das sor über kam, ich hatte das extra in Sonstiges geschrieben da ich das Problem auch nicht beim Hund sehe, sondern beim Partner. Mir ging es auch eher um die Frage, ob es jemand kennt, dass der Hund so sensibel auf den Stress einer Person reagiert und wie man das von menschlicher Seite her eben bessern könnte.

    Die Frage wär halt was dein Partner alles anders macht damit es den Hund stresst.

    Es scheint schon zu reichen, dass er anwesend ist. Man sieht es auch an seinen Fingern (Nägelkauer) dass ein gewisser innerer Stress da zu sein scheint. Im Umgang mit ihr ist er leider eher wenig klar, es gelten nicht immer dieselben Regeln und Maßnahmen. Das kann ich alles regeln, aber ich kann seinen eigenen inneren Stress nicht wegzaubern.

    Hey zusammen,

    mein Partner ist seit Freitag bis inkl. Montag nicht zu Hause und Kayla hat sich seitdem sehr schnell positiv verändert. Es war vorher schon anderen Menschen aufgefallen, dass sie draußen gestresster reagierte, wenn mein Partner beim Gassi dabei war. Mir selbst kam es auch so vor, aber er sah es nicht so.

    Sie hat seitdem drinnen ihre Anspannung komplett abgelegt, kommt kuscheln und entspannt ganz selbstverständlich. Die Kommunikation miteinander ist super eindeutig und klar, sie hat drinnen auch ihre Wachsamkeit komplett abgelegt seitem. Auch draußen wurde es schnell entspannter, natürlich keine Wunderheilung, aber sie hört deutlich mehr zu, ist viel mehr mit einer Hirnhälfte bei mir, usw.

    Auch wenn er beim Gassi dabei ist und ich die Leine habe, war es bisher zwischen ihr und mir nie so super wie seit Freitag. Klar mit kleinen Ausnahmen in Form von Aufregern ihrerseits, aber die letzen Gassis und das Miteinander zu Hause, das war plötzlich so super und schön und harmonisch. Als ob man schon 3 Jahre aufeinander eingespielt wäre. Sie hat in den letzen 3 Tagen so tolle positive Veränderungen gemacht, wie vorher die letzen Monate kaum.

    Keine Sorge, Kayla geht nicht, eher ziehe ich mit ihr in eine eigene Wohnung. Aber mal in die Runde gefragt, kennt ihr solche Problematik? Da wir sie zusammen adoptiert haben, kenne ich sie auch nur inkl. dem Zusammenwohnen mit meinem Partner.

    Ich hatte in der Anfangszeit schon den Eindruck, dass immer, wenn mein Partner mit ihr Gassi war, sie mir vorkam als wäre sie wieder aus der Spur. Es geht natürlich, dass ich alleine Gassi gehe, aber wir wohnen ja auch zusammen und auch da scheint sie seinen inneren Stress wahrzunehmen. Früheren Hunden war das vielleicht eher egal, aber Kayla ist auch sehr sensibel und nimmt viele Feinheiten wahr.

    Seht oder wisst ihr Möglichkeitehn die Problematik zu bessern?

    LG Noel.

    Hier gab es gegen Ende Dauerhaft Metacam (wurde gut vertragen), für die Hinterbeine gab es Schuhe für mehr Gripp und wegen dem Schlurfen. Steroide halfen anfangs noch, mit fortschreitendem Alter aber nicht mehr, da (laut Tierarzt) der Hund wohl irgendwann auch einfach nicht mehr in der Lage wäre von selbst Muskeln aufzubauen. Alternativ kann man auch Tramadol als palliatives Dauer-Schmerzmittel geben, das hatten wir beim vorletzen Hund.

    Du könntest mal gucken, ob es sowas wie Physio-Kurse (bei uns hieß das "Senior-Gruppe") bei dir in der Gegend gibt. Das ist 1x die Woche 30min speziell für alte Hunde, mit Parcours und spziellen Übungen, zur Beweglichkeit, für die Muskeln, usw. Und die andere halbe Stunde war dann noch im Wasser. Vielleicht gibt es bei dir in der Region auch so etwas, wie ein Hundeschwimmbad.