Beiträge von DieZoey

    Es liest sich hier für mich nach einem schwerst traumatisierten Hund. Was immer auch vorgefallen sein mag in ihrem Leben, Du wirst es vermutlich nicht herausbekommen, was sie in solch existenzielle Todesängste gebracht haben mag, denn ihre Reaktionen sprechen für mich schon für eine Angst um ihr Leben. Da mag für Außenstehende möglicherweise sogar ein relativ unbedeutendes Ereignis gewesen sein, aber für sie war es viel zu überwältigend für ihr Nervensystem und ihre Fähigkeit, damit umzugehen.

    Wenn es zuhause ganz gut läuft, würde ich wohl hier ansetzen und ihr mutiges Verhalten in einer sicheren Umgebung unterstützen und aufbauen. Leichte und lustige Momente fördern, um ihr Vertrauen aufzubauen. Konfrontationen mit der Außenwelt machen in meinen Augen gerade wenig Sinn, ich glaube, das müsste sowieso (in möglicherweise noch ferner Zeit) extremst kleinschrittig aufgebaut werden.

    Ich würde ihr ein Wohlfühlgeschirr dauerhaft anbelassen und auf keinen Fall mehr das Gassigeschirr hervorholen. Vielleicht könntet ihr im Hause selbst oder im Garten eher beiläufig hier und da die Leine kurz dranmachen und wieder ab, damit sie erkennt, es passiert nichts Schlimmes. Am Anfang vielleicht nur Klick...dran...und klick...wieder ab...während ihr tolle Dinge macht und sie ein Stückweit abgelenkt ist.

    Super, dass Ihr Euch therapeutische Hilfe geholt und einen Versuch mit einem Antidepressivum gestartet habt. Es bleibt abzuwarten, ob es gleich auf Anhieb das passende Medikament ist.

    Darüber hinaus würde ich bei diesem Hund unter Sedation eine gründliche Diagnostik starten bezüglich Hormonwerten (u. a. Schilddrüse), Bewegungsapparat mit möglichem Schmerzgeschehen und Stoffwechselerkrankungen. Nicht immer ist die Psyche verantwortlich für ängstliches panisches Verhalten, es können mitunter auch körperliche Erkrankungen dahinterstecken.

    Ich wünsche der Maus alles Gute und Euch viel Kraft. :kleeblatt:

    Hm...für mich wirkt die Sequenz nach Ellas Bad so, als wenn Tammy durch den veränderten Geruch irritiert ist und Ella nicht mehr so richtig zuordnen kann.

    Beim abendlichen Heimkommen sieht es mir schon nach Dominanzverhalten im Sinne von: 'du kommst hier nicht rein' aus. Möglicherweise hat es auch noch mit Ellas verändertem Eigengeruch nach dem Bad zu tun, denn soweit für mich ersichtlich, hat sie Bonny ja in Ruhe gelassen?

    Ich bin aber so überhaupt kein Verhaltensexperte, sondern nur Beobachter und Bauchgefühler. :roll:

    Wie süß und lieb sich die kleine Ella von Dir pflegen und kämmen lässt - und wie sozial Deine beiden Kleinen zu den Pflegis sind, das rührt mich sehr. :herzen1:

    Ich freue mich, dass Pia sich so gut erholt und sich nicht unterkriegen lässt. :nicken:

    Darüber hinaus steht ja noch so einiges an Diagnostik an demnächst. Ich wünsche Euch, dass die Ergebnisse gut ausfallen bzw. dass Pia mit möglichen Diagnosen gut leben kann.

    Es ist bestimmt eine sehr sorgenvolle Zeit gerade, ich kann das sehr nachfühlen.

    Ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen Euch allen! :kleeblatt:

    Auch ich hatte als erstes das Kreuzband im Visier, als ich das Video Eurer Hündin gesehen habe. Auch die fehlende (angebliche) Schmerzhaftigkeit bei den Untersuchungen und die phasenweise Besserungen und Verschlechterungen passen dazu.

    Das Gangbild sah bei unserer Zoey ähnlich aus, als sie damals zu uns kam mit ihren 5 Jahren. Die Diagnose eines Kreuzbandrisses scheint nicht so einfach zu sein, wie wir aus eigener Erfahrung erlebt haben. Wir haben 1 Jahr trotz mehrerer Röntgenuntersuchungen bei verschiedenen Tierärzten incl. eines CT keine Diagnose bekommen, außer einer Arthrose im Knie.

    Keiner hat sich gefragt, warum diese Arthrose da war, was sie verursacht hat.

    Was ich damit sagen will: gerade bei orthopädischen Erkrankungen ist der Weg zur richtigen Diagnose häufig schwer, was hier sicherlich einige Tierhalter bestätigen können.

    Und ja: bei einem Kreuzbandriss hat der Hund Schmerzen, sonst würde sich dieses veränderte Gangbild nicht zeigen. Leider zeigen die Tiere insbesondere dann beim Tierarzt kaum Auffälligkeiten, weil das Adrenalin einerseits und die Maskierung der Schmerzen andererseits ihr Werk tun.

    Ich wünsche Euch, dass Ihr bald die richtige Diagnose für Amys Beschwerden herausfindet und eine passende Behandlung eingeleitet werden kann. Eine Narkose vor einem dreiviertel Jahr sollte einer gründlichen Diagnostik mit Sedierung nicht im Weg stehen. Unsere inzwischen fast 13-jährige Hündin hatte kürzlich 2 Narkosen innerhalb von 2 Wochen und insgesamt 3 Narkosen in diesem Jahr. Das ist wirklich nicht toll, aber alles verlief problemlos.

    Ich schließe mich auch Eddy09 an: das Problem könnte durchaus komplexer sein und einen Blick auf Hüfte und Wirbelsäule würde ich auf jeden Fall werfen lassen bei den folgenden Untersuchungen.