Beiträge von DieZoey

    Auch ich habe schon häufig erlebt, dass, wenn die Tiere sich so gegen die Medikamente wehren, sie ihnen nicht guttun bzw. die Situation häufig verschlimmern.

    Ich weiß ja nicht, was Ihr als Magenschoner gebt....aber diese werden häufig auch überhaupt nicht vertragen.

    Ich glaube, ich würde es darauf ankommen und die Medikamente versuchsweise einmal weglassen.

    Sollte sich Gios Situation dann wieder verschlimmern, müsste man dann wieder neu überleben ob möglicherweise auch andere Medikamente ausprobiert werden könnten.

    Ich danke Euch allen sssssoooo sehr für Eure offenen und sehr persönlichen Antworten auf meine Frage! :smiling_face_with_hearts:

    Durch Eure Erfahrungen und Euren Umgang mit den Themen, die ein Seniorhund mit sich bringt, kann ich so viele Impulse für mich selbst aufnehmen und meinen Blickwinkel verändern.

    Wir alle können 'nur' unser Bestes tun - und darüber hinaus liegt vieles nicht mehr in unserer Hand.

    Im Rhythmus des Lebens mitschwingen und sich nicht dagegen sträuben wird wohl meine zukünftige Lebensaufgabe werden.

    Dieser Absatz von Mayko (Zitat):

    Jetzt versuche ich mir klarzumachen: Ja, an einem Tag wird er sterben, daß wird schrecklich und da hab ich echt Angst vor. Aber an all den anderen Tagen bis dahin nicht, also versuche ich mir diese kostbare Zeit nicht selbst durch zerdenken kaputt zu machen. Meistens klappt das mittlerweile.

    hat es für mich so sehr auf den (wunden) Punkt gebracht.

    Ich bin ja nun beruflich bedingt in der Tierarztpraxis stetig mit alten (und kranken) Hunden zusammen. Das hilft mir schon in der Hinsicht, dass ich weiß, dass ich so wahnsinnig Glück habe, dass unsere Mädels für ihr Alter noch sooo fit sind.
    Aber gleichzeitig erzählen wir den Kunden immer, dass es wichtig ist, dass die Sorgen und wehmütigkeit keine überhand nehmen soll. Hunde sind so eng an uns gebunden und merken so vieles, wie wir sind. Machen wir uns Sorgen, sorgen sich unsere Hunde mit, das verstärkt wieder die Symptome und man macht sich noch mehr Sorgen. Ein schwieriger Kreislauf.

    Ich bin sehr froh, liebe Lara, dass Du diesen Aspekt hier aufgezeigt hast. Genau das denke ich mir auch immer, wenn mein Sorgenkarussell allzu wild kreiselt, dass meinem Hund dann ja auch ganz schwindlig wird.

    Verstandesmäßig weiß ich ja, wie es für alle das Beste wäre...
    wäre da nur nicht das komplizierte Ding mit der Theorie und der Praxis. :skeptisch2:

    Beeblebrox 16 Jahre ist solch ein stolzes Alter - vielen Dank für Deine Beschreibungen, wie Ihr reingewachsen seid in Eure Aufgabe, den älter werdenden Hund gut zu betreuen und gleichzeitig zu akzeptieren, dass das Leben endlich ist und dankbar seid für die verbleibende Zeit.

    Sollte Zoey jemals dieses Alter erreichen, werde auch ich sicherlich gelassener mit den Umständen umgehen können. Doch gerade in ihrem jetzigen Alter (sie wird in 4 Monaten 13 Jahre alt), schwingt immer die Sorge mit, irgendetwas zu übersehen, was ihr Leben möglicherweise unnötig beenden könnte, wenn man es nicht herausfindet.

    Ich glaube, dass mich genau dieser Gedanke derzeit wohl am meisten umtreibt. :???:

    Unser Problem ist allerdings auch "konkret", das ist ein Unterschied.

    Ich musste heute meiner Chefin sagen, dass ich wegen Bettis OP nicht zum Team Event kann. Ihre Reaktion, dann verschieben wir den Termin um einen Monat. Bin sehr froh in einem Job zu arbeiten, wo auch alltägliche Probleme ausgesprochen werden dürfen und sollen, damit man einschätzen kann, wen man wie belasten kann.

    Da sagst Du etwas sehr Wahres, liebe BettiFromDaBlock. Bei einem konkreten Problem funktioniere auch ich einwandfrei und besonnen. Klar bin ich auch besorgt, aber ich weiß, womit ich es zu tun habe und kann mich darauf einstellen.

    Es sind diese Nicht-Diagnosen, mit denen ich nur sehr schwer umgehen kann.

    Wie schön, dass Du in einem Job arbeitest, der Dich unterstützt bei alltäglichen Problemen und damit bei der Pflege von Betti. Das ist ein großes Geschenk. :bindafür:

    Franzi ist jetzt gute 12 Jahre alt und bei jeder Veränderung läuten bei mir die Alarmglocken und es kommt auch die Angst irgendwas zu übersehen, zu spät zu reagieren und und und...

    Wie damit umgehen???

    Genau, liebe Eulili,

    wie damit umgehen?

    Das ist die Frage, die ich mir jeden Tag stelle und jeden Tag aufs Neue versuche, einen Umgang damit zu finden.

    Im Trockenzustand funktioniert das dann mitunter recht gut - doch wehe, ein unbekanntes Ereignis tritt ein: dann ist meistens alles dahin mit den guten Vorsätzen und Vorbereitungen. :hust:

    Ob dir das jetzt weiterhilft, weiß ich nicht. Der Umgang mit Kummer und Sorgen ist persönlichkeitsabhängig. Du kannst ihn nicht von einem anderen Menschen "lernen", wenn er deiner Persönlichkeit widerspricht. Du kannst dir aber die verschiedenen Ansätze anschauen und dich dann fragen, ob etwas dabei ist, was zu dir passt.:bussi:

    Ja, liebe Zucchini, das hilft mir sehr! Die unterschiedlichen Ansätze aufzunehmen und die passenden möglicherweise eines Tages in der jeweiligen Situation ausprobieren zu können, gibt ein Stück Selbstwirksamkeit zurück in solchen Krisensituationen.

    Ich glaube ja, dass unsere Angst- und Funktionsmodi einerseits ein Stückweit anerzogen und vorgelebt sind und andererseits aber auch in unserer Persönlichkeit und in unseren gemachten Erfahrungen liegen.

    Leider ist mein Funktionsmodus ein sehr zartes Pflänzchen, wenn die Sorge an die Tür klopft und es kostet mich dann gaaaanz viel Kraft, die Dinge zu schaffen, die ja trotzdem zu tun sind, wenn das Tier kränkelt. =)

    Und deshalb bin ich so froh, darüber zu lesen, wie es auch anders gehen kann,
    und genauso froh darüber zu lesen, dass ich mit meiner Sorge hier verstanden werde und anscheinend in guter Gesellschaft bin. ;)

    Ich nehme mich auch ein Stück weit raus "aus der Verantwortung" indem ich mir immer wieder bewusst mache dass ich immer tue was ich kann für meine Tiere, alles darüber hinaus müssen sie/muss ihr Körper und ihr Lebenswille selbst schaffen. Ich kann nichts und niemanden zwingen zu leben, das liegt nicht in meinem Bereich, das kann ich einfach nicht möglich machen.

    Ich versuche so Druck rauszunehmen und versuche alles zu akzeptieren was kommt. Ich weiß nicht ob es so rüberkommt wie ich es meine, ich kann es so schwer in Worte fassen:see_no_evil_monkey:.

    Diese Gedanken helfen mir wirklich sehr, denn es trifft den tiefsten Kern des Themas Leben und Sterben und unsere Verantwortung bzw. unsere Akzeptanz für das Tier in seinem Lebenszyklus.

    Du hast das so super in Worte gefasst, habe ganz herzlichen Dank dafür! :smile:

    Gerade bei dem Thema der Futterverweigerung fällt mir auf, wie schlimm immer wieder die Tatsache für mich ist, dass die lieben Kleinen ja nicht sprechen können.

    Bei Unpässlichkeiten oder Veränderungen im Verhalten neige ich in der ersten Phase ja leicht dazu, mich im Vorfeld auf alle möglichen Katastrophen vorzubereiten und hineinzusteigern, um im besten Fall dann positiv überrascht zu werden. Die positive Kraft des negativen Denkens also. :roll:  :doh:

    Die zweite Phase beinhaltet das Durchdenken, welche Untersuchungen nun wohl sofort und unmittelbar veranlasst werden müssten :???: :nicken:...

    und in der dritten Phase beendet dann meistens mein Mann mein Worst-case-Szenario, indem er die Dinge neutraler betrachtet und in Relation setzt.

    Wenn jedoch wirklich etwas Ernstes im Busch ist, dann ignoriere ich die dritte Phase und folge meinem Bauchgefühl. Damit habe ich bis jetzt auch wirklich immer richtig gelegen.

    Nur dieses Tappen im Dunklen manchmal (trotz tierärztlicher Untersuchungen),
    dieses 'nicht-wissen-was-los-ist' und ob bzw. wann dieses 'was-immer-es-auch-ist' wieder besser wird,

    das zerrt stets so sehr an meinen Nerven und kickt mich mitunter völlig aus meiner Mitte.

    Wie geht Ihr mit solchen Situationen um? Was hilft Euch dabei, ein Stückweit ruhig zu bleiben und trotz der Sorge den Alltag möglichst alltäglich ablaufen zu lassen?

    Oder fällt es Euch möglicherweise genauso schwer wie mir?