Ich persönlich bin da vollumfänglich bei den Überlegungen Deiner Tierärztin, wenn ich ehrlich bin.
Das Bein von Emily ist kein im klassischen Sinne gesundes Bein mehr. Auch eine OP macht kein gesundes Bein mehr daraus. Insbesondere bei einem nahezu symptomlosen, fröhlichen Hund sind in meinen Augen die OP-Risiken sorgfältig abzuwägen.
Der schlimmste Fall für mich wäre nämlich, wenn es erst nach einer OP (durch einen unglücklichen Verlauf des Eingriffes, Infektionen und Wundheilungs- bzw. Verwachsungsstörungen) zu Beschwerden käme, die vorher nicht da waren.
So ist das Beinchen ein geschlossenes System, mit dem der Hund derzeit wunderbar klar kommt, also sähe ich auch derzeit keinen Grund, prophylaktisch Beschwerden vorzubeugen, die möglicherweise nie oder erst sehr spät auftreten könnten.
'Never touch a running system' ist häufig meine Devise, mit der ich bis jetzt sehr gut gefahren bin.
Hätte der Hund jedoch Beschwerden, also wenn das System nicht mehr von alleine gut läuft, sähe die Sache natürlich ganz anders aus und das wäre der Punkt, an dem ich dann eingreifen würde.
Und Helikopterfrauchen wie wir dürfen uns da sicherlich ganz doll selbst vertrauen: uns entgeht da so schnell nichts und deshalb müssen wir uns vor einem 'zu spät' auch gar nicht fürchten.
Eher vor einem 'zu früh'.