Hier ein Hund mit gerissenem Kreuzband, das jahrelang nicht diagnostiziert wurde.
Das Problem bei Kreuzbandrissen des Hundes ist es, dass diese, anders als beim Menschen, kaum abrupt, sondern eher chronisch reißen.
Das heisst: zuerst reißen nur einige Fasern des Kreuzbandes. Diese Einrisse äußern sich in akuten Humpelphasen, in denen das hintere Bein entlastet wird.
Nach Schonung wird dieses häufig besser für einige Zeit, um dann irgendwann nach irgendeiner Belastung wieder aufzutreten, wenn ein weiteres Faserbündel im Kreuzband gerissen ist.
Das ganze Spiel mit dem angerissenen Kreuzband kann sich durchaus länger hinziehen, bis es meistens irgendwann zum kompletten Durchreißen kommt. Dann sind die Beschwerden häufig stärker ausgeprägt, insbesondere nach Belastung, und auch die komplette Schonung des Beines, das Hüpfen auf drei Beinen, kommt phasenweise vor.
Wir bekamen unseren Hund unwissentlich schon mit angerissenem Kreuzband und haben alle oben genannten Phasen durchlaufen. Die Diagnose war aber ein ganzes Jahr lang: Arthrose im Knie.
Auf meine Frage damals: ja, aber woher denn das?! bekam ich von etlichen Tierärzten und trotz Röntgen und CT keine Antwort, außer: Arthrose halt, da kann man nix machen. 
Erst Jahre später wurde wegen einer anderen Behandlung und erneutem CT das gerissene Kreuzband diagnostiziert, zu diesem Zeitpunkt inoperabel und vom Körper inzwischen auch ganz gut adaptiert.
So kann es gehen mit den gerissenen Kreuzbändern - und gar nicht so selten werden da erstmal ganz andere Diagnosen gestellt. Obwohl es diese ja auch gibt, die anderen Diagnosen.
Aber manchmal sind sie halt falsch und kosten dann durchaus viel Leid.
Ich habe unseren Fall hier so ausführlich berichtet, weil Du ja speziell nach Erfahrungen mit dem Kreuzband fragtest und bei mir nach Schilderungen wie Deinen gleich die Alarmglocken läuten. 