Beiträge von Maevan

    Es ist auf jeden Fall pudelig genug für mich !!!!

    Tina mit K : welches Buch?

    Ich hasse auch überlange Kampfszenen, besonders wenn sie gefühlt alle 20 Seiten stattfinden. Ich pflege dann vorzublättern und schaue, wer am Ende noch aufrecht steht und wer nicht, und dann geht's hoffentlich weiter mit der Handlung.

    Ich bin Gideon.

    Danach brauch ich jetzt erstmal leichte Kost und les Mile High von Liz Tomforde.

    Ich kann dich voll verstehen. Ich hab Gideon tatsächlich nur gelesen, weil ich dachte, es gäbe mal ein SciFiFantasy mit sapphic Bezügen, aber auch das fand ich wneig zufriedenstellend... Hat mir alles auch nicht so wirklich gefallen.

    Was liest du denn?

    Ich habe jetzt mit der Black Bird Academy angefangen. Bisher finde ich es ganz gut.

    Ich bin Gideon ist der deutsche Titel.

    Klappentext

    Gideon Nav reicht es. Sie hat genug von dem düsteren Planeten voller verknöcherter Nonnen, starrer Regeln und schwarzer Klamotten, auf dem sie aufgewachsen ist. Genug von einem Leben als Dienerin des Neunten Hauses. Vor allem aber hat sie genug von Harrowhark Nonagesimus, der Erbin eben jenes Hauses, die Gideon mit ihrer herrischen Art das Leben schwer macht. Also packt Gideon ihr Schwert und ihre Pornohefte ein, um endlich von diesem gottverlassenen Planeten zu verschwinden. Doch sie wird erwischt. Die Strafe für ihren Fluchtversuch ist unangenehm: Sie soll Harrowhark als Schwertmeisterin an den kaiserlichen Hof begleiten, wo diese, gemeinsam mit den Erben der anderen royalen Häuser, an einem Wettkampf auf Leben und Tod teilnimmt. Wenn sie den Untergang des Neunten Hauses und ihres Planeten verhindern wollen, müssen die beiden wohl oder übel zusammenarbeiten. Und das, obwohl sie einander auf den Tod nicht ausstehen können – oder?

    Ich find die Mischung zwischen Sci-Fi und Fantasy ziemlich interessant und jetzt kommt noch Horror hinzu, aber die letzte Passage war anstrengend. Ich les auf Englisch und hab damit eigentlich nicht so Probleme, aber manchmal wirkt das Buch irgendwie unrund. Jetzt sind's auch nur noch 16 Namen,weil zwei auf mysteriöse Weise gestorben sind und die auch nicht wieder geholt werden können, was bei 7 Totenbeschwörern schon nichts gutes heissen kann.

    Ich weiß genau, was du meinst. Hab das Buch vor ein, zwei Jahren gelesen, aber nur aus einem bestimmten Grund, den ich dir sage, wenn du durch bist :woozy_face:

    Warum heißen diese Hunde immer Tyson. Oder Odin. Oder Thor.

    Nachdem ich ein paar Tage das alte Harvest Moon von Super Nintendo auf der Switch gedaddelt hab, hab ich mir vor dem Wochenende über rebuy 'Story of Season - Friends of Mineral Town' gekauft und das gespielt. Ich mag den Grafikstil nicht so besonders, aber ansonsten finde ich es ganz schön. Ich hab extra den Teil ausgewählt, weil er dem klassischen Harvest Moon am ähnlichsten sein soll.

    Muss mich nur immer wieder etwas aktiv dran erinnern, dass man das Spiel ruhig gaaaaanz entspannt spielen kann und man nicht 8 Kühe innerhalb eines Jahres anschaffen und großziehen, außerdem sein Haus ausbauen und Liebesbeziehungen eingehen mussxD wobei mich letzteres noch am wenigstens interessiert. Hat man in dem Spiel was davon?

    Ich hab das auch noch auf der Wishlist, aber ich bin wirklich gut ausgelastet bis Ende des Jahres.

    Habe Tainted Grail: Fall of Avalon beendet und bin wirklich SEHR zufrieden mit dem ganzen Game. Viele Quests, tolles Kampfsystem, alles vertont, spannendes Setting, also wirklich, ein besseres Indie-Skyrim das mir lange Spaß gemacht hat. Das im Sale für 35-40 Euro, da kann man wirklich rein gar nichts mit falsch machen.

    Gestern habe ich dann endlich meine Emulation auf das Steam Deck geholt und mich mit aaaaaallen Pokemon-Games eingedeckt. Jetzt werd ich die Reihe bei Fire Red starten und ich hab so Bock. Ich freu mich wie ein kleines Kind. Werds bis zu den Switch-Titeln hoch spielen, die hab ich ja selbst. Bei Fire Red gehts mit Glumanda los. Kanns kaum erwarten. Ansonsten bin ich auch in Battlefield 6 unterwegs, ich war damals so ein Battlefield 4 Süchtling, und auch wenn jetzt alles viel schneller abgeht und manchmal einfach nur rein - schießen - erschossen werden funktioniert, macht es trotzdem Spaß. Ein paar coole Games stehen bei mir auch noch auf der Liste, die bald released werden, unter anderem Nivalis, ein tolles Cozy Game im Cyperpunk-Look. Achja! Den DLC spiele ich jetzt auch fertig. Soooo viel noch zu tun!

    Mir ist übrigens eben direkt eine Sache aufgefallen Maevan hast du Gott des Waldes auf Englisch gelesen? Das würde "Wenn du dich verloren fühlst, setz dich hin und schrei“ erklären - wenn es im Original heißt „If you get lost…“? Ich meine nämlich, in der deutschen Übersetzung stünde „wenn du dich verirrst…“ Das wäre ja schon ein interessantes Beispiel, wie eine Übersetzung den Inhalt leicht verändert.

    Ich habs tatsächlich auf Deutsch gelesen und insgesamt fand ich die Übersetzung auch recht anständig. Das Zitat war, weil ich das Buch schon eine Weile beendet habe, auch im Kopf, daher kann ich mich tatsächlich auch falsch erinnert haben |) Ich kann jetzt nicht mehr beschwören, ob es "Wenn du dich verloren fühlst" oder "Wenn du dich verirrst" hieß... das sagt eine Menge über mich aus, wenn ich mich mal im Wald verlaufen sollte. Das schreien, das konnte ich mir wenigstens merken :D

    Uhi, ok, dass ist ja dann doch der überwiegende Teil, der auf englisch liest.
    Irgendwie sehr schade, dass die eigene Sprache so wenig wertgeschätzt wird und oftmals als nicht ausreichend empfunden wird.

    LG

    Franziska mit Till

    Das hat niemand mit einem Wort gesagt. Der einheitliche Wortlaut war: die Übersetzungen sind meistens einfach mangelhaft, und das hat wenig mit der Sprache zu tun, oder dass sie wenig wertgeschätzt wird. Das hat in erster Linie leider mit der oftmals wirklich schlechten Übersetzung zu tun, ich kenne mich aber in der Branche zu wenig aus, um zu mutmaßen, wieso das so ist, da wir ja zB was deutsche Synchro in Filmen und Serien angeht, ziemlich weit vorne mit dabei sind.

    Und zwei andere sind durch:


    The Knight and the Moth - Rachel Gillig

    “I confess horses are not the intelligent beasts I imagined them to be. Though I don’t think that merits the abuse they suffer postmortem.”
    That one took me a moment.
    “No one actually beats dead horses, gargoyle. It’s an... expression.”
    “Really? How morbid.”

    Das Buch spielt in der mystischen Welt Traum, im Steinwasserkönigreich. Sybil Delling, ein Findelkind, dient seit neun Jahren zusammen mit ihren Freundinnen, den Weissagerinnen in der heiligen Kathedrale von Aisling. Sie legten ihr altes Leben ab, ihre Namen, und werden fortan nur noch in Zahlen benannt - Eins bis Sechs. Sybil, Sechs, versucht alles, um der Äbtissin der Kathedrale, gefällig zu sein, zu weissagen, auch, wenn der Prozess furchtbar ist und mit Schmerzen verbunden. Als der geheimnisvolle Ritter Rodrick zusammen mit dem neu gekrönten Knabenkönig in der Kathedrale auftaucht, um zu sehen, wie die sechs Omen der Welt über seine Herrschaft weissagen, wird ihr Leben komplett aus den Fugen gerissen. Nicht nur verspottet "Rory" sie; er glaubt ferner nicht an Omen und Visionen und macht ihr das bei jeder Begegnung deutlich. Bevor die beiden jedoch in einen handfesten Streit geraten können, verschwindet plötzlich eine der Weissagerinnen nach der anderen, bis nur noch Sechs übrig bleibt. Es geht etwas unheiliges vor, und seltsame Träume, sowie die Gespräche mit ihrem Freund, einem Gargoyle, sowie der Wunsch, ihre Freundinnen wieder zu finden lassen Sechs ein Bündnis mit Rory und dem Knabenkönig eingehen - dass sie ihnen hilft, die Omen zu finden, und sie ihr helfen, die anderen Weissagerinnen aufzuspüren. Eine verhängnisvolle Reise beginnt.

    Ich habe bereits die erste Duologie von Rachel Gillig gerne gelesen. Sie hat einfach einen ganz wunderschönen, etwas blumigen aber sehr bildhaften Schreibstil und sie schafft es, wie kaum jemand sonst, eine sehr märchenhafte, gothische Fantasywelt aufzubauen und mit vielen, neuen Elementen auszustatten, die man so noch nicht gelesen hat. Die Atmosphäre ist dicht und ein wenig wie ein düsteres Grimm-Märchen. Ich fand die Protagonistin in diesem Buch auf den ersten 100 Seiten wirklich etwas unausstehlich, aber ich denke, das soll so sein. Die Charaktere entfalten sich erst nach und nach, agieren sehr plausibel miteinander und die Unwissenheit von Sechs ist gleichzeitig die Unwissenheit des Lesers. Sowas mag ich, besonders im World Building, immer ganz gerne und wurde gut gelöst. Besonders schön ist die Figur des Gargoyles, von dem man am Anfang nicht weiß, was man von ihm halten soll, der sich aber sehr schnell als mein Liebling herausgestellt hat. Die Dialoge sind alle wunderbar, präzise und unterhaltsam, das ist Gilligs Stärke, auch schon in der Shepherd-Duologie. Wieder zu kurz kommt das World Building; es wird alles etwas grob gehalten und geht nicht in die Tiefe, hier erwarte ich von Band II dann wieder mehr, das war auch bei den ersten Büchern genau so.

    Insgesamt war es wunderbares Buch, hat genau in diese Septemberzeit gepasst und war gleichsam schön, märchenhaft schauerlig und traurig zugleich.

    starke 8/10

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    Der Gott des Waldes - Liz Moore

    "Wenn du dich verloren fühlst, setz dich hin und schrei."

    In Der Gott des Waldes geht es in ein abgelegenes Feriencamp in den Wäldern des Adirondack Mountains des US-Bundesstaats New York. Es ist August 1975, und Barbara Van Laar liegt eines Morgens nicht mehr in ihrem Bett, sondern ist verschwunden. Sofort beginnt eine große Suche nach der aufsässigen 13-jährigen, denn Barbara ist nicht nur ein Kind im Camp, sie ist auch die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das Land der umliegenden Wälder gehören. Und sie ist die Schwester von Bear Van Laar, dem Sohn der Familie, der ebenfalls seit 14 Jahren vermisst wird. Ihr Verschwinden versetzt die ganze Gemeinschaft in Aufruhr, reißt alte Wunden auf und lässt Familie, Angestellte und Polizei immer wieder in die Vergangenheit zurückblicken. Liegt der Schlüssel zu Barbara in dem, was vor 14 Jahren passiert ist, oder ist sie einfach nur eine Ausreißerin, die genug vom engen Korsett ihrer altmodischen Familie hat? Und was hat der aus dem Gefängnis entflohene "Schlitzer" mit allem zu tun?

    Ein wunderbarer Spätsommerroman, ich glaube Estandia hat ihn auch schon erwähnt, um die Familie Van Laar, ihre Kinder, ihre Angestellten und die ermittelnde Polizei. Die Autorin verwebt verschiedene Perspektiven und Zeitebenen und beleuchtet das komplizierte Geflecht aus Familienbanden, Erwartungen, Schuld und Geheimnissen, dass sich über Generationen aufgebaut hat. Das Buch hat eine starke Atmosphäre, die Figuren sind sehr vielschichtig, glaubhaft und einzigartig. Während ich mit Alice Van Laar, der Mutter beider Kinder, wenig Geduld hatte, weil ich mich nur schwer mit dem Frauenbild der 1970er abfinden kann, waren Figuren wie T.J., die Campleiterin, oder auch die Ermittlerin Judytta, einfach ganz wundervoll für mich. Es geht um Verlust und Veränderung, um das Frauenbild, aber auch um Machtmissbrauch in der Gesellschaft und soziale Ungleichheit. Und am Ende darf man sich selbst eine Frage stellen, die sich auch eine der Figuren stellen muss. Schön geschrieben, manchmal höchstens etwas langatmig, aber das trägt zur dichten Atmosphäre bei.

    9/10

    Next up sind dann Alchemised und Project: Hail Mary :nerd_face: