Beiträge von Maevan

    Wir wohnen im Südwesten von Berlin und ich kann Füchse anbieten. Wirklich. Viele. Füchse.


    Wir wohnen direkt neben einem sehr schönen Friedhof, aber da ist offenbar eine richtige Kiezfüchsin sesshaft geworden, die bekommt auch jedes Jahr gefühlt neue Junge.

    Ist auch leider absolut nicht mehr Menschen-scheu, die sitzt einfach ganz entspannt irgendwo in den Friedhofsbüschen wie eine Katze und guckt neugierig, wer da so vorbei läuft.

    Ihre Männer kommen natürlich auch regelmäßig, und wenn einer zu aufdringlich wird, dann gibts so ein Geschrei, dass wir beim ersten Mal verwirrt auf den Friedhof gerannt sind

    weil wir dachten, da wird jemand abgestochen. :ugly: Beim zweiten Mal im Sommer, wo die Fenster noch auf waren, hat der Hund dann auch zum ersten Mal angezeigt bei dem Gebrüll.



    Der Hund hat sie noch nicht gesehen und ich hoffe, das bleibt so. Nur einen ihrer Kerle haben wir aus 2 Metern beim Straße überqueren mal erwischt, aber ich glaub der Hund dachte, das wär nur ne Katze...

    wirklich interessiert ist er (noch...) nicht.

    Das meiste komische Benehmen gegenüber Jette ( egal ob mit oder ohne Mauli) habe ich tatsächlich bei Menschen mit muslimischen Hintergrund.


    Die Angst vor dem Hund , egal ob groß oder klein, ist da groß und das Verhalten oft katastrophal.

    Das erstaunliche ist, daß es auch unter diesen Menschen unterschiedliche Ansichten gibt.

    Habe mich mit dem Mann meiner türkischen Freundin vor sechs Jahren mal darüber unterhalten. Er meinte nur, wo sei das Problem, Allah liebt alle Lebewesen und auch Tiere. Hatte glaube ich sogar mit irgendeinem Koran Spruch untermauert, und sagte, das würde wohl oft unterschiedlich interpretiert innerhalb des Glaubens. Ich weiß aber nicht mehr genau das Argument, ist zu lange her.

    Ich möchte an der Stelle mal die persönliche Erfahrung einbringen, dass das nicht zwangsläufig mit dem religiösen Hintergrund zu tun hat (also Muslime betrifft), sondern dass das auch bei vielen Südeuropäern so ist. Mein Vater ist Grieche, ich habe daher einen ganzen Schwung an griechischer Verwandtschaft, die sowohl hier in Deutschland als auch in Griechenland leben, aber sie haben alle eines gemeinsam: unsere Hunde fanden sie IMMER gruselig oder hatten Angst, gekoppelt mit dem klassischen Verhalten von hellem "Hilfe Hilfe", weglaufen, Hände nach oben werfen. Wir hatten als Familienhunde seitdem ich klein bin, erst einen Malteser, dann einen Golden Retriever, jetzt hat meine Mama einen Kleinpudel, und die Angst war bei jedem Hund gleich präsent. Keiner der Hunde hat je gebissen, keiner war je übermäßig aufdringlich, selbst wenn die im Körbchen lagen, wurde 10 Meter Pestabstand eingehalten. Keiner von meiner griechischen Sippe hat sich je einen eigenen Hund gehalten. Das ist wirklich auch eine ... ja, kulturelle? Geschichte? Ich bin oft in Griechenland gewesen und ich weiß sehr genau, wie die Menschen dort - nicht alle, um Gottes Willen! - gerne mal mit Hunden umgehen. Dort gibt es, wie vermutlich auch in vielen südeuropäischen Ländern, genau wie vermutlich in vielen muslimisch-geprägten Ländern auch viele freilaufende Hunde, mit denen die Menschen sicher nicht immer gute Erfahrungen gemacht haben, oder wo die "Urangst", dass der Hund beisst/krank ist/Krankheiten überträgt einfach noch viel präsenter ist, vielleicht. Ich spekuliere hier nur, kann aber zumindest von familiärer Erfahrung berichten, wie es läuft :tropf:

    Da Merlin nun 5 Monate ist, neige ich tendenziell dann doch dazu, bei euch Junghunden, als bei den Welpen mitzuschreiben, schickt mich aber sonst auch gern in die Welpengruppe zurück:woozy_face: auch wegen dem Alter mal eine Frage zwecks Alltagsauslastung an euch; ich bin mir derzeit nicht sicher, ob wir womöglich zu viel raus gehen? Der Hund zeigt jetzt meiner Meinung nach noch keine Stress-Anzeichen, aber ich will lieber früher als später die Reissleine ziehen. Unser Tagesablauf gestaltet sich eigentlich meist so:

    - gegen 7:30 Uhr stehen wir auf; er pennt meist die zweite Hälfte der Nacht im Wohnzimmer und düdelt da meist noch mit einem Plüschi rum.

    - gegen 8:00 Uhr gehts dann raus, meist laufen wir zum kleinen Park 5 min, da darf er dann bisschen rennen und schnüffeln, ich versuche nicht länger als 15 min zu machen denn wir müssen ja auch noch zurück. Ein Mal pro Woche treffen wir da auch eine seiner Hundefreundinnen, dann sind’s auch mal 20 min. Alles in allem achte ich darauf, dass wir nicht länger als 30 min draußen sind.

    - gegen 9 gibt’s Frühstück. Danach ist Sendepause. Ich muss arbeiten (Home Office) und bin auch für ihn bis 12:30 quasi nicht ansprechbar. Das machen wir so seitdem er Welpe ist und er legt sich dann auch immer direkt hin und pennt bis 12-12:30 durch.

    - Pinkelpause. Nur die Straße hoch und runter bis er sich erleichtert hat.

    - Mittag. Danach passiert meist nichts. Derzeit versuche ich ihn zum Teebeutelsuchen vorzubereiten. Dauert aber maximal 1-2 Minuten. Ich muss dann weiter arbeiten.

    - Feierabend und große Runde gegen 16:30/17 Uhr. Da gehen wir dann meist länger, zu einem größeren Park wo er rennen kann oder fahren in den Wald. Beides meist Freilauf oder Schlepp. Das dauert dann doch schon mal ne Stunde bis 1 1/2.

    - Danach Heim, 18:00 Uhr Futter und dann ist wieder Ruhe bis 22:30 zur letzten Löserunde.


    Wir machen keine Trainingseinheiten, wir üben halt eher im Alltag, sitzen an der Straßenkante, Rückruf im Freilauf, sowas eben. Wenn wir mal keine große Runde zum Park nachmittags schaffen dann gehen wir durch die Straßen spazieren und machen noch einen Schnüffelteppich.


    Ich hab jetzt nie die Zeiten zusammen gerechnet aber so rein vom körperlichen, zuviel? Ich hab da irgendwie so eine Betriebsblindheit :dizzy_face:

    und nun klinke ich mich hier aus, hat eh keinen sinn. bin jetzt eh schon abgestempelt genug.

    Ich stempel dich nicht ab, ich versuche das tatsächlich sachlich mit dir durchzudiskutieren - aber du gehst leider absolut nicht auf die Punkte ein, die im Rahmen deiner vorgeschlagenen Maßnahme (Maulkorbpflicht für alle NUR draußen) mitbedacht und mit diskutiert gehören. Für diese zusätzlichen Punkte hast du leider auch keine alternativen Vorschläge außer: Nicht mein Problem, wenn du zu Hause von deinem eigenen Hund totgebissen wirst. Ich meine, klar, kannst du natürlich so denken. Löst aber trotzdem das Problem von Beissvorfällen nicht - und die inkludieren nun mal ALLE Beissvorfälle, nicht nur die in der Öffentlichkeit.

    Dass es dir aber generell egal zu sein scheint, ob Menschen von Hunden außerhalb der Öffentlichkeit gebissen werden, ist schon ein heftiges Statement und hat was von "selbst Schuld".

    dann erklär mir mal, was ich tun kann, dass bei dir im wohnzimmer keiner gebissen wird, überspitzt gesagt? wenn jeder auf seinen hund schaut is auf jeden hund gschaut.

    Du kannst rein gar nichts tun. Du kannst aber auch mit einer Maulkorbpflicht nichts tun, wenn der Hund dich trotzdem irgendwie erreicht - und selbst wenn er nicht beisst, dich irgendwie verletzen kann. Du kannst auch nichts tun, wenn ein großer Hund mit Maulkorb einen kleinen Hund mit Maulkorb ohne Leine im Freilauf um den Haufen rennt, auf ihn drauf fällt oder ihn sonst wie verletzt. Du kannst auch nichts tun, um Menschen, denen du begegnest (stellen wir uns vor, es herrscht MK-Pflicht) zu zwingen, einen Maulkorb anzulegen, denn wer wird es kontrollieren, wer wird es sanktionieren?


    Was ich damit sagen will ist: die Maßnahme (Maulkorb für alle) wird ganz arg vermutlich nicht zum gewünschten Erfolg führen (keiner muss mehr Angst haben/niemand wird verletzt). Ich dachte, darum ging es letzendlich?

    Das ist einfach nicht zuende gedacht, wirkt eher wie eine leicht gesagte Parole, hinter der leider nicht viel steckt. Und möglicher Erfolg mMn erst Recht nicht.

    Warum schreibst du dann dass sich vor deinem Hund niemand fürchten muss, weil der nur 4 kg wiegt und du ihn gehalten bekommst?

    weil ich ihn nicht zu menschen ranlasse? weil mir die menschen zutrauen, dass ich mit meinen 68kg den 4 kg hund halten kann? weil ich souverän genug wirke, dass sie mir da vertrauen können?

    Ich wette, das dachten 90 % der Hundehalter, deren Hunde mal gebissen hatten, vorher dem Biss auch.

    Omg...... ich könnt die ja einfach alle so vom Blech weginhalieren. Bin so schrecklich unbegabt beim Backen, aber ob ich die Mal probiere...

    Das ist aber ziemliches Rosinenpicken, was du da betreibst. Viele Vorfälle passieren ja nun mal vor allem im Eigenheim, bzw. im familiären Umfeld wie zB im Garten. Das bedeutet im Umkehrschluss, du willst nur fremde Menschen vor fremden Hunden schützen? Zu Hause dürfen die dann beissen - überspitzt gesagt und in der Anwendung dann irgendwie Ziel verfehlt.

    überspitzt gesagt, ja. wenn jemand daheim einen rotti haben will und dabei gebissen wird ist es ja nicht mein problem?

    es wäre aber mein problem, wenn er draußen meinen hund beißen würde? oder mich?

    ich will, dass sich keiner fürchten muss, wenn ihm ein hund entgegenkommt, den der halter offenbar nicht kontrollieren kann und der mit seinen vielleicht 40kg muskelmasse in der leine hängt. ist das so schwer zu verstehen?

    Es ist arg schwer, bei deinen Pauschalisierungen (alle Hunde Maulkorbpflicht) und dann wieder deinen eindeutigen Konnotationen (Rottweiler, 40kg Muskelmasse) mitzukommen. Du malst das Bild eines gefährlichen Rottweilers und möchtest Maulkorbpflicht für alle Hunde draußen. Weiß nicht, das fühlt sich für mich an wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Ich verstehe zwar den Ansatz dahinter - niemand soll Angst haben - aber das ist ist imo ein Ansatz, der dem Ziel nicht gerecht wird. Mal davon ab, was für ein bürokratischer Rattenschwanz in unserem durchbürokratisierten Land da dran hängt. Das zu kontrollieren. Das zu sanktionieren...


    Dass es dir aber generell egal zu sein scheint, ob Menschen von Hunden außerhalb der Öffentlichkeit gebissen werden, ist schon ein heftiges Statement und hat was von "selbst Schuld".

    Der absolut größte Anteil an Bissverletzungen bei Menschen passiert im eigenen Haushalt. Also sollten Hunde dauerhaft einen Maulkorb tragen, ok. Macht aus Tierschutzperspektive auch soll Sinn, hast du auch so eine geniale Lösung für die daraus resultierenden Druckstellen?

    mein beitrag war auf die öffentlichkeit gemünzt, nicht auf privat daheim.

    Das ist aber ziemliches Rosinenpicken, was du da betreibst. Viele Vorfälle passieren ja nun mal vor allem im Eigenheim, bzw. im familiären Umfeld wie zB im Garten. Das bedeutet im Umkehrschluss, du willst nur fremde Menschen vor fremden Hunden schützen? Zu Hause dürfen die dann beissen - überspitzt gesagt und in der Anwendung dann irgendwie Ziel verfehlt.

    Ich sage ja nicht dass sie gar nicht jagen! Natürlich waren es mal richtige Gebrauchsjagdhunde aber mittlerweile sehe ich mehr Omas als Jäger damit.


    Ich meine nur dass sie heutzutage nicht mehr typisch für die Jagd eingesetzt werden.

    Ich empfehle die Lektür vom JGHV und DJV ... speziell die Rubrik Teckel.


    Jagdbroschüre