Ich bin emotional immer noch angefressen, daher muss ich mir grad mal den "Vorfall" runterschreiben
Wir waren mit dem Jungspund unterwegs zum Park, da gibts mehrere große Wiesen, Bäume, viel Platz, dh wenn nicht viel los ist, darf er da auch mal bisschen rennen. Wir kommen an und bis auf eine Frau mit ihrem sehr kleinen Mischling (Yorkshire-Terrier-Irgendwas?), freilaufend, war niemand da. Ich hab Merlin erst rennen lassen, ihn dann aber an die Leine genommen, der andere Hund war zwar auch freilaufend, aber wirklich irre klein, das ist mir einfach zu gefährlich. Hinter einer der Wiesen bei uns ist ein abgesperrter Bereich, bisschen ähnlich wie Hundeschulen ihn manchmal haben, eingezäunt, da stehen son paar Sportgeräte drin, benutzt im Grunde keiner, aber wie gesagt, ist komplett eingezäunt, Wiese, kleine Bank. Nett eben, wenn man den Hund laufen lassen will ohne Angst zu haben, dass er stiften geht. Wir also rüber, Hund an der Leine. Ich seh im Augenwinkel schon, dass die Frau ihr Stöckchen immer extra in unsere Richtung wirft - wir müssen an ihr vorbei, bzw, sie halb umkreisen. Ich hab mich nicht beirren lassen, bin mit Merlin weiter zur eingezäunten Wiese, Tor auf, Hund rein, ich rein, Tor zu, absitzen, Leine ab, Hund darf flitzen. War auch alles prima, wir haben bisschen was geübt, wurden dabei von der Frau beobachtet, bis sie ihren Hund anleinte und ebenfals zu uns rüber kam. Erst blieb sie demonstrativ außen am Zaun stehen und studierte 100 Jahre die Schilder - ich nehm an, sie suchte das Schild "Hunde verboten", was da nicht hängt - dann sprach sie mich an ob ich das denn dürfe, da nebenan sei doch ein Spielplatz. Joar, ist doch eingezäunt hier alles, kommt nix raus und nix rein außer über das Türchen. Habe dann weiter mit meinem Hund geübt - sehe, wie sie im Augenwinkel erst geht, und dann zurück kommt, und einfach die Tür auf und rein geht. Hab mir Merlin natürlich geschnappt und ihn angeleint, wurde dann von ihr richtig angegangen, wieso die Hunde nicht spielen dürfen!?
Habe ihr erklärt, ich bin extra hier rüber gegangen, weil sie draußen auf der großen Wiese stand und ob sie sich mal den Größenunterschied unserer Hunde angesehen habe: ihr Hund, maximal 4 KG, mein Hund, mindestens 16 KG, und dass ich nicht will, dass mein Hund ihren im Spiel über den Haufen rennt, denn so ist er nun mal, bisschen stürmisch und tollpatschig, der fällt ja nun mal derzeit sogar über seine eigenen zu langen Beine. Dann musste sie mir erstmal einen Vortrag halten darüber, dass ALLE HUNDE MITEINANDER SPIELEN MÜSSEN, das sei Sozialisierung und das müssen die lernen! Ich hab sie nochmal gefragt, ob sie es wirklich toll fände, wenn mein Hund versehentlich auf ihren drauf fallen oder umstoßen würde? Dann hat sie tatsächlich mit der Hand son "Blablabl"-Zeichen gemacht, während ich geredet habe. Ihr Mini-Hund hing derweil kläffend und knurrend in der Leine, ich glaub, der hatte auch kein Bock zu spielen, aber Frauchen will das ja nun mal. Ich hab ihr dann gesagt, entweder sie geht, oder ich gehe, und sie soll mir nicht nachlaufen, dann ist sie abgezogen, immer noch völlig uneinsichtig und darüber referierend, was Sozialisierung bei Hunden sei und das alle Hunde aller Größen spielen sollten und dass sie mich melden würde (? bei wem und wo hat sie jetzt nicht gesagt, aber ok).
Uff. Merlin war von allem recht unbeeindruckt, er findet kleine Hunde immer nett, ich weiß das, und er würde sicher gern spielen, aber das ist mir einfach zu gefährlich. Ich habe eine Freundin, die hat eine Parson Russell Terrier-Hündin, Merlins erste Welpenfreundin, mit der wir allerdings auch nicht mehr spielen, gleicher Grund, und sie hat mir erst neulich erzählt, dass jemand aus ihrer Hundeschule den eigenen kleinen Hund verloren hat, weil wildes Spiel mit einem größeren Hund, kleiner Hund wird zu Boden geworfen, schlägt mit dem Kopf auf und zack, war tot. Ich glaub, mich hat am meisten geärgert, dass die Frau einfach meine Wünsche und Bedenken rein gar nicht ernst genommen und sich sogar darüber hinweg gesetzt hat. 