Beiträge von GilianCo

    flying-paws meine Aussage bezog sich ja auch mehr auf Tiggy , die ich zitiert habe. Aber ja, da halte ich die Physiotherapie auch für sehr wichtig, und ich glaube und befürchte, dass das durchaus häufiger gar nicht so umgesetzt wird, wie es gut wäre....

    Eben, weil ich schätze, dass man sich das deutlich einfacher vorstellt, einen Hund einfach mal so monatelang ruhig zu halten. Ich habe es zum Glück bis jetzt noch nie so extrem gemusst (selbst beim gebrochenen Bein durfte der Hund sich vor und nach der OP in vergleichbar großzügigen Rahmen bewegen, verglichen mit einer kompletten Ruhigstellung), und sehe es momentan beispielsweise bei einer Kollegin, deren Havaneserhündin Anfang September operiert wurde. Die muß auch jetzt noch sehr ruhig sein, sie darf nicht springen und nix, und die Hündin ist normalerweise wirklich die entspannteste kleine Maus - aber mittlerweile fällt es ihr schon schwer, sie am täglichen ausflippen noch zu hindern...

    Und auch einen Hund kann ich managen, das er nicht von wo runter springt, keine kalt Sprints macht, etc...

    Keine Sorge, ich wollte keinen Streit vom Zaun brechen, oder "Recht behalten", aber in der Praxis sagt die Erfahrung genau, dass man genau das eben leider NICHT so einfach kann. Klar, der Hund bleibt an der Leine, man passt deutlich mehr auf - aber der springt dann eben DOCH mal in die Leine, oder springt vom Sofa, oder aufs Sofa, wenn man gerade nicht schnell genug ist... hier ist teilweise die Compliance aber auch darüber hinaus, wenn die Hundehalter es so gut wie möglich umsetzen die Chance, es wirklich 100 % hinzubekommen, tatsächlich nicht so trivial, wie es bei Dir klingt. Weil man es dem Hund nicht erklären kann. Weil selbst der ruhigste Hund dann eben irgendwann nicht mehr so entspannt und ruhig ist, sondern irgendwann "Hummeln im Hintern" hat.

    Mir geht es da tatsächlich eher um das optimale Outcome, und das ist schon mit OP teilweise schwierig. Je nach Ausgangssituation ist auch konservativ durchaus eine Option, aber man muß eben auch da bedenken, dass die Rekonvaleszenz mit der nach OP in der Länge nicht vergleichbar ist, sondern durchaus als deutlich länger eingestuft werden sollte. (und wenn schon die operierten Hunde bis zu einem halben Jahr benötigen, bis sie wieder "voll belastbar" sind - sollte man das eben auch mit bedenken.)

    Momente, die einen kurz zusammen zucken lassen....

    Vorhin ging ich runter, um die Küche zu putzen und aufzuräumen. Tja... und mein Hund? Blieb natürlich liegen...

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    Ich hab die Küche geputzt, die neu gekauften Regale eingeräumt, den Herd geputzt, den Backofen eingesprüht... muß ich noch mal machen, ist nicht alles sauber geworden.... und bin dann mit dem Essen vor den Fernseher. Bin fertig mit essen, Blick auf den Korb im Arbeitszimmer - kein Hund. Ich nur leicht irritiert, der Hund ist auch durchaus gerne mal bei Herrchen im Schlafzimmer um diese Zeit. ABER - Herrchen ist in der Badewanne. Ähm.... in dem Moment höre ich nen Hund heulen. Denke noch, das klingt fast nach dem Berner Sennenhund unserer Nachbarn. Jedenfalls nach nem GROSSEN Hund. Und überlege weiter, gehe runter - und denke, ich war vorhin beim Müll....

    Was soll ich sagen, der Hund war SEHR glücklich, dass ich ihn bemerkt und wieder reingelassen habe.... ernsthaft, DAMIT hab ich echt nicht gerechnet.... der sitzt, WENN er runter kommt und ich zum Müll gehe, tatsächlich immer IM Wohnzimmer und guckt mich an. Selbstständig einfach rausgehen? Bis jetzt noch nie vorgekommen, in fast vier Jahren.... bin ich froh, dass nichts passiert ist.....

    Wahnsinn. Wobei ich da einfach der ersten Instanz recht geben würde, und auch gegen DAS Urteil gegen an gehen würde....

    Würde man schon mal IRGENDWO anfangen, könnte das auch IRGENDWANN mal irgendwohin führen....

    Mein Problem bei meinem Jungspund: Er hat Frust, wenn er anderen Hunden bei einer Aufgabe (Apport) zusehen muss.

    DAS hatte mein letzter Hund, als ich nicht dabei war, sondern der Hundesitter. Mein Hund (der im Wald bitte an der Schleppleine bleiben sollte, weil DJT, und sehr eigenständig, und eben jagdinteressiert) wurde dann an der Schleppleine "kurz" gehalten, während die anderen Hunde apportieren durften. Er hat dann mit Frust reagiert (wie irre gebellt), und da der Mensch (der Mann der Sitterin, der ihn gerade hielt) das nicht versucht hat zu korrigieren, hat die Hündin der Sitterin das übernommen, und ihn korrigiert, indem sie ihn gepackt und geschüttelt hat.... Resultat war dann ein gebrochenes Vorderbein, weil sie ihn leider am Bein erwischt hat zum schütteln....

    Ich würde, wenn ich merke, dass mein Hund frustriert ist, irgendwie doch IMMER versuchen, ihn aus dem Frust rauszuholen.... (auch wegen der Erfahrung, auch wenn ich da nicht anwesend war - habe aber Videos gesehen hinterher, weil sie für die Besitzer schon immer Situationen gefilmt hat).

    Naja, den einmaligen Besuch, der durchaus etwas eskaliert ist, als Stalking zu bezeichnen, halte ich doch für übertrieben.

    Das hat sie ja nicht, sondern erwähnt, dass sie mal einen Stalker hatte, und sie das deswegen mehr getriggert hat, als ggf. jemand anderen.

    Auch wenn ein haustier gesetzlich als Sache gilt, ist es trotzdem ein schutzbedürftiges Lebewesen und sollte auch als solches behandelt werden.

    Einfach nur, weil es MICH triggert - Grundsätzlich sind Tiere vor dem Gesetz KEINE Sachen. (dass bei der Herausgabe trotzdem der Sachbegriff genutzt werden wird, hängt damit zusammen, dass es hier um das "Eigentum" oder einen ggf. Übergang von Eigentum geht, wo dann der Sachbegriff wieder greift.). Paragraph 90 a BGB.

    Du drückst damit nicht den Wunsch aus, den Hund zu behalten, weil Du an ihm hängst (was menschlich recht einfach nachvollziehbar wäre, auch für Jemanden, der gerade auf einem Egotrip ist). Sondern Du willst den Daumen drauf behalten, weil Du Deiner Freundin eben nicht zutraust, sorgfältig geplant und mit dem Wohl des Hunds im Vordergrund die Vermittlung an eine geeignete Dauerstelle zu übernehmen.

    Finde ich nicht ganz zutreffend, denn die Freundin hat ja bereits geäußert, dass ihre Therapeutin die Situation mit dem Hund so schnell wie möglich beenden will, und sie deswegen den Hund so schnell wie möglich zu den Menschen bringen will, die sie jetzt im Kopf hat. "So schnell wie möglich" widerspricht allerdings in meinen Augen dann der Prämisse

    Zitat

    dass egal wie die Situation langfristig ausgeht das Wohl des Hundes im Vordergrund steht, und eine Vermittlung nicht aus einem spontanen Impuls heraus zu Stande kommt, sondern wenn, sorgfältig geplant und gegebenen falls mit Unterstützung bzw Beratung einer Trainerin stattfindet. Einfach um zu Verhindern, dass der Hund psychischen Schaden davon trägt, da er sehr sensibel ist, sehr lange braucht um sich in einer ungewohnten Umgebung sicher zu fühlen, und da es außerdem innerhalb von einem Jahr schon das zweite Mal wäre, dass er sein Zuhause verlassen muss.

    .

    In meinen Augen hat besagte Freundin doch bereits geäußert, dass es IHR um ihr eigenes psychisches Wohlbefinden (was ich nicht schmälern möchte, aber dennoch erwähnen) geht, und "Sie schrieb, dass sie mit ihrer Therapeutin gesprochen habe und jetzt "endlich so schnell wie möglich einen Abschluss“ brauche."

    Für mich sind das im Grunde zwei Punkte, die sich "beißen". Dass, wenn man selber psychisch angeschlagen ist, die eigene Psyche einem wichtiger ist als ein Hund, zu dem man sowieso keine emotionale Bindung aufbauen konnte, und den man deswegen an eine Freundin abgegeben hat, kann ich zwar nachvollziehen, wie man aber "so schnell wie möglich" und "sorgfältig geplant und gegebenen falls mit Unterstützung bzw Beratung einer Trainerin" unter einen Hut bekommen soll, erschließt sich mir gerade nicht.

    Ich habe nie die Höhe der Kosten beanstandet. Ich prangere die fehlende Aufklärung an, die Tatsache das man Abrechnet ohne zu Kommunizieren. Das ist eine Frechheit die besonders auffallend in der Medizin stattfindet.

    Keiner würde solches Vorgehen tolerieren wenn es in der Werkstatt bei der Reparatur vom Auto so passiert,

    Also, ich erlebe normalerweise deutlich mehr Aufklärung in Tierarztpraxen, als jemals in Werkstätten.... und das, obwohl ich mit meiner Werkstatt durchaus zufrieden bin....

    Und mindestens genauso maßgeblich am Können des Operateurs. Wird es hier vermasselt, nützt auch die beste Compliance nichts.

    Klar - da sollte man sich schon in gute fachliche Hände begeben. Ich habe allerdings schon deutlich mehr wegen mangelnder Compliance schief gehen sehen, als wegen schlechter Chirurgen. Das muß ich schon einräumen.

    Es gibt auch andere Behandlungsmethoden, die einem aber in einer Klinik nicht mitgeteilt werden, weil dort der Hauptaugenmerk auf Gewinn ausgerichtet ist (verständlich, wenn die ganze Maschinerie am Laufen gehalten werden muss). Da wird dann auch gerne mal Druck ausgeübt, ohne ehrlich mitzuteilen, daß auch das, was man selbst empfiehlt, nicht risikofrei ist oder daß es günstigere Möglichkeiten gibt.

    Dass ein Tier mehrfach an derselben Sache operiert wird, und die Klinik damit "vor allem Geld verdienen" möchte - dürfte aber nicht der Regelfall sein, der die Ausnahmen sucht, sondern eher das Gegenteil. Klar, gerade Kliniken, die mittlerweile häufig zu Ketten gehören, sind selbstverständlich am Gewinn "interessiert" - deswegen wird dort aber dennoch nicht automatisch empfohlen, was am teuersten ist, sondern das, was am erfolgversprechendsten ist am Ende. Viele zufriedene Besitzer machen am Ende eine gute Mund zu Mund Propaganda, und das führt zu neuen Kunden. Genau daran scheitert diese genannte Theorie dann nämlich kläglich. Nicht immer, wenn ein einzelner besonders "teuer" dabei ist, ist das positiv für denjenigen, der daran verdient. Selbst wenn man das "nur" betriebswirtschaftlich sehen würde, hätte das nen Haken, und würde nicht passen....