Beiträge von GilianCo

    Womit ich dir recht gebe ist, dass man als depressiver Mensch dringend ein Umfeld schaffen sollte mit Menschen, die ein Auge auf einen haben. Eine Verwahrlosung von wem auch immer, könnte hier niemals passieren, weil der Depressive nicht allein ist.

    Ich hatte die ganze Zeit auch etwas Probleme, das (nur auf EINE Person bezogene) "aber das muß man leisten können" abzunicken. Auf der einen Seite ist es einfach grundsätzlich richtig, weil Hund halten auch eine Verantwortung ist, und das kann man nicht einfach wegschieben. Auf der anderen Seite hatte ich zwar selber noch keine Depression, aber eine enge Freundin - und die sagte damals, sie war schlicht nicht mehr in der Lage, z.B. Kartoffeln zu kochen, weil sie nicht mehr wußte, was sie machen muß. Wenn ich das auf die Verantwortung für den Hund übertrage, dann merke ich, dass ich es erstens von außen nicht beurteilen kann, und dass es zweitens durchaus so schwerwiegend sein kann, dass man reell nicht mehr dazu in der Lage ist. Und dann kann ich Dir nur zustimmen - dann muß das Umfeld da sein, und sich kümmern.

    Puh, ich habe mir in 30Jahren Hundehaltung tatsächlich noch keinen Hund nach Fellpflegeaufwand ausgesucht und diesem Thema auch nicht mehr Überlegungen geschenkt als „wieviel Dreck bringt dieser Hund nach Hause“

    Das habe ich auch nicht - allerdings mag ich einfach kurzhaarige Hunde eher leiden. Mein Terrier war zwar Rauhaar - aber mußte nicht getrimmt werden (hat dafür auch mehr gehaart, meine Herren, wo man die Haare überall gefunden hat), aber eben auch nicht wirklich gebürstet.

    Ich stelle dann in so einem Thread wie hier fest, wie "praktisch" (etwas salopp forumuliert) meine Wahl, oder meine Vorliebe zu sein scheint. Im Fall von Pepper hat sie den Nachteil, dass das Fell zwar sehr schön weich, und seidig ist (ich habe vorher noch nie so ein weiches, seidiges Fell erlebt) - aber es ist halt "funktioniell" auch eher eine Attrappe, und ab neun Grad trägt Pepper halt einfach Mäntelchen, weil er sich sonst kaputt frieren würde.... hat also durchaus auch Nachteile, die man dann ausgleichen muß *g*

    Tierhaltung bedeutet genau das: dass du immer ran musst, egal wie scheiße es dir grade geht. Zumindest für die Grundbedürfnisse.

    Und da wird auch im Nutztierbereich dann nicht geschaut, ob es Dir gerade nicht gut geht.... ich habe mal Tiere versorgt (Rinder in Anbindehaltung), bei denen die Ketten eingewachsen waren. Ging dem Bauern halt gerade nicht gut. Wird dennoch übers VetAmt laufen, denn die Tiere können halt nichts dafür, dass es dem Menschen gerade nicht gut geht.

    Wobei man dazu sagen muss, die allermeisten Nutztiere sehen doch eh nie Sonnenlicht und werden unter horrenden Bedingungen gehalten. Und leider fällt das gesetzlich ja nichtmal unter Tierquälerei.

    Du legst andere Maßstäbe an, das ist gut so.

    Finde ich dennoch zu pauschal. Ich habe viele Haltungen gesehen, jetzt im Bereich Beispielsweise von Rindern und Schafen, und da waren die Haltungen, die ich nicht akzeptabel fand, tatsächlich seltener als die, die ich total ok fand. In Hamburg gibt es beispielsweise eine Weideprämie, also kommen viele Tiere schon deswegen auf die Weide, weil das "belohnt" wird -und den Tieren ist es egal, ob sie deswegen oder aus anderen Gründen auf die Weide kommen, solange sie auf die Weide kommen.

    Ich verstehe halt nicht warum man wenn man sich Hilfe holt dann bestraft werden sollte?

    Ich hatte es so verstanden, dass wenn sie an dem Umstand, der zu der offensichtlichen Vernachlässigung geführt hat, nichts ändern (also, den Hund, der nun vom Filz befreit ist, in einem ähnlichen Zeitraum erneut verfilzen lassen), DANN würde man dazu raten, das VetAmt einzuschalten. Korrigiert mich gerne, wenn ich das falsch gelesen habe :)

    Natürlich bekommt man keine Details. Aber in der Regel wird einem schon gesagt, ob dem jetzt nachgegangen wird oder nicht.

    Ich weiß tatsächlich nicht, ob die Gesetzgebung sich da geändert hat, aber meines Wissens müssen sie Vorwürfe zumindest prüfen, wenn sie ihnen mitgeteilt werden.

    Da wird nicht einfach beschlagnahmt. Es gab die Auflage, ihn zum Tierarzt zu bringen (und Hundesteuer zu zahlen und Hundeführschein nachzubringen). Und das wär eine Woche später kontrolliert worden, wenn der Hund lebend vom Tierarzt zurück gekehrt wäre.

    Also die Aktionen, die Ämter überhaupt setzen können, sind mitunter sehr unspektakulär.

    Das wäre ja auch schlimm, wenn es tatsächlich anders wäre (hier dreht sich das Thema dann ggf. im Kreis) - wenn es tatsächlich eine Situation ist, in die man unverschuldet geraten ist, und sofort wären die Tiere weg. Es wird normalerweise immer geprüft, was wäre das, was der Besitzer tun kann, und wenn er sich an die Auflagen nicht hält, dann werden die Maßnahmen verschärft, und die "schärfste" Maßnahme ist am Ende eine Wegnahme des Tieres, und im Extremfall tatsächlich ein Tierhaltungsverbot.

    das ist vermutlich immer so, wie man es für die Argumentation grad braucht ^^

    Oder auch Erfahrungsgeprägt - hier unterschieden sich die Aussagen, wie schnell es nach eigener Beobachtung auftritt / auftreten kann, und wie häufig es auftreten kann, je nachdem, wer davon berichtet hat.

    Wenn es um Gesundheit und Schmerzen geht, etwas wirklich auch sehr regelmäßig nötig ist und doch immer wieder lange (!) geschludert wird - geht für mich garnicht und bedeutet, dass der Hund wohl nicht soooo wichtig ist, wie er es sein sollte.

    Natürlich sind, wie hier schon erwähnt wurde, psychische Erkrankungen des Menschen für mich ein Sonderfall, aber ansonsten würde ich auch sagen, es darf nicht so weit gehen, dass der Hund reell leidet. Das sind im Zweifel dann auch die Fälle, die, wenn sie in der Tierarztpraxis landen, definitiv deutlich (nicht böse,aber eben deutlich) kommuniziert werden.

    Das wäre auch immer dass, was ich in so einem Fall machen würde. Erstmal sprechen. Fragen, warum das so ausschaut, erklären, dass wenn das Fell verfilzt, der Hund darunter wirklich leidet, und dass es toll ist, dass man den Hund bringt, um es zu ändern, dass es aber wirklich dringend früher passieren sollte, bevor es so schlimm ist.

    Einen Hund mit sichtlichem Beschwerden zu haben, dass dem Veterinäramt zu melden und die kümmern sich dann und dem Hund wird es danach besser gehen.

    Auf den Boden der Tatsachen hat mich dann geholt, dass ich einen Fall von Madenbefall melden wollte und die Antwort am Telefon war "Und was sollen wir da jetzt machen? Die waren ja beim Hundefriseur" und ich rede hier von faustgroßen Löchern im Hund, und so vielen Maden, das man die schon gehört hat.

    Da ist auch leider die "schärfe" der VetÄmter, in der sie vorgehen, sehr unterschiedlich. Bei einigen hat man den Eindruck, dass vieles, vieles toleriert wird, bei anderen wird schon bei deutlich weniger definitiv etwas unternommen. (und in so einem Fall, wenn das Amt fragt, was passieren soll - ein offizieller Hinweis seitens des Amtes, dass DAS kein akzeptabler Zustand ist, selbst wenn er jetzt begonnen wird zu beheben, ist ggf. schon wirkungsvoll für den Besitzer, ...)

    Ach so, was mir dazu noch einfiel: Ich würde nicht in einen Salon gehen wollen, wo ich Gefahr liefe, dass später Detailfotos meines Hundes auf Social Media auftauchen würden, sofern dieser nicht tierschutzrelevant vernachlässigt wäre. Denn ich hätte nicht die Nerven, mich da rechtfertigen zu müssen, warum die Krallen gerade etwas zu lang waren oder die Zähne schlecht ausschauen - denn womöglich musste ich gerade einen Schicksalsschlag überstehen, womöglich ist der nächste Tierarzttermin für Zahnsanierung bereits gemacht, womöglich fließen gerade Ressourcen in mein krankes Kind... Und nicht jeder möchte einer fremden Person Details seines persönlichen Lebens anvertrauen.

    Auch hier wäre ich tatsächlich als erstes bei "Kommunikation" - den Besitzer darauf hinweisen, dass das nicht ok ist, wo die Probleme liegen, dass man gerne hilft, aber dass der Zustand des Hundes im Zweifel tierschutzrelevant wird / bereits tierschutzrelevant ist.

    Es mag viele Gründe geben, warum sie ihren Hunden das antun. Von Überforderung über Ahnungslosigkeit, Geldmangel oder schlichtweg Geiz bis hin zu Gleichgültigkeit und Grausamkeit - kaum etwas davon ist strafrechtlich relevant, so dass man es anzeigen könnte (verfilztes Fell, zu lange Krallen, keine Zahnkontrolle oder TA-Besuche zum Abchecken).

    Naja, wenn daraus wirklich Leid entsteht (bei Fällen, wo durch das verfilzte Fell bereits die Maden zu hören sind, dürfte das durchaus der Fall sein), dann ist das durchaus auch strafrechtlich relevant.

    Zitat
    Als Besitzer seinen Hund nicht füttern oder nicht ausreichend pflegenStraftat laut § 17 TierSchG in Verbindung mit § 13 StGB; Geld- oder Freiheits­strafe bis zu drei Jah­ren; Tier wird entzogen; Ver­bot er­neut Tiere zu hal­ten

    Quelle https://www.bussgeldkatalog.org/tierschutz-hund/

    Würde ich nie erwarten, ich wollte nur die Option aufführen, da die Rechnung ja von einer sehr minimalistischen Versorgung zeugt, die man so eher nicht haben möchte.

    DU vielleicht nicht, aber durchaus viele andere.

    Ein weiterer Faktor, was die Narkose angeht - ich kenne durchaus Tierärzte, die schon sehr lange im Job sind (also, noch nicht "wäre vielleicht besser schon Rente" - aber eben doch schon 30 Jahre oder so), und sich an die Inhalationsnarkose nicht herantrauen, weil man routiniert und sicher ist mit der Injektionsnarkose. Wenn man mit einer Sache lange Erfahrung hat, fällt es einem halt teilweise schwerer, es zu verändern, selbst wenn die Veränderung definitiv positiv wäre.

    flying-paws meine Aussage bezog sich ja auch mehr auf Tiggy , die ich zitiert habe. Aber ja, da halte ich die Physiotherapie auch für sehr wichtig, und ich glaube und befürchte, dass das durchaus häufiger gar nicht so umgesetzt wird, wie es gut wäre....

    Eben, weil ich schätze, dass man sich das deutlich einfacher vorstellt, einen Hund einfach mal so monatelang ruhig zu halten. Ich habe es zum Glück bis jetzt noch nie so extrem gemusst (selbst beim gebrochenen Bein durfte der Hund sich vor und nach der OP in vergleichbar großzügigen Rahmen bewegen, verglichen mit einer kompletten Ruhigstellung), und sehe es momentan beispielsweise bei einer Kollegin, deren Havaneserhündin Anfang September operiert wurde. Die muß auch jetzt noch sehr ruhig sein, sie darf nicht springen und nix, und die Hündin ist normalerweise wirklich die entspannteste kleine Maus - aber mittlerweile fällt es ihr schon schwer, sie am täglichen ausflippen noch zu hindern...

    Und auch einen Hund kann ich managen, das er nicht von wo runter springt, keine kalt Sprints macht, etc...

    Keine Sorge, ich wollte keinen Streit vom Zaun brechen, oder "Recht behalten", aber in der Praxis sagt die Erfahrung genau, dass man genau das eben leider NICHT so einfach kann. Klar, der Hund bleibt an der Leine, man passt deutlich mehr auf - aber der springt dann eben DOCH mal in die Leine, oder springt vom Sofa, oder aufs Sofa, wenn man gerade nicht schnell genug ist... hier ist teilweise die Compliance aber auch darüber hinaus, wenn die Hundehalter es so gut wie möglich umsetzen die Chance, es wirklich 100 % hinzubekommen, tatsächlich nicht so trivial, wie es bei Dir klingt. Weil man es dem Hund nicht erklären kann. Weil selbst der ruhigste Hund dann eben irgendwann nicht mehr so entspannt und ruhig ist, sondern irgendwann "Hummeln im Hintern" hat.

    Mir geht es da tatsächlich eher um das optimale Outcome, und das ist schon mit OP teilweise schwierig. Je nach Ausgangssituation ist auch konservativ durchaus eine Option, aber man muß eben auch da bedenken, dass die Rekonvaleszenz mit der nach OP in der Länge nicht vergleichbar ist, sondern durchaus als deutlich länger eingestuft werden sollte. (und wenn schon die operierten Hunde bis zu einem halben Jahr benötigen, bis sie wieder "voll belastbar" sind - sollte man das eben auch mit bedenken.)

    Momente, die einen kurz zusammen zucken lassen....

    Vorhin ging ich runter, um die Küche zu putzen und aufzuräumen. Tja... und mein Hund? Blieb natürlich liegen...

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    Ich hab die Küche geputzt, die neu gekauften Regale eingeräumt, den Herd geputzt, den Backofen eingesprüht... muß ich noch mal machen, ist nicht alles sauber geworden.... und bin dann mit dem Essen vor den Fernseher. Bin fertig mit essen, Blick auf den Korb im Arbeitszimmer - kein Hund. Ich nur leicht irritiert, der Hund ist auch durchaus gerne mal bei Herrchen im Schlafzimmer um diese Zeit. ABER - Herrchen ist in der Badewanne. Ähm.... in dem Moment höre ich nen Hund heulen. Denke noch, das klingt fast nach dem Berner Sennenhund unserer Nachbarn. Jedenfalls nach nem GROSSEN Hund. Und überlege weiter, gehe runter - und denke, ich war vorhin beim Müll....

    Was soll ich sagen, der Hund war SEHR glücklich, dass ich ihn bemerkt und wieder reingelassen habe.... ernsthaft, DAMIT hab ich echt nicht gerechnet.... der sitzt, WENN er runter kommt und ich zum Müll gehe, tatsächlich immer IM Wohnzimmer und guckt mich an. Selbstständig einfach rausgehen? Bis jetzt noch nie vorgekommen, in fast vier Jahren.... bin ich froh, dass nichts passiert ist.....

    Wahnsinn. Wobei ich da einfach der ersten Instanz recht geben würde, und auch gegen DAS Urteil gegen an gehen würde....

    Würde man schon mal IRGENDWO anfangen, könnte das auch IRGENDWANN mal irgendwohin führen....

    Mein Problem bei meinem Jungspund: Er hat Frust, wenn er anderen Hunden bei einer Aufgabe (Apport) zusehen muss.

    DAS hatte mein letzter Hund, als ich nicht dabei war, sondern der Hundesitter. Mein Hund (der im Wald bitte an der Schleppleine bleiben sollte, weil DJT, und sehr eigenständig, und eben jagdinteressiert) wurde dann an der Schleppleine "kurz" gehalten, während die anderen Hunde apportieren durften. Er hat dann mit Frust reagiert (wie irre gebellt), und da der Mensch (der Mann der Sitterin, der ihn gerade hielt) das nicht versucht hat zu korrigieren, hat die Hündin der Sitterin das übernommen, und ihn korrigiert, indem sie ihn gepackt und geschüttelt hat.... Resultat war dann ein gebrochenes Vorderbein, weil sie ihn leider am Bein erwischt hat zum schütteln....

    Ich würde, wenn ich merke, dass mein Hund frustriert ist, irgendwie doch IMMER versuchen, ihn aus dem Frust rauszuholen.... (auch wegen der Erfahrung, auch wenn ich da nicht anwesend war - habe aber Videos gesehen hinterher, weil sie für die Besitzer schon immer Situationen gefilmt hat).