Beiträge von WorkingDogs

    Ich meinte das auch nicht schnippisch, der Hinweis war ja berechtigt. Ob es sich um alte Rassen handelt oderr nicht ist eine wichtige Frage im Bereich der Erhaltung. Es ist nur nichts, bei dem ich als Konsument ein Auge drauf habe, deshalb kenne ich mich damit nicht gut aus.

    Ich glaube, das ist heutzutage aber leider auch ein Punkt im Bereich Bio. Vieles ist mit Sicherheit leider auch Augenwischerei, wo man als Konsument gar keinen Überblick mehr drüber hat. Gehüpft wie gesprungen, am Ende. Was ist Marketing und was ist wirklich sinnvoll. Viele springen leider nur auf Züge auf, wie im Bereich der "Bienenpflanzen" wo allerhand schädiches für unsere Umwelt unter dem Label Natur und Insektenfreundlich verkauft wird. Aber das führt hier natürlich zu weit an der Stelle.


    Zum Sinn und Zweck frage ich mich das auch. Bei den verschiedenen Apfelsorten immAngebot fällt es mir auch oft auf, dass da viele neue Züchtungen aus alten Sorten speziell für den ökologischen Landbau sind. Keine Ahnung warum.

    Jupp, geht mir genauso. Streuobstwiesen müssen ja auch mit Sorten ausgestattet werden, die ein entsprechendes Alter haben. Ich meine es sind 100 Jahre. Ich kenne mich im Bio Landbau aber einfach nicht aus, keine Ahnung wo da die Wirtschaftlichkeiten liegen, wir betreiben ja Selbstversorgung und das ist einfach wieder was ganz anderes.

    Klar. Auch Biohöfe müssen gucken, dass die Haltung sich unterm Strich rechnet.wenn sie fortbestehen wollen.

    Die meinetwegen Kreuzung ist wohl gerade relativ häufig in der ökologischen Landwirtschaft.

    Es war gar nicht wertend gemeint. Es gibt auch die Möglichkeit direkt das Bresse Huhn zu nehmen, bietet das ÖTZ auch an. Kreuzungen haben da einfach auch den Hybrideffekt, das machen sich auch Rassezüchter zu nutzen.

    Aber man will den Begriff Rassehuhn eben nicht stehen lassen, wenn es eine Kreuzung ist. Gar nicht wertend gemeint. Aber ist eben so als würde man sagen, der Labradoodle wäre ein Rassehund.

    Interessant finde ich trotzdem, wo sich die Betriebe den Vorteil erhoffen im Vergleich zu echten Zweinutzungsrassen und ein wenig empfindende ich es leider auch als verars***e, es sind ja Nutzungskreuzungen und keine alten Zweinutzungsrassen, wie es gerne suggeriert wird.

    Das ÖTZ selbst schreibt ja auch von modernen Zwernutzungskreuzung. Aber was manche Vermarkter daraus machen finde ich fraglich, wenn suggeriert wird, es würde sich um eine alte Rasse handeln.

    Werden Hühner zur Fleischgewinnung wirklich mit krummen Beinen gezüchtet?

    Ich bin ja kein Experte was Industrie-Hybriden angeht, aber es wird weniger das Gesamtgewicht als das viel zu schnelle Wachstum sein. Und die Brust ist schon massiv! Wenn ich die mit meinen Zweinutzungsrassen vergleiche, ist das echt krass.

    Du kurze und massive Mast ist gruselig! Wenn die Schlachtreif sind, sind meine grade mal durchgefedert und grade mal Jugendliche.

    Auch bei Legehennen nützt der schönste Hühnerwagen im Freiland nichts, wenn es Qualzuchten sind

    Ja das was Du schreibst ist mir natürlich auch klar, aber nichtsdestotrotz können sich viele Hunde ja auch an Dinge gewöhnen/Dinge lernen, für die sie nicht ursprünglich gezüchtet sind

    Ich wüsste keinen guten Grund, wieso HSH nicht genauso empfänglich für einen Ego-Push sein sollten wie jeder andere Hund auch.

    Natürlich ist das auch ein geiles Gefühl, wenn man ordentlich Druck macht und Spaziergänger vertreibt. Dafür lassen sich allerhand Hunde begeistern und die Deutsche Post kann wohl ein Lied darüber singen, wie sehr auch soziale und ruhige Hunde in sowas aufgehen können und darin ein kleines Hobby finden.

    Ich glaube nicht, dass das irgendwelche Super-Hunde sind, das sind genauso Arbeitshunde die auch mal Flausen im Kopf haben und das tun, was man eigentlich nicht so haben möchte.

    Mit dem Unterschied dass es bei denen Jobgestaltung einfach sehr schwer ist, da irgendwie permanent einzugreifen. Das geht halt nicht und man braucht die Hunde eben auch aktiv. Die stehen da ja nicht, weil der Viehhalter Bock auf ein neues Hobby hatte.

    Wir haben hier viele Beweidungsprojekte, auch an Gassimeilen. Hab ich meinen Hund auf der abgewandten Seite und geh flott und ohne rüberzugucken dran vorbei, auch wenn kein Zaun dazwischen ist, werden wir komplett ignoriert von den Schäferhunden.

    Mein Hund backt da übrigens auch sehr kleine Brötchen. Ich hab mich schon öfter gefragt, ob er das instinktiv erfasst, dass die Schafe ihn nichts angehen, weil sonst Ärger, obwohl die Hütehunde desinteressiert weggucken.

    Wenn die in der Arbeit sind ist das hier auch ein anderes Thema, als wenn du den Schäfer beim Gassi triffst.

    Hier ist es eben einfach manchmal noch ein wenig altmodischer und manchmal auch realistischer, die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nun mal nicht. Hier gibt es Wölfe, die Hunde müssen scharf sein.

    Ja, das ist nicht immer schön, aber gehört einfach auch dazu in manchen Gegenden.

    Ein Hütehund bei der Arbeit hat ja in sofern einen Job, dass der ein mobilen Zaun darstellt und die Herde im Griff haben muss, da hat ein HSH sicherlich mehr Zeit um sich am Zaun auszutoben. Einen Hund der dich da im Regen stehen lässt kann man eher nicht gebrauchen, scharf sind die mitunter trotzdem.

    Zum Thema HSH, ich weiß ja nicht, wie viele von euch tatsächlich schon mal mit eigenen Hunden an einer Weide vorbei sind, die von HSH gesichert werden.

    Hier machen die immer Radau. Ist auch ganz egal, ob die anderen Hunde einen riesigen Bogen laufen und schon völlig deeskalieren.

    Macht für mich auch Sinn, in erster Linie geht es doch um die Weidetiere die gar kein hündisch sprechen und sich auch von freundlichen Hunden aufschrecken lassen können. Wir haben hier aber auch Wolfsdruck.

    Aber deshalb haben viele Menschen hier auch so große Probleme damit wenn die HSH irgendwo stehen, weil die eben so viel Druck aufbauen und die Menschen das ängstigt.

    Und im Falle eines Beutegreifers, der ja auch nicht kommt um Hallo zu sagen, sondern aus Beutemotivation kann ich mir auch nicht vorstellen, dass feine Kommunikation da so das Mittel der Wahl ist, wenn es sich beim Gegenüber um Raubzeug handelt machen die ja genauso kurzen Prozess und schützen nicht nur gegen Wölfe.

    Hier erinnern mich die HSH eher an eine Motorrad Gang und mit Hang zur Kneipenschlägerei und weniger an Sozialarbeiter :lol:

    Gleiches betrifft übrigens die Hütehunde der Schäferein, die meidet man besser tunlichst, egal wie deeskalierend der eigene Hund ist.

    Kann es sein, dass Begleithunderassen wie Pudel einfach so weit weg sind vom ursprünglichen Verhalten, weil andere Verhaltensweisen gewünscht und durch Selektion gefördert wurden, dass die gar nicht mehr anders können als solches, im Grunde inadäquates Verhalten in brenzligen Situationen zu zeigen?

    Meine persönliche Theorie ist viel mehr, dass es den Hunden mit unter anerzogen wird.

    Ein HSH der seine Herde verteidigt, handelt aber auch im Sinne der Gefahrenabwehr und mein Wissensstand ist, dass es da auch zu keiner Einstufung kommt. Ein Hund könnte ja die Herde aufmischen und damit zum Beispiel den Straßenverkehr gefährden.

    Das Problem herrscht hier aber auch, und da lässt dann der Jäger seinen Dackel zu den HSH wo man nur noch mit dem Kopf schütteln kann und als Tierhalter kaum noch Einfluss hat.

    Ich meine ein Jagdhund darf ja auch eingesetzt werden, ohne dass er Eingestuft wird, wohingegen Wildern auch auf der Liste steht.


    Zum Thema Kommunikation finde ich den anstrengendsten Hund wirklich den komplett „frei“ gezüchteten Labrador. Sie würde nie in die Aggression fallen, aber ist halt einfach super distanzlos und grob. Meine anderen Hunde werden da mit unter sehr böse, weil sie schon sehr geduldig und klar kommunizieren und das Tier halt immer wieder in Fiddle about fällt und einfach noch doller wird.

    Aber ich denke, es ist einfach auch die Art der Konfliktlösung. Meine Gebrauchshunde gehen einen Bogen und der Retriever löst das ganze halt anders, was sich zugegeben aber sehr gut über Gehorsam regeln lässt, wenn man es den tut!

    Es ist ganz interessant, hier fährt sich Hund durch Futter teilweise mehr hoch, als durch Beutespiel. Beim Spiel geht es ihm viel mehr um die soziale Interaktion mit mir als um das Spielzeug an sich. Vielleicht liegt es daran.

    Es gibt verschiedene Motivationen und nicht jeder Hund hat einen ausgeprägten Beutetrieb, genauso wie nicht jeder Hund den gleichen Futtertrieb hat.

    Auch kann das Beuteverhalten natürlich variieren. Der eine mag den Kampf, der nächste die Ressource und der wieder nächste hat eine ganz andere Intention. Mein Labrador möchte in erster Linie die Beute tragen und teilt sie auch gerne mit mir, also ohne Hang zum sichern.

    Aber das wichtige ist doch, die Wertigkeiten zu erkennen und nicht stumpf drauf zu beharren, dass das Spielzeug das beste sein muss, weil das gehört so.