Beiträge von WorkingDogs

    Ich merke das eigentlich das ganze Jahr über im Salon, aber jetzt in der Weihnachtszeit fällt es mir einfach noch stärker auf. Alle sind im Stress, alle haben irgendwas, die Oma ist krank und muss gepflegt werden, Weinachten steht vor der Tür, Geschenke müssen besorgt werden, die Arbeit ruft, und der Hund... Der rutscht dann oft hinten runter.

    Hunde, die eigentlich jeden Abend Zähneputzen bräuchten, weil man damit wirklich viel vorbeugen könnte… aber im Alltag klappt es nicht, weil irgendwas dazwischenkommt. Dasselbe beim Bürsten oder Krallen schneiden. Oder ich muss einen Hund mit 3 mm komplett aus dem Filz holen, weil die Familie ein Baby bekommen hat und zu Hause einfach nichts mehr rund läuft. Oder ich muss über Monate predigen, dass dieser faule Zahn wirklich dringend operiert werden muss, aber keiner kann sich auf Arbeit frei nehmen, um den Hund zum Arzt zu fahren.

    Auch eine never ending Story: Alte Hunde, die eigentlich regelmäßig Gesundheitsvorsorge bräuchten. Physio, Untersuchungen, die längst fällig wären, aber immer weiter geschoben werden, weil man gerade keinen Kopf, keine Zeit oder kein Geld dafür hat.

    Ich finde jetzt nicht dass das Themen sind die man zur Weihnachtszeit nicht diskutieren darf. Wie gesagt, mein Tierarzt berichtet das gleiche Phänomen in seiner Praxis und ich finde es schon bedenklich ein Tier nicht zu versorgen weil man sich grade so viel Kopf darum macht die Geschenke und das Essengehen für die Liebsten zu organisieren. Irgendwie schon irgendwo etwas verrückt.

    Ich wurde übrigens auch schon gefragt ob ich nicht eine beliebte Hauskatze töten würde, sie wäre krank und es ginge nicht mehr. Weil ich schlachte ja auch mein Vieh. Von ganz normalen Menschen, die nicht mal finanziell leiden. Ich hab dann an die nächste Klinik verwiesen, welche Notdienst hat was dann Zähneknirschend hingenommen wurde.

    Manchmal glaubt man gar nicht was es nicht alles gibt. Und ja, mir tut das dann auch schon echt leid und ich frage mich ob das sowas sein muss.


    Aber na klar, letztendlich verstehe ich auch ein abwägen, wann man auch mal etwas melden darf. So tickt doch unsere Gesellschaft einfach und es kommen ja grade viele Bereiche und Themen hoch, wo die Gesellschaft die Kandaren anzieht. Sei es im Hundesport, beim Hundetraining, im Reitsport, bei der allgemeinen Tierhaltung. Warum soll das Thema nicht auch ganz normale Hundehalter treffen, ist doch nur eine logische Konsequenz.

    Moin Moin ihr Lieben!

    Ich hoffe ihr hattet ein erfolgreiches Geflügeljahr und übersteht auch die Vogelgrippe gut.

    Mein Jahr war in Ordnung, seit diesem Jahr züchte ich ja auch vermehrt Mechelner und ich bin einfach nur begeistert und verliebt. Gemeinsam mit einer Freundin haben wir nun 3 Stämme stehen für die kommende Saison.

    Meine Ramelsloher habe ich dagegen massiv reduziert und schaffe sie ggf. sogar komplett ab.

    Ententechnisch habe ich ebenfalls umgestellt, eingezogen sind nun Aylesbury und Rouenenten, ich suche außerdem noch Campbell Enten.

    Gänse gehe ich von Leinegans auf Emdener Gans, hier bin ich aber noch auf der Suche nach vernünftigen Tieren und lasse mir da auch Zeit.

    Falls es mir ohne Ramis nur mit Mechelnern und Campbell Enten (dann hoffentlich bald) doch zu wenig Eier werden sollte, gehe ich zusätzlich noch entweder auf eine Zwerghuhnrasse oder ich schaffe wieder französische Wachteln an.

    Realität... Kaum einer hat das Interesse, seinem Hund, sofern nötig, täglich die Zähne zu putzen oder auch nur einmal in einer anständige Zahnreinigung inklusive Röntgen zu investieren. Mit etwas Glück kommt der Hund dann einmal im Jahr zur Zahnreinigung. Mit Pech halt nicht und spätestens im Alter, wenn immer noch das alte denken gilt " alte Hunde darf man nicht in Narkose setzen" läuft der Hund mit einem verfaulten Maul herum.

    Ich verstehe das halt auch nicht. Ich hab Rassen wo das Thema kaum Relevanz hat und es tatsächlich ausreicht regelmäßig mal was zu kauen anzubieten.

    Es wird sich doch aktiv dafür entschieden eine Rasse anzuschaffen bei der das Thema ist, die anatomische Veränderung oder andere Gründe. und dann gehört das halt dazu!

    Ich kann doch auch nicht Angorakaninchen anschaffen und mich dann beschweren dass die täglich gebürstet werden müssen, dass ich da keine Lust drauf hab. Dann hätte ich vielleicht normale Kaninchen kaufen sollen bei denen das einfach egal ist.

    Wenn man erkrankt dann ändert sich leider häufig das Leben und das kann dazu führen dass Hundehaltung nicht mehr möglich ist.

    Wenn ich unfallbedingt plötzlich querschnittsgelähmt bin muss ich mein Leben ja auch komplett neu organisieren, vielleicht umziehen und auch das kann dazu führen dass man sich trennen muss.

    Solche Schicksalsschläge sind immer traurig, niemand rechnet mit Erkrankungen, aber dafür muss man dann eben Lösungen finden wenn man Tieren nicht mehr gerecht werden kann.


    Gibt Leute die fahren dann mit Rollstuhl gassi und setzen Himmel und Hölle in Bewegung und es gibt Menschen da ist eine Abgabe das richtige weil sie es nicht schaffen. Was ich nicht wertend meine!!!!

    Es geht doch nicht drum, dass 30 Minuten pro Woche viel sind, sondern darum dass die fehlende Investition dieser leider dafür sorgt dass der betroffene Hund leidet was bei anderen Rassen einfach egal ist.

    Das ist doch nun mal der Punkt, die Menschen haben nicht mal Zeit einmal pro Woche 20 Minuten mit Oma zu telefonieren.

    Es wird einfach vergessen, nicht gemacht, nicht priorisiert.


    Es ist ja auch kein Abbruch dass eine Rasse pflegeaufwand hat. Ich finde schon dass sich gefühlt oft dafür entschuldigt wird, relativiert wird. Ist doch nichts wofür man sich schämen braucht.

    Ich finde das Thema schwere Depressionen ist halt einfach… schwierig. Das sind dann doch auch nicht die Fälle die beim Hundefrisör aufm Tisch stehen. Wenn ich gar nichts mehr schaffe, schaffe ich das doch auch nicht. Diese Vernachlässigung geschieht doch schon viel alltäglicher, ohne das eine Erkrankung dahintersteckt. Je nach Tierart sogar damit verargumentiert dass ein neues Tier ja günstiger sei als die Behandlung beim Tierarzt.. bei vollem Bewusstsein.

    Ist einfach Ansichtssache, ich finde das schon aufwendig auf sowas achten zu müssen. Das staubsaugen übernimmt bei mir der Roboter.

    Ist ja auch ok wenn man sich dafür entscheidet, viele haben ja auch Freude dran.

    Das ist doch kein Krieg, sondern es gibt einfach für und wider.

    Aber ja, ich denke den Aufwand klein zu reden ist Teil des Problems.

    Ich trainiere mit Airedale Terrier Züchtern zusammen, natürlich ist das Aufwand und mitunter sogar sehr schwierig wen zu finden der das noch machen möchte wenn man selbst keine Lust drauf hat.

    Ist doch auch ok, das macht die Hunde doch nicht schlecht, aber man muss es schon wissen vorher.

    Eine Depression ist individuell, kann jeden treffen und ist einfach nur schlimm. Zusätzlich gibt es aber auch viele andere Dinge, die einen aus dem Leben werfen können. Eine eigene Krankheit, ein Unfall, ein schwer krankes oder pflegebedürftiges Familienmitglied, ein Sterbefall. All das kann einen an die Grenze bringen.

    Sehr erschreckend ist ja aber einfach, dass es häufig nicht mal begründet ist, sondern die Tiere einfach im ganz normalen Alltag hinten drüber fallen und die Ressourcen unterschätzt wurden die so ein Tier benötigen kann.

    Schreibt doch auch niemand, dass man keine Depressionen haben darf. Geht halt darum dass man sich selbst einschätzen können sollte, wenn man sich ein Lebewesen anschaffen möchte.

    Hier scheinen nur einige das nicht zu verstehen und lieber die Sau durch's Dorf zu treiben.

    Ich denke darum geht es gar nicht, das Verständnis für diese Art von Erkrankung ist ja mittlerweile zum Glück sehr hoch. Trotzdem ist es keine Entschuldigung dafür sich aus der Verantwortung zu stehlen.

    Es ist auch ok Fehler zu machen, etwas zu unterschätzen. Aber dann sollte man dazu stehen und Verantwortung übernehmen und sich nicht die Situation schönreden mit der Intention sich selbst keinen Fehler ein zu gestehen wollen.

    Ich habe mich auf dein Zitat bezogen, dort war von verbieten die Rede.

    Ja, war es, die TE versucht über Gewöhnung zu gehen und ihr wird direkt geschrieben, dass sie auf keinen Fall Knurren verbieten sondern immer akzeptieren. Tja, bei manchen Hunden wäre ein sauberer Abbruch aber nun mal genau der richtige Weg, gemeinsam damit zu überlegen was der Partner realistisch darf und was nicht um einen Kompromiss fürs Zusammenleben zu finden.

    Deshalb meine Anmerkung, und ja, natürlich wird mit solch einer Aussage impliziert (notfalls mal Google bemühen was das bedeutet!) dass nur nette Wege ok seien. Gewöhnung und Verbieten fallen ja weg, viel mehr bleibt dann ja nicht mehr außer Belohnungsansätze und Management.