Beiträge von WorkingDogs

    Ich (selbst Viel-Camperin mit ca. 120Nächten im Jahr), finde freistehen schwierig. Besonders daneben finde ich es wenn dann auch noch offensichtliches Campingverhalten praktiziert wird. Also ungeniert Stühle und Tische raus, womöglich noch die Markise und das am besten für mehrere Tage.


    Es ist doch immer so, in Maßen ist alles gut, nimmt es überhand an, fängt es an zu stören oder gar „schädlich“ zu werden. Parallel dazu steigt leider die Quote der Menschen die sich wie offene Hose benehmen.

    Ich selbst stand auch schon frei, weil Veranstaltungen zum Beispiel schlecht organisiert waren und man, warum auch immer, nicht auf dem Gelände stehen konnte.


    Aber wie du schon sagst, es kommt auch einfach drauf an, wie man sich verhält und was man erwartet. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Menschen in den Touri-Hochburgen oder auch im Norden wirklich irgendwann genervt sind. Da hab ich auch Verständnis, finde Campen aber selbst auch sehr schön.


    Ich glaube dir auch, dass ihr da sehr drauf achtet, wir tun das auch.

    Autarkes Campen bzw Freistehen ist in Deutschland verboten ;) . Da braucht es gar keine neue Regeln, es müssten nur die bestehenden umgesetzt werden

    Das Müllproblem gibt es nicht nur durch Touristen, das ist insgesamt ein Problem. Ich werde es nie verstehen, warum Menschen ihren Müll einfach fallen lassen. Bei der schieren Menge kann das ja aber keine Minderheit sein, offenbar bin ich da die Ausnahme, wenn ich meine Plünnen mitnehme. Aber auch da gibt es Regeln, müssten halt durchgesetzt werden .

    Hat zu der Zeit halt keinen interessiert und seitdem sind Camper gefühlt wirklich „in“. Die Preise sind ja auch explodiert in dem Bereich. Ich finde das auch reizvoll, aber kann total verstehen, dass damit auch Probleme entstehen.

    Wir hatten hier zu Corona eine solche Camperwelle. Die standen an den unmöglichsten Orten und ja, es war nervig und das Argument mit den Einheimischen macht in soweit keinen Sinn, dass im gesamten Niedriglohnbereich sowieso Personalmangel herrscht.


    Da wollte man abends nach dem Training kurz mit den Hunden ans Wasser und alles voller Camper. Überall lag Müll, da liefen die Hunde frei, das Wasser voll mit Leuten. Toll. Nicht.


    Also, man möchte als Einheimischer ja auch seinen Sommer genießen und Alltag leben, viele tun das auch gerne in der Heimat und wollen nicht „flüchten“ müssen.

    Der Tourismus ist so wie er mittlerweile ausgeartet ist, nicht mehr tragbar und die Gegenwehr wächst überall.


    Ich denke mit dem Trend zum autarken Camping Tourismus wird das auch nochmal anziehen, da haben die einheimischen ja kaum noch was von und die negativen Seiten überwiegen einfach.


    Finde es selber eigentlich cool, wir stehen ja auch gerne auf Hundeplätzen, aber die Einheimischen kann ich da total verstehen, dass sowas nur bedingt tragbar ist und irgendwann seine Grenzen hat.

    Ob ihr Ansatz aufgeht muss man halt gucken, im Buch waren es halt Kekse werfen fürs raus da, muss man halt schauen in wie fern das ausreicht und wenn einem die Zuverlässigkeit die man damit hinbekommt ausreicht, ist doch wie gesagt auch alles gut.

    Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen, kenne es von ihr und anderen CumCanlern primär das Barrieremarkern zur Etablierung der Wegtreue. Dann müsste im Buch etwas vollkommen anderes als in den Webinaren und Seminaren stehen.

    Mein Fehler, da hab ich was durcheinandergebracht. Sorry!

    Schreibt ja aber auch niemand, dass alles was sie sagt total doof ist und auf gar keinen Fall funktionieren wird.


    Aus dem Buch erinnere ich

    Mich zum Beispiel dran, dass sie sehr schön erklärt, wieso es sinnvoll sein kann, den Hund auf den Wegen zu behalten und trainiert das doch auch. Ob ihr Ansatz aufgeht muss man halt gucken, im Buch waren es halt Kekse werfen fürs raus da, muss man halt schauen in wie fern das ausreicht und wenn einem die Zuverlässigkeit die man damit hinbekommt ausreicht, ist doch wie gesagt auch alles gut.


    Es bringt ja auch nichts über Sinn und Unsinn zu diskutieren, wenn der eine 100% im Sinn hat und der nächste nur 40%

    Ja, also genau aus diesem Grund denke (fürchte) ich auch, dass bei uns rein positiv/bedürfnisorientiert nicht klappen wird. Ich mein, ich fänd's absolut klasse, wenn das geht - aber ich seh das ja auch in anderen Bereichen, dass es ihm oft auch hilft, wenn etwas halt mal einfach verboten wird. So nach dem Motto "Ist nicht, brauchst gar nicht mehr drüber nachdenken, dass das mal ok wäre". Das meinte ich auch in einem anderen Post mit dem Schwarz/weiß, das manche Hundetypen vielleicht mehr brauchen als andere, die sich ganz von selbst nur bis maximal "mittelgrau" bewegen.

    Aber, und das ist halt auch, was ich merke: An sich ist da eine super große Kooperationsbereitschaft da und die möchte ich nutzen. Denn wenn ich ihm (schwarz) verbiete, die Klopapierrolle zu klauen, dann brauch ich da keine Kooperation, brauche nicht viel Druck, weil es ihm kein Grundbedürfnis ist (so wie das Jagen, Kontrollieren von Bewegungsreizen). Das Klopapierrolle-Klauen ist einfach ein kleines Späßle, wo er es problemlos akzeptieren kann, wenn das verboten ist à la "ok Mutti, dann lass ich das halt".

    Das ist aber bei genetisch tief verankerten Dingen eine ganz andere Geschichte. Und ich weiß halt nicht, wie massiv ich wie oft werden müsste, dass das zuverlässig unterdrückt wird. Und ob ich das fair finde, dass ich mir ein Lebwesen anschaffe mit genetisch verankerten Grundbedüfnissen und die dann nur rausdeckel.

    Ich würd halt schon viiiel lieber übers Zusammenarbeiten gehen, aber sehe schon auch die Gefahr, die du oben beschreibst. :D

    Ich seh schon, das wird ein Drahtseilakt ... :ugly: :D

    Ist doch super, dass du dir darüber bewusst bist. Wie gesagt, ich Deckel da ja, aaaaber sie dürfen an anderer Stelle natürlich schon auch die Sau rauslassen. Aber Wild ist hier verboten. Massiv werden muss ich dafür gar nicht, es gibt von Anfang an Regeln, sie lernen einen Abbruch, haben auch die Gewöhnung durchs Vieh und werden in anderen Bereichen aufgebaut und gearbeitet. Nun gehe ich aber auch nicht nur mit einem Hund Gassi, sondern muss auch Gruppendynamiken beachten, da wäre erlaubtes jagen nochmal ungünstiger. Die Kooperation wird ja auch beim Verbieten genutzt, schwieriger wird es aber tatsächlich wenn der Hund ewig und drei Tage darf, immer massiver wird und dann soll er es plötzlich sein lassen.

    Bei meinem Hüte-/Treibhund haben die Methoden auch wunderbar angeschlagen. Ich denke - wie bei so vielen Kursen und Trainingsmethoden - muss man halt einfach schauen, welche Tools für welchen Hund klappen.


    Ist für mich übrigens ein großer Pluspunkt der Trainerin gewesen, dass sie da nicht auf irgendwas besteht, weil der Hund ist ja Typ XY und da muss ja Methode Z funktionieren, sondern da sehr offen und flexibel darauf eingeht.

    Ist doch super, wenn es für euch gepasst hat. Ich schreibe doch auch nirgends dass es gar nicht funktionieren wird. Das mein Anspruch ist, dass der Hund quasi immer freilaufen kann, und das auch schon in einem sehr jungen Alter hab ich ja auch schon geschrieben und verändert sicherlich die Sicht auf die Dinge.

    Wobei das hier im Forum (und überhaupt) ja die absolut Minderheit darstellt. Wer hier hat denn einen AHH? Die meisten mit "Hütehunden" haben Aussie, Collie, Cattle und Co.

    Naja, aber die sind doch nun auch nicht mehr knallhart auf ihren Arbeitsbereich selektiert und auch dafür da, auf Bewegungsreize zu reagieren. Sie sind doch näher an der Idee Hütehund als an der Idee Vorsteher…


    Dass ich Koppelgebrauchshunde ausklammere liegt ja auch mehr daran, dass ich damit wenig zu tun habe, nicht daran, dass es bei ihnen nicht ähnlich wäre. Also, ich meine deren ganze Arbeit besteht ja darin, Bewegungsreize zu kontrollieren.

    Das sehe ich bei "Hütehunden" (und ich meine damit durchaus Aussie, Cattle, auch Border und Co) ebenfalls so.


    Bei AHH weiß ich gar nicht mal, kenne zu wenig. Aber sollten die Wild nicht eher ausblenden bei ihrer Arbeit? Die können ja nicht auf Furche dem nächsten Reh hinterher :???:

    Oder was genau meinst du mit Hütehund?

    Ich mache es eher an der Arbeitsweise als an der Rasse fest, die Übergänge sind ja auch manchmal fließender und die Schwerpunkte weichen immer mal wieder ab.


    Aber im Grunde alle Rassen und Typen die zum hüten eingesetzt werden. Also stundenweise in Kulturlandschaften ohne Zaun mit der Orientierung an Gelände und auch mit Wehreigenschaften.


    „Sollen die nicht eigentlich Wild ausblenden in ihrer Arbeit“

    Naja, wenn nicht mehr drauf selektiert wird, wirds halt alles schwammig. Heutzutage braucht der durchschnittliche Tierhalter eben eher den Koppelgebrauchshund und zäunt ein. Keiner hütet mehr seine Herden. Hier in der Heide haben die Wanderschäfer oft den DSH, die werden im Herdengebrauch auch noch geprüft in einigen Linien.


    Aber so 100% werde ich dir das nicht angrenzen können, weil die Übergänge da eben nicht ganz klar sind und vieles auch an der Zucht und Genetik hängt und nicht nur an der Theorie.


    Und der Cattle als Treibhund fällt ja auch unter „Kontrollieren von Bewegungsreizen“ was ja oft die Probleme im Alltag verursacht.