Beiträge von WorkingDogs

    Ja nu, bei dem Budget wirds sowieso eng mittlerweile. Und wenns dann noch nebenan sein muss, nochmal unrealistischer. Klingt alles sehr rosa-rot, und das was du beschreibst wie deine Idealvorstellung von Haus aus reagieren soll, finde ich super unrealistisch und eine viel zu hohe Erwartung.

    Gebrauchshunde gehen halt nach vorne, dass was sie daran hindert ist keine Gottgegebene Weisheit und Menschenkenntnis, sondern Erziehung und Gehorsam.

    Wie kernig Spitze sind, weiß ich nicht. Keine Ahnung ob die wirklich nur wachen oder auch schützen und wie viel da noch hintersteckt.

    Ich bin sicher, dass ich 30 kg Hund halten kann, da ich schon den sehr hyperaktiven Collie meines großvaters mit 14 ausgeführt habe, der auch 30 kg gewogen hat.

    Das ist ne absolut andere Nummer als ein DSH. 30kg sind nicht 30kg.

    Eine Bekannte von mir mit Einschränkung führt einen Mini Aussie, den kann sie sehr gut Händeln, der passt auch auf und die zwei haben viel Freude am IGBH Training. Das ist aber ein super händelbarer Größenrahmen.

    alles in allem klingt das aber einfach alles null nach Gebrauchshund.

    Das Ding ist halt das, dass ich gerne als nächsten Hund einen Hund hätte, der schon über eine gewisse Größe verfügt Punkt also mindestens 50 cm, denn einen kleinen Hund habe ich ja mit Ginger jetzt schon.

    Das ist eine unfassbar große Spanne! Ich habe eine DSH Hündin von 60cm, einen Malinois Rüden mit 66cm und eine Labrador Hündin mit 50cm. Der Labrador wirkt daneben wie ein absoluter Zwerg und wiegt grade mal die Hälfte der anderen beiden! Die Schäferhündin wiegt am meisten und hat kein Gramm Fett und ist auch am anspruchsvollsten im Umgang, der Malinois (Deutsch gezogen) ist dagegen wesentlich einfacher zu führen. Einfache Hunde sind das aber beides nicht, vor allem nicht im Vergleich zum Labrador.

    Ich glaube, an deiner Stelle würde ich mal in Richtung Großspitz schauen, durch das viele Fell wirken die auch imposanter und schwarz schreckt immer ganz gut ab.

    Airedale kenne ich aus dem Sport doch einige, ich trainiere unter anderem mit Airedale-Leuten, die sind auch aus knackigen Linien einfacher als ein DSH und hier gibt es Linien, die nicht so den Beschäftigungsaufwand brauchen, dahingehend haben wir uns für ein älteres Familienmitglied auch mal beraten lassen. Dafür muss man sich aber auskennen oder jemanden an der Hand haben, der sich auskennt.

    Besonders kritisch finde ich bei mir in der Ecke ne HuSchu die Just for fun Mantrailing anbieten aber in "Einsatzkleidung" im öffentlichen Bereich rumlaufen und einen auftun obwohl sie nichts mit Einsätzen zu tun haben.

    Ja, das fällt mir hier auch vermehrt auf. Einsatzkleidung und Trainer, die selbst noch nie nen Hund entsprechend geführt haben. Finde ich dann auch ganz merkwürdig und wichtig tuend. Die Preise können sich auch echt sehen lassen, krass ist das, scheint sich zu lohnen.

    Die Rettungshundeausbildung hier vor Ort finde ich aber auch wild. Sind so tendenziell gerne Aussies vom Vermehrer mit massiven Wesensdefiziten. Und das beim DRK.

    Ich glaube ja sofort, dass so eine Arbeit vielen Hunden hilft sicherer und selbstbewusster zu werden, aber Rettungshundearbeit für Echteinsätze ist doch keine Therapieeinheit für wesensschwache Hunde.

    Vor allem führt das doch auch dazu, dass das ganze gesellschaftlich immer weniger Ernst genommen wird. Hier ging es darum, an wen ein leerstehendes Gelände gehen könnte, zur Debatte stand die Rettungshundestaffel des DRK und viele fanden es total unverständlich, wieso man sich das Gelände nicht als Hundewiese/Auslauf teilen könnte. Den Ernst der Arbeit und solcher Begriffe sollte man sich unbedingt bewahren, das hat nichts mit Ausgrenzung zu tun.

    Was ist denn ein "echter Einsatz" wo ich nur Hunde gebrauchen kann die selbst bei 35 Grad arbeiten und nicht aufhören bevor man sie daraus holt oder tot umfallen?

    Ein Beispiel wäre wohl der Einsatz in der Türkei vor ein paar Jahren. Nun aber auch kein expliziter Spürhundeeinsatz, sondern Fläche und Trümmer/ Rettungshund.

    Im Jagdbereich wären Nachsuchen zu nennen. Grade Wildunfälle plant man nun ja auch nicht vorab, da müssen die Hunde dann im Zweifel einfach durch.

    Im Spürhundebereich sehe ich das wie du, die Anforderungen sind da einfach nicht super krass an die Hunde, was den Trainingsaufwand jetzt nicht relativieren soll.

    Das hat doch nie einer geschrieben. Wo lest ihr denn das? :???:

    Es wurde geschrieben, dass einem Hunde leid tun, die gegen ihre Genetik gearbeitet werden. Mehr nicht. Ob da nun mitgeht sei dahingestellt, die Aussage zum Vorsteher sehe ich ja auch anders, aber wo wurde denn was von Tierquälerei geschrieben?

    Der Apport ist auch bei Jagdhunden ein Gehorsamsfach und nicht wenige Jagdhundeausbilder fallen mit genau dem Hund auf die Nase, der die meiste Bringfreude mitbringt, weil genau dieser Gehorsam vergessen wird.

    Aber ja, ein Retriever bringt anders. Dabei geht es gar nicht nur ums lernen, man merkt richtig, wie es sie befriedigt. Mein DSH sichert gerne Beute, mein Malinois kämpft gerne darum und mein Labrador will tragen und bringen. So richtig massiv bringen. Das ist für sie absolut Selbstbestätigend. Dafür ist zergeln dort kein Vergleich zu den Gebrauchshunden und auch der Griff ist so, wie man ihn beim Rettiever genetisch haben will absolut weich (weich heißt nicht knautschen). Meine anderen Bringen auch, sogar sehr gerne. Haben das viel Spaß dran und werden dafür bestätigt. Für den Retriever ist das Bringen die Bestätigung, das ganze Feeling ist anders. Und der Hund ist einfach der Inbegriff von Steadyness. Ein Hund der mit sehr wenig Ausbildungsaufwand eine tolle Figur bei der Lockjagd und am Wasser machen wird, Dummysport lässt sich absolut reibungslos ausbilden. Durch das wollen kommt dann auch die situative Härte. Wenn es ums Bringen geht, gibt es nur ein Ziel. Finden und Bringen.

    Aber nun wird ja auch wieder in einen Topf geworfen. Personensuche, Flächensuche, Spürhunde, sportliche Fährtenarbeit - das sind alles ganz unterschiedliche Bereiche. Mir gefallen Border in der Rettung und in der Fläche total gut. Auch im Spürhundebereich schon echt tolle Arbeit gesehen.

    Bei der Jagd haben wir für kniffelige Nachsuchen ja auch den Spezialisten: Schweißhund. Für vieles reicht der eigene Hund, aber im Zweifel kommt der Profi. Trotzdem bilden wir die Hund auch auf der Schleppe aus, aber seine Grenzen sollte man kennen.

    Der Zeitgeist ist, dass die freie Entfaltung des eigenen Hundes oberste Priorität hat, egal, ob es auf Kosten anderer geht oder nicht. "Natur", Wege etc. sind ausschließlich dafür da, dass sie dort machen können was sie wollen, ohne Rücksicht auf andere. Sie selbst und damit natürlich auch ihr Hund.

    Jupp. Hier „flüchten“ viele Hundehalter vor der Brut und Setzzeit in die Naturschutzgebiete um dort ihre Hunde laufen zu lassen. Weil, da wird man ja nicht erwischt. Ganz großes Kino.

    Und Zeitgeist bedeutet in diesem Zusammenhang eben auch nicht, dass alle Hundehunder rücksichtslos sind und ihre Hunde wie blöd jagen oder Weidetiere erschrecken lassen.

    Hier vor Ort hab ich persönlich nur einen Hundehalter den ich als rücksichtslos bezeichnen würden, was mein Viehzeug angeht. Der Rest ist total lieb. Und bei Vorfällen wurde sich auch immer entschuldigt und eine Lösung gefunden.

    Weiter hinten im Ort ist dann so ein Herzchen, mit eingestuftem Hund, der sich massiv daneben benimmt. Dem möchte ich nicht begegnen, der letzte Vorfall wurde hier auch thematisiert und was man vor Ort mitbekommt ist dann noch doller und uneinsichtiger. War übrigens ein Jagdhund aus dem Ausland, stand aber nicht im Zeitungsartikel.

    Also, wie gesagt, hier hat ein kleiner Sheltie ausgereicht zum töten.

    Ansonsten gibt es natürlich Hundetypen, bei denen würde ich überhaupt gar nicht dazwischen gehen (bin doch nicht bekloppt).

    Ich kann aber auch nur sagen, dass meine Tiere da wohl eine recht hohe Stressresilenz zu haben scheinen. Weder stören sie sich vom Jagdterrier nebenan, der über die Wiese rennt und Frisbee fängt, noch konnte ich da jemals Spaziergänger mit Hunden verantwortlich machen für Brutverluste, etc.

    Aber wir sind da eh irgendwie besonders, andere Halter haben schon keinen Bruterfolg mehr, wenn da mal Helikopter tief fliegen und sowas. Bei uns kein Thema, genauso gemischte Haltung kein Thema, meine sind da allgemein recht robust was Außenreize und Trubel angeht. Was ich gar nicht wertend meine!! Die Erfahrungen sind da einfach verschieden!