Das hat doch nie einer geschrieben. Wo lest ihr denn das? 
Es wurde geschrieben, dass einem Hunde leid tun, die gegen ihre Genetik gearbeitet werden. Mehr nicht. Ob da nun mitgeht sei dahingestellt, die Aussage zum Vorsteher sehe ich ja auch anders, aber wo wurde denn was von Tierquälerei geschrieben?
Der Apport ist auch bei Jagdhunden ein Gehorsamsfach und nicht wenige Jagdhundeausbilder fallen mit genau dem Hund auf die Nase, der die meiste Bringfreude mitbringt, weil genau dieser Gehorsam vergessen wird.
Aber ja, ein Retriever bringt anders. Dabei geht es gar nicht nur ums lernen, man merkt richtig, wie es sie befriedigt. Mein DSH sichert gerne Beute, mein Malinois kämpft gerne darum und mein Labrador will tragen und bringen. So richtig massiv bringen. Das ist für sie absolut Selbstbestätigend. Dafür ist zergeln dort kein Vergleich zu den Gebrauchshunden und auch der Griff ist so, wie man ihn beim Rettiever genetisch haben will absolut weich (weich heißt nicht knautschen). Meine anderen Bringen auch, sogar sehr gerne. Haben das viel Spaß dran und werden dafür bestätigt. Für den Retriever ist das Bringen die Bestätigung, das ganze Feeling ist anders. Und der Hund ist einfach der Inbegriff von Steadyness. Ein Hund der mit sehr wenig Ausbildungsaufwand eine tolle Figur bei der Lockjagd und am Wasser machen wird, Dummysport lässt sich absolut reibungslos ausbilden. Durch das wollen kommt dann auch die situative Härte. Wenn es ums Bringen geht, gibt es nur ein Ziel. Finden und Bringen.
Aber nun wird ja auch wieder in einen Topf geworfen. Personensuche, Flächensuche, Spürhunde, sportliche Fährtenarbeit - das sind alles ganz unterschiedliche Bereiche. Mir gefallen Border in der Rettung und in der Fläche total gut. Auch im Spürhundebereich schon echt tolle Arbeit gesehen.
Bei der Jagd haben wir für kniffelige Nachsuchen ja auch den Spezialisten: Schweißhund. Für vieles reicht der eigene Hund, aber im Zweifel kommt der Profi. Trotzdem bilden wir die Hund auch auf der Schleppe aus, aber seine Grenzen sollte man kennen.