Nachtrag: deshalb gibt es bei Prüfungen ja auch einen Spielraum an Punkten und Wertnoten. Wenn mein Anspruch ist, dass ich gerne A+ mit Sternchen hätte, dann muss ich natürlich mehr üben als wenn ich einfach nur bestehen möchte.
Und wenn man mal in die POs schaut sieht man auch, dass viele Dinge im Training völlig überschätzt werden in den unteren Prüfungsstufen. Für viele Dinge wird gar nicht so viel gezogen, wie Anfänger oft denken.
Schwierig ist es natürlich wenn ich zum Beispiel mit einem Hund Dummytraining machen möchte, dem ich Wasserfreude, Bringfreude, Schussfestigkeit und Steadyness von der Pike auf anlernen muss. Solche Eigenschaften sollte ein gut normal gezogener Retriever von Haus aus mitbringen. Versauen kann ich es natürlich immer und hier sehe ich eher das Problem daran, dass es immer schwieriger wird eine vernünftige Trainingsgruppe zu finden, wo die Leute überhaupt noch Prüfungen ablegen und anbieten, wissen wie man einen Aufbau sinnvoll gestaltet und wie man die Hunde nicht versaut (zb steadyness oder Schuss). Das ist ja nun nicht zeitaufwendiger, aber halt mit mehr Wissen und Erfahrung verbunden.
Das Angebot an Training steigt, ja. Aber das Angebot an qualitativen Basis-Training wird immer geringer. Vor allem für Anfänger. Hoch hinaus, oder nie zu Prüfungsreife gelangen scheint immer mehr zu ein entweder-oder zu werden. Dazwischen gibt es immer weniger Angebote.
Da sind Onlinekurse und Bücher meiner Meinung nach leider für viele Regionen die einzige Alternative. Oder eben sehr, sehr weit fahren, was verständlicherweise nicht jeder leisten will.