Beiträge von WorkingDogs

    Realität... Kaum einer hat das Interesse, seinem Hund, sofern nötig, täglich die Zähne zu putzen oder auch nur einmal in einer anständige Zahnreinigung inklusive Röntgen zu investieren. Mit etwas Glück kommt der Hund dann einmal im Jahr zur Zahnreinigung. Mit Pech halt nicht und spätestens im Alter, wenn immer noch das alte denken gilt " alte Hunde darf man nicht in Narkose setzen" läuft der Hund mit einem verfaulten Maul herum.

    Ich verstehe das halt auch nicht. Ich hab Rassen wo das Thema kaum Relevanz hat und es tatsächlich ausreicht regelmäßig mal was zu kauen anzubieten.

    Es wird sich doch aktiv dafür entschieden eine Rasse anzuschaffen bei der das Thema ist, die anatomische Veränderung oder andere Gründe. und dann gehört das halt dazu!

    Ich kann doch auch nicht Angorakaninchen anschaffen und mich dann beschweren dass die täglich gebürstet werden müssen, dass ich da keine Lust drauf hab. Dann hätte ich vielleicht normale Kaninchen kaufen sollen bei denen das einfach egal ist.

    Wenn man erkrankt dann ändert sich leider häufig das Leben und das kann dazu führen dass Hundehaltung nicht mehr möglich ist.

    Wenn ich unfallbedingt plötzlich querschnittsgelähmt bin muss ich mein Leben ja auch komplett neu organisieren, vielleicht umziehen und auch das kann dazu führen dass man sich trennen muss.

    Solche Schicksalsschläge sind immer traurig, niemand rechnet mit Erkrankungen, aber dafür muss man dann eben Lösungen finden wenn man Tieren nicht mehr gerecht werden kann.


    Gibt Leute die fahren dann mit Rollstuhl gassi und setzen Himmel und Hölle in Bewegung und es gibt Menschen da ist eine Abgabe das richtige weil sie es nicht schaffen. Was ich nicht wertend meine!!!!

    Es geht doch nicht drum, dass 30 Minuten pro Woche viel sind, sondern darum dass die fehlende Investition dieser leider dafür sorgt dass der betroffene Hund leidet was bei anderen Rassen einfach egal ist.

    Das ist doch nun mal der Punkt, die Menschen haben nicht mal Zeit einmal pro Woche 20 Minuten mit Oma zu telefonieren.

    Es wird einfach vergessen, nicht gemacht, nicht priorisiert.


    Es ist ja auch kein Abbruch dass eine Rasse pflegeaufwand hat. Ich finde schon dass sich gefühlt oft dafür entschuldigt wird, relativiert wird. Ist doch nichts wofür man sich schämen braucht.

    Ich finde das Thema schwere Depressionen ist halt einfach… schwierig. Das sind dann doch auch nicht die Fälle die beim Hundefrisör aufm Tisch stehen. Wenn ich gar nichts mehr schaffe, schaffe ich das doch auch nicht. Diese Vernachlässigung geschieht doch schon viel alltäglicher, ohne das eine Erkrankung dahintersteckt. Je nach Tierart sogar damit verargumentiert dass ein neues Tier ja günstiger sei als die Behandlung beim Tierarzt.. bei vollem Bewusstsein.

    Ist einfach Ansichtssache, ich finde das schon aufwendig auf sowas achten zu müssen. Das staubsaugen übernimmt bei mir der Roboter.

    Ist ja auch ok wenn man sich dafür entscheidet, viele haben ja auch Freude dran.

    Das ist doch kein Krieg, sondern es gibt einfach für und wider.

    Aber ja, ich denke den Aufwand klein zu reden ist Teil des Problems.

    Ich trainiere mit Airedale Terrier Züchtern zusammen, natürlich ist das Aufwand und mitunter sogar sehr schwierig wen zu finden der das noch machen möchte wenn man selbst keine Lust drauf hat.

    Ist doch auch ok, das macht die Hunde doch nicht schlecht, aber man muss es schon wissen vorher.

    Eine Depression ist individuell, kann jeden treffen und ist einfach nur schlimm. Zusätzlich gibt es aber auch viele andere Dinge, die einen aus dem Leben werfen können. Eine eigene Krankheit, ein Unfall, ein schwer krankes oder pflegebedürftiges Familienmitglied, ein Sterbefall. All das kann einen an die Grenze bringen.

    Sehr erschreckend ist ja aber einfach, dass es häufig nicht mal begründet ist, sondern die Tiere einfach im ganz normalen Alltag hinten drüber fallen und die Ressourcen unterschätzt wurden die so ein Tier benötigen kann.

    Schreibt doch auch niemand, dass man keine Depressionen haben darf. Geht halt darum dass man sich selbst einschätzen können sollte, wenn man sich ein Lebewesen anschaffen möchte.

    Hier scheinen nur einige das nicht zu verstehen und lieber die Sau durch's Dorf zu treiben.

    Ich denke darum geht es gar nicht, das Verständnis für diese Art von Erkrankung ist ja mittlerweile zum Glück sehr hoch. Trotzdem ist es keine Entschuldigung dafür sich aus der Verantwortung zu stehlen.

    Es ist auch ok Fehler zu machen, etwas zu unterschätzen. Aber dann sollte man dazu stehen und Verantwortung übernehmen und sich nicht die Situation schönreden mit der Intention sich selbst keinen Fehler ein zu gestehen wollen.

    Ich habe mich auf dein Zitat bezogen, dort war von verbieten die Rede.

    Ja, war es, die TE versucht über Gewöhnung zu gehen und ihr wird direkt geschrieben, dass sie auf keinen Fall Knurren verbieten sondern immer akzeptieren. Tja, bei manchen Hunden wäre ein sauberer Abbruch aber nun mal genau der richtige Weg, gemeinsam damit zu überlegen was der Partner realistisch darf und was nicht um einen Kompromiss fürs Zusammenleben zu finden.

    Deshalb meine Anmerkung, und ja, natürlich wird mit solch einer Aussage impliziert (notfalls mal Google bemühen was das bedeutet!) dass nur nette Wege ok seien. Gewöhnung und Verbieten fallen ja weg, viel mehr bleibt dann ja nicht mehr außer Belohnungsansätze und Management.

    Schreibt doch auch niemand, dass man keine Depressionen haben darf. Geht halt darum dass man sich selbst einschätzen können sollte, wenn man sich ein Lebewesen anschaffen möchte. Und wie gesagt, eine Lösung kann ja auch sein dass das Tier in solchen Phasen betreut wird. Dann ist doch alles gut.

    Aber es geht einfach nicht, dass eine Grundversorgung, wozu je nach Rasse auch die Pflege gehört, wegfällt weil man keinen Kopf dafür hat. Das Krallen mal etwas lang werden ist ja das eine, aber Filzmatten sind eben höchst unangenehm. Genauso verwehrte Tierarztbesuche bei akuten Schmerzen.

    Es ist doch in Ordnung, Texte sind immer Interpretation und genug Leser werden es so interpretieren wie ich es tue, auch wenn der Schreiber eine andere Intention hatte.

    Zurück zu Hunden: Ob man jetzt ganz allgemein Knurren nie verbieten darf/kann/soll - das ist hier ja nicht das Thema. Hier in diesem Fall hat das Übergehen zu einer deutlichen Eskalation geführt, mit der der Mensch dann nicht umgehen konnte - es war also ganz sicher der falsche Weg (so, wie es gemacht wurde).

    Die TE verbietet das Knurren doch gar nicht, der Trainingsansatz läuft über Gewöhnung und Desensibilisierungsversuche:

    Der Trainingsplan sieht so aus: Ich hab Lucy in den letzten Wochen an einen gut passenden Metall-Maulkorb gewöhnt. Jetzt soll mein Freund täglich ruhig, aber beharrlich ganz einfache Handgriffe mit ihr üben, während sie durch den Korb gesichert ist. Die Hoffnung war/ist, dass sich ihr Verhalten legt, wenn sie mit dem Knurren dauerhaft keinen Erfolg hat.

    Ja, der Hund steigert sich da rein. Ist jetzt wahrlich keine Überraschung. Zu implizieren dass die Lösung sein könnte dass der Hund mit dem Verhalten Erfolg haben muss kann dann genauso zum Beißvorfall mit Ansage führen. Steigern sich viele nämlich nicht weniger rein.