Beiträge von SophiaF

    Ich habe mich gerade noch mal zum Thema Cocker Arbeitslinien auf den aktuellen Stand gebracht. Interessant, ich dachte, es gibt außerhalb von England nur 2-3 Züchter, aber es scheint ja deutlich mehr zu geben.


    Ich finde die Bandbreite innerhalb von Würfen auch sehr interessant. Unser Kleinpudel braucht regelmäßig Beschäftigung und liebt alles, was mit Nasenarbeit zu tun hat. Dafür müssen wir ihn gar nicht belohnen, es macht ihm einfach Spaß. Im Wurf war er der ruhige, den wir dann als Hundeanfänger bekommen haben. Seine Schwester war damals die wilde Ausbrecherkönigin, die immer aktiv war, alles entdecken wollte und nicht zur Ruhe gekommen ist. Sie ist bei einem Ehepaar gelandet, die seit Jahren Hundesport mit ihren Pudeln machen. Die Hündin ist seit der Pubertät kaum noch dazu zu motivieren. Lange Spaziergänge mag sie, aber alles darüber hinaus, interessiert sich nicht. Da frage ich mich dann schon, was genau den Unterschied gemacht hat.

    Hi zusammen,

    ich habe mal eine Frage, die mich schon länger beschäftigt, seitdem mir eine Freundin von ihrer Welpensuche erzählt hat.

    Angenommen, jemand entscheidet sich für eine Rasse, die ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde, heute aber eher als Familienhund gehalten wird, zum Beispiel Cocker Spaniel, Springer Spaniel, Beagle oder Lagotto. Diese Rassen bringen in der Regel mit, dass sie mit großer Motivation belohnungsbasiert arbeiten, Aufgaben lösen und sich auf Such- oder Gehorsamsübungen einlassen. Aber auch gleichzeitig, dass sie nicht gezielt in Arbeitslinien gezüchtet werden.

    Die Person möchte mit dem Hund im Verein Hundesport machen, zum Beispiel Rally Obedience oder Spürhundesport. Es geht nicht darum, auf einem hohen professionellen Level zu trainieren, aber erfolgreiche Turnierteilnahme auf Einsteiger- oder mittlerem Level sollte möglich sein.

    Meine Frage ist nun:
    Welche Rolle spielt bei der Entwicklung , dass die Elterntiere selbst sportlich aktiv waren oder im Hundesport gearbeitet haben? Spielt das eine entscheidende Rolle für Arbeitsfreude, Konzentration und Eignung des Welpen? Oder lässt sich das überwiegend durch frühes, belohnungsbasiertes Training und gezielte Förderung entwickeln?

    Interessant wäre auch der Einfluss der Epigenetik, also wie frühe Umwelteinflüsse bei den Elterntieren oder im jungen Welpenalter die spätere Motivation und Arbeitsfreude beeinflussen können.

    Ich freue mich sehr über persönliche Erfahrungen und Einschätzungen!

    Wir haben auch tatsächlich nur schlechte Erfahrungen mit Akitas gemacht. Bei uns in der Hundeschule war einer, der wiederholt aus dem Nichts mit einer Art Beutesprung auf die kleinen Hunde zugesprungen ist. Ob da eine Verletzungsabsicht war, kann ich nicht beurteilen. Die Halterin bekam dann zumindest die Auflage, dass sie nur noch mit Maulkorb an den Gruppenstunden teilnehmen darf.

    Bei uns im Gassigebiet ist auch ein Akita. Dem sind wir einmal direkt begegnet und er musste vom Besitzer am Rand abgeschirmt werden. Ansonsten drehen die immer um oder gehen einen anderen Weg, wenn sie uns am Horizont kommen sehen. Darüber sind wir froh, aber das spricht auch nicht für den Hund.

    Ich überlege gerade….aber kann es sein, dass es den Sacktunnel erst in dieser Staffel gibt? Also einzige Möglichkeit den zu üben, am Tag vor der Aufzeichnung, da man vorher nicht wusste, dass es ihn gibt

    Soweit ich mich erinnere, werden alle Hindernisse vorher schon bekannt gegeben und die Kandidaten haben Zeit, sich darauf vorzubereiten. Ich bin mir relativ sicher, dass das mal in einem Podcast erzählt wurde. Anders wäre es wohl auch kaum möglich, dass die Hunde neue Hindernisse wie z.B. den Zug ziehen können. Das ist ja nichts, was man seinem Hund in 1 Tag in fremder Umgebung beibringt.

    Der Durchgang am Vortrag durch den Parcours ist soweit ich weiß nur dafür da, sich noch mal mit den Laufwegen vertraut zu machen.

    Wir haben als Ersthundehalter auch ähnliche Erfahrungen gemacht und die Beschreibung der Trainerin klingt sehr ähnlich wie die Trainerin, bei der wir damals waren. Wir haben ihr einerseits vertraut, andererseits hat uns das aber auch alles sehr verunsichert. Vieles, was bei ihr Kategorie "Das muss ein Hund kennen" war, war bei unserem damals nicht mal 1 Jahr altem und sehr unsicheren Pudel entweder undenkbar oder nicht hilfreich.

    Wir sollten z.B. Zonen definieren, in die der Hund nicht darf. Dass wir keine hatten, hat sie völlig schockiert und wir sollten uns unbedingt etwas überlegen. Sonst kommt man irgendwann in die Situation, dass der Hund nicht in ein Zimmer darf, aber er hat nie beigebracht bekommen, dass es diese Verbote gibt (wir haben Türen in der Wohnung? :winking_face:).

    Mittlerweile kann ich darüber nur lachen. Manchmal sehe ich noch Beiträge von ihr auf Social Media, die fast immer irgendwas mit Begrenzung zu tun haben und bin froh, dass wir nicht so ein Leben mit unserem Hund führen.

    Find auch, dass man leider gesehen hat, dass Frauchen nicht so viel Ahnung von Hundetraining hat (immer diese Armbegrenzung) und der Hund nicht ausreichend vorbereitet/trainiert war. Klar, für deren Alltag mag der sicher super sein, aber in so einem Parcours wird dann halt doch etwas mehr verlangt. Mein Nachbar meint auch immer, wenn ich mit meinen Mädels im Garten trainier (Agi), dass seien Hündin das genauso könne. Nö, irgendwann mit Training. Aber sonst nicht.

    Ja, da fand ich auch schon richtig merkwürdig, dass Holly mit Frauchen überhaupt dabei waren. Beim Trailer habe ich mich schon über das Norwegergeschirr gewundert und schon am Start fand ich es recht offensichtlich, dass der Hund nicht regelmäßig trainiert wird. Holly stand da einfach und hat Frauchen das Leckerli aus der Hand geknabbert, als ob sie da gerade die Aussicht genießen würden. :winking_face:

    Und ja, sie war definitiv zu schwer. Unser Kleinpudel ist gleich groß (45 cm) und wiegt 13 kg. Also 3,2 kg weniger als Holly - das als Rüde und gut bemuskelt.

    Du darfst nicht vergessen, dass man sich auch züchterisch ausprobieren muss und nicht immer alles so aufgeht, wie man es sich erhofft hat.

    Arbeitstechnisch scheint sich die Funktion des Scherfells nicht bewährt zu haben, von einem vollwertigen Jagdhund kann man so oder so nicht sprechen bei den genannten Rassen. Es waren Spezialisten am Wasser und Gehilfen von Fischern.

    Sehr viele Arbeitsinhalte fehlen schlicht.

    Auch an den Herden dominieren Rassen mit langem, doppellagigem Fell nicht. Oder das was man vor Ort sieht hat mit der Version hierzulande nur wenig zu tun. Fellqualität ist ja auch sehr Ausschlaggebend und die ist in der Rassehundezucht doch gar nicht mehr so gegeben, dass harsches und robustes Ziegenhaar das Ziel ist.

    Du kannst noch ganz oft erklären, dass in der Arbeit mittlerweile andere Rassen populärer sind und die Scherrassen heute in der Arbeit keine Rolle spielen. Das ändert aber nichts daran, dass sie nicht für ihr Aussehen gezüchtet wurden, sondern für die Arbeit.

    Meine Aussage war lediglich, dass man, wenn man tatsächlich ein Zuchtverbot für Scherrassen haben will (ja, das ist ein Gedankenexperiment), weil die Selektion nach Fellmutation zu Dysfunktionalitäten geführt hat, auch die Rassezucht von allen Rassen mit Showlinie verbieten muss, weil bei nahezu all diesen Rassen auf Dysfunktionalitäten selektiert wurde.

    Danke! Ja, ich versuche schon, Großkonzerne nicht zu unterstützen, aber oft führt kaum ein Weg drumherum. Es macht für uns jetzt keinen Sinn, einen neuen Tierarzt zu suchen, während wir eigentlich mit dem vorhandenen zufrieden sind.

    Ich mache mir mehr Sorgen darüber, dass das weiter um sich greift. Konkurrenz belebt das Geschäft und wenn einem dann in ein paar Jahren nur die Wahl zwischen Evidensia Praxen und Anicura Kliniken bleibt, würde ich das sehr bedenklich finden.

    Damit hast du dann die beiden Rassen herausgepickt, die in Deutschland als Begleithunge am populärsten sind. Weltweit sieht das dann bei den Scherrassen schon anders aus.

    In Italien werden Lagotti auch heute noch von Jägern gezüchtet und draußen in Zwingern gehalten. Pumis sieht man in Ungarn auch am Vieh. Und das gilt für so ziemlich alle diese Rassen (vom Pudel abgesehen).

    Lagotto sind auch in Italien keine vollwertigen Jagdhunde.
    Nein, Scherrassen dominieren nicht, auch nicht weltweit.

    Ich habe weder etwas von "dominieren", noch von Jagdhunden geschrieben, sondern lediglich über die Entstehung dieser Rassen. Es ist völlig egal, wer z.B. heute in Ungarn das Vieh hütet oder welche Rassen weltweit die beliebtesten sind. Der Puli ist ursprünglich dafür gezüchtet worden und nicht, weil er so süße Löckchen hat und so drollige Ohren. Das ist ein Fakt.

    Damit hast du dann die beiden Rassen herausgepickt, die in Deutschland als Begleithunge am populärsten sind.

    Dazu würde ich gern eine Quelle sehen.

    Ich bin mir gerade nicht sicher, wie das gemeint ist oder ob wir hier alle aneinander vorbeireden.

    Meine Aussage war:

    Zitat

    Die meisten Scherrassen wurden ja aus praktischen Gründen darauf selektiert, nicht aus optischen. Entweder für die Arbeit im Wasser (Pudel, Lagotto, Perro, usw.) oder für rauhes Klima (Komondor, Puli, usw.). Also nicht aufgrund des Aussehens.

    WorkingDogs hat dann eine Aussage zu Pudeln und Lagotti gebracht, dass diese große Beliebtheit aufgrund Nichthaarens haben.

    Meine Aussage ist: ja, und das sind genau die Rassen (von den genannten), die in Deutschland als Begleithunde am Beliebtesten sind.

    Falls du tatsächlich dafür eine Quelle willst und nicht nur für das aus dem Kontext gerissene Zitat, VDH Welpenstaitistk 2024:

    • Pudel: 1997
    • Lagotto: 549
    • Perro de Agua Español: 110
    • Puli: 2
    • Komondor: 0