Beiträge von Tiggy

    Ich kann das ganz gut verstehen. Ich hatte Djazzy einmal beim Groomer, es gab ein Vorgespräch, damit sie den Hund kennenlernen kann, und zum Termin habe ich sie abgegeben, und dann wieder abgeholt. Hat keinem von uns geschadet.


    Ich kenne das ganze quasi aus der Physiotherapie mit Kindern. Irgendwann habe ich auch begonnen, die Eltern raus zu schicken. (Außer bei Kindern unter einem Jahr)

    Die Kids werden unterbewusst getriggert... "sei vorsichtig mit den Gehstützen..." "du schaffst das..." "...du brauchst die Übung nur machen, wenn es dir nicht weh tut..."

    Wenn die Eltern weg sind, sind die Kinder viel offener, probieren sich eher aus, und haben keine Hemmungen etwas zu tun, was sie sonst nicht dürfen(Zb einen Pezziball durch den Raum schmeißen, mit dem Rollator eine Turnvorführung machen, etc)


    Beim Hund wird es im Grunde nichts anderes sein.

    Ein wenig zurückstellen, und Verwahrlosen lassen, sind ja zwei verschiedene Dinge.

    Meine Mädels werden einmal im Monat gebadet, geblowert und durchgebürstet. Danach rennen sie wieder 4 Wochen durch Wald, Moor und Ponyhof. Gebürstet werden sie zwischen durch nur, wenn sich hartnäckiger Schmutz angesammelt hat. Und, abgesehen von einzelnen knötchen wegen Kletten oder Heu, hatten wir noch nie mit Filz zu tun.

    Keine Ahnung, wie lange ich die "hinten pber fallen" lassen müsste, dasces bedenklich wird, mit dem Filz...


    Mit Krallenpflege würde es eher kritisch werden. Daisys Krallen wachsen so schnell und üppig, daß ich eine schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich erst nach 10, anstatt nach 7 Tagen schneide.

    Bei DJazzy reichen alle 14 Tage.


    Ich denke mal, viele Hunde haben nie gelernt Pflege zuzulassen...

    Ich weiß noch, meine erste Gassihündin als Kind. Sie war ein Yorkshire Terrier, und die Besitzerin, eine rüstige Rentnerin, hat mir mal gezeigt, welche Fellpflege nötig ist.

    Due Hündin hat geknurrt, und um sich geschnappt, während die Dame unbeeindruckt das Hündchen durchgekämmt hat.

    Klar, heutzutage möchte man eine positive Mitarbeit... aber viele geben auch schnell auf, und lassen dann halt die Pfkege sein.

    Ganau.

    Ein Schmerzmedikament löscht in den seltesten Fällen chronische Schmerzen komplett aus. Es veringert diese, und macht Bewegung "erträglich". Aber die Schmerzen sind nicht vollkommen weg. Tagsüber ist dann zusätzlich die Muskulatur am arbeiten, stabilisiert also betroffene Gelenke... rennen und springen ist in dieser Situation gut möglich.

    Schalte ich die Muskelstabilität jetzt aus, durch langes liegen, drücken die entzündlichen Gelenkabschnitte wieder aufeinander... wache ich jetzt auf, drehe mich um 3mm habe ich unter umständen einen plötzlich stechenden Schmerz.

    Bitte, bitte bleib bei deinem Fachbereich

    Wow :???:

    Recht anmaßend

    Tut mir leid.

    Es ist nicht so Anmaßend gemeint, wie es vielleicht rüber kommt.

    Aber ich bin immer wieder erstaunt, wenn jemand versucht mich darstehen zu lassen, als hätte ich mein Wissen auf einer Tombola gewonnen.

    Ich entschuldige mich vielmals, wenn ich wem auf den Schlips getreten bin, aber ich renne auch nicht rum, und erkläre wem anders seinen Job.

    Möchtest di jetzt eine komplett Fachliche Expertenexpertise?

    Ich vermeide es eigentlich gerne, im allgemeingehaltenen Bereich alles genau aufzuschlüsseln, weil es zwar nicht irrelevant, aber nicht zielführend ist.

    Im Schnitt sind wir bei 6-8 Wochen

    Knochen und Knorpel sind kein Gewebe, sonder eben das, Knorpel und Knochen.


    Nur Gewebe das arbeitet wächst stabil zusammen, mit veringerter Gefahr an gleicher Stelle wieder Verletzingsanfällig zu sein.

    Bei einer konservativen Behandlung eines Kreuzbandrisses wächst nichts mehr zusammen. Bei dieser Behandlung ist das Ziel, dass der Körper erkennt, dass dort eine Verletzung vorliegt und er die umliegenden Gewebsstrukturen verdickt und verfestigt. Das heißt zum Beispiel, dass das Ziel ist, dass die Gelenkkapsel sich verdickt, stabiler und straffer wird. Damit das funktionieren kann, ist es maßgeblich wichtig, dass das Gelenk in einer "Neutralhaltung" ruhig gehalten wird bis die Stabilität erreicht ist und auch das Gewebe dick genug geworden ist, um die Funktion des vorderen Kreuzbandes zu übernehmen. Also zu verhindern, dass die Tibia sich nach vorne wegschieben kann. Da das Kniegelenk beim Hund anders funktioniert als beim Menschen, ist die Belastung an dieser Stelle enorm. (Deshalb ist der Riss des vorderen Kreuzbandes ja auch das häufigste orthopädische Problem beim Hund.) Und wie lange es dauert bis die Verdickung vorhanden ist, habe ich oben ja geschrieben. Damit die Gelenkkapsel sich in dieser Phase nicht weitet, ist absolute Ruhigstellung das A und O. Auch, wenn das für andere Strukturen natürlich schlecht ist. Aber das kommt man nicht drumherum.

    Ich habe nirgendwo behauptet, das ein Kreuzband wieder zusammen wächst.

    Aber bei einer Kreuzbandruptur entstehen Schäden an den Muskelfaszien, den Ligamenten, eventuell dem Meniscus, etc(Ich mache dir gerne eine Fachliche Auflistung, falls du da wieder das Haar in der Suppe suchst.)

    Bitte, bitte bleib bei deinem Fachbereich, deine Aussage ist nur in Teilen richtig. Lasse ich eine Gelenkkapsel in einer Neutralstellung heilen(was ist deiner Meinung nach die Neutralstellung beim Hundeknie? 180° oder 45°?), ist fatal. Hier bildet sich festes Narbengewebe, welches alles andere als geschmeidig ist. Ausserdem haben wir dann eine vermehrte wiederverletzungsgefahr. Das ist, als wenn ich mit Jeans Motorrad fahre... ich habe etwas über den Beinen.... toll, es schützt die Haut bei einem Sturz aus dem Stand, aber nicht bei einem Sturz ab 30 km/h.

    Die Kapsel kann nicht die Funktion des Kreuzbandes übernehmen, die ist dafür gar nicht da... die Kapsel ist quasi eine "Folie" die das Gelenk umschließt.

    Was stabilisieren kann, sind die Patellasehne(hier vornehmlich der Quatriceps) die laterale Muskulatur, und die Tiefenmuskulatur.

    Meistens laufen die Hunde(auch nach einer OP) in maximaler Extension, also Streckung des Kniegelenkes, da sie hier automatisch besser stabilisieren können.


    Du Kannst gerne per PN mit mit weiter darüber sprechen, denn auch ich bin nicht allwissend, aber genau aufgedrösselte physiotherapeutische Beratung ist nicht Sinn und Zweck in dieser Diskussion.

    Und keine Sorge, nur weil ich Humanphysio bin, heißt es nicht, das ich mich nicht mit dem Thema Hundephysio beschäftige. Ausserdem bilde ich mich gerade aktiv in der Trainingstherapie fort... nur soviel dazu.

    Es hat sich in den letzten 15 Jahren durchgesetzt, dass Gewebe in seiner optimalen Belastung am besten heilt.

    Da genau ist aber der genannte Schwachpunkt der Vergleichbarkeit. Ein Tier belastet je nach Situation auch spontan deutlich zu hoch, so dass bereits heilende Strukturen einen neuen Schaden nehmen. Hier ist die Abwägung halt dann doch etwas anders als beim Menschen....

    Aber hier ist ja schon eine Struktur geschädigt, die nicht wieder heilt.


    Und auch einen Hund kann ich managen, das er nicht von wo runter springt, keine kalt Sprints macht, etc...

    Aber hier einen Fachvortrag zu halten, führt zu weit, und geht am Thema vorbei.


    Insgesamt stehen hier jetzt OP + anschließender Physio als Optimum, und Konservative Therapie mit regelmäßiger Physio und Tiefenmuskeltraining zur Debatte.

    Mache ich eine Konservative Behandlung, bleibt das Knie meistens in einer gestreckten Position(Ausnahmen gibt es immer), was natürlich den gesamt Bewegungslauf verändern kann. Hier wäre halt auch die Frage, ob der Terrier zu Patellaluxation neigt( für den TE: doppeltes kurzzeitiges Hinken auf dem Hinterbein beim laufen)

    Hier haben wir zeitlich gesehen 6-8 Wochen Gewebeheilung... danach geht die Schwellung im Gelenk langsam zurück. Lymphdrainage wäre eventuell Hilfreich.

    Dann kommt ca6-8 Wochen Belastungstraining(zb Slalomlaufen), Tiefenmuskulatur(stehen und belasten auf instabilier Unterlage und leichte Mobilisation an(im Schritt über Stangen gehen

    Danach sollten sich die akuten schmerzhaftigkeiten gelegt haben, und der Hund belastet im normalen Alltag relativ normal.

    Dann geht es an den Muskelaufbau, um alle anderen Intakten Kreuzbänder zu entlasten(Caniskinetik, aktive Stabilität, Muskelkontrolle.

    Nach 9 Monaten sollte eine sehr gute Belastbarkeit vorherrschen, das der Hund auch wieder Hacken schlagen kann.

    =>Hier ist aber eine gute physiotherapeutische Begleitung vorraussetzung!!

    Bei einer OP hast du erst einmal 8 Wochen(+- je nach OP Verfahren) Ruhigstellung mit vorsichtiger Physiotherapie, Mobilisation + Lymphdrainage... danach geht es weiter wie bei einer konservativen Versorgung, oder man hofft das beste, macht keine Physio, und hat eine größere Chance auf Probleme.


    Ich kann den Hund auch einfach "heilen" lassen.. ist aber meiner Meinung nach Tierschutzrelevant...

    Doch, man kann viel von Mensch auf Hund übernehmen. Hier ist kein Knochen gebrochen, und man kann nichts "kaputter" machen.

    Man kann nur zu spät handeln, und eine Arthrose schneller herauf beschwören.


    Das optimum sind 3x wöchentlich(1 Tag Training,1 Tag regeneration) für den Anfang.

    Während ser Akuten Phase würde ich das 8 Wochen in strikter Physiotherapeutische Begleitung machen, und dann von der Physio Aufgaben mitnehmen. Dann kann man auch auf 1x die Woche Kontrolltermin runter gehen... und je nach Bedarf Aquatraining dazu nehmen.