Beiträge von Marion P.

    Guten Abend, ich habe mich jetzt durch die 13 Seiten gelesen und muss sagen, den meisten Beiträgen stimme ich uneingeschränkt zu. Ich bewundere die Leute, die es geschafft haben, ihren Hund immer und überall freilaufen zu lassen. NEID! Leider ist es mir nach 5 Jahren noch immer nicht gelungen, meinen Hund uneingeschränkt laufen zu lassen. Und es liegt an mir. Es gibt Tage, da bin ich nicht gut drauf, also SL dran, weil ich weiß, sie spürt meine Stimmung und der Rückruf funktioniert nicht. Dann gibt es Tage, da bin ich gut drauf, da lass ich die SL im Auto und sie kann laufen, der Rückruf funktioniert.
    Aktuell ist es so, dass wir nur mit SL (oder wo nicht möglich mit 2m-Leine, da wir auch die Leinenführigkeit neu aufbauen) unterwegs sind, weil die HH, die man im Herbst und Winter NIE gesehen hat, entdeckt haben, es ist Frühling und aus ihren Löchern kommen. Meine Hündin ist das ganze letzte 3/4 Jahr freigelaufen (außer im Winter) ohne Leine gelaufen, da sie aber der Meinung ist, zu jedem Hund (und Mensch), egal in welcher Absicht, hinrennen zu müssen, und da funktioniert der Rückruf nicht, ist die SL wieder im Einsatz. Habe ich freie Sicht, zieht sie die Leine hinterher, sie kann toben, rennen, whatever (mit anderen Hunden spielt sie eh nicht, da wird dreimal ums Feld gerannt, dann kommt sie wieder zurück). Natürlich wird immer der Rückruf geübt, aber wenn ich den Kopf dafür nicht habe, bringt das alles nichts .... Sie macht keinen Unterschied ob SL dran oder nicht, die SL dient nur meiner Sicherheit (Hund 20 m vor mir, die SL habe ich nach 10 m erreicht und kann sie sichern).
    Es gibt also durchaus Phasen im Jahr, wo sie komplett ohne Leine laufen kann (in überschaubaren Gebieten). Aber mein Traum ist auch ein leinenloser Hund, aber ob wir da jemals hinkommen? Ich habe einen sehr unsicheren Hund aufgrund seiner Sehschwäche (PRA), bei dem momentanen Tageslicht sieht sie alles, was ihr entgegenkommt nur als großen Schatten und das macht ihr Angst, sie geht nach vorne. Ohne SL absolut fatal. Mit SL weiß sie, ich bin hintendran und habe sie gesichert und sie lässt sich auf mich ein, ich kann sie an der SL zurückrufen bzw. stoppen, ohne leider nicht.
    Aber ich gebe nicht auf, vielleicht habe ich auch irgendwann einen Hund, der komplett ohne Leine laufen kann. Allerdings treffe ich auch auf viele HH, deren Hunde null hören, auf alles zulaufen, auch wenn in friedlicher Absicht, aber mein Hund kann diese Tut-Nixe nun mal nicht ab, weil sie weiß ja nicht, dass dies nichts tun, allein schon die Art, wie sie auf sie zukommen. Manchmal denk ich schon dran, sie einfach laufen zu lassen, aber Lola ist auch nicht immer nett und mag nicht jeden.

    LG Marion

    Also, ich kann gestehe ganz ehrlich: ICH bin das Problem, denn wenn sie von einem sicheren HH geführt wird, muckt sie zwar auch erst mal auf, dann gibt's ne Ansage und sie lässt es sein und marschiert brav an jedem Hund vorbei. Bei mir hat sie (von mir so nicht gewollt) "gelernt", dass sie die Begegnung selber regeln muss, da Frauchen nicht in der Lage ist.
    Bei mir spielt sich die Begegnung wie folgt ab: Ich sehe einen Hund, automatisch wird die Leine kürzer, straffer, warte dass das Unvermeidliche passiert ... schon habe ich auf den Knopf zum Auslösen gedrückt und sie geht hoch.

    Nun, ich arbeite an MIR, gehe nicht mehr so verkrampft in die Situation, wenn ich merke, da kommen wir nicht vorbei, gehe ich einen Bogen (wenn Platz ist) oder ich setze sie ab, klappt gut und wird immer besser.

    Ich denke mal, dass Leinenaggro ein unfreiwillig antrainiertes Verhalten ist, dass der Hund schnell gelernt und ewig dauert, bis er es wieder verlernt hat. Wir arbeiten seit 4 Jahren an dem Problem, mal ist es besser, mal schlechter, je nach Stimmung (meinerseits).
    Sind wir allerdings auf Ausstellungen oder ähnliches, wo viel los ist, sind ihr die dort anwesenden Hunde so ziemlich egal und sie passiert jeden ohne Pöbelei.

    LG Marion

    Zitat

    ....... Mit tun diese Hunde dann wirklich Leid, weil man ihnen oft die Bitte ansieht, doch nur mal kurz zu schnuppern. Meist ist das das absolute Highlight für diese Tiere...

    Es ist aber nun mal nicht so, dass meine "nur mal schnuppern will", oft genug ist sie einfach nur auf Zoff aus, um dies zu vermeiden, muss ich halt an den "Freiläufern" vorbei ..... Sie hat nicht grad eine sanfte Art drauf, mit anderen Hunden Kontakt aufzunehmen, mit ihrem Verhalten verängstigt sie oft Halter und Hund, daher wird sie angeleint, wenn mir Hunde auf direktem Weg entgegenkommen. Wenn sie in der Lage ist, diese an der Leine zu passieren, kann ich sie irgendwann auch mal ohne Leine passieren lassen, da darf sie dann auch Kontakt aufnehmen, aber nicht vorher, dass ist mir zu unsicher, ich weiß, was ich an der Leine habe, der Entgegenkommende nicht.

    LG Marion

    Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich glaube aber, ich wurde missverstanden, was das Einschätzen der entgegenkommenden freilaufenden Hunde betrifft: Sie (und ich manchmal auch nicht) kann nicht einschätzen, ob der andere Hund zu ihr laufen will oder einfach nur vorbei will. Oft kommt es vor, dass ich glaube, der will einfach nur seines Weges gehen und dann kommt er unvermittelt doch auf uns zu. Sehe ich im Ansatz, der will zu uns, lasse ich auch schon mal die Leine fallen und entferne mich etwas, diese Begegnungen, sind zwar selten, gehen gut aus, soll heißen, es wird umeinander herumgegangen und geschnüffelt, droht die Situation zu kippen, kann ich sie abrufen. Es geht nur um die Hunde, die einfach nur ihres Weges gehen wollen, die kann sie nicht in Ruhe vorbeilassen, sind diese auf unserer Höhe, wird gepöbelt, dass die Heide wackelt.

    Aber in den letzten zwei Tagen haben wir es geschafft, dass ich sie absitzen ließ und der andere konnte unbehelligt vorbei. Stolz bin!
    Die Sicht muss ich ihr nur versperren, wenn sie fixiert, denn darauf folgt unweigerlich Pöbelei. Sie darf sehr wohl den Hund anschauen, solange sie ihn nicht fixiert und locker bleibt.

    LG Marion

    Hallo Ihr Lieben,

    ich möchte gerne, dass mein angeleinter Hund kommentarlos an Freiläufern vorbeigeht. Leider ist dies nicht möglich, da sie den freilaufenden Hund nicht einschätzen kann (und ich auch nicht), ob dieser nun auf sie zuläuft oder zulaufen will oder einfach nur vorbei will. Ich möchte die Leute nicht bitten, ihre Hunde anzuleinen, weil erstens machen es die wenigsten und zweitens möchte ich ja üben, dass sie an Freiläufern vorbeigeht. An angeleinten klappt das schon ganz gut, ich nehme Hund zwischen mich und den anderen Hund, kurze Ansage, uns sie geht, mittlerweile sehr oft, kommentarlos vorbei.

    Nur bei Freiläufern gelingt mir das nicht, selbst wenn ich sie absitzen lasse, und ihr die Sicht versperre und versuche, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Nun bin ich grad dabei, das Management (mit Lecker) abzubauen, da es auch so klappen muss. Zur Zeit habe ich einen Trainer, um die Leinenaggro zu lösen, er möchte mit mir aber noch nicht in Freilaufgebieten üben, da sie noch nicht so sicher an der Leine ist, und wenn wir ins Freilaufgebiet gehen, irgendwann, werden wir den Freilauf üben. Meine täglichen Spaziergänge finden aber überwiegend in Freilaufgebieten statt, da wir wenig Leinenzwang haben.

    Kann mir jemand einen Tipp geben? Freue mich auf Antworten.

    LG Marion

    @ inkbak: stimmt, ich bin berufstätig, Hund ist tagsüber allein ..... sicher vermisst sie im Moment unsere gemeinsamen Aktivitäten. Wenn die Tage wieder länger werden, sind wir viel mehr gemeinsam unterwegs und sie wird auch mehr gefordert ....

    @ abessinierin: da magst Du recht haben. Mein Mann läuft immer mit unseren anderen Hündin mit, die beiden puschen sich gegenseitig, mein Mann sieht im Dunkeln auch nicht viel mehr.
    Im Hellen mache ich schon mehr mit ihr, wenn wir unterwegs sind, aber das ist im Moment nur am WE. Viel zu wenig.

    LG Marion

    Hallo, um Eure Fragen zu beantworten:

    seit 1 1/2 Jahren machen wir THS, Obi seit 3 Jahren (mit Unterbrechung), klassische UO seit 3 Jahren, ca. 3x die Woche (Frühjahr/Sommer). Seit ca. Oktober 2010 ist das Programm ziemlich runtergefahren, da ich es zeitlich und wetterbedingt nicht mehr geschafft habe. Stattdessen habe ich auf den Gassigängen viel UO, Clicker, ZOS (ZOS erst angefangen), Suchspiele etc. gemacht.
    Seit der dunklen Jahreszeit beschränken sich die Gassigänge wirklich nur noch auf Gassi-Gehen, da ich im Dunkeln sehr unsicher bin und nicht sehe was kommt. Lola hat PRA, heißt sie ist nachtblind und somit noch unsicherer als sie sowieso schon ist. Ich kann sie im Dunkeln nicht laufen lassen, da sie in ihrer Unsicherheit nach vorne geht, und ich ja nicht sehe, oder erst viel zu spät, wenn uns was entgegen kommt. Mein Hund bekommt das schneller mit und reagiert schon bevor ich nur papp gesagt habe. Somit ist die Beschäftigung unterwegs auf ein Minimum heruntergefahren.

    Wenn die Tage wieder länger werden, werden wir unterwegs auch wieder mehr arbeiten, sie kann wieder täglich freilaufen. Auch muss ich mir einen neuen Verein suchen müssen, weil ich einen neuen Trainer für Obi und THS brauche (ist im Raum Kassel super schwer zu finden).

    LG Marion

    Hallo ihr Lieben, in den von mir gefundenen Beiträgen zum Thema ging es nur darum, dass der Hund nicht bekommt was er will und daher Frust schiebt und sich unerwünscht verhält.

    Bei meiner Hündin ist es ähnlich gelagert, da geht es um teilweise mangelnde Beschäftigung. Ich habe einen Mix aus Herder/Belgier/DSH, 5 Jahre alt, und bis heute habe ich nicht geschafft, ihre Aggro gegen Artgenossen/teilweise auch Menschen in den Griff zu bekommen. Nun habe ich im Urlaub eine Trainerin kennengelernt, die meint, dieses Verhalten ist überwiegend Frust, weniger Aggression. Ich soll den Hund ständig unterwegs beschäftigen.

    Meine Meinung: sie muss auch lernen, dass sie nicht ständig bespasst wird, nur damit wir ruhig an anderen vorbei kommen. Ich habe im Moment nicht den Nerv, wenn ich mit meinem Hund gehe, ständig UO, ZOS oder sonstige Späße zu machen, sondern nutze dies auch, um abzuschalten. Ergo muss sie lernen, nicht ständig beschäftigt zu werden, sprich mit Frust umzugehen. Wie bringe ich ihr das bei?

    Vielen Dank für Eure Tipps. Einen Trainer suche ich am Montag auf, der soll aber mich (meine Unsicherheit, wenn uns was begegnet) coachen.

    LG Marion