Balins Bandscheibenvorfall ist konservativ behandelt worden.
Der Vorfall war auch erstmal nur eine Verdachtsdiagnose. Im Röntgenbild hätte man eh nichts gesehen und wenn er hätte operiert werden müssen dann wäre vorher ohnehin ein CT gemacht worden.
Da es keine Ausfallerscheinungen gab und der Verdacht auf obere Halswirbelsäule lag (was wirklich ungern operiert wird, weil die Folgen dramatisch sind) wurde mit ruhig stellen und Schmerzmittel behandelt. 6 Wochen max. zum Geschäfte erledigen rauß, drinnen möglichst wenig bewegen, auf keinen Fall springen oder Treppen laufen, kein Halsband um bloß keinen Druck auf den Hals zu bekommen (die letzten 3 Sachen natürlich lebenslang).
Nach den 6 Wochen hatten wir 2 Wochen Pause, dann kam der erste Rückfall, nach 2 Monaten der Nächste, dann nach 5 Monaten usw. Da es nie Ausfallerscheinungen gab, blieb es bei der Behandlung. Die Abstände wurden größer, die Schmerzen geringer. Der letzte Rückfall war etwa 3 Jahre nach dem Bandscheibenvorfall, da hat ein Tag Pause + Schmerzmittel gereicht.
In der Zwischenzeit hatten wir ein CT machen lassen, der hat die ursprüngliche Verdachtsdiagnose bestätigt und die genaue Lage war dann auch klar. Falls im weiteren Verlauf hätte operiert werden müssen, wäre so klar gewesen ob sich was verändert hat (z.B. Verschlechterung oder neuer Vorfall)
Ehrlich gesagt war die Zeit enorm belastend und ich hab oft an der Entscheidung der Tierklinik gezweifelt. Gerade am Anfang als es in kurzem Abstand schmerzhafte Rückfälle gab und wir immer wieder lange Phasen ruhig stellen mussten. Im Nachhinein bin ich froh das man so besonnen reagiert hat und mir von einer OP abgeraten hat (Achtung: nur so lange es keine Ausfallerscheinungen gibt !). Balin hatte den BSV mit 6 Jahren und hatte noch 6,5 weitere (hauptsächlich) gute Jahre in denen er sogar wieder leichte Wanderung laufen konnte.