Beiträge von Filz

    Ich weiß nicht recht wie ich es formulieren soll. Dass ein Hund einen unbeteiligten Menschen in den Arm, ins Bein beißt, ist schlimm genug. Aber ins Gesicht, ins Genick, oder die Kopfhaut wegreißt, das ist einfach nur entsetzlich.


    Ich habe solche Gesichtsentstellungen, dass ein Hund dem Opfer die Kopfhaut wegreißt, zum ersten mal überhaupt gelesen hier im Thread, als vor einiger Zeit nochmal über den Tod von Volkan geschrieben wurde, incl. Links zum Obduktionsergebnis.
    Dass so etwas offenbar öfter mal vorkommt, da bin ich Moment gerade fassungslos.

    Das kann ich total nachempfinden. Das ist eine emotionale Reaktion darauf, dass die Tötung nicht "sauber" und schnell erfolgt.

    Rational ist das nicht (Jagd und Tötung ist im Tierreich sehr oft weder "sauber" noch schnell, meistens sind Menschen daran aber nicht beteiligt. Menschliche Opfer von Großkatzen und Bären fallen mir noch ein. Auch deren Tode sind nach menschlichem Ermessen oft grausam.)

    Wobei man „häufiger“ unbedingt einnorden müsste - es bleiben ja - Gott sei Dank! - seltenst auftretende Katastrophen.

    Absolut! Aber da setzt es dann schon aus. Es lassen sich Statistiken aus dem Netz fischen, in denen die Husky-typigen populationsbereinigt häufiger Menschen töten als die Pitbull-typigen. Eine hatte ich weiter vorne verlinkt, aber die Qualität der Statistik ist mir unklar.

    Dass die Berichterstattung in Deutschland und Österreich durch die Rassezugehörigkeit des Hundes beeinflusst wird, ist für mich unstrittig und stört mich.


    Ich war durch den Vorfall mit Elmo wirklich so weit zu sagen, ok, gebt mir mal die Statistik zu Beißvorfällen und tödlichen Attacken, daraus lese ich die schlimmsten Rassen ab und meinetwegen können wir die schlimmsten Rassen dann verbieten.

    Das funktioniert so nicht. Erstens weil die Daten nicht oder unbrauchbar erfasst sind, zweitens weil qualtitativ bessere Datenerhebungen (wie die aus NRW) nur sehr wenige Fälle umfassen, und drittens weil man aus den Daten heraus dann immer noch nicht eindeutig definieren kann, welche Rassen jetzt eigentlich "schlimm"/"gefährlich" sind.

    Ich hatte mich schon gewundert, warum Huskies und Malamutes in einigen US-Statistiken so weit vorne bei Menschentötungen stehen. Dann wird es das sein. Wenn das Alter der Opfer erfasst ist, bilden Säuglinge und Kinder immer die größte Gruppe.


    Der Aspekt "häufige Kindstötungen durch Husky-Typus" ist auch wieder etwas, was meiner Wahrnehmung nach nicht oder kaum diskutiert wird in der Berichterstattung.

    Das ist doch schon mal gut. Es ist trotzdem allgemein nicht ratsam, wenn Hunde selbständig Leute treffen. Und vor allem nicht Leute, die sie nicht leiden können.

    Also angenommen deine Hündin zeigt erstmalig die Motivation zu beißen und du bist nicht dabei, dann lässt sie sofort Taten folgen und alle haben den Salat. Auch ohne besonders aggressiv zu sein oder so, "zubeißen" könnte eine normale Strategie sein, die sie irgendwann mal ausprobiert.

    Genausowenig kann man hier aber sagen "alles gut, das arme Putzi hat nur Angst".

    Ich weiß nicht, ob du mich damit meintest aber: ein ängstlicher Hund kann sich natürlich zu einem der unberechenbarsten Beißer (eben dem Angstbeißer) entwickeln. Von "alles gut" redet hier keiner, denke ich.

    Wieviel Territorialverhalten hier bei diesem Hund noch reinspielt, keine Ahnung. Das Auto zu verteidigen finde ich klassisch, allerdings gab es dazu ja auch eine Vorgeschichte, also wer weiß. Wie Phonhaus schon sagte, Unsicherheit ganz sicher, Mischmotivation kann sein.

    Ich würde mit dem Onkel verabreden, dass er dann kurz klingelt, damit du sie schon vorher zu dir holst =)

    Gute Idee, aber wird leider nicht funktionieren, da man mit dem (also ich) nicht mit ihm reden kann. :/ und er würde darauf auch nicht eingehen.....

    Ok, das ist sowas, was dein Trainer mit dir üben wird. Du musst solche Sachen für deinen Hund durchsetzen, auch gegen einen biestigen Onkel. Sollte dein Hund den Onkel beißen, bekommt dein Hund Auflagen.

    Alternative, falls du das gerade noch nicht umsetzen kannst: Dann bleibt der Hund eben grundsätzlich neben dir liegen (ggf. angeleint) wenn du bei der Oma bist, egal ob der Onkel kommt oder nicht.

    Das liest sich jetzt so, als wäre die Situation schon mehrfach so abgelaufen nach dem Muster (1) Hund hat keine Anweisung und latscht/liegt irgendwo in der Wohnung rum (2) trifft "alleine" auf Onkel (3) regt sich auf und versucht Onkel zu verbellen (4) wird erst danach von dir gerettet.


    Stimmt das so?

    Das nach vorne gehen zeigt sie überwiegend bei meinem Onkel, den sie von Welpe an nicht mochte und durch einen zwischenfall letztes Jahr erst auftauchte, vorher lief sie weg und bellte ihn vom weiten an und kam zu mir un beruhigte sich langsam wieder.
    und das mit nach vorne gehen meine ich jetzt nicht so, dass ei zähne fletschend zu ihm rennt. Ich meine damit, dass sie ihn z.B. bei meiner Oma mit bellen versucht ihn nicht rein ins Wohnzimmer zu lassen.

    Wie reagierst du dann?