Nach meinen Erfahrungen war das nie anders, dass man oft keine Rückmeldung auf eine Bewerbung bekam bzw. wenn, dann wirklich Monate später. Eine Freundin hatte neulich eine Absage auf eine Bewerbung, die mehrere Jahre(!) zurücklag und brauchte selbst erstmal ein paar Minuten um nachzuvollziehen, dass sie sich tatsächlich einstmals dort beworben hatte ...
Die Gründe sind meiner Einschätzung nach erstens miese Organisation des Unternehmens und zweitens der "vielleicht"-Stapel. Die Unternehmen wollen nicht endgültig absagen, bevor nicht alle Gespräche gelaufen sind, man jemanden eingestellt hat und der am besten noch die Probezeit absolviert hat und auch bleiben will. Danach kommt womöglich die Absage mit 9 Monaten Verspätung oder sie wird ganz vergessen, weil die Personalabteilung - nicht zu Unrecht - sich selbst schulterzuckend sagt "is jetzt wohl auch egal".
Anrufen zwecks Nachfrage wurde mir als junger Erwachsener (lange her) als heilige Pflicht des Arbeitssuchenden beschrieben und vor einigen Jahren von einer Sachbearbeiterin im Jobcenter auch nochmal als Selbstverständlichkeit eingefordert. Man kann sich das Nachfragen sparen. Mir wurde immer sofort und reflexhaft gesagt, dass die Absage "fachliche Gründe" hätte. Man hätte jemanden gesucht, der Erfahrung hat in X und Y. Einmal konnte ich entgegnen, dass ich ja diese Erfahrung habe, wie aus dem Lebenslauf hervorgeht ... Die Antwort war ein kurzes Stutzen und dann, ja, man suche eben jemanden mit noch mehr Erfahrung.
Diese Begründungen müssen die Unternehmen so geben, denn alles, was nicht ein "fachlicher Grund" ist, ist automatisch Diskriminierung und eine Klagemöglichkeit für den Bewerber.
SamsonsMama Ich finde deine Quote nicht schlecht.
Einfach weitermachen.